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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192203169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-16
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Debatte km H»«pta»ssch«ß des Reichstag« Insassen alle gestorben... Politische Nachrichten Dle Dls^pllulosigkelt Nufzlan-s Not und Europas Hilfe hervor. preußische Ministerpräsident Brau klärt, daß Beckthungen setzt nicht meh Deutscher Reichstag Berlin, 15. Mär,. V. Lerxmsnn - ^Litebcul, beste s. rsrls, vsspse fsaut nnä 'sp.'nt. 6bcpoU ru beben. > «ine iSnaerel Mgrlartigeir «elchbiüten an dem syAfsen grünen kernen Kreuz», I Stengel hernieder. Damit aber auch daS Blumers beteiligen, und'lind M der Blüte feige Fqrhe trage, .HM« iHm Verklnduno mit einem öffenmchen ober gemein» i sttutnnoen tonnen, nützigen »rb-ibmachw«!'« lieben. Die Kas^n- "" leiNunaen der «ew.r'scka»en sollen öffknillchen Kallen Mchwvtia lein Nur aut diesem Wege ili es ver S'ldühLfe und V«ran*wottll^ Schicksal im deutschen Bolle wieder stärk,» hervor- trete» u» küssen und die Gekohr einer immer weiter um W greifenden staatlichen Bevormundung p» vermeide». der Frühling eiligst zwei hellgrüne Fleckchen an dle inneren Blütenblätter — imd so gehört es keinem recht an. weder dem Winter, noch dem Frühling, denn wenn dle ersten Nachtigallen in den Büschen schlagen Und die ersten Veilchen duften, ist es längst verblüht . . . Da» Schnee glöckchen (Galantbus nivalis L.s, das kn den Frühlingstagen mit dem buntfarbigen Trornsflor die kahlen Gartenbeete säumt, findet sich nur selten wildwachsend in unseren Wäldern- Häu figer ist es dagegen kn der Schweiz, wo Man es m sinniger Weise mit dem Namen „Amseiblümli" bezeichnet, denn wenn es blüht, lassen bereits Amsel und Buchfink ihren luftigen Schlag er tönen. Im Mittelalter nannte man es Hornungs- (Februar) Blume, und der Engländer kennt diesen Frühlingsboten unter dem Namen „the fair maids of sebruary" und „the snow-trop". „Schneetröpf- chen", „Schneeblume", „Schneeflocke", Schnee viole", „Schneekaterle^ „Jungfrau im Elend" sind einige der deutschen Namen. Die Blume gilt als Sinnbild der Reinheit, der Mädchenun schuld und jungfräulicher Demut und Be scheidenheit. - U«s Heimat und Vaterland Frankellberg, am 16. März 1922. Schneeglöckchen Wie oft haben wir ihn doch nun schon er lebt und wie freudig begrüßen wir ihn in jedem Jahre immer wieder; den Kampf zwischen Winter, und Blütenschnee. Mitunter ist er für oberfläch liche Augen allerdings gar nicht groß zu sehen, manchmal weicht der Schnee ohne weiteres den frühen Boten des Frühlings und schickt nur ab -und zu iioch«mmol „ohnmächtige Schauer körnigen Eises in Streifen über die grünende Flur. Aber selbst daun, wen» es der Winter auch noch so toll treiben und in ohmnächtiger Wut Schnee schauer über Schneeschauer durch Bäume und Büsche jagen sollte: die erwachenden Kinder des Lenzes bleiben unter den harzigen braunen Nach Redaktionsschlutz eiugegangeue Meldungen Die Forderungen Amerika» Park», 16. 3 Wie die Chicago Tribune au» Washington erfahren haben will, wird die Be handlung der amerikanischen Ersatzforderung durch die Konferenz der alliierten Finanzminister möq- licherweise die Einstellung jeder amerikanischen Be setzung zur Folge haben. Die Wahrheit über 1905 Parks, 16. 