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Wilsdruffer Tageblatt : 03.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193607032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360703
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-03
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.07.1936
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»euDc nrvc« «0»»»! Freitag, den 3. Juli 1936 Nr. 153 — 95. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Drahtanschrift: „Tageblatt Zem Menken König Heinrich I. Eine Feierstunde auf der Keinen geeigneteren Ort konnte die sächsische Hitler- Jugend zu der mit der SS durchgeführten Feierstunde zum Gedenken der tausendjährigen Wiederkehr des Todes tages des großen deutschen Königs Heinrich l. wählen als Meißen, die Stadt, die Heinrich I. vor über einem Jahr tausend gründete. Im malerischen Burghof hatten die Gliederungen der Bewegung Aufstellung genommen. Die Spiclfchar des Bannes'208 brachte die chorische Folge „Burg, halte Wacht!" zu Gehör. „Wir Jungen wollen das Reich gestalten und ewig ihm die Treue halten", das war das Gelöbnis, mit dem das Spiel ausklang. Innenminister Dr. Fritsch wies in seiner An sprache darauf hin, daß Heinrich I. nach der Freiheiis- fchlacht bei Riade an der Unstrut deutsche Bauern in den nun von den Hunnen erlösten Ostraum Deutschlands zur Besiedlung sandte. Nachdem die slawischen Eindringlinge an der .Havel unterdrückt worden waren, zog Heinrich!, an der Mulde aufwärts und errichtete unsere Grenzmark Meißen. Vieles zeugt noch von Heinrichs Siegeszug. Das gewaltigste aber ist die Feste Meißen, die ein wahrhaftes Symbol des ganzen Landes geworden ist. Darum muß uns in dieser geschichtlichen Weihestunde bewußt werden, daß wir hier angesichts der thronenden Burg Meißen auf geweihtem Boden stehen, dessen heiliges Vermächtnis uns immerdar verpflichtet. Wir müssen den gleichen Geist, aus dem diese Burg erstanden ist. in uns wirken lassen, müssen mit unendlich tiefer Liebe für diese Heimat, die uns der erste große Führer eroberte, kämpfen, damit wir sie auch innerlich besitzen und an die Geschlechter nach uns wieder weitergehen können, zum Ruhm unseres großen deutschen Vaterlandes. Unsere Sachsenheimat hat seit der denkwürdigen Er- oberuugstat Heinrichs I. mit unabwendbarer Treue Grenz posten gestanden und das große Vaterland vor fremden Eindringlingen geschützt. Immer wieder war sie dadurch Schlachtfelds und Tummelplatz kriegerischer Auseinander- Die Feierstunde Himmler an der GraWWe des GachfvtMniyS: Wir ehren Heinrich I. dadurch, daß wir Adolf Wer dienen. Quedlinburg, die Stadt König Heinrichs l., strahlt in schönstem Fcstgcwand. Die alte Stadt beging in ernster Feier die Ehrung des Sachscnherzogs, des deutschen Bolkskönigs und Gründers des Ersten Reiches. In stolzem Bewußtsein feierte das Niedersachsenvolk, daß so viele ur- deutsche Erinnerungsstätten an eine große germanische Vergangenheit in seinem Gau birgt, das Tausendjährige Reich, das von Heinrich l., dem Sachsenkönig, hinführt zur einigen deutschen Nation, die Adolf Hitler fchuf. Zehntausende waren nach Quedlinburg gezogen, um teilzunehmen an der Gedenkstunde, die im Dom und in der Heinrichskrypta von der SS. veranstaltet wurde. Auf dem Schloßberg bildeten SS.-Männer der Verfügungstruppe und der Führerschule Braunschweig Spalier. Der Dom zeigte sich, nachdem das Gestühl aus ihm entfernt worden ist, in seiner echt deutschen Monumenta lität. Die Wände waren über den Säulen mit blauem Königssamt verkleidet, der mit 20 Wappen der nie dersächsischen Städte geschmückt ist. Durch die Scheiben fiel gedämpftes Licht, das den eigenartigen Zauber, der von dieser Tradition umwobenen Städte aus geht, noch erhöhte. Vom Domschiff fällt der Blick durch das offene Tor in die eigentliche Grabkrypta, die mit Kerzen erleuchtet war. Zwei SS.