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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192109012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-01
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Frankenberger Tageblatt Diese- Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, de- Amtsgericht» und de» Stadtrates zu Frankenberg, sowie sonstiger Staats^ und Gemeindebehörden sür den Amtsbezirk Frankenberg. Herausgeber, Druck und Verlag: E. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Siegert in Frankenberg. 204 Donnerstag t. September 1921 nachmittag» 8V. Jahrgang Die Gemeinden Hausdorf und Flöha haben beschlossen, den von Hausdorf nach dem Ortsteil Gückelsberg'fiihrenden Kommunikationsweg — Flurstück Nr. 310 und 311 de» Flurbuch» für Hausdorf uNd Nr. 141 de« Flurbuch» für Gümlsberg als öffentlichen Fahrweg einzuzirhen. Desgleichen hat die Gemeinde Falkenau beschlossen, den von dem vorbezeichneten Wege im Staats- korst abzweigenden und nach Falkenau führenden Weg — ohne Flurbuchs-Nr. — aks öffentlichen Fahrweg einzuziehen. Die Wege sollen in Zukunft für die angrenzenden Grundstücksbesitzer als Wirtschaft-wege anerkannt bleiben. Gemäß S 14 des Weaebaugesetze« vom 12. Januar 1870 wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige Einsprüche gegen diese Wegeeimiehunaen binnen drei Wochen vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab gerechnet, schriftlich bei der unterzeichneten Behörde anzubringen sind. Amtshauptmannschast Flöha, am 31. August 1921. TUblatt-VMillW für he« Mmt Leptember «ehme« «Here Ausgabtsttll«, Stadt- «ud LtMdbolev, sowie Postaustalteu entgegen. Verlag des Frankenberger Tageblattes. Sparkassen de« Städte nnd Gemeinde« Zschopau, Aoa«ft«-bm:s, SluerStyalde, Borstordorf, DUterSdorf, Eppendorf, ErdmannSdorf, Aatkeuau, Flöha, Gornau, Grünhainichen, NrumhrrmerSdorf, LeubSdorf, Marbach, Niederwiesa, Schellenberg, Waldkirch«», Geschäftszeit jeden Werktag 8 bis 1 Uhr vormittags. Hbgttokv VonLinsung der Kiulagen «tt S/, Vo Kiukageugrenze des Sparkasseuvuches 2V ovo Mark. Anträge auf Rückzahlungen ohne Eiuüalte« der KündianugSfriste« find« wettgehod« Berückslchttgung. MS Mitglieder der öffentlichen LebensversichernngSanstalt find die Sparkaff« Bermittelnngsstelle für Lebens- »ad Renten-Berstchernnge«. und Vvinmmttuna von WonRpaplmnmn. Beleihung von Wertpapieren. Vermittelung deS An- und Berkanses von Wertpapiere« an allen Börsen. Besorgung neuer ZinSscheinbog«. ch»« Spam- unU Simolrmmmo» In» v«i-»«itnnig«d»nlrp ridd« (Sitz: Erdmannsdorf). Vie fikdeivrrii 0er gemrdlicden Seutebe > , Die geplante Neuregellmg. - . . I- . . . ' Gin lang gehegter Wunsch der Arbeiterschaft, der Acht stundentag, ging als Folge der Staatsumwälzung im No vember 1918 in Erfüllung. Durch Anordnung des damaligen Demobilmachungsamtes vom 23. November 1918 wurde die Begrenzung oer allgemeinen Arbeiteszeit auf 8 Stunden ge setzlich eingeführt. Diese Anordnung beschränkte sich indessen nur bemaus, di« bereits bestehenden gesetzlichen Borschristen insoweit außer Kraft zu setzen, als sie den Bestimmungen der neuen Anordnungen zuwider liefen. Den Demobilmachungs kommissaren wurde die Befugnis erteilt, Ausnahmen von d«r Beschäftigungsbeschränkung unter gewissen Voraussetzun gen zu erteilen. Diese vorläufige Regelung hat zu allerhand Schwierigkeiten geführt, da es nicht immer leicht war, zu ent scheiden, welche bestehenden Vorschriften, z. B. der Gewerbe ordnung, neben den Bestimmungen der neuen Anordnungen noch in Kraft waren. Aeberdies wurde die Gültigkeit der Anordnung, die zunächst für die Zeit der wirtschaftlichen Demobilmachung erlassen war, nur bis zum 31. März 1922 befristet. Auch aus diesem Gründe stellt« sich die Not- wendigkeit heraus, einheitliche und endgültige Bestimmungen über' die Begrenzung der Arbeitszeit von Reichswegen zu erlassen, in denen auch die bisherigen Erfahrungen mit dem Achtstundentag zu verwerten waren. In dem Entwurf eines Gesetzes über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter, der soeben durch das Reichsarbeits- ministerium