3. Der frühere Generalsekretär des französischen Ministeriums des Aeußem, Paleologue, richtete im Anschluß an die Mitteilungen des „Temps" über den Rücktritt Delcassüz einen Brief an do» Blatt, in dem er ausführt, er halte sich als einziger Mitarbeiter Delcassüs am Quai d'Orsay für er mächtigt, die Wahrheit über die Krise im Frühjahr 1905 bekannt zu machen. Die Sache habe sich genau so verhalten, wie Fürst Bülow sie zitiert habe. Deutschland habe Delcassös Sturz nicht ver langt, er sei ihm angeboten worden. Die englisch« Abrüstung. London, 16. 3. Im Unterhaus« legte der Staatssekretär für den Krieg di« Herabsetzung der Zahl de^ Heeresangehörigen dar, die vom 1. April durchgesührt werden w'rd. Man will die jetzige Reserve von 65 000 Mann verstärken .und die Miliz von vor dem Kriege wieder ber. stellen. Eine vollständige Infanterie- und Ka vallerie-Division könnte ii 15 Tagen mobilisiert werden und zur Abfahrt bereitstehen. Alle 14 Territorial-Divifiomu sollen beibehalten werden. Königreich Ägypten London, 16. 3. Sultan Fuad wird am heuti» gen Donnerstag zum König von Ägypten am ge rufen werden. Das Bi«.Machts»Abkommen vor de« amerikanischen Senat Wafhlmrto«, 16. 3. Im amerikanischen Senat wurden die Abänderung,-Anträge zu dem Bier- Mächte-Abkommen mit SO -egen 30 Stimmen ab- gekehnt. Im Kauvtausfckuß des Reichstages besprach der Abg. Dr. Schreiber (A) die geradezu al» ge fährlich zu bezeichnenden Zustände in der sächsischen Polizei. Dle Autorität der Offiziere wäre dort er- schlittert. Die Regierungrkommissar« entfalteten vielfach in Sachsen eine verhängnisvolle Tätigkeit. — Abg. Berndt (dn.) «rllärte, daßsich die Polizei in einem Zustande weitgehender Auslösung befinde. Die» gelte für Preußen und mehr noch für Sachsen. Schuld leien die bei der Polizei be- stehenden wirtschaftlichen und Berutzverbänd«. Ihr unheilvoller Einfluß und der Mißbrauch der Koalitionsfreiheit seitens dieser Verbände haben loqar den preußischen Minister de- Innem zur Flucht in die Oeffentlichkeit veranlaßt. f Hekmatdlenst. Morgen abend 8 Uhr spricht Herr Betriebsrätesekretär Siegnoth, Chemnitz, im Seminar über „Dar BetriebsrStegesetz". Der Entwurf über die Bereinigung Pyrmonts mit Preußen wird nach längerer Debatte, in preußisch« Regierunasvertreter für Verabschttdung noch vor dem 1. April eintreten, an den Rechts- ausschuß verwiesen. . Bet der Fortsetzung der 2. Lesung des Wehr» erat» vetteidiat der- preußische Ministerpräsident Braun da, Vtthalten der pnußischen Regierung bezüglich der Verteilung des Eisernen Kreuzes. Gi müsse mit der Verteilung endlich Schluß gemacht werde,» Man Habs den Endtermin erst auf den 1. Oktobrk. MO festgesetzt, dann auf den 3l. März unk Weislich endgüliia auf den 31. Dezember 1S2r.. Es sei allo senkend Zeit zur Vorbereitung der Anträge geweftn. SofrSten und Militärbeamteck - die'Him Großen Hauptquartier Dienst geleistet hätten, da» E. K. I nachträglich zu oerleiben, habt er abgelehnt.