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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191805262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19180526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19180526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-26
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.05.1918
- Autor
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Beilke des LiMfttiil-EellücM Tegeblett. Nr. 120. Sonntag, den 26. Mai Sparkaffe Hohndorf. S z mimwU r '° »l lUWl z » Vmstsni. z W Poftscheck'Konto Leipzig 21489. I 8 Geschäftszeit: 8—L, 3—L Uhr, S 8 Eouuabends 8—S Uhr , SISM WelmslAülwlin isZmlWl. vv. München. 24. Mai. Der Korrespondenz Hoffmann meldet Ausschreitungen in Ingolstadt. AmUich wird mitgeteilt: Am 22 Mai gegen Abend brach in Ingolstadt in einer Wirtschast ein Brand an». Während sich an» diesem Anlaß eine größere Menschenmenge ansammelte, wnrde durch eine» Schutz- mann angeblich ein Deserteur verhaftet und aus dte Wache im Rathaus geführt- In Begleitung diese» Manne» befand sich ei» Soldat, ei« Nervenkranker, der ans dem Rathaus et« lautes Geschrei erhob und hierdurch eine größere Menschenmenge anlockte. Es verbreitete sich alsbald dte Behauptung, man habe gesehen, wie der Schutzmann aus de« Soldaten ein schlug, u«d es griff um so größere Erregung um sich, als der betnffeude Schutzmann als eine in Ingolstadt sehr «»beliebte Persönlichkeit bezeichnet wird. Schließlich zerstreute sich aber dte Ansammlung und es trat Ruhe ei». Erst «ach längerer Zeit rottete sich neuerdings eine Anzahl junger B»rschen nxb Mädchen zusammen, drang, aus bisher «och nicht »äher bekannter Ursache, i» da» Rathau» ei» «nd verübte» teils dort, teils vor dem Rathaus grobe Ausschreitungen und bach- beschädig««ge», in twre» Bersolg im Erdgeschoß Feuer ausbrach «ud zahlreiche Aktenstücke des Stadtmagistrat» vernichtet wurden. Infolge der großen Menschenaffen, die sich sofort wieder augesammel! hatte«, konnte die Feuerwehr geraume Zeit nicht zu dem Brandherde Vordringen. Erst d»rch Einschreiten des Militärs ließ sich die Menge zerstreue«, wobei es »och tn de» Nachbarstraße» zu ei»zelne« Sachbeschädigungen an Fenster« «nd Läden kam. Da» Gesamtergebnis der noch währe»d der Nacht gepflogene« Erhed««ge» geht mit aller Bestimmtheit dahi», daß diese bedanerUche« Vorfälle keine allgemet« politische», parteipolitische« oder wirtschaftliche« Ur sache» habe», vielmehr lediglich a»s roher Radau- «nd Zerstör«»gsl«st junger verdorbener Persone» beiderlei Geschlechts eutsprunge« find. Die Ordnung ist vollkommen wiederhergestellt. Unsere Blaujacken im Kampf mit Wasser und Feuer. E» war ans einem de«tsch«u Linienschiff mitte« i» der Seeschlacht vor dem Skagerrak. Der Arttllerie- kamps raste scho« seit St»«de«. Bis jetzt war alle» gut gegangen. Bemerkenswerte Ausfälle und Stö rungen waren «och nicht eingetrete». Da plötzlich erschütterte« drei rasch a«feina»der- folgende Donnerschläge, verbunden mit etuem knir schende», brechende» Geräusch das Schiff, das sich leicht nach Backbord überlegte. „Dormerwetter, da» war ein Treffer', schrie Oder-Matrose Escher ans Duisberg am Rhein. Im s-lben Augenblick schlugen »»ter heftigem Zische» lange Stichflamme» ans den Sprachrohre» der getroffenen K ffematte, u«d der Raum füllte sich mit etuem graue«, stickige« Ga». Gleichzeitig meldet« Ober-Matrose Escher: „Die Verbindungsstelle macht Wasser." Was, Wasser? Das war doch unmöglich! Dann mnßten ja die Räume dauebeu auch voll sei»! Aber da rauschte ««d brauste es auch schon vo« Backbordfeite Hera». An» einem 15 Zentimeter wette» Sprachrohr brach es klatschend hervor. Der Raum mit seinen wichtige« Einrichtungen durfte aber auf keine« Fall aussalleu. Um alle Hände frei z« bekomme«, war scho« vorher die Befehlsübermittlung an die erste Reseroestelle abgegeben worden. Bts über dte Knie im Wasser, Bluse« und Hemde« adgeworse«, arbeiteten alle tn höchster A»spannu«g. Mit allen mögliche« Mittel«, mit Pützen, Trinkbecher«, Mützen schöpften sie das Wasser iu eine» »eben der Derbtndnngsstelle liegende« Gang, von wo es nach de« Le» »rohre« adlief. Aber es stieg mehr u»d mehr. Ma« mußte ver suche«, das große Sprachrohr z« verstopfe«. Das war «tcht leicht. Der O«r-Matrose Escher und der Leckposte», Ober-Hetzer Ziegenbein ans Meuselwitz (Sachsen-Altenburg) bemühten sich vergebens. In da» Sprachrohr hi »eingedrückte Ll rsen, Pfropfe«, Keile hielte« nicht, der Wasserdruck ließ sie gar nicht i« das Rohr hinein. Endlich gelang es den beide« eine» Deckel vor das Rohr zu bringen und diesen zu sicher» und das war gut, den« scho» reichte es fast bis a« den Leib. Beim Schlinger« des Schiffes schwappte es träge von Backbord nach Steuerbord hin »nd her an de« Apparaten hochspritzend, ans denen daun jedeSmal lange blane S.ichflamme« schlüge«. Ueberai: brannte» die Slcheruuge« durch, ei« Apparat »ach dem anderen stet aus. Der Art.» Ob.-Mrcha<likcr Rösch aus Rüstrtugeu il, der Art.» Mechaniker Maat Riechers aus Kiel »nd der Art-Mechaniker Ob.-Saft Linke aus Breslau hatte» alle Hände voll zu tu«, um dte Stcheruuge» zu erneuern, dte fortwährend wieder d«rchbra»«te». Während dieser Zett war nun auch die Gasgefahr glücklich beseitigt worde». Dem Ober-Matrose» Förster aus Gelsenkirchen-Wattenscheid gelang es, die LüfiungS- motore» für den Raum einzustelle», und in kurzer Zett war dte Luft wieder gut. Allmählich kam die Nacht Wir fuhren «ach Sude«. Gegen 12 Uhr fingen dte Torpedabootsaugriffe au. Ci« Alarm »ach dem andere». Die Leute schöpften immer noch. Da» Wasser war ei« we«tg gefalle», aber »schimmer hielten dte Sicherungen nicht. Trotzdem mußte dte Anlage möglichst schnell wieder klar werde», sollte »tcht eine wichtige Gefechtskraft für de» kommende» Morgen aussalleu, an dem ma« de» f Feind von »enem erwartete. Da faßte der Ober-
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