Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 21.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193105218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19310521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19310521
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-21
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.05.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WO cchen noch ast." eine das Sic ielen Afen htetc oeis, e es hau» war wir wer lppo men Me lasti a?" tief- 2un von lber terl die lten den den ten, tge- >ein ng- lel- iel- sei. in >ere ker- «ew >or, ihr Nir aus dir Rn ins die ias fhr dv de? ich en sei iei M! hv 101 ni Ei si' »er ch: >n er 'er rs' >e: ;er es« ia zt> >er or ch' ch MKdmfferAgebW Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags o Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 AM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 NM., bet Postbestellung 2 NM. zuzüglich Abtrüg- gebühr. Einzelnummern 15Rpfg. AllePostanstaHen W0cyeNvlatL sur Wusdruff u. Umgegend Postboten und unsereAus- trägerund Geschäftsstellen - — - nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — «ückscndung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Naumzeile 2Ü Npfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 4V Reichs- pfennig, die 3 gespaltene Neklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisungsgebühr 20 Neichspfennige. Dor- geschriebeneErscdeinungs- tage und Platzvorschriften werden nach Möglichkeit AUI^ IöUSot'Uff Nl*. 6 berücksichtigt. Anzeigen annahme bis vorm.10 Uhr. ' — — - Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine Garantie. I?der Rabatl anspru ch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werdenmutzoderderAuftraggeberinKonkurs gerät. Anzeigennehmcn alle Vermittlungsstellen entgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rr. 116 — 90. Jahrgang. Donnerstag, den 21. Mai 1931 Wilsdruff-Dresden Telegr.-Adr,: .Amtsblatt' Postscheck: Dresden 2640 Die SffenleWg der MstmW er ¬ den einzelnen Ländern : sahren müsse daher grün Zusammenbruch oder Revision. Der Hessische Landtag fordert Revision des Donn g-Planes. Der Hessische Landtag nahm folgende Ent schließung an: „Der Hessische Landtag beschließt, die Ne gierung zu ersuchen, mit Rücksicht auf die ungeheure Arbeitslosigkeit und die dem Zusammen bruch entgegeneilende Wirtschaft sowie auf die unter »cm Existenzminimum liegende Lebenshaltung der breiten Masse des deutschen Bolles und der harten Notwendigkeit, übersetzte Steuern anzufordern, beim Reick dabin zu Iourual de Geneve bezeichnet die franzö sischen Wirtschastaplüne als völlig ungenügend Genf, 20. Mai. In deutschen Kreisen wird aus eine schar fe Kritik hingewiesen, die <AN Mittwoch das Journal de Genöve an den WirtschastsplÄnen Briands übt. Das Blatt schreibt, die französischen Pläne brächten keineswegs die heute von aller Welt erwartete sofortige und energische Lösung. Das Gefühl der Enttäuschung sei allgemein. Ls müsse festgestellt werden, daß die französischen Pläne keineswegs den Abschluß von Zoll unionen, wie sie zwischen Deutschland und Oesterreich vorgesehen, überflüssig machten. Die französischen Pläne enthielten nur in Form von Ver sprechungen eine gewisse Erleichterung der Lage Oesterreichs und vielleicht noch die Möglichkeit sür Deutschland, Kredite zu erhal ten. Im großen jedoch würden hierdurch die beängstigenden Fra gen der gegenwärtigen Lage Deutschlands in keiner Weise ge löst. Ganz Europa habe heute ein dringendes Interesse an einer möglichst schnellen Lösung der Fragen. Die gegenwärtige Lage sei bedauerlicherweise die, daß heute alle Regierungen bestrebt seien, die Krise zu lösen, jedoch hierbei lediglich die Einzelinter- essen ihrer Länder verfolgten. Aus diese Weise würde man nie zu praktischen Ergebnissen kommen. Verstimmung Wer die WomtMe Vorbereitung der Zollunion. Berlin, 20. Mai. Der Genfer Sonderberichterstatter des Berliner Börsen-Äuriers meldet, daß ihm gegenüber von einer gut unterrichteten Persönlichkeit der italienischen Delegation dar aus hingewiesen worden sei, daß Italien an der Art der Mittei- lMH der