*» AW^Br^nlnabau« (L Dv.) betont demgegenüber, daß es sichtet den Nachverleihun-en nm um zurückgekehrte Kriegsgefangene usw. han-j dein solle. - 2m Anschluß hieran entspinnt I Debatte über dle Verleihung der l an der sich Redner aller Parteien s Dle km Frübsahr vereinzelt «^tretenden Wespen soll «an töte». E» find befruchtete Weib» chen, die bald Begründerinnen von Weipennestem werden. Sind die Westen im Frümahr un» Sommeranfang noch bis zu einem gewissen Grad« nützlich, so ändert sich da« im Laufe de« Jahre«, und der Schaden, den fie besonder» im Obstgatten anttchien, übertrifft bei weitem den geringen' Nutzen im Frühjahr. Wer eine Wespe im Früh« jahr tötet, vernichtet damit »nm späteren allgo meinen Nutzen ein ganze» Nest. f Was heute Gebrauch,Pferde kosten! Einen interessanten Beitrag zu der Frage, was heute Ve» brauchspferde kosten, lieferte die letzte Auktion vonk 40 Pferden der Schupo in der ehemaligen Train» kalerne in Magdeburg. Die höchste Summe, 2840t» Mark, wurde für einen 14jährigen Braunen, der mit 11000 Mark tariert war, gezahlt. Den Preis eines zweiten trieb man von SOM Mark Tare au» 23 IM Mark. Ein verhältnismäßig guter Gaul wich mit 4000 Mark Taxwert angefetzt. Man trieb ab« den Preis auch auf nahezu 10 MO Mark. — Limbach. Auf dem Wochenmarlle nahm die Polizei eine unvermutete Revision bei den Butterhändlern vor. Dabek wurden bei drei Händ? lern 70 Stück Butt« festgestellt, die beim Nach wiegen bi« zu 20 Gramm Mindergewicht hatten. Ein Teil der Butter wurde beschlagnahmt, des andere Teil zerstückelt zurückgegeben. Die Betreffen« den sehen ihrer Bestrafung entgegen. — Plauen. Der Theaterausschub hat beschlossen, )en Konzertmeister Klietmann au« Dresden nach einem zweimaligen Probedirigieren zum Leiter der- Kurkonzerte in Bad Elster vorzuschlagen. — Zwickau. Der Nat hat dle Stelle eines tädtiichen Glaser« neu errichtet und einem wegen streik» arbeitslos gewordenen Glasergesellen über tragen. Gegen diese» Verfahren haben die hiesige Glaserinnung und das Wirtschastskartell für Handel und Gewerbe Protest erhoben. „ ..l Beim nächsten Kapitel fordert der Demokrat b« Sewer'schasten sollen denjenigen der! Weiß die Aiwgestaftuna de» militärischen Bildung» » Kassen gleichwertig Irin. I wesen». Man will btt der Reichswehr eine L , möglich, den SeM i Fortbildungsschule einttchken, um die Leute p lichkeit kür das eigene! ihren späteren Beruf vorzubereiten. " ' Reichswehrminister Geßler spricht über d sozial« Fürsorge für dl« Soldaten und über die Ausbilduna der Offiziere. Damit schließt der Etat der Reichswehr. Beim Etat der Reichsmartne spricht der Soztaldemo- «,^,,^-ikat Hünlich von der angeblichen Zunahme rechtr- AuMftde in der sächsischen Polizei i radikaler Gemente in d«r Reichsmarine. o f Uh» Kuhnt fUnabh.) meint, die Marine sei ganz überflüssig. Der Redner richtet heftige An griffe gegen den sozialdemokratischen Oberpräsi denten Noske in Hannover. Abg. Brüninghau» tD.D>wendetsichgeaen den Abg. Kuhnt und zitiert au» dem Buche Noske» eine Charakteristik Kuhnt». Darin erklärt Roske, daß Kuhnt ein Phrasendrescher übelster Art se Wenn er nach Chemnitz auf Urlaub gekommen sei, habe er immer ausgeschnitten und fei der allge meinen Lächerlichkeit verfallen. Der Marineetat wird erledigt. Da« Hau« vertagt sich auf Donnerstag 1 Uhr. Schluß 6'/« Uhr. f Volkshochschule. Der Ausflug der natur wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft nach Berbers dorf findet erst Sonntag, den 26. April, statt. Ab fahrt 12.40, Rückkehr 7.20 von Hainichen. Kästner. f Die Bedräng»!