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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191805262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19180526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19180526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-26
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.05.1918
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Mechaniker Rdsch eine» kürzen Entschluß. So, wie die Aalage war, laugte sie doch nicht mehr viel. Wen« sie ganz in die Binsen ging, war er also auch nicht schlimmer al» vorher. Die Sicherungen wurden durch Kupserstiste ersetzt, und odwahl es überall knisterte »ud knasterte, und die blauen Funke« sprühten, hielt die Anlage aus. Jetzt war die Verbindungsstelle wieder klar Die Besehlrübermittlung «ar gesichert. Der Feind konnte komme». Gin« wichtige Kamps!rast war aktiontsühig geblieben. Als Anerkennung und Bclohnung erhielte« die Hauptbeterligte« für ihr tapseres Verhalten im Gefecht das Eiserne Kruz 8. Klasse, Oder-Mechaniker Rösch das Eiserne Krenz 1. Klaffe. - Aar ist ich vir? - Original-Roman von H. .Courths-Mahler. 7V. Nachdruck verboten „Nein, Onkel Gerald. Zuerst sprach ich ihr mei nen Kummer aus, über Mamas Auftreten ihr gegen über. Ta strich sie mir in ihrer lieben Art über den Kopf. „Last gut sein, mein guter .Junge, bas kann mir nicht wehe tun", sagte sie, und betonte das Wörtchen „das" recht seltsam. „Hat Dir etwas an deres wehe getan, Romana?" fragte ich Sie wandte sich ab. „Nein, nicht doch — wie kommst Du darauf?" fragte sie. „Tu kommst mir so bedrückt vor, Romana." erwiderte ich. Ta richtete sie sich hastig auf. „Es ist nichts - - ich bin natürlich nur in Sorge wegen des Hochwassers- Es wird mir viel Schaden anrichten und sicher müssen wir einige Ta ge den Betrieb einstellen, gerade jetzt, wo wir vie le Aufträge haben." Ich jagte ihr nun, dast Ma ma und Beatrix fassungslos seien über die Eröff nung, die ich ihnen gemacht habe, und daß sie nun sehr beschämt sind und es ihnen leid tnt, so garstig zu ihr gewesen zu sein. Und dann fuhr ich dip lomatisch fort: „Erst gestern ist Beatrix so feind lich zn Dir gewesen und heute morgen wohl auch, als sie bei Tir war?" Da sah mich Romana gross an Und sagte leise: „Tu irrst, Haus, heute morgen hat mir Deine Schwester eine große Wohltat er wiesen, und wenn sie es auch vielleicht anders ge- meiut hatte, so verzeihe ich ihr doch dafür alles, ivas sie mir je angetan hat, und ich werde ihr auch die zivanzigtausend Mark 'für ihre Aussteuer auSzahleu." Ta wußte ich nun nicht mehr, was ich sagen sollte und auf gut Glück bestellte ich ihr einen Gruß von Dir. Ta versteinerte sich ihr Antlitz ge radezu. „Herr von Rhoden soll seine Grüße ander weitig verwenden, ich kann keinen Gebrauch davon machen", sagte sie hart und schneidend, daß cs mir wehe tat. „Romana, was lat Tir Onkel Gerald?" fragte ich. Ta sah sic mich an, daß mir ganz angst wurde. „Herr v. Rhoden ist mir ein ganz fremder Mensch, mit dein ich keine Grüße tausche, daran laß Tir genügen, nnd nun muß ich Tich fortschicken, Hans, ich will meine Arbeiter entlassen, sie müssen sich beeilen, damit sie in Sicherheit kommen!" Ta mil schob sie mich hinaus und lrat zu ihren Ar beitern. Weiter kann ich nichts berichten. Ich muß te heimfahren." ' Geralds Gesicht zuckte. Er biß die Jähne zu sammen. „Tarans gäbe es