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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192109035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite der Beilage enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-03
- Monat1921-09
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Ong 8 Uhr hierzu, riedsräte, -sten« » «ekter,. Iläums x 'n, s-br lgkgrn. L i Dank k en Ge- -N" zu Frankenberger Tageblatt Sonnabend den 3. Scplember 1921 nachmtnag» 8». Jahrgang «ESW ist heute eingetragen worben: Der Kauf» Die Firma lautet künftig »Richard Bräuer wies« ist alleiniger Inhaber. Er s" .1 ' unter Uebernabme der sämtlichen Aktiven und Passiven Amtsgericht Frankenberg, den 31. August 1921. Licserscheme zur Einreichmg -er Kchitnl-ErtrWsteuer >,ma N-m-an »ie Fi«a«r<imter find (da» S<»ck,» s» PK.» »orrSti« i n-r. 294/21. itt der Buchdruckerei C. G. Rotzberg, Markt 8. «nNseka Itdeu werkt«, «den»». vezo^prrl», oa «ldd-Nm, Ul den grantend«r,!r Np»,«bestellen «»natllch a m. Bel Zuftrllun« »nrch Paten und Poft stet In« Hau» monalllch » »o M.. dlerteilührllch »ovo Si. «nzelnummern »0 PIg., mit.Ltjihler» »8 Pfg. «estrananea werdea «u de» Bote« und Nu«,adrNeUen In «ladt und Laud, sowie von all« Paftanstaltea angenommen. OEchikkon«», LelpN, 2SL0I. «emelndeairokoato, grankender, «. Umrns»rr<I,r»! »i. »ele^ammei rageblott grankender»la-Ie». ver stempk vm cksr Ii«rge»l«nll 2m Frieden von St. Germain war dem Nationalitäten- prinzipe in gewisser Weife Rechnung getragen. Zwar war den Demichösterreichern der Anschluß an da» stammverwandte deutsche Reich verboten» dafür halte man aber ihm den deutschen Teil Ungarn«, das sogen. Burgenland zugesprochen. Hinter vielem Wohlwollen lauerte natürlich die Schlange. Wie man Italien und Deutlchland dadurch zu verhetzen luchte, daß man die Deutich- Tiroler jenseits des Brenners von ihren Brüdern trennte, soll die Abtretung de» Burgenlandes zwilchen Ungarn und Oester reich Hatz säen, gleich wie die Nationaliiätensraae gute Be ziehungen zwischen Tschechien und Oesterreich verhindert. Der hinterlistige Plan scheint geglückt. Ungarn, obwohl es den Beitrag unterzeichnet, denkt aarnicht daran, freiwillig auf seinen ehemaligen Besitz zu verzichlen. Natürlich sind die Banden, die die Abtretung verhindern wollen, keine Regierungstruppen. Aber schließlich: die Gefolgschaft Korfantys rn Oberichlesien waren auch Freischärler. Die Entente droht natürlich in den höchsten Tönen, die ungarische Regierung mißbilligt ebenso natürlich da» bewaffnete Borgehen. Aber bisher stehen die Banden noch immer in und um Oedenbarg und drangsalieren dir Bevölkerung. Wann und ob sie abmarschieren, ist noch nicht abzusehen. Aber die erwünfchte Spannung zwischen Oesterreich und Ungarn ist erreicht. r. ve«ttcd»aiio»al«t?»tteltsg München, 2. 9. Vor Eintritt in die Tagesordnung eilt Staatsminister a. D. Hergt mit, daß einige Vorträge ortfallen müssen, darunter der des Prof. v. Gruber über >ie völkische Frage als Nassenfrage. Seit Hannover steh« in dieser Beziehung der Standpunkt der Partei unverändert fest und der heutige Parteitag sollte auch wissenschaftlich die Haltung der Partei begründen. Dazu gehöre aber Zeit und die Tagesordnung sei stark überlastet. So habe nian sich schweren Herzens entschlossen, diese Frage zu vertagen und einer besonderen Tagung vorzubehalten, die schau in allernächster Zeit stattsinden sol,e. Sodann nimmt Chefredak teur Becker das Wort und protestiert im Namen der verbotenen Presse der Rechten § i , gegen