« der Dresse wirkt sich nicht nur au» in den gesteigerten finanziellen Leistungen, andern auch im Kampfe mit den von Tag zu Tag chwieriger werdenden Verkebrsverhältnissen. In folge der letzteren war da» „Wilsdruffer Tageblatt" gezwungen, am vergangenen Sonnabend in blauem Papier zu erscheinen. Der Leser ahnt nicht im ent ferntesten, welche Verantwortung e» heute bedeutet, ihm da» tägliche Erscheinen feiner Zeitung zu garantieren. Im Falle des «Wilsdruffer Tage- olatte»' war alles versucht worden, um nicht zu einer solchen Notmaßnahme greifen zu müssen. Alle seit acht Lagen unternommenen telegraphischen und telephonischen Bemühungen waren umsonst gewesen, weder eine seit 6. Febr. verladene größere Sendung Zeitungrpapier noch einige später ausgeliesette Eil ballen waren zur rechten Zeit eingetroffen, um die Herstellung der Zeitung in der sonst üblichen Weise zu ermöglichen. f Da« Umlagegetreide. Bi« zum 15. März sollen sämtliche Landwirte ihr Umlagegetreide ab geliefert haben. Rückständige Mengen sind zu ent eignen und werden nur mit der Hälfte des Um lagegetreidepreise» bezahlt. Für uneinbringliche Getreidemengen ist Ersatz in bar zu leisten. Da die Reichsgetreidestelle den Durchschnute-Weltmarkts- vrei» de» Weizen» im Februar auf 1300 Mark für den Doppelzentner festgesetzt hat, ist für jeden fehlen den Doppelzentner Getreide der Betrag von 1337^0 Mark in bar zu entrichten. f Auflösung der Relchrstelle für Speisefett«. Mit dem 1. April 1922 wird «ine weitere Krirgr- organisation, die Reichrstelle für Speisefette, Ver waltungsabteilung, ausgelöst. Die der Reichsstelle ür Speisefette bisher noch verbliebenen Aufgaben, nsbesondere dir Zulassung von Ausnahmen von >en Vorschriften der Reichsmilchordnung, werden ottan von dem Reichsmlnifterium für Ernährung und Landwirtschaft wahrgenommen. Besteuerung des Schaumweins. Die sozial- l demokratische Reichstaassraktion hat, wie der Vor- Iwärts meldet, beschlossen, zwei Gesetzentwürfe zur I schärferen Besteuerung des Schaumweines einzu- I bringen. Der erste Gesetzentwurf verlangt, daß die l Steuer für edle Schaumweine von 12 auf 50 Mk. Idle Flasche erhöbt wird, und für die Veerenschaum- welne von 3 auf 10 Mk. Der zweite Gesetzentwurf s verlangt, daß die Schaumweine und die W«in- steuer fallen, lo daß auf den Verkaufspreis noch 10 v. H. für Weinsteuer hinzukämen. Der finan- zielle Mchrertrag dieser Steuer wird in sozialistischen Kreisen auf 500 bis 600 Millionen Mark geschätzt. Die Arbeitszeit der Eisenbahner. Der Mge- meine Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Gewerlschaftsbund, der Deutsche Beamtenbund, der Gewerkschastsring und der Asa-Bund erklärten, daß sie dem in der Taaerpresse vom 14. März ver öffentlichten Berichte über die Sitzung, in der die Svitzenorganisationen über die Arbeitszeit der Eisenbahner berichteten, frrnstehen. Das peinliche Thema. Me man au« Wiesbaden meld?t. Lat die Rheinlaudkommisslon de» Führern der politische« Parteien mitaettilt, daß künftig i» Bersammlungor bke Behandlung der Kttegöbrschul- s digienftaae verboten ist. Landtaggferken. Der sächsische Landtag wird oller Voraussicht nach am 6. April in dle Oster ferien gehen. Drr Landtag w'rd auch weiterhin all wöchentlich LiS zu diesem Zeitpunkt nur eine Boll- stkmig abhalten, um die Eiot^ratuuge« zum Ab schluß zu bringen Di« rrste Sitzung nach den Oster ferien wird am 20. April stattfind«». en Gegen- — ... sich jedoch irundsäülichen Vereinbarungen, sondern i die Form der getroffenen Regelung lan beabsichtigt zu einer Vereinfachung Andere Städte, andere — Preise Ueber die Lebensmittelprelse im Kleinhandek hat da« Statistische Reichsamt eine lehrreiche Auf stellung