eigentlich nur noch einen Weg für mich — den aus ihrem Hause. Tenn eklatanter kann man doch unmöglich aus dem Hause gewie sen werden, wenn man sich lästig gemacht hat", sag te er bitter. f „Onkel Gerald — Tu wirst doch nicht." Gerald faßte sich schon wieder. Er lächelte sogar. „Nein, mein Junge, Du hast recht, das wäre Torheit. Ich bleibe, bis ich mit ihr gesprochen ha be. Sie soll mir selbst Rede stehen — und ich wer de erfahren, was sie gegen mich lmt- Sie muß sakan bald nach Hause kommen, damit diese Marter ein Ende hat." „Ich begreife daö alles nicht, Onkel Gerald." „Ich auch nicht, Hans, ich weiß nur so viel, daß dieser Groll gegen mich nicht aus Romanas Herzen kommen kann, sondern ihr von jemand eingeimpft worden sein muß. Und das läßt mich hoffen, daß er auszurotten ist. Wenn nur dies untätige War ten nicht wäre. Aber nun gehe Du an Deine Ar beit, mein Junge, und sei l)erzlich bedankt für Teine Bereitwilligkeit, mir zu helfen." Hans seufzte. „Leider war cs erfolglos, Onkel Gerald. Und das kann ich Dir sagen — steckt da wirklich Beatrix dahinter, dann kann sie ivas von mir erleben." Damit ging Hans hinaus — an seine Arbeit. Gerald lief ruhelos in seinem Arbeitszimmer auf nnd ab, nnd dann trat er ans Fenster, um nach Romanas Automobil Ausschau zu halten. Traußen strömten die Menschen in Hellen Haufen vorüber. Sie gingen, sich das Großwasser anzuschcn. Hier in dieser Stadt war man in Sicher heit und konnte das Schauspiel in Ruhe genießen. Gerald öffnete das Fenster und lauschte auf das, was die Leute über das Wasser sprachen. Alle wa ren einig, daß es höher als je steigen würde, trotz dem der Regen jetzt nachgelassen hatte. Am liebsten wäre er mit ihnen hinuutergeeilt an den Fluß. Aber er wollte hier auf Romana warten. Sie mußte ja bald kommen, und er durste sie um keinen Preis ver fehlen. Eine Stunde verstrich ihm so in peinlicher Er wartung -- doch Romana kam nicht. In feinem Herzen Ivar bange Sorge um sie. Es beunruhigte ihn, daß sie noch immer draußen war. Aber end lich sah er das Auto die Straße herauikommcn und atmete ans. Weit beugte er sich zum Fenster hinaus, nm itzr cntgegenzusetzen. Tie elektrische Lampe vor dem Portal war anfgeslammt, weil die Dunkel heit gekommen war. Ter Wagen fuhr vor das Por tal. Geralds Herz klopfte in lauten,, harten Schlägen. Seine Augen hefteten sich ans deuicWagenschlag, da mit er Romana beim Aussteigen sehen konnte. Gott lob, daß sie endlich da war! Er atmete tief auf, wie von einer drückenden Last befreit. Nun konnte er doch endlich mit ihr spre chen. konnte sein Schicksal wieder in die eigenen Hände nehmen. Brennend hafteten seine Augen auf dem Wagen. Aber — der Schlag wurde nicht ge öffnet, niemand stieg aus — nur der Ehaufseur sprang vom Wagen nnd 'eilte ins Haus. Was war das? Wo blieb Romana? Kam sie nicht zurück? Er stand und lauschte nach der Tür seines Zjm- mers. Ta hörte er unten das Auto wieder anfahren. Er sprang an das Fenster. Tas Auto lenkte in die Garage. Gerald stand wie zn Stein erstarrt und sah dem Wagen nach. So stand er eine Weile wie gelähmt. Ta klopfte es an Lie Tür, und auf seinen Zuruf trat Ealntta ein. „Alte Toris ist draußen, will Sahib sprechen." „Laß sie schnell eiutreten", gebot Gerald hastig." Ter Inder öffnete die Tür und ließ Toris ein, die sehr aufgeregt war. (Fortsetzung folgte l ,
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