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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191810167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19181016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19181016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-16
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.10.1918
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f v«sterreichisch ««garischer Heeresbericht, k Jtalie«ischer Kriegsschauplatz. . ! Stellenweise Artillerie und Patrouillen'ämpfe. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unser? z irn ig h ud-.n alb m sch n Truppen hatten Nachhuten und Baudeukämpfe z„ p^steben. Im Niauine nördtich Njsch dauern die Nück'ngskämpse fort, «u denen sieb auch die Zivilbevölkc-rnug beteiligt. Besonders starker emdlicber Trutt macht sich im Mkcnva Tut fühlhgr. Westlicher Kriegsschauplatz. , Bt'i den k. u. l. Truppen lein? größeren Kampf handlungen. Der Lhes »e» «eueralftobe» Keine Einstellung der militilrische» Operationen Reuter hört, daß der englische Minister des Aeußeren die deutsche Nate gestern von der briti schen Gesandtschaft'erhielt. Balfour und Bonar Law verließen London, um snit Loqd-Geoege zu konferieren. Reuter hört ferner: es ist für den Augenblick unwahrscheinlich, daß ein verantwort licher Minister eine ausführliche Erklärung über die Lage der Dinge abgeben wird. Der nächste Schritt sei jetzt von Wilson zu unternehmen, der sich mit den Verbündeten über die allgemeine Stel lungnahme gegenüber der deutschen Antwort bera ten werde. Jin ganzen genommen heißt es in der Reuterdepesche weiter, scheint die deutsche Note eine Annahme nicht allein der Punkte der Wilsvnschen Erklärung vom I'anuar, sondern seiner späteren Erklärung zu bedeuten. Aber die hauptsächlichste Schwierigkeit liegt darin, daß Deutschland bisher vollständig die Pflicht vernachlässigt hat, die Wahr heit zu sagen und sein Wort zu halten. Der Wort laut der Note bringt noch nicht klar zum Ausdruck, ob Wilsons Bedingungen angenommen werden, oder ob seine Forderungen nur als Grundlage für Ver handlungen angesehen werden: Es ist klar, daß eine so unklare Erklärung nicht genügt. Bon einer Einstellung dec militärischen Operationen kann na türlich keine Rede sein. Kein Waffenstillstand ist möglich, wenn nicht bestimmte Bürgschaften gegeben werden, daß der Feind die Ruhepause nicht benutzt, um später von neuem zu beginnen. M NW W WeuliMkS. Berlin, 1ü. Oktober. ,Amtlich > Nachdem die Furcht vor der Beschießung sich nunmehr auch der Bevölkerung von Valeucieuncs mitgcteilt hat und dort Einwohner nickt mehr von der Flucht «ach dem Tuen abuckalien sind, bat die deutsche Regierung sich e n?ut an die schweizerische Regierung gewandt. Tie sckiveiz. risch? Reg erung ist gebeten Morden, die sran onicke Negierung von dieser Ent- wicllung unvernigüeN zu verständigen und ihr vor ktnscklagen, im Interesse der Bewohner der nord- frcnnöslscken Städte die Zusicherung zn geben, von einer Beschießung der größeren Städte abzusehen und ihre Verbündeten eben all? dazu zu veran - lassen. Auch sei die denEckc Negierung dazu be reit. wenigstens einen Teil der Bevölkerung zum lieber nun in die feindliche L nie zu überreden, wo für allerdings besonder? Abmachungen von Front H l Front erforderlich sein würden. Falls die Tanzo iich? Negi rung