österreichisch-deutschen Zollunionpläne habe Anstand nehmen müssen. Erst gleichzeitig mit Paris, ja sogar mit Prag, habe man von diesem Projekt erfahren, das m Italien in einen Zusammenhang mit Anschlußmöglichkeiten gebracht werde. Man habe geglaubt, einer anderen Behandlung gewürdigt werden zu sollen, weil zwischen Deutschland und Italien überhaupt kein In teressengegensatz bestehe und kein großes internationales Problem strittig sei als gerade das Anschlußprobkem. Auch aus ungarischen Kreisen und aus Kreisen der Neutralen hört man nach dem glei chen Berichterstatter Befremden darüber äußern, daß die deut sche Diplomatie nicht ausreichend bemüht gewesen sei, die in ver schiedenen Ländern über die möglichen Auswirkungen des Zoll- plans bestehenden Besorgnisse zu zerstreuen. Das habe zum Bei spiel in Ungarn, wo der Zeitplan zuerst von der öffentlichen Meinung mit großer Sympathie ausgenommen worden sei, zu einem Rückschlag geführt. Manche Erscheinungen der gegenwär tigen Genfer Tagung, deren Grundcharakter allerdings schwer lich zu ändern gewesen wäre, seien aus der Art der diplomati schen Vorbereitung der Zollunionaktion zu erklären und man glaube, daß die deutsche Diplomatie bis zum September in die- I ser Richtung manches nachholen könne. wirken, daß alsbald Verhandlungen znr R e Vision »es Young-Planes eingcleitet werden. Sinnlose Opfer. Besoldungskürzung nnd Young-Plan. Zu der in der Öffentlichkeit vielfach erörterten Frage einer weiteren Kürzung der Beamtenvezüge verweisen sie amtlichen Mitteilungen der Deutschnationalcn Volkspartei ruf die Rede Dr. Obersohrens in der Plenarsitzung des Reichstages, die auch heute unverändert Geltung habe. Ober- sohrcn hat damals erneut von der Reichsregierung gefordert, aast sie eine Ausrottung des Young-Planes Im Hinblick aus die großen Gegensätze, die sich km : Völkerbundrai zwischen den deutschen und englische« ! Plänen gezeigt haben, beschloß der Völkerbundrai, diese Frage auf die Freitagsitzung zu vertagen. Dr. Curtius teilte als Präsident mit, daß in der Zwischenzeit versucht werde, eine Lösung zu finden. * Abrüstungskonferenz in Genf. Unterredung Curtius — Briand. Der Völkerbundrai hielt eine geheime Sitzung ab, in der er beschloß, die Abrüstungskonferenz im Jahre 1932 io Genf abzuhalten. Das Mandat des Danziger Völkerbund kommissars, Graf Gravina, das Mitte l932 aufläust, wurde nm weitere drei Jahre verlängert. Vor der geheimen Ratssitzung trasen sich die Delega tionsführer zu vertraulichen Zusammenkünften. Bei der Begegnung zwischen Dr. Curtius und Briand find insbesondere die im Europa-Ausschutz zur Behandlung ge langenden einzelnen wirtschaftlichen Pläne sowie die ge samte Konferenzlage durchberalen worden. zu verlangen. Ein derartiges Ver- ldsätzlich abgelehni werden. Verordnung gehen müssen, sind bisher authentisch nicht einmal in ihren Umrissen der Öffentlichkeit bekannt- gegeben worden. Gehört doch hierzu auch der Versuch, die Finanzen der Länder und Gemeinden möglichst zu Aber was nun über wirkliche oder angebliche Absichten des Kabinetts Brüning gemunkelt worden ist, hat die Parteien bereits aus den Plan ge- .Idhl sie ihre „Forderungen" anmelden. Die „BrotprelSkrtse" wie überhaupt die Frage der Agrarzölle spielen dabei auch eine erhebliche Rolle und die 'Attacken auf den RelÄSernährungsministei von rechts und von A .. "er , uch unter dem Eindruck des Oldenburger Wahlergebtnges noch verschärft. Die Sozialdemokratische ^"s^t geht Ende Mai zu einein wichtigen Parteitag nach "ldztg, für den man mi, einer sicherlich nicht zurück haltenden Kritik unzufriedener Parieikreise rechnet. Jn- folgedesien legi «le Parteileitung Gewicht darauf, ihren Anhängern wenigstens etwas zur Beruhigung mitteilen zu können; nicht ganz nur Unrecht spricht man von einer „politischen Vedeutung der Brotpreis frage. Ruck die Annahme, datz die Sanierung der Erwerbslosenunterstiltzung und anderer notleidender Zweige der Soziakvelncherung zu einer Herabsetzung der Leistungen führen werde, besitzt eine nicht minder starke „politische" Bedeutung. wieder taucht als innen ¬ politisches Gespenst die Absicht auf, bei einer Ablehnung kommender NotverordnungSdlktate den Reichstag zufammenzuberufen — und das könnte leicht einen über aus bedenklichen innenpolitischen Konflikt veranlassen. ES wird noch einige Zeit dauern, ehe die Sache „zum Schwur kommt", denn die Reichsregierung will erst den sozialdemokratischen Parteitag abwarten, dazu noch vaS Gutachten, das die Brauns-Kommission über die Reform der Arbeitslosenversicherung, Krisensürforge usw.