-Männer hielten die Ehrenwache an den Gräbern König Heinrichs I. und seiner Gemahlin Mathilde. Als einzigen Schmuck trugen dis Wände schlichte Lorbeer kränze. Ueber der Krypta hatten auf der Empore die Fahnen der Bewegung Aufstellung genommen. Am Donnerstagmittag traf der Reichsführer SS. Himmler, mit den Ehrengästen, von der Wigbertkrypts kommend ein, und schritt die Front der angetretenen SS.-Formationen ab. Kranznlederlegimg am Sarge in der Krypta. Darauf betrat er den weihevollen Dombau, und die 1200 Männer aller nationalsozialistischen Gliederungen, die im Kirchenschiff angetreten waren, grüßten ihn mit dem deutsche» Gruß. Albrechtsburg in Meitze«. setznngen. AVer ungevrochen wie diese Burg bewahrte" sic ihre innere Stärke, so daß sie auch heute wieder eines der festesten Bollwerke des Dritten Reiches verkörpert. Infolge der vcrantwortungsreichen Grenzlandauf- gabcn ist hier ein Stamm hcrangcwachscn, der charakter fest und arbeitszäh für Deutschland schafft. Dieser Geist der Treue ist der Geist der sächsischen Hcldensöhne Schill und Körner, cs ist der Geist, der vor tausend Jahren den Volkskönig Heinrich I. das erste Reich der einigen Deutschen schaffen ließ. Der Geist, dem das Wort Treue nicht Lippen bekenntnis, sondern Sache des Herzens und des ganzen Mannes ist, der die Tat über das Wort stellt. Diese Trutzburg, die der große König geschaffen, fchaut in Land, in dem äußerlich der Fortschritt der Zeit manches verändert hat. Der Geist, der aus dem Blut geboren und ans Blut gebunden ist, aber ist der gleiche. So verbindet diese Stunde eine große Gegenwart mit ebenso großem Gcfchehen der Vergangenheit. Wenn Ihr die mahnende Stimme des Blutes, die aus diesem Geschehen spricht, als ewiges Bekenntnis zu Eurem Volk aus diesem geschicht lichen Feiererlcbnis mit ins Leben hinansnehmt, dann ist das Heldenepos unserer Geschichte, das mit Heinrich!, anhebt, nicht umsonst geschrieben worden. Mit diesem Bekenntnis schweifen unsere Gedanken von dieser deutschen Warte hinüber nach Quedlinburg, wo sich deutsche Jugend heute auch an der Stelle versam melt, wo einst sein Sarg gestanden haben soll. Seine Ge beine sind nicht mehr auffindbar. Er selbst aber lebt un vergänglich in der Seele feines Volkes fort als der erste Führer aller Deutschen, der Gründer ihres ersten Reiches. Wir halten hoch- was auch seiner Schöpfung Grundlage war: die Treue und den Glauben an das eigene Volk! Gebietsjungvolkführer Jentsch verlieh danach dem Stamm 1/208 des Meißener DJ den Ramen „Heinrich I." und ermahnte die Jungen, sich dieses Namens stets würdig zu erweisen. in Quedlinburg. In der Begleitung des Reichsführers SS. und Chefs der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, befanden sich die Reichsminister Darrs, Dr. Frick, Dr. Frank und Rust, die Reichsleiter Dr. Ley, Rosenberg, Baldur von Schirach, Buch, Bormann, Bouhler, Grimm und Hierl, die Chefs der Ordnungs- und Sicherheitspolizei, SS.- Obergruppenführer Daluege und SS.-Gruppenftthrer Heydrich, alle Oberabschnitts- und Abschnittführer der SS., von der Wehrmacht die Generalmajore Otto und Schubert, ferner Staatssekretär Koerner in Vertretung des preußischen Ministerpräsidenten Generaloberst Göring, NSKK.