auf unser? Vor schläge nickt eing?hl, kann die deutsche Negierung die Veranlwutnng nir die beiden der Bevölkerung die eine Folge der vernichtenden feindlichen Be schießung aller größeren und kleineren Ortschaften hinter unserer Fr?m sind, nicht übernehmen. Deutsches Reich — Perlin, pStaatsseklet ir Tr. Telbrück Ehef dos Dnviltnbinelts. Wie das „B. T." erfährt, ist » feinSt unü freuuüe - l Kriminalroman von R. Mattdowrklh 4z. Nachdruck »erböte«. ' ,,Beeil Sie mir eine Unwahrheit gesagt bade»," nntwortete der Kriminalist seht gc assen. „Sie be haupteten. die Wohnung des Goldkron leit Fah ren nicln betreten zu haben, und doch fand man heute morgen bei der Deicke Fbr? Baudschuhe." Tie Bundschuhe. Rn d.e hatte er gar nicht ge dacht. oaisungslos siarrte der Unglückliche den Beam ten an. Fa, Ivas >var denn mit ihm vorggcngcn? Er grjZ sich an die Stirn, wollie sprechen und konnte bGckV bb laUie nur etwas Unverständliches und Dväch dann obnmäckNg zusammen. sTie Leut? von der Wackc eilten herbei und lcg- <eu den Bewußtlosen au' einen Wink des Beam ten an' den Tawau. ' Man beeilte sich. Um wieder ins Leben zurück- zuru eu. und als er wieder die Augen auischlug, sagte Meßarvs wohlwollendi „Fassen Lie sich dock was an mir liegt, sott ge>ch?hen den Irrtum auf- zulläreu, falls Sie unschuldig sind." ' >T,aun iali er' die Sacken des Offiziers durch, tvobei Garbos düster vor sich hinstarrte, aber kein Wort sprach- Tie Untersuchung war ba d g tau und wurde zum Rack>f»lger des au? dem Amte geschiedenen Herrn v. Berg, der frühere Staatssekretär Tr. Kleinens Delbrück als Chef des Fivilkabinetts aus- ersel-cu Tr. Telbrück wurde bekanntlich am 22. Mai Wit'» durch Dr. Helfferich auf seinem Paßen als Staatssekretär des Innern abgelöst. — Berlin, /Reue Spaltung in dec SozjaldeM - krntie. Aus der äußersten Linken ist eine neue Spal tung eingetreten. Eine neugegründete kommunistische Partei, die erklärt, sie handle in Uebereinstimmung mit der Gruppe der internationalen Sozialisten Deutschlands, sowie dn Primer L nksrad la en wen det sich vor allem gegen die Unabhängigen Sozial demokraten. Tie .Haase-Partei sei kein Haar besser als die Scheidemann-Partei. Es gelte alle, die den alten Idealen des Lozialilmus und der Bölterver. brüderung trengebliebcn seien, unter einem neuen Namen zu sammeln, damit sie sich auch äußerlich scharf unterscheiden von denen, die immer noch die Kühnheit besitzen, sich Sozialisten oder Sozia dmis sraten zu nennen. MMAiiWU Tie Polen Preußens, deren llebermul aus le cht begreiflichen (Bimden ins Unermeßliche gestiegen ist, haben einen Aufruf erlassen, der sich anmaßk, über preußisches Gebiet zu verfügen, das seit Jahrhunder ten mit Tenlschlaud verbunden ist. Er würde in normalen Feiten jeden pflichterfüllten Staatsanwalt in dessen Wirkungsbereich er vcröfsenllicht worden U^re, zum Eingreifen aus Grnd des Strafgesetz paragravbeu über den Landesverrat veranloAt ha- bcn. .Heue wollen wir nlvch fcslstellen, daß er nicht nur gegen die Strafgesetze verstößt- sondern auch mit der vergifteten Waffe einer heimtückischen Fäl schung tämvit. Er behauptet nämlich, daß der Präsi dent Wilson anerkannt habe, es müsse ein polnisches Reich gegründet werden, das eine eigene Meccrcs- küste besäße. Es ist dem Präsidenten Wilson nie mals eingc'aUcn, eine solche Forderung aufzunellen. Präsident