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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191907100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-10
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78. Jehrgen, Einladung tretmdt« werden. ««EM rühhettig,«r Ort»tobIe»)tM». wieder eine feste Grundlage zu besitzen, auf der das um offmann. Perri«. kommenden »»Um lttrtob. »prvpr^ «devoter ott. t der Gest ist vom des Reiches in bescheidenster Weise wieder aufzurichten. Aber man darf nicht übersehen: das böse Buch, das man den Frie densvertrag nennt, ist verfaßt von Leuten, die den festen Willen hatten und noch haben, Deutschland als Staat und Volk zu vernichten und die deshalb mit Absicht viele Un klarheiten hineinlegten und Möglichkeiten offen ließen, ihre Forderungen nach Belieben zu erhöhest und zu vermehren, sobald sie erkennen, daß das deutsche Volk sich rascher wieder erhebt, als man jetzt glaubt erwarten zu können. Nimmt Deutschland den Friedensvertrag endgültig an, sei es durch die Genehmigung durch die Nationalversamm lung, sei es durch eine Volksabstimmung, so muß es auch den festen Willen haben, die schweren Lasten auf sich zu nehmen, Vie ihm in Versailles auferlegt wurden. Es kann nicht darauf rechnen, daß ihm mächtige und uneigennützige Freunde helfen werden, sich wieder zu erheben und wieder ein mächtiges Volk zu werden. Haß und Feindschaft werden das deutsche Volk auch fernerhin verfolgen und nur aus eigener Kraft und durch: eigene Arbeit kann es wieder hochkommen. Lange Jahre wird die Schmach von 1918 auf allem lasten, was deutsch heißt, und nur durch innere Erneuerung und Tüchtigkeit kann die Verachtung überwunden werden, die dem Deutschen in Zukunft in der ganzen Welt begegnen wird. Erst wenn jeder Vie rage vemrdlsnar unter arm Sm-Itkrieam Bon Oberst Karl Egli. In dem Augenblick, wo diese Zeilen geschrieben werden, ist der Frieden noch nicht unterzeichnet, aber alle Anzeichen sprechen dafür, daß die deutsche Regierung nicht die Kraft haben wird, die Unterschrift zu, verweigern (wie unterdessen geschehen. Die Red ). Es liegt mir ferne, einen Vorwurf den Männern zu machen, die die schwere Verantwortung über nehmen, ihr Volk und Vaterland aus lange Zeit, vielleicht auf Menschenalter hinaus, zum Frondienst zu verpflichten, große Teile abzutreten und der Fremdherrschaft zu überliefern, denn ich verschließe mich keineswegs den Gründen, die dafür sprechen, daß es jetzt wichtiger sei, einen Abschluß des Krieges im Sinne des Aufhörens der Waffengewalt herbeizuführen, Die Bestimmungen, die für die bisherigen Verteilungen gasten, sind auch sür die siebente Verteilung maßgebend. Flöha, den 8. Juli 1S1S. Der Kommunalverbend der Amtshauptmamtschaft MH«. Infolge geringen Eingang, von mit V, Zentner ans eine» Nummer-Abs Frankenberg, den S.Iult 1S19. es und des von der Siatisnalo« »beim Verkauf durch Verbrauch Me von 44,80 Mark für SO Meuer festae etzt morden. eine Neufestsetzung der Kleinhc wird um so schneller und gerechter erfolgen, je rascher das deutsche Volk sich in die durch den Eewaltfrieden getroffenen Verhältnisse hineinfindet und durch seine Arbeit zeigt, was es zu leisten vermag. Aus Pflichtgefühl und Zucht wird dann auch die Kraft erwachsen, die verlorene Freiheit wieder zu erringen. > i , Rbledrung Oer N-MMclM Weimar, 8. 