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Wilsdruffer Tageblatt : 10.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193108107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19310810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19310810
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-10
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.08.1931
- Autor
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MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, D— »Wilsdruffer Tageblatt« erscheint an allen Merdingen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 AM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2^0 AM., bei Postdcstellung 2 AM. zuzüglich Abtrag- —- gebühr. Einzelnummern ISRpfg. Alle Postanstalten sU^ ÄILlHvVUsf U. UUlHeAeUv Postboten und unsereAus- träger und Geschäftsstellen . nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzki,«nprU»: di- 8,-spaIl-n- «all»,,eil- A Rpsg., die t gqpaltene Irile d-r amtlichen Bedanntmachu»,-» 40 «-ich,. Pfennig, die Z gespaltene R-dlamez-il- im textlichen Teile l Reichsmark. Nachweijunasgebrchr A> Reichrpseaaiae. Dare geschriebeneTrscheinitnga» . tage und Platzvarscheisten werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Llmt Wilsdruff Nr. 6 besichtigt. «Njeige». annahmeb>»°orm.lorthr. —— gar die Richtigkeit d« durch Fernruf übermitteltenAuzeigen kbernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabatlansprnch erlischt, wenn der Betrag durch Klage cingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlung-stellen entgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrenlamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 184 — 90. Jahrgang Telcgr.-Ädr.: „Amtsblatt* WS Wilsdruss-Dresden Montag, den 10. August 1931 Postscheck: Dresden 2640 Gegen die Verschleuderung der Ernte Die vom Reichskabinett gebilligten Maßnahmen zui Bewegung und Finanzierung der Ernte beziehen sich bei Roggenaus die staatliche Magazinierung und den Aus tauscherporl, bei Weizen aus den Austauschexport und die Vermahlungsquose, bei Getreide allgemein auf die beschleunigte Ingangsetzung des LagerscheinwejenZ und die zinsmätzige Sonderbehandlung der Erntebewe gungsmittel. Hierzu wird amtlich mitgeteilt: Angesichts der Noggenversorgungslage, dse im Gegensatz zum Vorjahr keinen Überschuß der heimi schen Produktion gegenüber dem Normalbedarf aufweift, sind die Maßnahmen auf dem Roggengebiet in erster Linie auf die Überwindung des Saisondrucks abgestellt, zumal insolge der Geld- und Kreditknappheit und -Un sicherheit mit verstärkter Rückforderung von Krediten von feiten der Gläubiger und mit weitgehender Zurückhaltung der ausnehmenden Hand gerechnet werden mutz. In Aus sicht genommen ist die Magazinierung von einigen hunderttausend Tonnen Roggen, die bis zum Abebben des Saisondrucks, also je nach der Markt- und Versorgungs lage etwa bis zum Frühjahr gelagert werden sollen, um alsdann wieder dem Konsum zugeführt zu werden. Es handelt sich nicht um eine Preisstützungsaktion im Sinne der vorjährigen Matznahmen, die darauf abzielten, in Verbindung mit Eosinierung überschüssige Markt mengen ständig anderen Verwendungszwecken zuzulcitcn; es handelt sich vielmehr um eine Magazinierung saison- mäßig überschüssiger Roggcnmengen. Ferner ist die För derung des Exports mit dem Ziele des späteren Re imports und des qualitätsmäßigen Austausches gegen höherwertigen, für Spezialzwecke bevorzugten ausländi schen Roggen beabsichtigt. Auch beim Weizen sind die beabsichtigten Maßnahmen in erster Linie auf die Über windung des Saisondrucks eingestellt, da auch hier die Versorgungslage, für das gesamte Jahr gesehen, sogar noch einen Überschußbedars von verhältnismäßig ge ringem Umfang erforderlich machen wird. Beim