Lie Zei'ungsverbote der Regierung. Mich der „Tag" und der „Lokal-Anzeiger" seien bereits verboten. Doppelt wohltuend ist es, daß wir auf bayrischem Boden stehen, wo doch noch ein Stückchen deutschen Rechts geborgen ist. Redner bringt sodann eine Entschließung ein. die die Mordtat an Erzberger verurteilt, die verlogen« und volksvergiftende Hetze gegen die national- gesinnten Kreise zurückweist, unter Ablehnung aller Gewalt- Mittel daran festhält, h«n politischen Kampf auf dem Boden Die Regimentsfeiern in Sachsen verboten. Dresden, 2. S. Das Ministerium des Innern hat die Polizeibehörden des Landes angewiesen, auf Grund von 8 4 der Verordnung des Reichspräsidenten vom M. Mgust 1921 bis auf weiteres alle militaristisch-nationallstischen Kundgebun gen. insbesondere aber Regimentsseiern, zu verbieten. Von diesem Verbote werden, wie wir erfahren, betroffen: Em Vortragsabend des Deutschen Offizierbundes und der Re gimentstag der 177er, die beide am Sonnabend stattfmden sollten Auch ein Gartenfest des Bezirksvereins Groß-Dresden der Deutschen Volkspartek wird nicht stattfmden, weil «in Bortrag des Reichstagsabgeordneten Brüninghaus, der ber dem Feste gehalten werden sollte, von der Regierung verboten worden ist. i - - Baldige Ausübung der Zeitung-verbote. . Bert», 2. 9. In der heutigen Sitzung der Pressekonferenz wurde nach ausführlicher Debatte über die Zeitungsverbote der Ausschub der Pressekonferenz beauftragt, im Einvernehmen mit dem Reichsverband der deutschen Presse mit den zu ständigen Stellen wegen Aufhebung der Zeitungsverbote zu verhandeln. : !. - l > i ' Ber in, 2. 9. Der Vorstand des Bezirksverbandes Berlin vom Reichsverband der deutschen Presse hat heute einstimmig und grundsätzlich jede Einschränkung der Pressefreiheit abgrlehnt und hat sich besonders scharf gegen das Verbot von Blättern wrgen ihrer allgemeinen Tendenzen ausgesprochen. Auch das Vorgehen gegen den „Lokal-Anzeiger" und den „Tag" sei gänzlich unbegründet. l i > > Masfmverkauf des „Miesbachstr Anzeigers". Vie Seg«Lsig»«g Her pmrcbirle« Amtlich wird gemeldete In der Presse sind wiederholt Nachrichten über Begnadigung der am mittel deutschen Aufstand beteiligten, durch die Sondergsrichte ver urteilten Personen verbreitet worden. Die Meldungen sind durchweg irreführend, insbesondere, soweit zahlenmäßige An gaben über die Begnadigungsfälle gemacht worden sind. Der Reichspräsident ist bei den Enadenerwehen in Uebereinstim- mung mit den in der Reichstagsresolution über die Be gnadigung ausgesprochenen Grundsätzen verfahren. Es hat insbesondere eine Nachprüfung der durch die Sondergericht« verhängten Zuchthausstrafen stattgefunden, und hier hat die Gnadeninstanz in den geeigneten Fällen unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des einzelnen Falles in größerem Umfange Umwandlung der erkannten Zuchthausstrafen in Gefängnisstrafen, in emigen Fällen auch in Festungsstrafen ekntreten lassen. Die Behauptung, daß Leute, die durch Ge waltakte, Mordbrennerei oder andere gemeine Verbrechen an dem Aufstand beteiligt waren, begnadigt und in Freiheit gesetzt worden seien, ist falsch Der, Rechsjustlzminister wird bei der ersten Gelegenheit rm Reichstag« sich über die Hand habung des Begnadigungsrechtes äußern; eine zahlenmäßige Üebersicht über das Ergebnis der Gnadenversahren wird dem Reichstag beschleunigt vorgelegt werden. In der Oessentlich- keit wird auch die Nachricht verbreitet, daß Hölz begnadigt worden sei oder werden soll; eine solche Maßnahme ist niemals in Erwägung gezogen worden. , , , , , » Berkin, 2. 