nach dem Stande vom 15. Februar ge macht. Sie zeigt nicht nur die Höhe, sondern auch, sehr große Unterschiede der Preise in den einzelnen Großstädten. So kostet Vollmilch im freien Hande! in Frankfurt a. M. das Liter 12 Mk, in Chemnitz, dagegen 5 Mk. Die zugeteilte Milch für Kinder kostet in Berlin 4 Mk., in Aachen 7,30 Mk. Für ein Ci muß man in Aachen 6,25 Mk. bezahlen, in Augsburg 3,50 Mk. Ein Kilogramm Schell fisch kostet in Dresden, Aachen, Karlsruhe, Magde», bürg und Nürnberg 24 Mk., in Dortmund nur 18 Mk. Für inländische Butter mittlerer Sorte bezahlt man in Aachen 112 Mk„ in Augsburg 72 Mk., <für das Kilogramm). Speck kostet in Mün chen 94 Mk., in Magdeburg 63,75 Mk. Rind fleisch erhält man in Augsburg schon für 30 Mk., während es in Dortmund50Mk. kostet. Schweine fleisch in Augsburg 42 Mk„ in Chemnitz 60 Mk, Kartoffeln kosten in den Läden von Augsburg da» Kilogramm 2,60 Mk., in Aachen 7 Mk.» Mohrrüben in Stuttgart und Königsberg 3 Mk., in Aachen aber 9 Mk. Der amtliche Preis für das Roggenbrot war in Berlin 3,91 Mk., in Magdeburg aber gleichzeitig 6,66 Mark. Der freie Brotpreis betrug tn Karlsruhe nur 5,73 Mk., in Essen, Chemnitz und Dortmund aber 9 Mk. Die „Provinz" richtet sich in ihren Preisen ganz nach der am nächsten liegenden Großstadt, in unserem Falle also nach Chemnitz. tet« das allgemeine Augenmerk auf die Tai. daß in den omierffanischm Staaten Brotgeti verbrannt oder vernichtet Word, daß unzählige Vorräte picht verkauft werden könne», weil di« valutaschwachen Länder nicht imstande find zu kaufen. Er wies femer darauf hin, daß die Welt. Handelsflotte zu einens großen Teil Wiegt, dke! vvn Deutschland verengten Handelsschisse haben kein« BclckMlgungs Damm sei es eme Not. Wendigkeit für di« Konferenz in Genua, dke W- liegenden Borrät« und Frachtschiffe zueinrv «rohen internationalen Hilfsaktion zu verbinden- Wir könnte» vielleicht noch Maschinen liefern. I Auf dies« Weise würde wenigstens der Wieder kehr und der Ausbreitung des Hungerelends im nächsten Jahre gesteuert. Abg. Nuschle wies auch auf die Notwendigkeit hm, die Wolgadeutsche» besonders zu unterstützen, und er hob rühmend die opferbereite Haltung d«r Tübinger Studenten! Borstandime»wahk l« »er Relchstagsfraktio» der Deutsche« vollrpartei. Die ReickMaasstaktiou der Deutschen Volk-Partei hat eine neue Geschäfts ordnung angenammeu, wonach der Vorstand ter Fraktion au» dem 1., S, 3. und 4. Vorsitzende«, einem GffchästSführer und sieben Beisitzern besteht. Die Neuwahl des Vorstand?- soll zu Besinn eine» jeden Kalenderlahres stattfindr«. In der FraktionS- sitzung am Dienstag fand auf Grund dieser Be stimmung eine Neuwahl des Fraktionsvorstandes statt. Darnach setzt sich der Vorstand der Fraktion wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Dr. Strekwann, . ,2 Dr. Becker, 3. Dr. Zapf, 4. Abg. Leutheuser, Ge- " I ichästSiührer: Dr. Runkel, Beisitzer: BrüninqhauS, "! Dr Cuttlu», Havemann, KempkeS, Frau Mende, lz Westermnnn und Sennefeld. werd« erhöht durch diealle Autorität untergrabenden sogenannten politischen Kommissare. Ihre ungesetz liche Spltzeliätlgkelt müsse aufhören. Dem Mißstand der Abwanderung von der Schutzpolizei müsse durch Sicherheit der Anstellung»- und Versorgungs verhältnisse begegnet werd«». Abg. Mumm <dn.) betonte, daß e« ein un- erbötterVoraang sei, wenn in Sachsen der Minister präsident unbotmäßige