« abzu- statten Hai. Inzwischen wird man „Fühlung nehmen Aber im Jnni dürfte es wieder einmal zu einem heftigen 'Ans- einanderplatzen von Interessen und leider allzu bitteren Notwendigkeiten kommen. Nie Ratsverhandlungen Wer die Abrüstung. Unglaubliche Ausflüchte. Der Völkerbundrai beschäftigte sich nunmehr mit der Frage der Abrüstung. Nach einer Begrützung des Ver treters der Spanischen Republik durch den Vorsitzenden der Ratstagung Dr. Curtius, begann im Rai eine längere Aussprache über die Offenlegung des gegenwärtigen Rüstungsstandes aller Länder. Curtius wies darauf hin, datz sich in dieser Frage ein englischer und ein deutscher Antrag gegenüberständen. Der englische Antrag wurde von Henderson begründet. Er betonte, es sei unbedingt notwendig, datz die Abrüstungs konferenz gewisse Angaben über den gegenwärtigen Rüstungs- stand der einzelnen Länder erhalte und datz diese Angaben auf Grund gleichlautender Fragebogen erfolgen müßten. Der Vorbereitende Abrüstungsausschuß habe Tabellen aus- gearbeitel, die dafür richtunggebend seien. Das Defizit. Daß das Reich finanziell der Schuh ganz gewaltig drückt, daß nicht bloß aus dem ver flossenen Haushaltsjahr ein Fehlbetrag von rund 1250 Millionen zurückblieb, sondern infolge weiteren Sinkens der Reichseinnahmen sich auch schon im Haushalt des neuen Jahres seit dem 1. April ein großes Defizit- loch austui, dürfte wohl schon allgemein bekannt sein. Datz auch die Länder vor finanziellen Verlegenheiten nicht ein noch aus wissen, ist eine leider ebenso unumstößliche Tatsache. Datz aber vor allem die Gemeinden — wenig stens die meisten — am Rande ihrer finan ziellen Kräfte sind, erhellt einerseits aus der „Zwangsverwaltung" der Siaatskommissare, die in zahl losen Fällen den Kommunen „beschert" worden sind, und noch mehr aus den nur allzu berechtigten Hilferufen: Wir können nicht mehr weiter! Die Lasten der Wohlfahrisfürsorge erdrücken uns trotz schärfster Ein schränkung aller Ausgaben bei ständigem Rückgang der Einnahmen. Reich und Länder müssen, müssen Helsen! Ob eine solche Hilfe von oben her aber möglich ist, darf man angesichts der Not im Reich und in den Ländern etwas bezweifeln. Bestand doch auch das letzte grotze Sparprogramm der Reichsregierung aus einer Reihe von Matznahmen, die zum Teil nichts anderes waren als Streichung von Überweisungen an die Länder und Ge meinden. Verhindert wurde dabei aber gleichzeitig, datz dort nun diese Einnahmekürzungen etwa durch ein An ziehen der Realsteuerschraube wenigstens einigermaßen wettgemachi werden konnten. Und die Ausgaben für die Wohlfahttserwerbslosen, der Anteil an den Kosten der Krifenfürsorge wuchsen bei Ländern und Gemeinden in rasend schnellem Tempo, während sich das Reich damit „begnügt", für die Krisenfürforge seinerseits höchstens 200 Millionen hergeben zn wollen. Es mögen nicht gerade sehr ruhige Debatten aus der Konferenz der Finanzminister stattgefunden haben, die wie des öfteren schon, fo auch jetzt wieder in Berlin zufammentrafen. Denn sie alle, alle l e i d e n ja an finanziell schmerzhaft drückenden Schuhen, die schon eine ziemliche Ähnlichkeit mit dem unangenehmen Marter instrument der Spanischen Stiefel haben. Und sie, die Finanzminister der Länder, sind es auch, denen die Hilferufe ihrer Gemeinden laut genug in die Ohren ge- fchrien werden. Aber nun gehl in verschiedenen Reichs ministerien allerlei vor sich, was eine neue, zweifellos fehl umfangreiche Reichsfinanzresorm vorbereiten fall und auch die finanziellen Grundlagen der Länder unk Gemeinden stark in Mitleidenschaft ziehen kann. Denn die Sanierung der gesamten Erwerbslosenumerstützung von der Arbeitslosenversicherung bis zur Wohlfahrisfürsorge muß von einschneidender Bedeutnng gerade für die Lände, und Kommunen