Wilson spricht in dem Ui. seiner 14 Punkte nur von einem unabhängigen pv'niscke» Smot. der Erbiete .wohl gemerkt nichl alle Gebiete. wie in unserem gestrigen Leitartikel versehentlich getagt wur de) einschließeu solle, die von einer unzweifelhaft lpoluischeu Bevölkerung bewohnt werden und dem ein freier und sicheres F ngang zur See gewährleistet werden muß. Es gibt keine Meeresküste, die von einer unzweifelhaft polnischen Bevölkerung bewohnt wird, lind es ist nicht notwendig, im 2>esih einer Meeresküste zn sein, um über einen freien Zugang zum Meere zu verfügen. Im übrigen scheint der Aufruf der preußischen Polen doch auch einiges Eure bewirken zu wollen. -Manche Leine, die bisher mit allen polnisch?» For derungen durch dick und dünn gingen, scho,, al lein vielleicht deshalb, weil sie geeignet waren der eigenen Negierung Schwierigkeiten zu bereiten, be ginnen stuniz zu w r^en. Nur eiu rül il gcschlige»es und innerlich zers.ll nes Tcnkschlard könnte i« die Abtrennung des deut ch?n Osten willigen. klWMKkMsM8MM. Tie Thronrede des Sultans. Aus Konstantinopel wird gemrld t Tie Kammer ist am Lvuntag mit einer Thronrede des Sultans eröffnet worden. Tie Thronrede erinnert au die schwierige Lage, in die die Türkei durch den Zu- sammcnbruck Bulgariens geraten sei- Sic habe durch ihr Frieden sang, bot gemeinsam mit den Verbündet n einen für die durch die Wirkung des lange anhal tenden Krieges heimgesucht? türkisch? Nati n und di? heldenhafte Armee ehrenhaften Frieden Iwrbcizn - führen versucht. Vereint m t den Mit elmächten, habe dje Türkei die notivendigen Maßnahm?n zur Siche rung des Landes g trogen: Ter Sultan Hosse auf einen günstig?» Ausgang und darauf, daN die Armee schweigend erledigt. Nur einmal hielt der Beamte dem -Offizier einen Papierstreifen hin. „Sie haben kreute morgen eine Schuld von 12M Kronen bezahlt?" „Ja." Di r Beamte nahm das Papier an sich. „Wwllen Sie mir mitteilen, wieso Ihre Hand schuhe in Goldkrons Wohnung gekommen sind?" fragte er, als er fertig war. „Nein, das kann ich nicht." „Nnn, wie Sie wollen." Hlardos schwieg, da fuhr der andere fort: »Ich bitte jetzt noch um eins. Um Ihr Ehrenwort, daß Stic u/dcr flüchten, noch etwas gegen sich selbst unternehmen wollen, bis das Militärgericht in die ser Sackie verfügt." Jetzt zuckte es wie Hohn über das bkiche Ge sicht des Offiziers. „Ah, Sie meinen, ich werde mir das Leben neh men, weil ich das Opfer eines so wahnwitzigen Irr tums bin? Nein, mein .Herr, darüber können Sie ganz rulhg sein. Ich gebe mein Ehrenwort, meine Wohnung nicht zu verlassen." !„SckMi," antwortete der Kriminalist, „dann ist meine Aufgabe erledigt und ich kann gehen " Und mit einer Lterbeuguug, welche der unglück liche junge Mann gar nicht zn sehen schien, verließ Meßaros dos Zimmer, , den lvährenb des Krieges erworbenen Ruhm bi» zum Ende bewahre. Er flelfe zu Kott, daß er dl» türkische Nation vor Zusammenbruch und Verzweif lung bewahre. Tie Kammer wählte Halil mit 70 Stimmen zu» Präsidenten gegen ->v Stimmen, die für Fethi waren« Achmed Riza Pascha wurde zum Präsidenten d«s! Senats ernannt Duvch die Presse gingen in den letzten Tage« seit drin Zusammenbruch Bulgariens allerlei alar mierende Nachrichten, die d u baldigen Abfall der Türkei und den Abschluß eines Sonderfriedens znä- schen dem Osmanischen Nrich und der Enten e pro-» phezeiteu. Mit