Weizen sind die Austauschmöglichkeiten von deutschem Weichweizen gegen ausländischen Hartweizen in hin reichendem Umfange gegeben. Die Vermahlungs quote ist für das ganze Wirtschaftsjahr auf 97 Prozcut bemessen. Mit dem Erlaß der entsprechenden Verordnun gen für die Zollregelung und für die Festsetzung des Ver- mahlungszwangcs ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Um das L a g e r s ch e i n w e s e n beschleunigt in Gang zu setzen, ist zunächst die Deutsche Gctreide-Handels-Ge- sellschast im Notverordnungswege ermächtigt worden, i n - dossable Lagerscheine auszugeben und das an gelieferte Getreide aus Sammellager zu nehmen. Nach Auffassung maßgeblicher Bankkreise ist für derartige gegen die Gefahr des Einfrierens gesicherte und durch Waren gedeckte Anlagemittel mit besonderem Interesse am Geld markt zu rechnen. Die Entwürfe für ein allgemeines Lagerscheingesetz und für die Standardisierungs vorschriften für Getreide liegen zur beschleunigten -Verabschiedung im Reichswirtschaftsrat. kür sehr fühlbare zinsliche Erleichterung und Rciwk^'V^'nanzicrunq dienenden Mittel von Reich D e he^ ausreichendem Umfange stchcrgcstcllt. handen D^ Ncichsmittel sind etatmäßig vor- Maßnahme in Verbindung Mit der be- dch Land^ des Laqerschcinwesens wird Vie r.anowlrl,aiaft >n d,e Lage verfetten, sich auch ohne schaffen^ Mobilisierung der Ernte flüssige Mittel zu Le- * Wsr Lagerschein. Die Lagergeschäfte der Getreidehandelsgesellschaft. Die Verordnung des Reichspräsidenten -ur Erleichterung der Ernicbeweguug trifft über dil Ausgabe de^ scheine folgende Bestimmungen: Sowe i die Deutsche Gctreidehandelsgesellschasr mll" beschränkter Haf tung in Berlin gewerbsmäßig die Lagerung und Aufbewah rung von Gelrewe ubermmmi, gelten die folgenden von den allgemein gesetzlichen Bestimmungen abweichenden Norschriften: Die Deutsche Getreidehandelsgesellschaft isterm^ Lagerscheine auszustellen, die durch Indossement übertragen werden können- serner zur Vermischung des bei ihr cingelagerten Getreides »emat wenn cs sich um Getreide derselben Art und Güte bonbelt so fern der Einlagerer nicht E i n z e l l a g e r u n q vcrlanm sowcil für das Getreide eine gesetzliche Handelsttassc einaefübrt ist erstreckt uch " ' " die Befugnis zur Vermischung nur aus Getreide derselben Handelsklasse und Gütegrupve An Getreide, das hiernach vermischt werden darf, steht vom'stcit- punkt der Einlagerung ab den Eigentümern der eingelagerten Getreidemenqen Miteigentum nach Bruchteilen zu; die Bruchteile bestimmen sich nach dem Verhältnis der von jedem Einlagerer cingelagerten Menge zu den Mengen, die sämtliche Einlagerer in den Lagerräumen der Deutsche» Ge- trewebandelsaesellschaft emgclagert haben. Das Miteigentum erstreck, sich aus die Getreidcmeugen, die von der putschen Ge- treidehaudelsgesellschast ersatzweise elngelager. Horden sind. Soweit die Deutsche Getreidehandelsgesellschaft Getreide für eigene oder fremde Rechnung kauft oder gekauft ^t, bm sie es von dem Getreide, das sie als Lagerhalter ausbewahrt getrennt zu halten Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft wird ermächtigt, für dir Durchführung der Lagergeschäfte der Deutichcu Getreidehandelsgesellschaft nähere Bestimmungen WkseiMck in Pichen geMert Za 531955, Nein 1435». wurden laufen, nur in Berlin kam es am Abend des am Bülowplatz zu blutigen Ausschreitungen. rnhig ver- Wahltages Jo-Stimmen Neinstimmen Ungültige zusammen Ost-Hannover: St. 71» 58», Ja 348 293, Nein 12 37». Schleswig-Holstein: St. 1 »45 682, Ja 494 433, Nein 15 078. Erfurt: St. 425 895, Ja 179 644, Nein 4311. Potsdam I.: St. 1 417 592, Ja 556 565, Nein 23 913. Frankfurt (Oder): St. 1971 899, Ja 519 149. Nein 460. Potsdam II.: 1 494 432, Ja 452 133, Nein 14 205. Koblenz-Trier: St. 823 923, Ja 212 324, Nein 6320. Liegnitz: St. 896 721, Ja 358 251, Nein 21 833. Berlin: St. 1 536 633, Ja 461 129, Nein 15 999. Breslau: St. 1 286 992, Ja 495 556, Neiu 27 624 Ostpreußen: St. 1396 250, Ja 658 »89, Nein nicht gemeldet. Pommern: St. 4 232 »93, Ja 659 315, Nein 30 284. Das vorläufige amtliche Endergebnis 24 300 Ja- Wahlkrcifc. Köln-Aachen: St. 1 519 681, Ja 245 442, Nein 8595. Westfalen-Nord: St. 1 476 255, Ja 400 773, Nein 14 926. Westsalen-Süd: St. 1 683 313, Ja 551217, Nein 31317. Einzelergebnisse. Frankfurt (Oder): 53 000 Stimmberechtigte, Stimmen, 552 Nein-Stimmen. Ueber 3,5 Millionen Ja-Stimmen zu wenig. Die vorläufige Endzählung der Abstimmung zuru Volksentscheid aus sämtlichen 23 Wahlkreisen zeitigt fol gendes Ergebnis: Stimmberechtigt 26 899 000, Ja-Stim men 9 793 603, Nein-Stimmen 362 885. Es haben also rund 37 Prozent für die Auflösung dec Preußischen Landtags gestimmt. Das Gesetz zur Auflösung des Landtags hat somit die erforderliche Anzahl von Ja Stimmen nicht erhalten. * Für den Volksentscheid in Preußen zur Auslösung des Landtages haben nach den vorliegenden Wahlergeb Nissen 9 793 603 Wahlberechtigte gestimmt. Nach Berech nungen des preußischen Statistischen Landesamtes wären 13 449 500 Ja-Stimmen nötig gewesen, wenn der Volks entscheid hätte durchgehen sollen. Das Ergebnis der zum Volksentscheid abgegebenen Ja-Stimmen bleibt rund 2,6 Millionen hinter dem zur letzten Reichstagswahl für die Parteien, die sich für den Volksentscheid erklärt hatten, zurück, da diese damals in Preußen zusammen rund 12,4 Millionen Stimmen er halten hatten. Hingegen ist das Ergebnis zum Volksent scheid beträchtlich höher als das zum Volksbegehren, do am Volksbegehren 5,955 Millionen Stimmen aufgebracht worden waren. Die Beteiligung in den einzelnen Wahlkreisen betrug im Durchschnitt etwa 35 bis 40 Prozent. Nur in wenigen Wahlkreisen lag, wie folgende Einzelergebnisse zeigen, die Beteiligung etwas über 50 Prozent der Wahlberechtigten. Die Wahlen sind übrigens im ganzen Reiche Düsseldors-Ost: St. 1 481 878, Halle-Merseburg: St. 973 994, Ja 528 369, Rein 20 122. Magdeburg: St. 887 446, Ja 373 691, Nein 15 6-56. "219 Stimmberechtigte, 15 389 Ja-Stimmcn. 407 Nein-Simmen. Stralsund: 28 077 Stimmberechtigte, 14 867 Ja- Stimmen 259 Ncin-Stimmen. Mülheim: 89 269 Stimmberechtigte. 42 510 Ja-Stimmen 1621 Netn-Stimmen. Stade: 9711 Stimmberechtigte, 4352 Ja-Stimmen 147 Netn-Stimmen. Recklinghausen: 51 742 Stimmberechtigte, 16195 Ja-Stim men, 862 Nein-Stimmen. Krefeld-ürdingen: 114112 Stimmberechtigte, 36 231 ^a- Stimmen, 1469 Nein-Stimmen. Kastrop-Rauxel: 35 332 Stimmberechtigte, 10 433 Ja-Stim- men, 854 Nein-Stimmen. Witten-Ruhr: 49 788 Stimmberechtigte, 16 989 Ja-Stim men, 427 Ncin-Stimmen. Kempen: 5834 Stimmberechtigte, 640 Ja-Stimmcn 23 Nein-Stimmen. Bonn: 67 629 Stimmberechtigte, 13 317 Ja-Sttmmen 442 Nein-Stimme» Altona: 178118 Stimmberechtigte. 57 039 Ja-Stimmen 2037 Nein-Stimmen. Oberhausen: 116 547 Stimmberechtigte, 42 120 Ja-Stimmen 2003 Nein-Stimmen. Königsberg (Pr.): 201 126 Stimmberechtigte, 79 361 ^a- Stimmen, 2268 Ncin-Stimmen. Stolp: 26 863 Stimmberechtigte, 15 060 Ja-Stimmen 1212 Nein-Stimme» Kassel: 128 680 Stimmberechtigte, 37511 Ja-Sttmmen, 722 Nein-Stimmen. Oppeln: 21 275 Stimmberechtigte, 4729 Ja-Sttmmen 214 Netn-Stimmen ' Essen: 429 029 Stimmberechtigte, 112 908 Ja-Stimmen 3774 Nein-Stimmen Tier: 47 575 Stimmberechtigte, 10 663 Ja-Sttmmen 286 Nein-Stimmen. ' Beuchen: 62 213 Stimmberechtigte, 22 762 Ja-Stimmcn, 1184 Nein-Stimmen. Görlitz: 67 355 Stimmberechtigte, 22199 Ja-Sttmmen 715 Nein-Stimmen. Gleiwitt: 70 264 Stimmberechtigte, 23 724 Ja-Stimmen, 1325 Nem-Sttmmen Duisburg-Hamborn: 269 539 Stimmberechtigte 106721 Stimmen, 3635 Ncin-Stimmen. ' Groß-Solingen: 