9. Einem Vertreter des „B. T." gegenüber äußerte sich der Reichsminister des Innern, Dr. Gradnauer, über das Verbot des „Miesbacher Anzeigers". Der „Mies bacher Anzeiger" habe nach dem 29. August bereits von neuem die Reichsregierung und die Staatsform in einer Weise an gegriffen, welche jede Diskussion ausschließe. Der Minister habe infolgedessen gestern die bayerisch« Regierung davon benachrichtigt, daß der „Miesbacher Anzeiger" unter allen Umständen zu verbieten sei, und zwar sowohl wegen seines aufreizenden Charakters nach der Verfügung der Reichsregie- yung, als auch, wegen des nach dem Erlaß der Verfügung erschienenen Artikels, welcher die Beibehaltung dieses Cha rakters nachdrücklich bezeugte. Nach dem „Vorwärts" ist bis her das Verbot des „Miesbacher Anzeigers" durch die baye rischen Staatsbehörden nicht zur Ausführung gebracht worden. Die Reichsbehörden, Eisenbahn und Post, haben jedoch den „Miesbacher Anzeiger" und auch den „Deutschvölkischen Be obachter" 'auch innerhalb Bayerns von der Beförderung aus geschlossen, nachdem die Beamten erklärt hatten, daß sie sich weigern, die Beförderung auszuführen. Der „Miesbacher An zeiger" wurde per Auto nach München gebracht, wo er auf der Straße massenhaft verkauft wird. Die Parteigenossen sind daran, «ine Organisation zu schaffen, welche den Verkauf verbotener Blatter verhindern soll. ! Ach- BIM -MM dl- -Mchm Bchiml-ochmM» d« Sl-dtt-I-- ,u Fr-ml-nb-r«, sowie konftiaer Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Herausgeber, Druck und «erlag: T. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg jun.) in Frankenberg. - Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg. SeMn gegen Vätern Berlin, 2. 9. Heute beschäftigte sich der 8. Ausschuß des Reichstages, der sogenannte lleberwachungsausschuß, mit der Frage des Ausnahmezustandes in Bayern. Der Vorsitzende Meerfeld (S.) wies darauf hin, daß der lleberwachungsaus- schuß «inberufen werden müsse, sobald mindestens zwei Mit glieder die Einberufung beantragen. Das sei durch die unab hängigen Abgeordneten Dittmann und Rosenfeld geschieht». Eingeladen seien der Reichskanzler, der Reichsminister der Justiz, der Reichsminister des Innern, die auch anwesend waven. Mg. Dittmann begründete alsdann ausführlich den Antrag, betreffend Aufhebung des Ausnahmezustandes in Bayern. Auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfassung müsse die Reichsregierung Unbedingt durch, die Reichserekutive einschreiten, wenn die Verhandlungen nicht zu einer Einigung führen sollten. , Hieraus führte der ' s ' ' ! ' ' bayerisch* Gesandt« v. Preger aus, entweder glaube man, daß die Zustände in Bayern «ine solche Festigung annehmen, daß man auf den Ausnahme zustand verzichten könne, oder man sei der gegenteiligen An sicht. Der letzteren Auffassung sei die bayerische Regierung Und mit ihr der weitaus größere Teil des bayerischen Land tages. Durch die jetzige politische Lag«, hervorgerufen durch die verabscheuungswürdige Ermordung Erzbergers, habe die Reichsregkerung sich veranlaßt gesehen, den Ausnahme-ustand für das ganze Reich «inzusühren. Ich spreche es offen als -^rtreter der bayerischen Regierung aus, so schloß der baye- r,sch* Gesandte seine Ausführungen, es war politisch unklug, dre Verordnung vom 29. August über den Kopf einer der hauptbeteiligten Länderregierungen hin zu erlassen. wär« der Gipfelpunkt der Torheit, den Versuch zu mach«», darüber hinaus di« bayerische Verordnung über den Ausnahmezustand g«gen den Willen der bayerischen Regierung aufzuheben. Nicht m L -^*9« des Diktates, sondern auf dem Wege d«r Verhandlungen wird es möglich sein, die die Gefahr schwerer ^"r Konflikte in sich schließenden Frage ist »einer für'beide »eile erträglichen Weis« zu löse», ' ! ümdilckeiig Sei stebinestr vtt-ml Paris, 2. 