7. Die große Krise, die durch die Meinungs- Verschiedenheit zwischen Zentrum und Sozialdemokraten in der Schulfrage entstanden war, hat heute eine überraschende Lösung gefunden. Das Kompromiß in der Schulfrage ist zustande gekommen, und zwar durch ein gewisses Nachgeben des Zentrums. Andererseits hat auch die Sozialdemokratie heute ein Opfer gebracht: Wissest geht. Die Entscheidung hierüber fiel in der heutigen Sitzung des Kabinetts. Es war bekannt, daß das Kabinett sich heute mit der Frage der Planwirt schaft und mit der künftigen Wirtschaftsform beschäftigen wollte. Wissest brachte hierzu eine telegraphische Protestkund gebung gegen die Planwirtschaft von dem Präsidenten der Hamburger Handelskammer Witthöft mit, welche von über 150 Kaufleuten unterschrieben war. Diese Kundgebung, die Wissest in der Sitzung mittelste, war der Funke in das Pulverfaß und brachte dem Wirtschaftsminister eine Entschei dung des Kabinettkollegiums, die er vermutlich nicht er wartet haben wird. Unter dem Drucke des Zentrums, das sür gewisse heute von ihm in der Schulfrage gemachte Kon zessionen eine Gegenleistung der Sozialdemokraten forderte, stimmte das Kabinett heute über die Wissellsche Planwirt schaft ab. Wissest hielt noch einmal einen langen Vortrag über seine Pläne der gebundenen Wirtschaft, aber der Minister präsident Bauer trat ihm entgegen und erklärte, daß im Gegenteil der freie Handel nach Möglichkeit wieder hergestellt werden müßte und daß das Reich mit allen seinen Kräften bestrebt sein werde, den freien Kausmannsstand zu unterstützen durch die Freigabe von Rohstoffen in großem Maße. Bei der Abstimmung ergab sich nur eine einzige Stimme für die Fort dauer der Planwirtschaft, und zwar die des Herrn Wissest. Mit diesem Beschluß ist die Entscheidung gegen die Plan wirtschaft gefallen. Wissest hat sein Abschiedsgesuch eingereicht und Weimar verlassen. veutkcblamk sinimrlage «nä Arien 20. .Sitzung der Nationalversammlung vom T. Juli. Ein schleuniger Antrag der Abgeordneten Frau Agnes und Genossen (Unabh.) betreffend Einstellung des gegen den Abg. Eichhorn (Unabh.) beim Amtsgericht Berlin schwebenden Strafverfahrens für die Dauer der Sitzungsperiode liegt vor. Der Antrag wird auf Antrag des Abg. Cohn (Unabh.) an die Geschäftsordnungskommission verwiesen. Es folgt die erste Beratung der Steuergesetze in Verbindung mit der Interpellation Auer und Genossen (Soz.) betreffend steuerliche Erfassung der Kriegsgcwinne usw. Reichsfinanzminister Erzberger erklärte im Eingänge seiner eingehenden Darlegungen, es gebe jetzt nur eipe Auf- MchiMs-KtchMkit iw MtMtiuiMmfftiM fir »t MM k KW ioatag de« 21. Juliisis Nachmittag» V,S Uhr im Titz««g»zimmer de» Mmetmdeamte» z« AlKha rag»»»»b««ag: 1. »El: 2. Kalsrnabschluß: Brikett- und RatzpreMein-Abgabe ' : Kohle«ar»«d- u«d Zusatzkarte 1919 bet EMmbt. N rhatb 5 räg«,. »o» gäbe für die Gesamtheit: auszubauen, was der Unselige Krkeg zerstört habe, und eine neue finanzielle Grundlage für die unermeßlich großen Verpflichtungen zu schaffen, die uns der Krieg und sein unglücklicher Ausgang auferlegt haben. An aste Parteien gehe sein Aufruf zur Mitarbeit. Voraussetzung sür den Neuaufbau des Reiches sei eine grundlegende Finanz- resorm. Der Staatsbankrott bringe keine Rettung. Denn .Staatsbankrott sei heute Volksbankrott im Innern und nehme Deutschland im Ausland jeden Kredit. „Die Rat schläge auf Annullierung der Kriegsanleihe oder Verkündung des allgemeinen Bankrotts mache ich nicht mit." Der Zinsen dienst sür unsere Kriegsanleihe muß gesichert kein. Die deutsche Kriegsanleihe ist von den breitesten Volksschichten aufgebracht worden. Von 39,1 Millionen Gesamtzeichnungen entfallen nicht weniger als 34,3 Millionen aus Zeichnungen unter 5000 M. Diese 90 v. H. ergaben 25 Milliarden Mark, rund ein Viertel der Gesamtzeichnungen. Außer den 25 Milliarden, welche die kleinen Zeichner ausgebracht haben, haben die Sparkassen, Kreditgenossenschaften und Versicherungsgesellschaf ten insgesamt 21,5 Milliarden gezeichnet. Hinter dieser Summe stehen Arbeiter, Angestellte, Dienstpersonal, Beamte, Hand werker, kleine Landwirte. Hierüber muß man sich klar sein, wenn man von der Einstellung der Zinscnzahlung spricht. Eine solche Maßnahme würde die schädigen, die dem Vaterlande