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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192010300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-30
- Monat1920-10
- Jahr1920
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- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.10.1920
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dessen Bild in der Kirche ernst vom Altar glicht, bleibt doch ewig der Wegweiser und Erlöser der kreuzgeauällen Menschheit. Sa dem Time aber sei der Kreuzstein im Turm eingang der Kirche auch «in Wahrzeichen für da« heutige Geschlecht, «dentet der »«rigen Zeit! Am Reformationstag 1817 traten Hat, Schul« und Gemeinde auf dem Altarplatz zu dem Gelöbnis zusammen, das Vermächtnis Luthers in unsrer Stadt nicht ver linken zu lassen, den freien Geist, der seines Gottes froh ein freier Herr aller Dinge ist, niemandem untertan, und zugleich ein dienstbarer Knecht aller Dinge, in brüderlicher Gesinnung jedermann untertan. Bon Freiheit wird seither viel geschwärmt. Aber ist es die Freiheit, die sich selbst Gesetze gibt, die sitt liche Freiheit der Selbstzucht? Ist nicht Zuchtlosigkeit der Stempel, der dem Geist unsrer Zeit ausgedrückt ist, die sitt liche Anarchie, zu deutsch die Verwirrung aller Begriffe von Ehe, Scham- und Ehrgefühl, Achtung vor Gesetzen und Eigen tum? Und die brüderliche Gesinnung? Herrscht nicht, wie im Mittelalter das Faustrecht, und jeder nimmt, was er kriegen kann, und wer am meisten hat, ist am unersättlichsten und ungeniertesten? Nur eine Frage: man fordert Lohnabbau — wo bleibt der Preisabbau? — Gedenket der vorigrn Zeit — der Gelübde, die in der Not des Krieges und in der Angst- zert des Zusammenbruches getan wurden, der Toten, die starben für des Volkes sittliche Wiedergeburt, des Weltgerichtes, dessen Mosaunenstimme in 4 Iahren schrecklicher Weltgeschichte der, christlichen Völkern zugerufen hat. Irret euch nicht, Gott lässt sich nickt spotten! Wir haben heute nur dann ein Recht. Refor- rnationsfest zu feiern, wenn mir aus dem Erleben der letzten Iahre lernen wollen, selbst zu reformieren: unser Deutschtum, unser Christentum, unser .ganzes bürgerliches Leden und nickst zuletzt: uns selbst! Polydart vs. Der Fall Hermes. Berlin, 29. Oktober. Der Hauptausschutz des Reichstages begann heute die Behandlung des Falles Hermes. Der Vorsitzende machte den Vorschlag, zunächst die Geldangelegenheiten und den Fall Augustin besonders zu behandeln. Von unabhängiger Seite war beantragt worden, einen besonderen Untersuchungs ausschutz für die Tätigkeit des Ministers Hermes einzusetzen. Die Abgeordneten aller anderen Parteien widersprachen die sem Antrag, weil man sich im Hauptausschutz eingehend mit allen Vorwürfen gegen Hermes beschäftigen werde. Von deutschnationaler Seite wurde betont, datz es sich zum Teil bei der Angelegenheit Hermes, wenn man einen Unteraus schutz einsetzen wolle, auch um eine Untersuchung gegen höhere preutzische Beamte handeln würde. Dann wurde in die eigent liche Verhandlung eingetreten, und Reichsjustizminister Dr. Heinze erstattete Bericht über die Untersuchung, die er ge meinschaftlich mit dem Reichsfinanzminister Dr. Wirth im Auftrage des Kabinetts über die Geschäftsgebarung des Mi nisters Hermes angestellt hatte. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen erklärt Vize- la: ler Dr. Heinze: Es handelt sich in drei Fällen um die Veru endung von Geldern und um den Fall Augustin. Aus ix: Ka"e der Reichsausgleichstelle sei zu einer Zeit, als diese St-I.e noch dem Wirtschaftsministerium unterstand, ein Auto zum Ireise von 38 000 Mark angeschafft worden, später sei es aus das Wirtschaftsministerium übergegangen. Als das Ernährungsministerium gebildet wurde, hätte dem Mi nister keinerlei Einrichtung zur Verfügung gestanden und es sei dann eine Einrichtung im Werte von 30 000 Mark und ein Auto für den Minister im Werte von 280 000 Mart ge kauft worden. Die Gelder hierfür seien aus der Ausgleichs kasse genommen worden. Die Verwendung dieser Gelder lag außerhalb der gesetzlichen Aufgabe der Reichsausgleich- stelle. Später sei das Finanzministerium ersucht morden, die Gelder zu ersetzen, habe das jedoch abgelehnt, da cs ohne Genehmigung des Reichstages diele Gelder nicht veraus gaben könne. In einem dritten Falle seien Beamten des Ministeriums für nebenamtliche Arbeiten eine Sonderver gütung in Höhe von insgesamt 1900 Mark gezahlt wor den. Dann schildert der Vizekanzler eingehend den Fall Augustin, der bereits bekannt ist. Abg. Hertz lUnabh.) erklärt, daß die Ehrenhaftigkeit des Ministers Hermes nicht angczweifcit worden sei. Es handle sich vielmehr um eine politische Korruption. Das Verhalten des Ministers sei bedauerlich gewesen. Vizekanzler Dr. Hrinzr verwahrt sich gegen den Vor wurf des Abgeordneten Hertz, datz das Kabinett den gan zen Vorgang verschoben habe. Reichskanzler Fehrenbach äußert sich zu der vom Ab geordneten Hertz aufgeworfenen Frage. wie Hermes Landwirtschaftsminister geworden sei, »md erklärt, Hermes sei seinerzeit von der Zentrumspar tei als Fachmann für das Landwirtschastsministerium vor- ge'chlagen worden, weil Landwirte ihn hier für geeignet ge halten hätten. Abg. Messer lDeutsche Vp.» bemerkt, datz das gegen wärtige Kabinett auch nach der politischen Seite hin nicht verantwortlich gemacht werden könne, da die Vorgänge zu einer Zeit spielten, als Las gegenwärtige Kabinett noch nicht bestand. Abg. Hoch lSozZ wendet sich gegen die Ausführungen des Abgeordneten Hertz und erklärt, für seine Person müsse er sagen, daß Minister Hermes als Minister nicht am rich tigen Platze sei, da er in der Bestechungsangelegenheit nicht scharf genug vorgegangen sei. Finanzminister Dr. Wirth legt Var, daß der Minister völlig korrekt verfahren sei. Da noch eine Anzahl Rednermeldungen vorliegen, wird die Verhandlung dann auf Dienstag vertagt. Deutsches Reich. Die Leipziger Botts,eituag über „OraesL" u. a. m. SZ. Dresden. Di« „Leipziger Volkszeitung" veröffentlicht ein. auch der sächsischen Rezierung bekanntyegebenes Protokoll Anfang August über angebliche Putschversuche der Organisation Escherisch und ihre genau namhan gemachten Führer in Leipzig, deren Endziel ein nationale; Deutschland und mit Hilfe Frank reichs ein nationales Rußland auizurichten ist. Geld für den Ausbau die Organisation wird von französischen Großbanken gegeben, um mit Hilfe desselben, das vor dem Kriege in Ruhland angelegte französische Kapital zu retten. Eine Gruppe in Leipzig nennt sich „Nationalbolichtwisten". Verbindungen mit Deutscher BerU«, 29. Oktober. Am Regierungstisch: Dr. Simons, Dr. Wirth, Dr. Koch und Braun. Anfragen: Die Anfrage des Herrn von Lettner (Deutsche Vp.) wegen des Heimtransportes der in Sibirien befindlichen deut schen Kriegsgefangenen beantwortete Staatskommissar Stück» len dahin, daß der Abtransport im vollen Gange sei. Der Reichsregierung sei das Eintreffen mehrerer tausend deutscher Kriegsgefangener aus Sibirien telegraphisch gemeldet worden. Man rechnet damit, datz der größte Teil der Gefangenen vor Beginn des Winters abtransportiert werden wird. Für die Zurückbleibenden ist alle erdenkliche Fürsorge getroffen worden. Auf die Anfrage Dr. Mumms (Deutschnat. VpZ, was die Regierung auf Grund der Ausschreitung farbiger Trup pen im besetzten Gebiete unternommen hat, wird entgegnet, datz der interalliierten Rheinland-Kommission eine Zusam menstellung der Gewalttätigkeiten von der deutschen Regie rung überreicht worden sei. Die Regierung hofft, datz die farbigen Truppen zurückgezogen werden. Politisch« Aussprach« 3. Tag. Reichsminister Dr. Simons: Der Standpunkt des Gra fen Westarp, der neue Vertrag von Versailles sei unter falschen Voraussetzungen erschlichen und habe daher für uns als nicht cristiercnd zu gelten, kann von der deutschen Re gierung unmöglich geteilt werden. Wir müssen die einge gangenen Verpflichtungen halten und nach Möglichkeit aus führen. Allmählich beginnt in der Bevölkerung die Erkennt nis aufzudämmern, welch schwere Verpflichtungen dem deut schen Volke durch den Friedcnsvertrag auserlegt worden sind Eine Widersetzung gegen die Ausführungen würde einen neuen Krieg unerläßlich machen. Die Entente mutz beden ken, es gibt nur zweierlei: entweder die Kuh melken oder die Kuh schlachten. Wir haben den ehrlichen Willen zur Leistung. Unsere Vorschläge sind leider immer wieder abge lehnt worden. Die viel erörterte unmögliche Forderung von 800 000 Milchkühen ist zunächst nur die Feststellung der an- gemcldetcn Schäden. Die Forderung als solche müßte auch von der deutschen Regierung anerkannt werden. Die Zer störung von Kriegsmaterial, zu der wir verpflichtet sind, darf nur von der deutschen Regierung veranlaßt werden. Deshalb ist die Vernichtung wertvoller optischer Gegenstände als angebliches Kriegsmaterial durch einzelne Ententeofsi- ziere aufs entschiedenste zurückzuweisen. Hierhin gehört auch die Zerstörung der Dieselmotoren. Auf den förmlichen Pro test der deutschen Regierung ist die Anordnung, die Mo toren zu zerstören, bis zur Entscheidung der Völkerbundkon- ferenz hinausgeschoben worden. Tatsächlich sind viele dieser Motoren nur zu gewerblichen Zwecken gebaut und verwen det. Deshalb ist die Forderung der Kontrollkommission un berechtigt. Die Zerstörung der Motoren ist vom wirtschaft lichen Standpunkt geradezu widersinnig. Die Täuschungs absichten gegenüber dem Auslande, von denen Graf Westarp spricht, treffen nicht zu. Erfreulich ist, daß England an Be sprechungen der Genfer Konferenz festhält, aus dem Ge danken heraus, daß das Problem der Wiedergutmachung nur durch mündliche Besprechung zu lösen ist. Ein Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund zu stellen, würde der deutschen öffentlichen Meinung nicht entsprechen. Der Vorwurf des Grafen Westarp, daß wir uns der französischen Regirrung gegenüber würdelos benommen haben, trifft nicht zu. Die Worte unseres Pariser Gesandten bedeuten durchaus nicht die Anerkennung des Friedensvertrages. Es «nutz feilgestellt werden, datz die jetzige französische Regierung entsihieden geneigt ist, die Wege zu beschreiten, die als ersprießlich de trachtet werden können. Mit Italien sind die Verbindungen verhältnismäßig leicht aufzunehmen. Hier ist der Streit punkt Südtirol, das dem deutschen Herzen besonders teuer ist. Bei Jugoslawien heißt die wunde Stelle ...Kärnten". Herzlicher Dank gebührt den Kärntnern für ihre Treue. Jugoslawien gegenüber sind wir schon wegen der Donau auf gute Beziehungen angewiesen. Ein schwieriges Kapitel unserer auswärtigen Politik ist Polen. In Paris werden jetzt über Danzig die Würfel lallen. Daß Danzig nicht mehr deutsches Land wird, ist sicher. Danzig ist aber durch und durch deutsch. Hier kann man sagen: Wenn die Men- Reichstag. schen schweigen, werden die Steine reden. (Lebhaftes Bravo.f Ihn Mittelpunkt des Interesses stehen jetzt die Verkehrsver-» hültnisie zwischen Deutschland und Ostpreußen und die Be- ziehungen zwischen Preußen und Litauen. In Paris ha ben Verhandlungen mit den Polen am 8. d. M. begonnen, die noch nicht abgeschlossen sind. Ganz Europa ist daran interessiert, was aus den oberschtesischen Kohlen wird. Dem Wunsche nach einem nationalen Feiertage schließe ich mich an. Die deutsche Rechtsordnung mutz wieder vorbildlich werden. Abg. Stresemann (Deutsche Vp.) kann nicht zugeben, datz Frankreich moralischen Anspruch auf unsere Milchkühe hat, und bedauert, datz der Auhenminister diesen Gesichts punkt außer Acht gelassen hat. Redner kommt sodann auf die Demütigungen zu sprechen, denen wir von feiten des Auslandes ausgesetzt seien. Hier müsse das Auswärtige Amt cingreifen. Zur Sozialisierungsfrage im Kohlenbergbau sagte er, Kohle, Wasser und Verkehr müßten zu großen Konzernen zusammengeschlossen werden. Für die Sozialisierung auf Grundlage der Vorschläge der Sozialisierungskommission ist er nicht zu haben. Eine Gesundung unseres Wirtschafts lebens kann nur erfolgen, wenn wir seelisch gesunden. Red ner warnt davor, nur die großen Betriebe bestehen zu las sen und den industriellen Mittelstand zu ruinieren, eben so wie den Privatmittelstand. Jeder Versuch, zu formalisie ren, sei verwerflich. In der oberschlesischen Frage würde man es gern gesehen haben, wenn die Regierung sich etwas geschäftiger gezeigt hätte. Auch wir wollen keine Aufteilung Preußens und werden sie nicht dulden. Preußen ist bereit, im Reiche aufzugehen, wenn auch alle anderen Staaten da zu bereit sind, ohne diese Zustimmung aber nicht. Der Geist von Potsdam, der gestern hier herangezogen wurde, hat uns zur Sparsamkeit und Pflichterfüllung erzogen; er si chert uns mehr Sympathien im Osten und Westen als der un abhängige Geist, der jetzt in Berlin regiert. Escherich will nur Ruhe und Ordnung. Die Regierung mutz ein festes Wirt schaftsprogramm schaffen, an dem jeder Mitarbeiten kanrr. Ein gewisser Geist zur Revision des Friedensvertrages scheine sich zu zeigen, den müsse man unterstützen. Abg. Crispien (Unabh., r.): Ueberall herrscht Kampf ansage gegen die Arbeiterklasse. Die Macht der Bourgeosie scheint zu wachsen im Bunde mit der Mehrheitssozialdemo kratie. Aber wir sind von Tatkraft und Hoffnung beseelt. Des Reichskanzlers Rede war das Eingeständnis wirtschaft lichen, staatlichen und geistigen Bankerotts. Das ist zugleich der Bankerott des Kapitalismus. Seine Kampfansage rich tet sich gleichzeitig gegen die zielbewußte Arbeiterklasse. Spa ren könnte man bei den Abwicklungsstellen und beim Etat des Reichspräsidenten, der überflüssig ist und für Arbeits lose verwendet werden sollte. Die Anleihepolitik Helfferichs hat den Staatsbankerott beschleunigt. Die Einkommen- und Vermögenssteuern helfen auch nicht. Nur ein Mittel gibt es, die Sozialisierung. Die Sozialisierung mutz durch Ar beiter und Angestellte erfolgen. Es sei eine Lüge, zu sagen, der Militarismus bestehe nicht mehr. Die Entwaffnung sei auch nur ein Ausnahmegesetz gegen die Arbeiterschaft. Dazu kämen Nachrichten darüber, datz Abmachungen mit den Ein wohnerwehren Bayerns getroffen seien, wonach ilmen sekbst aus Berlin Gewehre zur Verfügung gestellt seien. Die Auto nomie für Oberschlesien sei für seine Partei eine Prinzipien frage. Sie verlange Aufhebung des bundesstaatlichen Cha rakters Deutschlands aus dynastischer Grundlage und Neu- einteilung nach wirtschaftlichen Gcsichtspuntetn. Ein Zu sammenregieren mit der Bürgerschaft hat sich unmöglich er wiesen. Er appelliere an die Arbeiterschaft zum Zusammen- schlutz. Das Rätesyslem habe nicht abgewirtschaftet. Wenn die Rechte aber die Arbeiterklasse zwinge, durch ei» Meer von Blut zur Erfüllung ihrer Wünsche zu schreiten, so sei das nicht die Schuld der Arbeiter, sondern der Rechten selbst. Abg. Dr. Hein« <Bayr. Vp.» meint, es sei immer gut, wenn in der Weise dein deutschen Volke cm Menetekel an die Wand gemalt werde. Allerdings mützte die Art und Weise, wie die Völker Europas jetzi miteinander verkehren, Europa zum Ruin führen. Frankreich sei überall in der Welt verschuldet und Italien desgleichen, ebenso dic neuen östlichen Länder. (Der Schluß des Berichts ist noch nicht eingetroffen.) Len trüberen Freikorps seien überall vo,banden. Auck bänden aenua Flunzeune für den Aufllänmäsdicnü und Bombenabwürfe zur Ver'u.mna. — Die Unteriuckunä mied cmeben, vb an der Tacke etwa; Wahres ist. . . Wie die „T N." enäbrt, wird von ionaldeniolratischer Seite beabsickliz!, die „Enibüllunzen" in Sacksen, die lick auf ein angebliches Zn'ammenwirlen der Bürgenäke mit der Organisation Escherich bezogen, zn-m Aniaß kür eine große gegen dieie beiden Organisationen ge-icklelc Aktion zu machen. Es wird behauptet, daß der Zummme-ck inz zwischen ibnen ganz allgemein in Deutschland ein weinebender sei. Das Kohlenabkomme». Berlin. Der Rat. Ztg. zufolge sollen im November neue Verbandlungen zwilchen Deutschland und der Entente wegen der Kvdlenlieferung beginnen. Es bandelt sich um eins Verlängerung des Kobienabkommens von Spa, das bekanntlich mit dem 31. Ionuor 1921 abläu't. Auf deuticher Seite soll beabsichtigt sein, bei dielen Verbandlungen Erleichterungen anzultreoen und ins besondere eine Veränderung der zu lie'ernden Sorten. Das neu« Berliner Stodtparlament. In der gestrigen Berliner Stadtoerordnetenmzung lind end sich die 29 dadirätc qewäbtt worden. Das Ergebnis war da; erwartete. Die U. 2. P. D. bellte vier bewldele und vier unbeloldere Stadtrate. die 2. P. D. bekomm: funk Mandats, die Neukommunisten stellen mit ihrem Führer Eickhorn zwei Vertreter und dis bürgerlichen Parteien haben 5 Sitze im Magistrat. Gewählt lind bereit; u. a. als Oberbürgermeister Adolf Wermutb. als Bürgermeister Ritter (2. P. D.l und als cchulrat Dr. Löwenstein. Schrvan-wtik bleibt. In der preußischen Landesvrcscammlung wurde gestern bei der Beratung des 8 1 des Verfasstmgsentwurfs ein deutsch nationaler Antrag -angenommen, die schwarz-weiße Landesfurde oeizubehalten. Abgelehnt wurde ein Antrag der Unabhängigen, die Beratung der Verfassung abzudrechen. Dit Fragst« ;» Frtzrendachs Reb». Die französische Press« übt an der Rede Febrenbachs im Reichstage eine überaus scharfe Kritik, die aber zum Teil an die Adresse Englands gerichtet ib. Der Temvs siebt in der Rede einen Beweis dafür, daß die deutsche Regierung wieder einmal aus den französisch-englüchen Meinungsverschiedenheiten Nutzen zu ziehen hoffe. Iournal der Debats empfiehlt Eng land. die Rede Febrenbachs daraufhin zu prüfen, wo der durch Englands Vorgehen geschaffene Geisteszustand in Deutschland wirklich für die normale Wiederaufnahme de; Handelsverkehrs geeignet erscheine. Information nennt die Aeußerung. Frank reich sei bis zum Ueberstuß mit Kohlen versorgt, eine plumpe Lüge. Frankreich und England müßten angesichts der in Deutich- land herrschenden Politik unbedingt einig sein. Die Kreuzzeitung gegen Erzberger. Die Kreuzzeitung schreibt: Man hat ibn, den früheren Finanzminister, öffentlich der 2teuerhinterziehung und zudem des Meineides bezichtigt. Wir haben aber nicht gehört, daß Erz berger deswegen eine Klage angestrengt hätte. Will er auch diese Beschuldigungen auf fick sitzen lasten? Und will die Zentrumsfraktion einen mit einem solchen Makel Behafteten in ihrer Mitte dulden? — Hierzu meldet man uns: Dem Berliner Vertreter der Frankfurter Nachrichten erklärte Erzberger, datz er nickt beabsichtige, sich von seinen Gegnern auf den Weg der Privatklage drängen zu lasten und der Welt neuerdings das Schauspiel eines Erzbergerviozesses zu bieten. Wenn an den gegen ihn gerichteten Anschuldigungen etwas wahres sei. sowürde das die amtliche Untersuchung ergeben, di« eingeleiteL sei. Aus Nah und Fer«. Lichtenstein-Callnderg, 30. Oktober. *— Das Resormationsfest mutz dies Jahr eine gewal tige Kundgebung des evangelischen Kirchenvolkes sein! Es gilt, in den Stürmen der Weltanschauungen zu bekennen, datzj der christliche Gottesglaube zum Frieden und zur sittlichen Kraft führt. Er ist das wahro Glück des einzelnen wie des s , .yen Bolles. Di« l Veranstaltungen der '«ine große Schar vo *— Da« Krieg, von dem unser Leid Kirchenvorstandes do bereits heute verrat« Hiesigen Architekten, ! „Pfarraue" mitarbei banken ist. Es ist vor talk ausgeführt und ein Wahrzeichen zeit * - Das Versa ist im Interesse unser läge im Hausbrand, niemand, der ein off hat, verschlietzen. ll Winter in kalten Stu > rung der Kohle zu ei ! losen in Sachsen ble träge, die in vielen ! gels nicht ausgeführt i schäft Sachsens ist Witte herangetreten, aufsordern, ihre Sor Heit zurückzustellen un 8. Juni in Zwickau wurde der Wunsch < Leiter, nachdem sie wären, selbst über , haben am Donnerst, , arbeiterversammlungc ^dorrs je eine Versa» rungsvertreter eingel Besucher in freier A tonnten. Wie wir im wesentlichen zustii Len Mehrheit angenc sammlung hat »nun gewillt war, die 8. 'Abstimmung soll das - darf von Ler Einst wohl erwarten, daß rors, der sie und ih arbeiter die geheime schon eingesetzt bat, dargetan, wo das k mer äußerte: „Nur wir sehen, wer die 5 und wegwcrfen, für verfahren. Wir mi / diese Hallunken." " wiesen, daß die Ra stimmung erzwingen leben würde damit dann würde es kaur Stunde zu erzielen, s Kohlen schaffen sol',. treter an die Berga z ' abzuwenden und fick die Not nicht füblr, zu lassen, wird Lar * - Großes S Deutscher Zunge „Krystallpalast" ein durch nochmals Hinri * — Privatdvz« Akademie in Berlin, schon heute mitteile am 3. Dezember, z . hier auf Veranlassm kM I Llanxensparxel SrecksparAel krdsen kein krbsen mittelfein 6emüse Lrdsen Zunxe Lcknittdob „ vrecbdokn „ Xoklradi „ Karotten 8a?riscde Stein pi Oelsar Suche für 1. I, el« tüchtige« Mädch« welches mit allen l schastl. Arbeiten vei und vor allem gut kann. Friedrich! Stadtgut Lichteustei 3^ A. KeöäH Stas bk. X
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