dem Relchsrat und vorläufigen Reichswirtschafls rat vorgelegt wurde, waren auch die Beschlüsse der Inter nationalen Arbeiterorganisationen in Washington vom No vember 1919, obschon Deutschland bei der Abfassung der Beschlüsse nicht mitgewirkt hat, zu berücksichtigen. Der Ent wurf enthält im Einzelnen nicht nur Vorschriften über dje Ar- beitszeit im eigentlichen Sinne, sondern auch verschiedene andere Schutzvorschriften für Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter hinsichtlich der Nachtruhe und der ununterbrochenen Ruhezeit. Im einzelnen gliedert sich der Gesetzentwurf in verschiedene Abschnitt«, die u. a. den Geltungsbereich, die Arbeitszeit im allgemeinen, die besonderen Bestimmungen für Kinder, jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen, Ausnahmebestimmun gen, Strafbestimmungen usw. umfassen. Der Geltungsbereich erstreckt sich auf die gewerblichen Ar beiter in allen Gewerbebetrieben ohne Rücksicht auf die Zahl der beschäftigten Arbeiter, ebenso auf die Betriebe des Rei ches, der Länder und sonstigen Körperschaften. Die Ar- Leiter im Handel und Bergbau sind eingeschlossen, ebenso die Werkmeister und Techniker, obschon diese nicht zu d«n Ar- bestem, sondern zu den Angestellten zählen. Trotzdem er schien es zweckmäßig und notwendig, die Arbeitszeit der Werkmeister und Techniker in gleicher Weise zu regeln, weil sie in engen Beziehungen zu der Arbeitszeit der gewerb lichen Arbeiter steht. Gewisse Gruppen von Arbeitnehmern sind von den Vor- schristen des Entwurfes ausgenommen, vor allem die An gestellten, Jas Krankenpflegepersonal, die Hausgehilfen und Lie im Verkehregewerbe beschäftigten Personen. Di« Heim- arbeiter, soweit sie unselbständig sind, unterliegen grundsätz lich den» Gesetze, obschon die Anwendung der Vorschriften auf diese Arbeiter nicht überwacht werden kann. Selbstänvig arbeitende Personen, sogenannte Hausgewerbe-Betreibende, sind ausgenommen. Für sie wird ein besonderes Gesetz nor bereitet. Dem Verkehrsgewerbe war bereits in der An ordnung vom 23. November 1913 eine besondere Stellung eingeräuint, indem allgemeine Ausnahmen vom Achtstunden tag im Wege von Vereinbarungen zwischen den Betriebs leitungen und den Arbeitnehmerverbänden zugelassen waren. Der Achtstundentag wird auch in dem neuen Gesetz grund sätzlich beibehasten; eine gewiss« Bewegungsfreiheit Hinsicht- lich der Vorschriften über Lie Arbeitszeit sowie die Schutz- bestimmungen für Arbeiterinnen und jugendliche Arbeit«! ist irdoch vorgesehen. Ein« Regelung der Arbeitszeit der Angestellten auf gleiche» Erundlag«, wie für die gewerblichen Arbeiter wird in einem besonderen Gesetzentwurf binnen kurzem erfolgen. Er konnte angesichts der vorhandenen Schwierigkeiten noch nicht soweit gefördert werden, daß «r, wie «s wünschenswert gewesen wäre, gleichzeitig Hütte vorgelegt werden können. Auf jeden Fast entbehrt die Befürchtung, die verschiedentlich aus An- gcjte.lte-,,kreise» zum Ausoruck gebracht wurde, daß die ge trennte Behandlung eine Schlechterstcllung der Angestellten hinsichtlich d«r Dauer der Arbeitszeit bezwecke, wie besondere hervorzuheben ist, jeder Begründung. Dir grundlegenden Vorschriften über die Arbeitszeit im Allgemeinen bestimmen, daß die werktägliche Arbeitszeit aus schließlich der Pausen die Dauer von 8 Stunden nicht über schreiten darf. Doch sieht der Entwurf lediglich eine Höchst arbeitszeit vor, die der gesetzlichen Festlegung oder der Ver einbarung kürzerer Arbeitszeit nicht im Wege steht. Für den Bergbau ist eine gesetzliche Regelung nach dieser Richtung in Vorbereitung. Die Zulassung einer verlängerten Arbeits- zeit über 8 Stunden hinaus zum'Ausgleich für ausgefallene Arbeitsstunden, war in beschränkten» Umfange schon m der Anordnung vom 23. November 1918 vorgesehen. Die Ver längerung um 1 Stunde hat sich in der Aebergangszeit bei dem vielfach bestehenden Kohlenmangel nicht als ausreichend erwiesen, da eine Reihe von Betrieben um Kohlen zu sparen, dazu überging, die Arbeit an einzelnen Tagen, insbesondere vor Sonn- und Festtagen, ganz ausfallen zu lassen. Bei gänzlichem