Polizeibeamte entläßt und der Minister de» Innem sie pieder einltellt. Der! Redner beantragte dte .Beseitigung der Sicherheit»- kommissare. Reichsinnenminister Dr. Köster sprach sich für die Berechtigung de» Reiches zur Prüfung der Frage <m», ob die Schutzpolizei den an sie gestellten Anforderungen genüge. Dte Schutzvolizei selbst und das Vorgehen gegen dke Verbände seien jedoch Sache der Länder. Der preußische Minister des Innern bat wegen Hebelgriffen der Verbände scharf Stellung genommen. Zu einem Einschreiten des Reichsminister« liege noch kein Anlaß vor. Im Anschluß an die Debatte wurde ein Antrag Schreiber <Z) angenommen, wonach bei den Län- der» Nachfrage gehalten werden soll, ob die Ne gierungskommissar« bei der Schutzpolizei nach wie vor notwendig sind und wie weit die Besetzung der Stellen unparteiisch vorgenommen wurde. — Der Etatstitel für die Zwecks des polizeilichen Schutzes wurde vom Hauptausschuß bewilligt. - MmreKy EyM NM SrM Tourlftenvereln „Die Naturfreunde". Sonn tag, den 19. Mürz, Taaestour nach Zschopau. Schattenstein. Abgang früh 5 Ahr vom Friedhof nach Bahnhof Flöha. — Mittwoch, den 22. März, Vereinsabend mit Gründungsfeier im »Wald- chlößchen". Zahlreiche Beteiligung zu allen Ver- anstaltungen erwünscht. Gäste jederzeit willkommen. jKnospenhüllen wohl bewahrt, — und dem' ge fürchteten Mnter zum Trotz sendet der Frühling seinen ersten Herold: das Schneeglöckchen! Keck und siegesfrendig drängt rs sich nrit seinen grünen Blättern durch die dichte Schneedecke, die noch überall auf dem Waldboden lagert und strebt fröhlich aufwärts, aber bald entlinlt ihm der Mut. Es zittert und erschauert unter dem eisigen Hauche des Windes, der düfter« graue Himmel gönnt ihm nicht ein«n einzigen SvMenblick, und end- tüuscht und verzweifelt senkt de» Frühlings Erst- gebome demütsooll ihr Blütenköpschen. Sie beugt ! sich der Gewalt des Winters, der sie dem Früh ling abzuringen sucht. Gr vollendet, was der Frühling jsiegoimen, denn als ob «kn belebender Hauch ein Eiszäpfchen in eine Blume verwandelt, so hängt di« Blüte mit ihren blendenweißen flügelartig«» Kelchblitte» an d«m straffen grün«» Stengel Hemieder. Damit aber auch daS Bkumm- Ein Blick in die Statistik der Gesundheits- und Sterblichkeitsverhältniffe der Kriegs- und Nach kriegszeit zeigt mit erschreck,nder Deutlichkeit, wie unendlich gerade unsere ältere Generation unter den Folgen der Unterernährung gelitten hat. Bet den mehr al« 60jährigen Männem und Frauen führte beispielsweise im Jahre 1917 nach Schätzun gen de« Reichsgesundbeitsamtes der Hunger und seine Folgen in 127000 Fällen zum Tode. Dte Todesfälle infolge Altersschwäche. Tuberkulose und Selbstmord bei ven mehr als 60jähriaen haben in den Jahren von 1914 bi« 1918 ständig in raschen! Anwachsen zugenommen. Die Abnahme, die seit 1918 zu beobachten ist, beruht zum großen Teile auf dem Umstande, daß nur die Widerstandsfähtg- ten übrig geblieben sind, da ein« nur zu grausame Auslese stattgefunden hat. Der Bericht eines Siechenhause» an das Retchsgeiundheltsamt au eine Umfrage lautete z. B. lakonisch: „Die Insassen sind alle gestorben." Am erschütterndsten aber find noch die Zahlen der Selbstmordfälle bei Leuten über 60 Jahren, betragen sie doch durchschnittlich 25 bis 30 Prozent aller Selbstmordsälle. Leider wächst infolge der zunehmenden wirtschaftlichen Not die Zahl der Selbstmorde noch