102 801 Stimmberechtigte, 6034g -^a-Stim- men, 1224 Nein-Stimmen. Remscheid: 71 502 Stimmberechtigte, 40 736 Ja-Stimmen 902 Nein-Stimmen. Köln Stadt: 540 000 Stimmberechtigte, 74 358 Ja-Stimmen 1812 Nein-Stimmen. Wahlkreis Düsseldors-Wcst. Stimmberechtigte 1 211 726; Ja-Stimmen 401 847, Nein- Stimmen 13 641. Beiden Retchsiagswahle» am 14. September 1930 erhielten tm Wahlkreise Düsseldors-Wcst die sür dc» Volksentscheid ein getretene» Parteien «Nationalsozialiste». Deutschnationale, Deutsche «olkspariei, Wirlschaftspartci, Christlichsoziale. Land volk, Deutschhannoveraner und Kommunisten! insgesamt 536 205 Stimmen. Wahlkreis Köln-Aachen Stimmberechtigte 1513 584; Ja-Stimmen 245 442, Nein- Stimmen 8559 Bet den Reichslagswahten am 14. September 1930 erhielten tm Wahlkreise Köln-Aachen die sür den Volksentscheid ein- getretenen Parteien , Nationalsozialisten, Deutschnationale, Deutsche Volkspartei, Wirtschaftspartet, Christüchsoziale, Land volk, Deutschhannoveraner und Kommumsten) insgesamt 517275 Stimmen Wahlkreis Westfalen-Süd. Stimmberechtigte 1683 313; Ja-Stimmen 551217, Nein- Stimmen 20 542. Bei den Neichstagswahleu am 14. September 1930 erhielten tm Wahlkreise Westfalen-Süd die für den Volksentscheid ein- getretenen Parteien (Nationalsozialisten, Deutschnationale, Deutsche Volkspartei, Wirtschaftspartei, Christlichsoziale, Land volk, Deutschhannoveraner und Kommunisten) insgesamt 730 950 Stimmen. zu treffen, insbesondere eine Lagerordnung auirustelle» und Vorschriften über Form und Inhalt der Lagerscheine zu erlassen. Er Hai die zur Überwachung der Lagergeschäfte der r-eutschen Gctrcidehandclsgefellschaft erforderlichen Maßnahmen zu treffen; er kann insbesondere bestimmen, daß zur Durcbrüh- Lagergeschäfte eine besondere Abteilung" bei der --eutfche» Getreidehandelsgesellschaft errichtet wird. 9 793 603 389 244 243 329 10 426 176 * Blutige Giraßenkämpfe in Berlin. Zwei Polizeibcamte und mehrere Kommunisten getötet, zwei Beamte und zahlreiche Privatpersonen schwer verletzt. Auf dem Bülowplatz in Berlin ereigneten sich schwere und blutige Zusammenstöße zwischen der Polizei und Kom munisten. Die Beamten wurden plötzlich wie auf Kom mando aus zahlreichen Häusern und von der Straße heftig beschossen. Dabei wurden zwei Polizcihauptlcutc, Anlauf und Link, getötet und der Oberwachtmeister Wüllich am Arm schwer verletzt. Die Polizei erwiderte das Feuer und ging energisch gegen die Kommunisten vor. Eine plan mäßige Säubcrungsaktion der einzelnen Häuser wurde vorgenommen. Dabei wurde ein weiterer Polizeiwacht meister durch einen Bauchschuß schwer verletzt. Die Zahl der erschossenen Kommunisten steht noch nicht fest. Jeden falls sind bereits mehrere Leichen geborgen worden. Neun vcrletztcPrivatpcrsoncn sind dem Krankenhaus Friedrichs hain zugeführt worden. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll die Zahl der Toten 15 betragen. Dprengstoffanschlag auf D-Zug Frankfurt a. Main-Berlin. Neun Wagen entgleist. Aus den D-Zug 43 Frankfurt a. Main—Berlin wurde in der Nähe von Jüterbog, etwa eine Stunde von Bertin, ein Sprengstoffanschlag verübt. Zwei Meter Schienen wnrden aus dem Gleiskörper herausgerissen. Neun Wagen entgleisten; zwei da von stürzten den hohen Bahndamm hinab. Glücklicher weise sind keine Todesopfer zu beklagen. Eine Person wurde schwer, zahlreiche andere leicht verletzt. Einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Halle sind noch folgende Einzelheiten über das Attentat zu ent nehmen: Zwischen Jüterbog und Grüna ist während der Bersin, 10. August. Roch dem vorläufigen amtlichen Ergebnis betrug die Zehl der Stimmberechtigten zum Volks entscheid 26 553 837 (cin'chließljch Stimmscheine). Abgegeben
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