9. Das „Echo de Paris" gibt Gerüchte über eine bevorstehende Umbildung des Kabinett» Briand wieder, die ihren Grund in der Opposition der meisten Minister gegen die Finanzpolitik Doumer» und die Bestimmungen des Abkommen« vom 13. August habe. Auch die Finanzkommillion sei mit der Haltung Doumer» auf der interalliierten Finanzkonferenz un zufrieden und vertrete die Auffassung, daß die Bestimmungen dieses Abkommens, insbesondere die>enigen über die Rück erstattung der französischen Besatzungskosten durch Anrechnung de» Werte» der Saargrüben, dem Versailler Vertrag wider sprächen. Es sei nicht unmöglich, daß, wenn Doumer in der Minderheit bleiben sollte, er zurücktreten und durch den Wieder ausbauminister Loucheur ersetzt werde. Loucheur würde zum Nachfolger einen Senator erkalten. Man spreche auch von der Möglichkeit, daß, um eine Umbildung zu erreichen, da» ganze Kabinett Briand genötigt sein könnte, zurückzutreten. Es würde aber dann eine außerordentlich kurze Minifterkiise eintreten, die noch im Lause eine» Tage» ihre Lösung finden könnte. »le llattvott Set llelcdrlknrlen Im Ansch'uß an die Ausführungen d«s bayerischen Ge sandte» v. Preger ergriff ' l l. i ' Skichjskaeyler Dr. Wirch ' das Wort. Gr führte aus, die Reichsregierung sei von dem bayerischen Gesandten als Regierung bezeichnet worden, die nach links tendiere. Ist es etwa eine Tendenz nach links, wenn die Reichsregierung sich jederzeit schützend vor die Weimarer Verfassung stellt? Wenn der Vorredner aber etwa habe sagen wollen, daß sich die Reichsregierung von anderen als sachlichen Gründen leiten lasse, so müsse der Reichskanzler dazu noch einiges bemerken. Selbstverständlich dürften außenpoli tische Gesichtspunkte doch wohl nicht als unsachlich bezeichnet werden. Er erinnere auch an die Probleme Oberschlesien und Aufhebung der Sanktionen. Es sei wohl nicht unbescheiden, wenn er feststelle, daß in Hinsicht auf diese Punkte die Reichsregierung nicht ohne Erfolg gearbeitet habe. Es sei direkt beschämend, wie in Deutschland selbst durch Blätter von Ruf die deutsche Außenpolitik aus parteipolitischen Nück- sichsten sabotiert werde. Es ist unerfindlich daß sich zu ge wissen nationalistischen Veranstaltungen an führender Steile hervorragende Persönlichkeiten hergeben, die doch früher auch große politische Verantwortlichkeiten selbst getragen hätten und imstande wären, die verderblichen Folgen ihres Tuns zu übersehen. Di« Rede des bayerische» Gesandten habe eine gewisse Schärfe nicht vermissen lassen. Sei denn wirklich Berlin an allen Spannungen schuld, welche sich in Bayern ergeben? Was ihn selbst betreffe, so habe er sich stets ganz besonders bemüht, Bayern in jeder Hinsicht entgegenzukonö men. Er erinnere nur an die Behandlung der Beamten-- friagen, an den Wiederaufbau des Bayerischen Lloyd und vieles ander«. Was die Aufhebung des bayerischen Aus nahmezustandes betreff«, so hoffe er auf ein« Verständigung mit der bayerischen Regierung. Er wünsche durchaus, Kon flikt« zu vermeiden, welche sich aus der Anwendung des Artikels 48 Abs. 4 d«r Reichsverfassung durch den Reichs präsidenten über den Kopf der bayerischen Regierung hinweg ergeben könnten. Die