immer mehr, er- eigneten sie sich doch selbst in Altersheimen, da die Zeim« allgemein zü einer starken Herabsetzung ihrer »iehettgen Leistungen haben übergehen müssen und »adurch ihre Insassen von neuem den bittersten Sorgen um da» tägliche Brot ausgeliefert werden. Hie Selbstmordftaiistik ist wahrlich ein untrügliches skotreichen, aber auch eine bittere Anklage und hart« Mahnung, daß es endlich Zeit wird, durch schnelle und mündliche Hilfe unsere alten Leute vor Ner- weiflung und Tod zu bewahren. — Annahmestellen ür Spenden zur Ältershilfe des deutschen Volke« nd bei den Kiesigen Banken, städtischen Kassen und Tageblattverlag. Die Nachrichten über die Hungernot in Sowjetrußländ lauten immer furchtbarer. Es ist! von einwandfreien Zeugen, nämlich englische» Ouäker«, berichtet worden, daß drr Kannibalis mus kein« Ausnahmeerscheinung mehr ist und daß man. sogar dem lebenden Mitmensch«» »ach- stellt, unk d«n grauenhafte» Hunger -su stillen. Gegen die Züge der Hungernden setzt sich die Be-! völkerung der noch verschonten Gebiete mit den Waffen zur Wehr, weil sie fürchtet, daß auch ihre Vorräte reUos dahmschmindeu, sobald die Hungcrkarawane erst in das Dorf eingezogen! istz. Gs ist eine der wichtigsten Aufgaben der! gesitteten Welt, darüber nachgusinnen, wie dieser > str'e» wirv am 20- «pm nannnv-n. Menschheitskatastzvophe gesteuert werden kann. Im ! Neu« Bespr«chunaen über da» Wi«,bad«ner Preußischen Landtag« hab«» die Kommunisten Momme«. Das Abkommen von Wiesbaden soll «inen Mtvas gesteh 20 Millionen! zu beE U ^use der E g«n. Sie Em so ftivvl, ihn mit der «E- 8 AW die sich je politischen Forderung zu verknüpfen, das durch Kürzungen beim Etat der Schupo bringen». Mit Recht geißelt« der s v«rJSaertag -«» Res.-JLger-Bataiklon» 13, der tm Oktober letzt«» Jahr«« nickt abaehalt«» werd«« könnt«, wird nunmehr am Sonntag, den 19. Män^ von 10 Uhr vorm. an in Chemnitz im Nein«» Saale de» Marmorpalaft«« Aliendorf, Lim- Kocher Straß« 164, stattfinhm»^ durch Kürzungen beim Etat der Schupo aufzu-1«streun. „ bringens Mit Recht geißelte der demokratisch« l des VÄährenr zä gelangen, "da da» in Wiesbaden ^Sprecher Abg. NuMe diese partri-politische Aus-1 geschlossene zu schwerfällig ist und auf praktische Schlachtung der russischen Hungersnot. Er rich-1 Schwleriakeittn stößt. . tet« dos allgemein« Augenmerk auf die Tatsache, Die Frage d«rBtt«tzuna de»^ichsernahrungs- daß in dm^rNknischr» Staaten Brotgetr^ vrrbrannt »d«r vernichtet wird, daß unzählige Ministeriums Ai-^«em neuen Mfir ster dürste im schluß kommen, von einer Neubesetzung dieses Ressort» überhaupt abzusehen. Vrahmsabend des Männergesangverein» Am 3. April vollenden sich 25 Jahre seit dem Tode eine« unserer größten Meister der Tonkunst, Joh. Brahm». Zu seinem Gedächtnis veranstaltet »er Männergesangverein mit seinem Frauenchor reitag den 24. März ein Konzert, in dem aus- fließlich Brahms'sche Werke zur Aufführung «langen. Al« Solistin ist ein« als hervorragende irahmssängerin bekannte Künstlerin, Fri. Trude Liebmann-Schan, aus Chemnitz, gewonnen orden. Herr Oberlehrer Schmidt hat die Dar- letung einiger Brahms'lcher Klavierwerke über nommen. Als Seitenstück zu der in der Kirche evorftehenden Aufführung des „Deutschen Requiems" möge dieses weltliche Konzert als würdige Ehrung eines unserer Unsterblichen oeften.
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