Ausfall ver Arbeit an einem Tage würde es nach dem Entwürfe nur möglich sein, an den übrigen fünf Werktagen 5 von den ausgefallenen 8 Arbeitsstunden nach- zuholen. Da das Washingtoner llebereinkommen zu der Be schränkung auf eine Stunde zwingt, erschien es angesichts der schwierigen Kohlenlage erforderlich in dem Abschnitte des Gesetzentwurfes über die Ausnahmen durch «ine besondere Ausnahmebestimmung «ine wei'tergehcnd« Verlängerung der Arbeitszeit in solchen Fällen auch künftig ausnahmsweise zuzuIMen. Besonders berücksichtigt sind die Betriebe, die ihrer Natur nach nicht unterbrochen werden können und daher auch an Sonn- und Festtagen fortgeführt werden müssen. Dadurch tritt den 6 Werktagen der Sonntag als 7. Arbeitstag mit gleichfalls Lstündiger Arbeitszeit hinzu. Für diese Betrieb« »st eine Söstündige Arbeitszeit im Durchschnitt dreier Wochen zugelassen. Der Entwurf befindet sich dabei in lleberein- stimmung mit dem Uebereinkommen über den 8 Stundentag, das für derartige Betriebe gleichfalls die üöstündjg« Arbeits zeit vorsieht. Soweit daher nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung Sonntagsarbeit bisher zug«lassen war, bleibt sie auch weiterhin gestattet. Im klebrigen sieht der Entwurf von einer Regelung der Sonntagsarbeit ab, da das umfang reiche und schwierige Gebiet der Sonntagsruhe demnächst besonders neu geregelt werden soll knttc-eiauug ent im Moberr Französische Gerüchte In angeblich gut unterrichteten Genfer politischen Kreisen verlautet, daß die Entscheidung des Völkerbundsrates in der oberschlesischen Frage erst im Anfang des Monats Oktober gefällt werden wird. > Das Projekt der Entscheidung über Oberschlesicn scheint nach der Pariser Zeitung „Seuvre" jetzt allgemein angenommen zu sein und man komme im allgemeinen wieder aus die vom Grafen Sforza oorgeschlagen« Grenzlinie zurück. <?) Der Prüfstein für den Völkerbund Der Beginn der Verhandlungen des Völkerbundsrates über die oberschlesische Frage wird in der französischen Oeffentlichkeit mit wenig günstigen Kommentaren begleitet. Interessant ist eine Havasmelduna, in der es heißt: „Die Zukunft des Völkerbundes steht auf dem Spiel: denn sie wird von dem Ergebnis der Beratungen abhängen, die jetzt begonnen haben. Wenn der Völkerbundsrat zu einer annehm baren Lösung der Schwierigkeiten gelangt, jo wird sein Ansehen stchergeftellt sein. Wenn er dagegen versagt, so erscheint es un- vermeidlich, daß mehrere große Nationen sich von ihm zurück ziehen werden, was Notwendigerweise seine Zersetzung zur Folge haben muß. Es ist daher auch wahrscheinlich, daß dsr Nat von Frankreich und England verlangen wird, sich auf dem Wege eine» Vergleichs zu einigen. Am zu vermeiden, daß Deutschland oder Polen die Entscheidung des Rates ablehnt, wird man fernerhin wahrscheinlich die Vertreter dieser beiden Staaten berufen, um ihren Standpunkt vor dem Nat darzulcgen." So weit diese Londoner Meldung, die den tatsächlichen Verhältnissen ungefähr entsprechen dürfte. Für den Augenblick liegt trotz der ablehnenden Haltung der französischen Presse vom deutschen Standpunkt aus keinerlei Veranlassung vor, die Lage, wie e» vielfach zu geschehen scheint, mit besonderem Optimismus zu betrachten. Di» Aalandsinseln Am Dienstag eröffnete der Nat des Völkerbundes seine Session unter dem Vorsitz des chinesischen Dele- glerten Wellington Koo. Der Vorsitzende dankte zunächst dem Präsidenten der abgelaufenen Session Graf Ishii für seine Tätigkeit, die für die Sache de» Weltfrieden» außerordentlich wertvoll gewesen lei» und sprach die Hoffnung aus, daß auch di« Beratungen über die oberschlesische Frage, die unter dir Lotung Jshli» stehen, von Ersolg gekrönt fein werden. So dann teilten die Vertreter Spaniens, Belgien» und Brasilien» mit, daß ihre Regierungen die Statut« de» internationalen Gerichtshofes ratifiziert haben. Besprochen wurde zunächst die Frage der Neutralisierung der Aalandsinseln. Es waren folgende Regierungen aufge fordert worden, ihre Vertreter zum Abschluß eine» entsprechen den Abkommens zu ernennen: Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, England, Italien, Litauen, Polen und Schweden. Der Generalsekretär de» Bunde» leiste mit, daß von Deutschland und Italien auf diese Einladung noch keine Antwort eingelausen fei. lDte deutsche Negierung hat inzwischen ihre Delegierten ernannt. D. Red.) Die übrigen Regierungen haben die Einladung angenommen und ihre Vertreter ernannt. — Die Ausnahmegesuche Estlands, Lettlands und Litauen» wurden Kommissionen überwiesen. Vie fimaged«ge> i» üeicde Kist»« Ruhestörung««. i Themnitz, 31. 