-Guppenführer Offermann in Vertretung des Korpsführers Hühnlein und Ministerialrat Berndt im Auftruage des Reichspropagandaministeriums. Weihevolle Fanfarenklänge der altdeutschen Luren, gespielt von Männern der SS., leiteten die Feier ein. Dann begab sich der Neichsführer SS. Himmler mit den Ehrengästen durch die mit Tannengrün geschmückte offene Eingangspforte in die Krypta, wo sich die Grabstellen Heinrichs I. und seiner Gemahlin Mathilde befinden. Auf dem Marktplatz von Quedlinburg erfolgte die Vergatterung der SS.-Verfügungstruppe und Verkündung der Losung: „König Heinrich — Deutschland" durch Neichsführer SS. Hrmmler. (Scherl.) Himmler zeichnete das Bild des großen Sachsenherzogs. Nach den Fanfarenklängen und einem sinfonischen Vorspiel hielt Reichsführer SS. Himmler^ eine An sprache, in der er von der Geschichte ausging und darauf hinwies, daß, als im Jahre öl 9 der damals 43jährige Heinrich, Herzog der Sachfen, aus dem Bauernadel der Ludolfinger, deutscher König wurde, er ein Erbe furcht barster Ärl übernahm. Er wurde König eines deutschen Reiches, das kaum noch dem Namen nach-bestand. Die uralten germanischen Siedlungsgebiete, in denen die besten Germanenstämme Jahrhunderte hindurch wvren, waren restlos im Besitz das Deutsche Reich bekämpfender und die deutsche Reichsgewalt nicht anerkennender Völkerschaften. Das Reich war im Innern geschwächi durch die ewigen Machtansprüche der geistlichen Fürsten und die Ein mischung der Kirche in weltliche Angelegenheiten. Die ge schichtliche Tat der Schöpfung einer Reichsgewalt über auseinanderstrebende germanische Stämme durch Karl den Franken wär aus tiefster eigener Schuld dem völligen Zusammenbruch nahe. . . So war die Lage, als Heinrich I. als König sei» schweres Amt antrat. Heinrich war der echte Sohn seiner sächsischen bäuer- - lichen Heimat. ' ! ' Zäh und zielbewußt ging er schon als Herzog und erst recht als König seinen Weg. Bei seiner.Königswahl im Mai 919 in Fritzlar lehnte er — ohne auch nur.mit einem Wort verletzend zu werden — die Salbuna durch dir Die Gedenkstunde in der Krypta. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum tausendjährigen Todes tag des ersten deutschen Königs, Heinrich Q stand die Feststunde in der Heinrichskrypta des Quedlinburger Doms, bei der Reichsführer SS. Himmler die Gedenkrede hielt.' Von links: Reichsmini ster Dr. Frick, Reichs leiter Bouhler, Reichs minister Darrs, Reichs minister SS. Himmler, Reichsminister Dr. Frank, Gruppenführer Offermann, Staats sekretär Körner. (Heinrich Hoffman«.^ WiwmfferAMM Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Tageblatt'erscheint werktags nachm 1 Uhr BezugSpr monati 2RM sret HauS, bei Postbestellung 1,80 RM zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Postanstallen. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle nehmen zu feder Zeit Be» L" . stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt oder Wochenblatt sur Wilsdruff u. Umgegend sonstiger Betriebsstörun. gen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen und des Stadt rats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des A mtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. alle anderen Stande des Wilsdruffer Bezirks Anzetgenpretse lau! aufliegender Preisliste Nr S. - Z »! f e r - G e b ü h r: 20 Rp,g. - Vorgeschri«. bene ErscheinungStage und Platzwünsche werden nach Möglichleit berücksichtigt. — A n z - t g e n - A n n a h m e dmch H«nru^ übermtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 Anzeigen übern.», men wir leine Gewähr. "7 — Komtur UN» Zwangsvergleich erlisch» jeder Anspruch aus Rachiah.
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