in der höchsten Not geholfen haben. Die Schieber und Kriegs gewinnler, die ihr Geld nicht in Kriegsanleihe angelegt haben, würden doppelten Vorteil haben, einmal würden sie große Einnahme gehabt haben, und zweitens würden sie von der Annullierung nicht getroffen werden. Eherne Pflicht ist es, die ganzen Kräfte dafür einzusetzen, daß der Zinsendienst für die Kriegsanleihe geleistet werden kann. Steuerliche Be günstigungen kann ich sür die Kriegsanleihe nicht in Aussicht stellen, wohl aber wird sie auch künftig bevorzugt werden bei Zahlungen gewisser Steuern und beim Kauf von Heeresgut. Gerechtigkeit im gesamten Steuerwesen zu schaffen, ist mein oberstes Ziel. Gerechte Steuern stellen eine rasch wirkende vorzügliche Sozialisierung dar. Das Kapitaleinkommen muß dabei eine erhebliche Vorbelastung vor dem Arbeitseinkommen erfahren. Ein guter Finanzminister ist der beste Sozialisierungs minister. Solche Sozialisierung tut uns bitter not. Der ver schärfte Ruf nach Sozialisierung ist nur das Echo der über kapitalistischen Kriegswirtschaft. Ein großes Stück Soziali sierung ist allerdings bereits vollzogen worden. Das Steigen des Arbeitslohnes und das Fallen des Geldwertes sind die größte Sozialisierung, die die Wett kennt. Der Kapitalist, der vor dem Kriege aus 100000 M. Vermögen 6000 M. Jahreseinkommen zog und heute dieselbe Rente hat, steht jetzt schlechter da als der Telegraphenarbeiter, der vor dem Kriege 1500 M. Einkommen halt--und jetzt 7800 M. Lohn bezieht. Erzberger bezeichnete Dr. Helfferich als den leichtfertigsten aller Finanzminister. Der große Steuersouverän der Zukunft kann nur das einige deutsche Reich sein. Dazu braucht das Reich ein neues System der Steuerordnung. Drei Steuergläubigcrn ist der deutsche Bürger ausgesetzt: Reich, Gliedstaat, Gemeinde. Vor dem Krieg erhob das Reich jährlich nicht ganz 2 Milliarden rung gegen besondere Berugsauswrtse abgegeben, die durch die Gemeindebehörden Ausgabe gelangen werden. .. . d« allgemeinen Verbilligung der ausländtlchen Lebensmittel wird da« Pfund amerikanischen Weizenmehles diesmal nm 88 Pfennigen an den Verbraucher abgegeben. Deutsche, ob hoch oder nieder, ob groß oder klein, von der Pflicht durchdrungen ist, sein Bestes beizutragen und keine Last und Mühe zu scheuen, um mit an der Größe seines neu zu gestaltenden Vaterlandes zu arbeiten, dann können auch die anderen Völker, die sich heute hoch erhaben dünken, endlich zur Erkenntnis kommen, was sür ein Unrecht 1919 begangen worden ist. Heute scheint alles das ausgewischt und vergessen zu sein, was das deutsche Volk von 1914 bis 1918 Großes geleistet und gelitten hat. Erst in einer viel späteren Zeit, wenn die 7... ......... Geschlechter die Sünde des Umsturzes gebüßt haben, wird die Erkenntnis wieder kommen, wieviel es ge braucht hat, um dieses Volk zu Boden zu zwingen. Dann wird man aber auch über vieles, was geschehen ist, anders urteilen, als es heute geschieht. Diese Umstellung des Urteils kt derMgaS« von ZuS« im KleinverkLuf folgend« Preise nicht überschritten AM 86 Vfg, für 1 Pfund eingetroffen nttz. Str. 18. enoktoo * umoreu » Mietend gegen L, Frankenberg riken mit Wittuna m ohne Saa ab 5. Wahl vou Nechmmgsprüfmu. »ttda.be« 5. Sali 1919. Der Vorstand der UnterhattungS-Genofienschast für die Zschopau in AlSha. Graf Aoe««»ritz. vorsidmber. Auf Blatt 381 des Hanbelsregister«, betreffend die Firma Hug» Fischer in Lichtemo alb«, am IS. Sani 1919 eingetragen worden: Die dem Kaufman« Frid Hugo Fischer in Lichtenwalde erteilte Prokura ist erloschen. Dem Buchhalter Fran, Arno Franke in Lichtenwalde ist Prokura erteilt. Frankenberg, den 1. Lust ISIS. Da» Amtsgericht. Freitag dm 11. Aull 1919 vor«. 11 Uhr soll in .Neiuhard« Nestauratio»" in Sachse«b«rg
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