8. Die öffentliche Demonstration, die von der sozialdemokratischen, der unabhängig-sozialdemokratischen und der kummnnistischen Partei sowie vorn Eewerlfchafts- kartell und dem Afabund nachmittag 5 Uhr veranstaltet wurde, hatte große Menge Menschen nach dem Königs-platze geführt. Da den Betriebsräten -aufgegeben worden war, dafür zu sorgen, daß alle Belegschaften geschlossen abmarschi«rten, so kamen die Demonstranten, diesem Zwange nachgebend, meist in großen Zügen an und gaben dadurch Veranlassung, daß der Srraßenbahnverkehr in der Königstraße und auf dem Königsplatze von s/ib Uhr ab ruhte. Die Menge führt« rote Fahnen und Schilder mit verschiedenen Aufschriften „Hoch dir Republik", „Nieder mit den Meuchelmördern", «»Helft Rußland und ihr helft euch selbst") im Zuge mit. Auf dem Königsplatze sprachen gleichzeitig drei Redner 15 Minuten lang zu den Versammelten und schlossen mit Hochrufen auf das Proletariat. Den Aufforderungen der Redner folgend entfernten sich sodann die Demonstranten rasch nach oer- schäedenen Richtungen, beim Zuge durch di« Straßen zum Teil sozialistische Lieder singend. Von irgendwelchen Zwischen., fällen, abgesehen von einem Mißverständnis vor Lem hol ländischen Vizekonsulat an der Poststraße, ist nichts bekannt geworden. Das genannte Konsulat hatte aus Anlaß des Geburtstags Ler Königin von Holland geflaggt. Gin Zug Demonstranten, die von der Veranlassung zu der Flaggen- hissung nichts wußten, sahen diese als eine Provokation an und verlangten die Entfernung d«r Flagge. Nachdem sie aber entsprechend aufgeklärt waren, ließen sie von ihrer For derung ab. In Frankenberg vollzog sich die Demonstration auch in ruhiger, geordneter Weise. Vom Balkon des Rathauses aus sprachen zu den Menge die Herren Lehmann, Sittig und Schiller. Die von Herr» Sittig verlesenen Forderung«» Ler sozialistischen Arbeiterschaft, die wir schon gestern ver öffentlicht haben, wurden Lurch Händehochhebei» angenom men. Herr Schiller sprach noch über die Lohnforderung in» Tabakgewerbe und über -die schwarz-wciß-roten Fahnen, für deren Beseitigung bei kantigen Veranstaltungen in Fran kenberg dje Arbeiterschaft besorgt sein müsse. Mit «mein Hoch auf die Republik wurde die Demonstration beendet. Leipzig, 31. 8. Heute nachmittag veranstalteten die so zialistischen Partei» Leipzigs auf Leni Augustusplatz die an- gekündigte Demolistration für die Republik. Gegen 5 Uhr strömt«» die Massen aus allen Stadtteilen auf dem Nugustus- platz zusammen. Der Slraßenbahnverkehr ruhte am Nach mittag vollständig, da auch die Straßenbahner an der Kuiidgrbimg ieilnahmen. In den Zügen sah man viele rott Fahne», Sowjetsterne und Schilder mit Aufschriften wie: „Gegen die Reaktion!", „Fort mit de:» Belagerungszustand!", „Gegen Orgesch und Reichswehr!" Auf dem Platze, Len eine vieltausendköpfige Menge besetzt hielt, sprachen, nachdem die Kundgebung mit Gesang eiugeleitet morden war, mehrere Redner. Sie wandten sich in schärfster Weise gegen di« Rechtsparteien und forderten die Massen zum Kampfe für die Erhaltung der Republik auf. Mit einem Hoch auf Lie Weltrevolutiön und Leni Gesang der International« fand die Demonstration ihren Abschluß. Die Demonstranten for mierten sich zu einem Zuge um den Promenadenring. Tr« Kundgebung ist in völliger Ruhe und Ordnung verlaufen. Jena, 31. 8. In Thüringen sind die heutigen Demon- stration«n, die von seiten der sozialistischen Parteien unter- nommen worden waren, ruhig verlaufen. In Jena war die Bettillgmig außerordentlich stark, es wurden etwa
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