Frage der Reichserekutive wolle ei nicht diskutieren, sie bringe nur unnötige Scharfe in die An gelegenheit. ! > ' In der an die Rede des Reichskanzlers sich anschließenden Aussprache betonte Abg. Dr. Kahl als Vertreter der Deut schen Volkspartei, daß seine Partei sich auf den Boden der gegenwärtigen Verfassung stelle und auch bereit sei, sie zu schützen, und daß sie jede Hetze gegen diese Ver fassung bekämpf«. i Für die Mehrheitsfoziaidemokraten sprach Abg. Minister- Präsident a. D. Braun, der sich dem Antrag Dittmann an- schloß- Dio bürgerlichen Parteien Deutsche Volkspartsi, Zen- tvum und Demokraten brachten folgenden gemeinsamen Gegen antrag ein: Die Reichsregierung wird ermächtigt, die Ver handlung mit der bayerischen Regierung über die Aufhebung des Betagevungszullandes in Bayern fortzusetzen und dem Reichstag baldigst Bericht zu erstatten. j , l . * i ! - : l Die sächsische Negierung schließt sich an Ein d«ttlich«r Mnk an di« Beamten und Angestellten. Dresden, 2. 9. Zu der bekannten Verordnung des Reichs präsidenten über die Majprahmen zum Schutze der Republik hat dje sächsische Regierung folgende Erklärung erlassen: D«r Reichspräsident und die Rechsregierung haben am 29. August auf Grund d«s Artikels 48 der Reichsverfassung «ine Verordnung zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicher- , heit und Or-nung für das .Reichsgebiet erlassen. Die un- , mittelbare Ursache zu diesem Vorgehen ist das Verhalten- antirepublikanischer und konterrevolutionärer Kreise, das seinen eindeutigen Ausdruck in politischen Morden, zuletzt in der Ermordung Erzbergers, fand. In reaktionären Zeitungen wurde diese Mörderkultur gezüchtet oder stillschweigend ge billigt. In Form von Mlitaristisch-nationaiistischen Feiern wird die monarchistische Propaganda mit demonstrativer Her vorhebung des Schwarz-weiß-rot im ganzen Reiche mehr oder weniger offen betrieben. Absichten und systematische Orga nisation dieser Treibereien sind unverkennbar. Die Reichs- vegierung will diesem Treiben durch die erwähnte Verordnung und weitere Maßnahmen entgegentreten. Sie fordert in einem Aufruf dazu auch die Unterstützung der Organe des Reiches und der Länder. Die sächsische Regierung ist bereit, dieser Aufforderung energisch zu entsprechen. Sie ist sich bewußt, daß die Erreichung dieses Zweckes davon abhängen wird, wie die Maßnahmen durchgeführt werden. Alle Po.izeibehör- d«n erhalten emsprechende Anweisungen. Von der Beamten schaft wird unbedingt verlangt, daß sre die sächsische Regierung in dem Bestreben, die republikanisch-demokratischen Einrich tungen zu schützen und weiter zu fördern, unterstützt und alle aus diesem Grund« angeordneten Maßnahmen schnell und wirksam durchführt. Beamten und Angestellten, die das nicht wollen oder können, wird na hegelegt, di« daraus entstehenden Folgerungen zu zie hen. Die sächsische Regierung erwartet ftrner. daß f« mit diesem ihren Borgeben di« Zustimmung und Unterstützung aller sozialistisch-demokratischen Volkskreis« finden wird. , s I ' Dew Sesamtminlsterfum: Buck. »k « » »««i «insdalti^ «Myrkk, « k« »nuktch«, r«u- dl« 15, »w »nltk Hcll« «-«nachu»»«. NkName» d» «idatUonItcUe dl« »» w-» drelt» g«»« , K. Küi >n«lndt,u,,r» «» d«» »mU,«r»»t«dq<rI Frankender, »«trae« die PnU« »» ««., d-d» «i. m» »40». »leine »niü«a find da An»,«»« de,«»Ir». Mr «oqweU und «ermltteluin, I» M-. ««a»er,edÄr. fiür schwierig «UI» del VIatz«»rschristt» Uufschla,. für Wledeid»l»-,»«»diu« M
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