fein, weil es sich hier vor allem darum handele, wie bei einer Zusammenlegung der Krisen- und Wohlfahrisfürsorge künftig die finanzielleLasienverieilung bzw. die Höhe der vom Reich den Ländern und den Ge meinden zu zahlenden Zuschüsse festgelegl werden soll. Hier setzen natürlich auch gleich die innenpoliti schen Schwierigkeiten ein. Die von der Reichö regierung beabsichtigten neuen „Sparmaßnahmen", mit denen der NeichShaushatt wieder ins Gleichgewicht gebracht werden soll und die natürlich den Weg der Not- genaues Bild des vorhandenen Rüstungs - st a n d e s machen können. Es sei unvorstellbar, daß sich die Abrüstungs- konferenz ein gesichertes und zutresfendes Urteil über die not wendige Herabsetzung des Kriegsmaterials der einzelnen Staaten werde bilden können, wenn sie über die vorhandenen Bestände des Kriegsmaterials, sei es über das im Dienst be findliche, sei es des lagernden Materials keinerlei Angaben ! besitze. Leider entspreche der englische Vorschlag jedoch nicht den Erfordernissen der vollständigen Ofsenlegung des Rüstungs standes, weil darin wesentliche Elemente der Rüstungen, wir das lagernde Kriegsmaterial und die ausgebildeten Reserven ! unberücksichtigt blieben. Briand erklärte, daß jetzt, wo man kurz vor dem Ab schluß der Abrüstungsarbeiten stehe, jede neue Verzögerung des Fortganges und jede neue Schwrerigkeit unbedingt vermie den werden müsse. Er schlage daher vor, die deutschen Vor schläge abzulehnen und die englischen Vorschläge anzunehmen. Der Vertreter Italiens, Grandi, wies daraus hin, daß die deutschen Vorschläge durchaus zweckmäßiger und besser seien als die englischen, weil sie den notwendigen genauen über blick über die Einzelheiten der heutigen Rüstungen liefern könnten. Er fürchte jedoch, datz die deutschen Vorschläge zu neuen schwierigen Verhandlungen und Verwicklungen führen würden; aus praktischen Gründen erkläre er sich deshalb für den englischen Vorschlag, obwohl er ihn für unvollständig halte. Die endgültige Ofsenlegung des gegenwärtigen Rüstungs standes mützte aus der Abrüstungskonferenz selbst ersolgen. Der Vertreter Japans legte Wert daraus, datz die Ver öffentlichung der Rüstungen allgemein durchgeführt werde, weil sonst einige Länder darin eine Benachteiligung sehen mützten. Der südslawische Autzenmtntster Martnkowttfch er klärte, die deutschen Vorschläge widersprächen den Landes- verteidigunasgesetzen der einzelnen Länder und würden zu einer Preisgabe der militärischen Geheimnisse sühren und mützten daher abgelehnt werden Der polnische Außenminister Zaleski, der zum ersten Male seine Erklärungen vor dem Rat in polnischer Sprache abgab und damit ofsenbar gegen Vie deutsche Vcrhanvlungssührung von Dr. Curtius demonstrieren wollte, lehnte gleichfalls den deutschen Vorschlag ab. Da einige I Mächte dem Völkerbund nicht angehörlen und die Mehrzahl der Mächte im Völkerbundrai nicht vertreten seien, habe der Rat überhaupt gar nicht die Möglichkeit, eine obligatorische Ver- össcntlichung des gesamten gegenwärtigen Rüstungsstandes von Curtius begründete sodann den Standpunkt der deutschen Regierung zur Frage der Ofsenlegung des Rüstungsstandes. Nachdem der Völkerbundrat im Januar beschlossen habe, die Regierungen der an der Abrüstungskonferenz beteiligten Staaten zu Mitteilungen über den Stand ihrer Rüstungen auf- zufordern, habe sich der deutschen Regierung die Überzeugung aufgedrängt, datz die Aufstellung eines einheitlichen Frage bogens für die Feststellung des Rüstungsstandes unbedingt forderlich sei, weil sonst die Berichte der einzelnen Regierungen ihrer Ausdehnung und dem Charakter nach so stark vonein ander abweichen würden, datz ein sachgemäßer überblick über den sogenannten Stand der Rüstungen nicht zu gewinnen sein würde. Die Frage laute nur. was in den einzelnen Frage bogen ausgenommen werden solle. Nach der Meinung der deutschen Regierung mützten alle wesentlichen Rüstnngssaktorcn darin enthalten sein, wenn das Ziel des Ratsbeschlusses vom Januar erreicht werden solle. Die Konferenz müsse sich, um zu einem wirklichen Ergebnis zu gelangen, ein völlig umfassendes
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite