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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192012174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-17
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.12.1920
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sie die umfangreiche politische Tätigkeit des Kölner Pol- Pras. Runge als unvereinbar mit seinem Amte hält Rach ihrer Ansicht könne die starke Zunahme der kriminalistischen Fälle in Köln damit Zusammenhängen, das; der Polizei- Präsident infolge seiner Belastung mit parteipolitischen Aul gaben sein Amt nicht genügend versehen könne. Dem An schein nach nimmt die Kommission auch an einigen politi schen Reden Runges Anstost. - Die Reichsregierung wird das Schreiben wohl nicht einfach zu den Akten legen, son dern entsprechend ihrer Auffassung beantworten. Ob die Rheinlandkommiükon die Wiederaufstellung Runges zum preu stischen Landtag mit ^wangsmastnahmen beantworten wird, geht aus dem Schriftstück nicht klar hervor. Runge ist in dienstlichen Angelegenheiten nach Berlin abgereist. Wie die Rheinische Leitung erklärt, sind nicht nur gegen ihn, ion dern auch gegen andere höhere politische Beamte im bc iehten GebicI Aktionen der Rheinlanölommiision im «nange, wobei sich die Frage erhebt, ob ne etwa mit den bekannten Ministerreden in Köln und Aachen in« Zusammenhänge Neben Die oderschlesische Abstimmung Anfang März? Dem oberichleiischen ,,Wanderer" wird aus Berlin ge meldet, das; der endgültige Abstimmungstermin in die er Nen Mürstage gelegt werden soll. Zwischen die Berössent hchung des Termins und dem Abstinttüungstag würde eine Frist von drei Wochen gelegt werden. England sei wieder holt, aber vergeblich für eine frühere Abstimmung einge treten. «Eine Bestätigung dieser Meldung liegt bis zur Stunde nicht vor. Die Schriftltg.> Sie »Weil MaleuWM. Die Interpellation .^ergt fDeutichnalI im Reichs tage hat ausgedeckt, dast in den russischen Inlernierungs lagern in Deunchland unter der Leitung Herrn Bigdor Kopp weitgehende bolschewistische Wühlarvcii getrieben wird. Abg. Henning tDeutschnat.) begründete die Interpella tivn etwa wie folgt: kostbare ^seit ist schon verflossen, uns treibt die Sorge um das Vaterland. Die deutschen Lager kommandanten hatten keine Strafgewalt. Sie haben um Instruktionen gebettelt, man hat sie ihnen nicht gegeben. So haben sich unhaltbare Zustande heransgebildet. Die Wach mannschaNen bestehen meist aus Arbeitslosen, die Kommu nisten sind. Sie benehmen sich unerhört gegen die Lagerionv Mandanten. Bon russischer Seite wird ein scharfer Druck aus die Internierten ausgeübt; von deutscher Seite wird nichts dagegen getan. Der Logerlvmmandcmi von Weis; wedel hat auf wine Beschwerde nicht einmal Antwort be kommen. Der russische ttagerkommandain ha! dort sogar ein revolutionäres Tribunal errichtet. Die rnstnchen Kommissare benehmen sich auch den Deutschen gegenüber in unglanviicher Weise, teilte, dir nicht nach Rusziand zurückgehe» wollen, werden ausgeplunüert. Den roten Truppen wurde von den Kommissaren gesagt, es schadet nichts, wenn iie diese Per sonen tvlschlugen. Bon Disziplin lei «eine Rede. Bor dein revolutionären Tribunal sind zahlreiche Verurteilungen von Offizieren erfolgt. Die 'Bolinreckung der Urteile soll in Rustland erfolgen. Der Rommiisnr Eiloss hak Festreden gehalten. Er hat u. a. gesagt, den Internierten wurden die nöligen Was sen in Deutschland durch die Linksrooitaie» ausgeliefert wer den. Warum haben die dcutnyen Behörden nicht eingegrif fen? Mißliebige russische Offiziere werden ohne Prünmg der Sachlage einfach in ein anderes Lager übergesubrt. Für die Erschiestung ehemaliger Internierter liegen zahl reiche Beweise vor. So Hal Major Steiger vom Interna tionalen Roten Krenz bekundet, dast die Leiste, die aus den Listen stehen, bereits in Raroa bei ihrer Antuns! erschos sen worden sind. Die in der Landwirtschaft tätigen Inter nierten haben sich seil zulammengejchlonen. Sie dürfen Um züge mit roten Fahnen machen und sind eine getährliche Landplage. Die Kommunisten Haven im Vager aac Macht und nuhen ne rückhaltlos aus. Diese Bolschewisten wollen einen Vinksputich unterstützen. D e Ilichlbopchewistiiw'N .lins sen haben sich hilfeflehend an die Entente uni) an die Beu- traten gewandt, uni aus dieser Hölle herauszutommen, weil die deutsche Regierung nicht hilft. Soll cs dahin kommen, dast die Entente eingreift? Die deutschen Kommu- nisten haben eine besondere russische Sektion gebildet. Sie joroert zur Erhebung von Aufständen aas. Der Reoner bringt einige Emzelialle vor. Gestern hat Herr Schleim ger hier im Reichstag einen von mir eingeführten Rasten ton trollnn i Unruhe rechts. Ruse: Unerhört! Lärm linkst. Erst Nt MW mMW m siWn LMue. Dr«ke», 16. Dezember. Am Donuer»tag mittag I Uhr beginnt die politische Aus sprache im sächsischen Landtage, der mau überall mit gro ßer Spannung rntgegensah. Sie zieht sich bi» in die späten Abendstunden hin, doch erfüllt sich die Erwartung am heutigen Tage nicht. Die Redner der einzelnen Frak tionen nehmen in ziemlich sachlicher Weife Stellung zu dem Regierungsprogramm. Bor überfüllten Tribünen und fast vollbesetztem Hanse ergreift zunächst der Redner der Sozialdemokraten Winkler da« Wort. Er legte die Stellungnahme der Mehrheitssazialdemokraten zu dem neuen Kabinett und seine Programmrede, in der and so zialdemokratischen Zeitungen bekannten Weise dar. Ins besondere bekämpfte er die Reaklon und sprach die Er wartung aus, daß di« Reichswehr zum Bollwerk gegen jeden Putsch von recht ausgebildet werde. Nach ihm sprach der Redner der zwettstärksten Frakton Vantler- Chemnitz (Deutsch».). Gr fand schärfste Worte der Ver urteilung de» Schieder- und Wnchertum«, wie es au» den letz en jensatioueUen Enthüllungen heroorgegangeu sei. Bi» in da» Einzelne gehend, schildert er die Stellungnahme der Deutschuationalen zu der Regierungsbildung, die er al» eineu Uevergriff und eine Ungerechtigkeit gegenüber dem Wahlergebni» bezeichnete. Anerkennung zollte er dem Wirtschaftsmtnistrr für seine scharfen Worte gegen die Dre»dner Setretdewucherer verurteilte aber da« Vorgehen de» Freiberger Staatsan waltes, weil er sich mit seinen Entgegnungen an die Presse gewandt habe. Die Staatsanwaltschaft dürfe auf keinen Fall in diesem Stadium der Dinge die Presse in Anspruch nehmen. Der nächste Redner Pr. Niethammer (D. B. P.) bekämpft die Regierungsbildung in energischer Wetse. Die Parteien, die das Kabinett gebildet hätten, hätte die Deutsche Boluspartei und dte Deutschuationalen überhaupt niche gefragt. Gegen den Ministerpräsidenten VaM rich. tet er eine Anzahl von Vorwürfen. Buck habe dt« Re- volutton als eine Errungenschaft hingestellt, wa» sie aber gar nicht sei. (Großer Lärm aus den Tribünen und links.) Auch der Achtstundentag sei nur für dte unter Lage arbeitenden eine begrüßenswerte Erleichterung, für vt» anderen Arbeiter aber nicht. (Lärm aus den Tribünen). Die Arbeiterfrauen freuten sich durchaus nicht, wenn ihre Männer schon am 3 Uhr nachhause kommen. (Lachen links und auf den Tribünen) Bon großem Schaven für die Volkswirtschaft ist das Streikfieder. Während es 1917 insgesamt nur zu 90000V Streiktogen in Sachsen und 19l8 schon zu 4900 oov gekommen sei, hätten diese Zahlen tm Jahre 1919 die erstaunliche Höhe von 43 Millionen 6Oo Tausend verloren gegangenen Arbeitstagen erreicht. Dadurch fei ein uage- yeur«» Elend über das Bol» heretngevrochen. Der Redner fand warme Worte für dte Pflege de» christlichen Glau bens, der dte größte Macht sei, die wir Uvrrhaupt noch besäßen. Dos Programm der Regierung sei nicht über wältigend an neuen Gedanken. Es fehle darin Haupt- sächlich ein warme» Wort für den schwerletdendea Mittel- nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen gelingt es dein Vizepräsidenten Dr. Bell wieder einigermaßen Ruhe herzu- stelien. Trotz seines Versprechens treibt Bigdor Hopp in Denlschland wmmunistische Propaganda. Die radikalen Ele mente drangen ans einen Umsturz hin. (Junis links: Or- 9^!ch i — Der Reichssinanzminiiter Wirth sucht in seiner Gegen rede die Erregung der Rechten zu dämpfen. Roch eingehender wird der Staatssekretär Grzeiinski, der Leiter des Heeres Abwickclungshauptamtes, der Fleijchergesclie in der Ostmark war und dann als Linkssoziaiist von den Rovemberrvogen emporgetireben wurde. Es kommt zu stürmischen Szenen Lichterloh flammt die geiamte Rechte aus und oie Deutschen Voltsparkeiier ichickeu zu Wirth und machen ihn aus die unerhörte Polemik des Genossen ausmerksam. Wirth zuckt die Achseln und sagt, er sei bei diesen Aeußerungen nicht zu gegen gewesen, und Genosse Stückten springt dem Gem>>- sen bei. Die roten Russen in Deutschland'können dielen ei sten Tag der Debatte als Erfolg buchen, denn die Regierung stand, auch für de« Unternehmer, der doch für den Akfdan de» deutschen Wirtschaft»leben» el» sehr mächtiger F«tor werden könne. Für thn hat man keine Gilb« adrig ge habt. der Redner teilte mit, daß er soeben au« Berit» die Meldung erhalten habe, daß der Bergarbelterftreik abge- krochen werde» könne, da dle Bergarbeiter ihre Wünsche durchgesetzt hätten, allerdings auf Kosten der Allgemein heit. Denn dte Preise für Kohlen müssen abermal» er höht werden. Wetter sprach der Führe« der Unabhängigen Leipzig: 9m allgemeinen könne man die Erklärung der Regierung begrüßen. Sie sei eine Kampfansage gegen da» Bürgertum (Bewegung recht» und Hött-Hört-Rufe). Einzelne Stellen der R«gteruag«erklärung rügt der Red ner. Lr Hötte «» gewünscht, daß dieses» Programm kürzer, dafür aber schärfer abg,faßt worden wäre. Eg fel völlig irrig, wenn dte bürgerliche Presse in ihrer Erklärung! dte UnadHäugtgen als ihre Schöpfer bezeichnet. Im G^sen- teil, sie fei lediglich etn Kompromiß -wischen beide» Par teien. Weiter bekämpft der Redner die Art der Steuerer hebung und geht sodann auf da« Verhältnis der Unab hängigen zu den Kommunisten etn. Zusammeufassend kennzeichnet er folgendermaßen: Wenn e» zur Entschei dung kommen müßte, io würden dte Unabhängigen lieber eine Politik mit ganz link» machen, al» mit,der Bourgeoise. (Abg. Beutler (Deutschnat.) ruft: Herzliche» Glückwunsch?) Dann erhält dec Führer der kommunistischen Frak tion Weimer-Chemnitz das Wort. Er erklärte von vorn herein, daß e» den Kommunisten nicht angenehm sei, hier im Parlament zu sitzen E» wäre ihnen viel lieber, wenn die proletarischen Parteien nach der Revolution reinen Tisch gemacht hätten, dann hätten sie den Kommunisten den schweren Gang in da» Parlament erspart Der Mi nisterpräsident habe einen recht sonderbaren Begriff von der Revolution, wa» au» seiner Regierungserklärung heroorgeh». Die kommunistische Wirtschaftsordnung sei die einzig richtige. Er hält eine mehrere Stunden lauge Rede, tu der er nicht zur Rrgternngserkläruug, sondern über ein angeblich vorhandene» kommunistische« Partei programm sich a«»täßt. Seine Ausführungen werden viel- fach au» dem Hause mit allgemeinem Gelächter begleitet- Av. Dr. Seyfert (Dem.) kritisierte die Ausführun gen de« Kommunisten al» zu doktrinär, ging auf dte Ursachen der Wahlniederlage seiner Partei etn und be tonte vor allen«, daß sein« Partei von der Deutschen Volk»partet im Besonderen dte Stellungnahme zur mo narchischen Frage trenne. I» sehr vorgerückter Abend stunde la» der Zentrum».Avg. Küßtet» feine Rede vor, m der er betont, daß dte Zentrumspartei nicht um der Opposition willen sich zur Opposition bekenne. Präsident Prößdorf machte den Redner darauf aufmerksam, daß « gegen dte Gepflogenheit de» Hause» sei, Reden adzuiefen. Di« Aussprache wird Freitag vormittag fortgesetzt. Fi« Besucher der öffentlichen Tribünen haben bi» zu« Schluß ausgehalten. Dte erwarteten Sensationen waren oder nicht «»ngetreten. lut ihnen nichts. Also, es ist alles in Ordnung, und in den Lagern wird weiter exerziert, dis man dann eines schönen Tages bewaffnet heranstritt, um Deutschland über den Hau fen zu rennen. WWer Ml litt WMiMlMtMI Von einem Rachrichtenbureau wird aus Dresden ge meldet: Die Eijenbahnervewegung fall in Dresden zu dem Beschluß geführt haben, daß bei Rjchtbewiltigung der For derungen am Dienstag oder am Mittwoch der Ausstand ein- treten solle. Eine Bestätigung dieser Meldung ist noch nicht eingelaufen. Eine andere Meldung liegt beim Reichsoer- kehrsminislerium aus Leipzig vor. Hier sollen die Eisen bahner noch weiter gehen. Rach in Berlin eingegangenen Rachrichtcn hätten die Eisenbahner ein unbefristetes Ultima tum gepeilt und sich gleichzeitig in einer Entschließung von den Beamtcnorganijationen losgesagt. In Dresden ist von ultimativen Beschlüssen nichts bekannt. Der Standpunkt der Crßoorganiiationen der Eisenbahner ist gegenwärtig der, daß - Neu« ckie -lehren teilen. * Von Leontine von Winterfeld-Platen. Iie iwne kein leäe zcfprochen. öas Rinr Fcäiäem FluMs. -- (wer klriufa vaste noch jedes Wort vsrNvwen. Toch ne wusste leine Aalwon »araui De muiNe dos olles erst ein uuii »ründiich uvnönne». Tie aste Erzesteilz lost stnmönä, zu der UAnen Lehrerin brrüber und nickte ein vaarmat wie in oäcduulcu ml! dem Kom. atzam fragte er MörzUch inweim.uell ..Wie Name dieiben Sie noch in Monte, Fräulein Fhstus?" Lie Weirozle sah au«. ids war. als haste noch ne ein wenig in der Vergangenbeit geträumt. „Es war meine Avncdl, noch ungerävr vier bis iuni saae hierzubleiben. Donn wollte ich zu Fach mit dem Rucüaä die aorniche östlich weiter, nach Italien dinein, Bentiminlim Bor dkghera »no io weiter. So lange der Beutel reicht." Ihre Augen leuchteten. Sic iochtc jeul wieder, als ne nn die Wonderiakrt dachte, am blauen Misteimen entlang, in ein ««machen Oileri«» eiutestreud, wo die Kurbisranien vom Hol; dach dingen und die vuriinrnen Kakfusbüste» den rängen Voden überwucherten. Ursula ichaudcrlc ein wenig. „So ganz allein'/ Furchten Sie sich denn nicht/" Da lachte die andere dell heraus. „Wovor «oll ich mich denn lurchten? Eine arine Fuß wandlerin ist wob> weniger bei Eemhr des Uebennlles ausge letzt als die drillantengeichmuckte Millionärin im Anto oder in der ersten Klasie. Das stellt schon ein jeder, dast bei mir nichts ,u holen ist. Außerdem werde ich nicht allein wandern. Ende dieser Woche Irene ich hier mit einer Freundin zusammen. Wir wollen gemeinsam diele Fußtour machen. Meine Freundin ist Malerin, und ich male auch ab uno zu ein wenig. Da gibt's doppelten Genuß. Aber ich mutz ja in mein Heim, man wird jchvn mit dem Abendessen warten. Gute Nacht. " Sie war hastig aufgesprungen und streckte Ursula und dem Onkel neuundlich die Hand Inn. die iie herzlich drückten. . „Aw Wiedersehen," sagten sie beide und iahen der eiligen Da von schreitende» nach. i, ..Ein 'arrivier Ueiner Mensch." sagte der Onkel. s Ursula feistste. , „Ich deneidc lie. Wer auch so sein könnte." ) Hinter ihnen nand der Kaplan. j „Der Mensch kann alles, was er will. Aber wir müpen § wohl auch hinein. Es wird jetzt z» killst kür Eizellen,." k Da verpetzen sie langmm die Terrage, wahrend das Meer t und die Valmen ivr Rauschen vereinten zu emem einzige» ge f woläaen Alrendäed. IV. Sie gingen au: der breiten Straße »ach Vintimiglia zu, die jetzt noch, wenigstens teilweise, im Schatten lag. Sie gingen lanmam. wie Mensch», die die Schönheit ringsherum genießen wolle». Siefseck schob de» Rollstuhl des alten Herrn, rechts neben ihm. den Sormenschirm schützend über iein Haupt hal tend, ging Urmia, links der Kaplan. „Unser kleines Fräulein Flutns scheint schon fort zu seiii," sagte plötzlich die alte Erzellenz. „Ich hatte eigentlich gehofft, sie würde uns noch Adieu sagen norm Scheiden. Schüfe, die sich nachts begegne» — - " Er hielt inne im Sprechen. Donn lachte er. „Wenn man vom Wolf spricht .... Täuscht mich nicht alles, io stein sie da unten am Uter an der Staffelei und mall. Stefieck, du kannst mal versuchen, meinen Stuhl dort hin zu schieben. Wüd's gehen/" Sie fassten all« mir an, da ging cs ganz gut. Die kleine Malerin an der Staffelei war so vertieft in ihre Arbeit, daß sie den Ueberfali erst bemerkte, als die Bier dicht hinter ihr waren. lleberrascht und erfreut fuhr sie herum. ,O du »nein! Wo kommen denn Sie alle auf einmal her?" , Die Erzellenz lachte. I „Io. liebes Fräulein Ftutus, eigentlich wollten wir Sie j dasselbe fragen, vkach ihrer neulichen Erzählung müßten Sie I eigentlich doch schon lange mit dem Ruckiack unterwegs jein." Z Die kleine rotbäckige Lehrerin in der weißleineneu Häng« 2 schürze mit der Palette und dem Pinsel in der Hand, sah ein ! wenig verlegen aus. Sie wurde noch roter als sie es so schon war. Es schien, als suche sie nach Worten. Schließlich sagte iie: „Es ist alles nun ganz anders ge kommen. Erzellenz. Mei» ganzer Plan hat sich verschoben." „Und dürzen wir de» Erund nicht erfahren"?"" Ursula, die sich inzwischen auf einen der großen Feldsteine ai» Ufer gesetzt, sah sie freundlich aufmunlernd an. Die alte Erzellenz wandte sich au seinen Diener. „Lterfeck, du könntest mm gehen . In einer guten Stunde holst du mich hier wieder ad.'" Da faßte Aline Flutus sich ein Herz, denn sie hatte io großes Zutrauen zu diesen drei Menschen, sie wußte selbst nicht, weshalb. „Ich war dock, mit Ihrer äiarte, Erzellenz, bei dem Kon sul. Da bekam ich auch glücklich etwas Gestempeltes, so daß ich unbehelligt ins Kasino kam. War das eine Pracht! Aber alle diese schrecklichen, gierigen, verzerrten Gesichter! Mir wurde ganz elend. Ich habe auch nicht einen Arant gesetzt, so traurig kam zurr alles vor. Und plötzlich sah ich dicht vor mir ein ganz lotblasses, blutjunges Gesicht über schmalen Schultern. Di« fuhren jedesmal zusammen beim Klappern des Goldes und bei dem eintönigen Nus der Hartenden Kassierer: „Messieurs, faites. Vos jeux!" Ls war wohl sei» Letztes, um das sich da seine krankhaft magere Hand klammerte. Und dann verlor der junge Mensch auch dieses Letzte. Ich sah es ganz deutlich, wie ge- brock^n stand er auf. sich scheu umsehend. Aber niemand ach tete auf ihn außer mir, es hatte jeder mit sich seldft zu tun Elegante Pariser Kleider rauschten vorüber, Parfüms dufteten, Fächer schlugen. Unablässig rollte das Gold auf den grünen »sich- lFortsetzung folgt.) ein« Parole zu nahmen der R Eisenbahnern n gezahlt wird, Wochen verscho treten, wenn b Ein« andere Fi bahnarbeiter F den. Sollten d den und die E lich, daß vor al! ten sich den Ai i anschließen merk Von amtl tatsächlich ein worden ist. Im 1er den Eisenba abzusehe» ist, i M r In der dl z Handlung der 4 k nähme neuer L r Bei der B« tonte Bundespi 1er Genugtuung r bund begrüßt, z Notwendigkeit . sammenhang da H len, Rußlands l I u. a.: Ls ist s r einigten Staate, i Demokratie eine , Wiedergeburt ll tritt ermöglicht, konferenz um f abgelehnt mord« Frage der Auf dem Ernst und denen der Bölke nicht nur, weil Europas handel oersalitüt des " jalitüt kann der füllen. Nwiani eri ! er mit dessen d r einverstanden se z eiy Urteil noch l nicht aufgeforde gangen d«L Art j nicht. Taten mi I Garantien für < r haben werde, w 1 Seit zwei Jahr« j diejenigen, die i t ges geführt Hal z weisen, dann wi ! tritt in den Vö h sen nicht. Wen , den hätte, dann - können, um den Völkerbundes a und auf den T Lord Robe den Ausführung sondern auch ab s darauf sehen, do ihre mternatiom Beweise nicht q ! Von dieser Er» ' abweichen. Die der Auffassung Nachdem a seine Zustimmun las ausgesproche daß Deutschland die Aufnahme L Graf Lzerai In der dt Jungfernrede, b besser wäre, den zeichnen. Er sei nommen, daß r zeichnet werden aber zur gcgent« Regierung den j MM, (rrI.) Diej nicht nur vorübe ihren Lebensunt und deren Einkr Nissen oder Pen Z daß darauf Ein ß sein wird, haben s jahr 19M nach > Höhe von 75 ' t rentntr mit ein stehende und dis nanzämter sind i durch die Gelde der Kleinrentner tragst«uer zu eri in sehr vielen g
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