diesen Nackrichten wurde in Zu- sammenbaug gebracht, nnd scheinbar begründet, daß das bisherige Kabinett zurückgetreten und an de seit Stelle em deutsch- e ndlich s Minu erium ans Ruder' gelangt sei. Alle diese Nachrichten pelZre» ins Reich der Fabel und sind offenbar v. n Eut.Ute Agenten in die Presse der Mittelmächte hiucinlaneiert worden, um hier lyinihe zu stiften und die Nerventrise noch zu er höben. Wie uns von znständg r Steil? m tfeteilt wi d» iß das Kabinett Talaat bislier noch nicht zurück- getreten und w.rd d n Rü ltrit erst vollz ehen sobald das neue Ministerium vollzählig gebt det ist. Bei Eröffnung der KBammcr amtiert auch noch das bix hcrjge Ministerium. Tas neue Kabinelt ist durch aus nicht deutschFeindlich: es beabsichtigt auch a cht eineu Sonderfrieden abzuschließen, wenn dieser nicht durch äußere Umstände für die Tiiürkei unbedingt Notwendig wird. Tie .Haltung der Türkei ist m« so mehr anetkcnnenswert, als die schwierige Lage des Landes, die der Snlian auch in seiner Thron rede licrvorhebt, eine Touderaktion der Türkei nur allzu erklärlich gemacht hätte, zumal die Entente alle Register spielen l^ßt. um durch einen Sonder frieden mit der Türkei nach außen hin den Triumph der Isolierung der Mittelmächte verkünden zn können. cEWWM »WNM» LMdsm L keiire, kacker^asse 6 Aanpk-EstÄ/k kFu-muck?. 8 emp/oäksn riiimmsiiMUMwri!MM'ss,ir»">rAikimiiM«ii tmiM,, AsS Nab »«d Lichtenstein, l5 O tober- * — Po« der Grippe. Tas zweit ' scuchenartigr Auftreten der Grippe, die nicht nur j» Tcutschland, sondern auch in Oesterreich, Italien, Frankreich etc. ihre Opfer fordert, ist in Lichtenstein ebenfalls zn bemerken. Zahlreiche Ertranknngssülle habe» in ge werblichen Betriebe» eine» störende» Aus fak von Arbeitskrä'teu sowie in der Schule Versäuiunis e zur Folge. Auch unser Betrieb ist ziemlich in Mitleiden schaft gezogen, sodaß cs uns schwer wird, die Ausgabe der .'Teilung zu ermöglichen. Wir bitten darum un sere Leser um tNckuld, wen» das „Tageblatt" et was später in ihre Hände kommt. * Neber Deutschland und Belgien sprach gestern abend im „Golduen Helm" vor einer leider nur bescheidenen Zuhörerschaft Herr Schuldirektor 44. Kapitel. Ein Besuch. So kam Stephan Garbos wegen Raubmordes i« Untersuchung und saß schon eine Woche im Gefäng nis, olme saisen zu können, was mit ihm vorgivg; er glaubte einen böse» Traum zu träumen. ' Woher wußte mau, daß es seine Handschuhe waren, dieses Paar, das man bei dem Ermorde ten fand? Und warum hatte er sich in dieses ganze Lü- geugewehe verwickelt, anstatt offen und frei zu be kennen, ivas er eigentlich bei der Sache zu tu« »e» habt hatte? Er wußte selbst keine Antwort daraus, jetzt hieß cs eben die zjähne zusammeubcißen und abzuwar ten. Daß er aber auch die unglücklichen Handschuh» dort verlieren mußte, cr hatte sie gar nicht vermistt, Stz' laß er, in dumpfes Brüten und Rachgrü beln versunken, das Gesicht in den aufgestützten Ar men verborgen, als plötzlich seine Tür geöffnet wurd». und jemand eintrat. Eä dachte, es sei der Schließer, und achtete nicht darauf da hörte er plötzlich das Rauschen Volk -F.rauen'ileidern und wendete sich rasch um. . ? iMcrgit stand vor ihm, tief errötend schlu» Me soeben den Schleier zurück. Der junge Mann sprang empor, UeberrasMstuM malte in seinem Gesicht»
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