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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192407158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19240715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19240715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-15
- Monat1924-07
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Frankenberger Tageblatt Bezirks i«z Da« raakdlatt erschtt», «n ledrm Werktag I Mona«»-««,i„«pr«I, «> l. April: v«! «dholung I» den «u«g°b-s>ellen der Stadt 1.8V Ml, bl den «urgadestellen de» Sanddezirke» 1.SV M-, det Aulragung Im «itadlgeblet 1.05 «k., »et Zutragnng im Lanbgeilet 8.00 Mk. W»<?entarten SV Pfg. «lngelnumm. 1V Pfg., Sonnadendnum«. SVPsg. VoPschEo»»»- Lewa« »»rol. «nemetudeilenrnnto, granlendecg g. ^«mtpr. »I. Veteavamm«, Lagedlatt Srankendergsachsen -lnzetgenvretdi Der ArnudpreiS für die », mm »reite elnspaittgr Petitgell- »etrstgt LV Aoldpfenuig, für die l«7 mm breite amtliche g-U« 8« »oldpfenn'g. filr die »0 mm »reite gell« im Redaktion»!«»- 8V Gokpsrnutg. »leine Anzeigen find bei Ausgabe zu bezablen. gllr RachwcU und Vermittlung l gelle «ondergetühr. — Hür schp-ierige «a,arten und bei Pladvorfchriit-n Ausschlag. Set grbiere» AuflrUgeo und Irn Wieder» »olnng,addru(« «krEigung nach lest sieben der «taisek. ..... .. Mmtabernntmamistvafl Möha, d« Amtsgertchls und d« Siadtrat« zu Frankenbera und der Gemeinde Niederwiesa R-,2-dmck DE «bn» IE ' d- 8--"'-"»--» - -d-enw-E 1°, dl- R-d»°,-n- Km! «--n,-nb«g Dimstaa de« IS. JnN 1S24 «achmittaas M. Jahraa«, Begrenzte Getreideausfuhr erlaubt Berlin, 14. 7. Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat den Reichskommifsar bei der Neichs- getreidesielle ermächtigt, auf Antrag von Lall zu Lall ein« Ilnbedentlichkeitsbescheinigung für di« Ausfuhr von Tei: Mehl und Abfallprodukten aus'dem Getreide Zu erteilen. Tei Absatz dieser Er eugnisse auf dem Iniandsmarite irr in Ken letzten Wochen so unendlich schwierig geworden, dog im In teresse der ständjg wachsenden Notlage der Landwir^chcrf^ der Mühlen und d« Handels «ine AbÄrmögtichkeir die Ausfuhr geschaffen werden müßte. Brr der Art der Aussuhrerleichterung ist es möglich und auch be absichtigt, das Matz der Ausfulr zu begrenzen, wenn : r Ausfuhr bedenklichen Amfang annehmen sollt«, für we-ch« Befürchtung jedoch kein Antzh oorliegt, da di« Absatzmöglich keiten für deutsches Getreioe und Mehl an Ausland sehr beschränkte sind. Keine Zurückziehung der ZoUgesetze B«rltn, 14. 7. Die Mitteilung eines Montagblattes, dah die Reichsregierung beabsichtige, dir Zollgesetzentwürfr von sich aus zurüchnpehen, wird uns von zuständig«: Stelle als völlig falsch bezeichnet, wobei man es auch als dahin gestellt sein lassen könne, daß durch die Verhandlungen mit den einzelnen Parteien die Entwürfe «kn anderes Ansehen bekommen würden. Oie Gsltmoienbankeniwürfe in Paris überreicht. Tas Or«a«Natk»»sromtt" Notenbank hat di« Berliner Beratungen über die in de«» Komitee bearbeitete« Gesetz- und Slatulraenlwürf« am 10. Juli abgeschlossen. Das «ms dem Präfi. deuten des ReichSbankdirektoriums vr. Schacht und dem englischen Bankier Sir Robert Kindersley be- steheitde Komitee hat die Entwürfe der Reparattons- kommission mit einem Begleitschretve« dorgelegt. Die Entwürfe «nd das Begleitschreiben sind der Repa» rationstonnnission am 12. Juli in Paris übergeben wor den. Die beiden Mitglieder deS Komitees befinde« sich zurzeit i« Paris, um der ReParationSkommission etwa notwendige Aufklürungen zu gebe«. Am orabeud der Owe« D. Poung» der hervorragend« amertka- «ische Jurist und Bankier, traf i« 8 o «do « ei«, um «m der Konferenz als „««interessiert«« Zuschauer^ teilzu- ürhmen- Es heißt, daß Boung bei seiner Ankunft er» «Arte, wenn die Alliierte« und Deutschland sich mit ganzem Herzen an der Durchführung des Dawes^Berich- tes begeben würde«, so sei die moralische und finanzielle Mitarbeit Amerikas sichergestellt. Daily Mail veröffentlicht cm hervorragender Stell« eine« Artikel eines „besonderen amerikanischen Korvespoir» denkt«", in dem es heißt: Owen Aoung^der heute in London eintrtfft, sei vor seiner Abreise nach Europa in Unterredun gen mit Präsident Coolidge, Staatssekretär Hughes, Schatz» Mellon und General Dawes Über di« Instruktionen Kelloggs und Logans dahin informiert worden, die Ver- Wrkgvrn Staaten wünschten, büß alle politischen oder militä- mschek Maßnahmen vermieden würden, die den rein wirt- fchaMchtzn Wort des Dawes-Planes zerstören könnten. Amerikanische Anleihen. Dev Korrespondent der United Preß in Washington will M« einer den amerikanischen Sachverständigen im Dawes- Komitee und den mnerikanischen Finanzkreisen nahestehenden Persönlichkeit erfahren haben, daß die Forderung Frankreichs Ar eventuelles Verfehlen Deutschlands dürfte nur von der Reparationskommission festgestellt werden, den ganzen Dawes-Plan gefährden würde. Die amerikanischen Geschäfts leute würden sich an der Anleihe für Deutschland nur be- ttztltgm, wenn folgende Bedingungen erfüllt würden: 1. Die Anleihe muß zu«» Goldkurs ausgegeben werben. Sie mutz vor allen andere« deutschen Ver pflichtungen Priorität haben» S. Die Reparationszahlungen müssen elastisch sein, das heißt, sich genau der jeweiligen deutsche« Aahlungsfähigkeit anpafsen. Di« Reparationskom- mlssion mutz von den Beschlüssen über diese Frage ausgeschlossen werden. Wem» diese Bedingungen nicht erfüllt würden, so wür» VE» wahrscheinlich nicht nur die amerikanischen, fvW-orn auch die Kapitalisten deranoeren Länder sich von der Anleihe fernhalten. Da der WWM-Plan ein unabänderliches Ganzes darstelle und die ! ÄUleche gewissermaßen das Schlußstück dazu sei, so würde H dgs Mißlingen der Anleihe den Zusammen bruch des gesamten Planes zur Folge haben zmd nicht nur Frankreich, sondern auch Deutschland und ganz Europa in Mitleidenschaft ziehen. Die Beteiligung Amerikas an den Beschlüssen der Nepara- Londoner Konferenz rtonsrvmmtffton, wie sie von Macwonaw uno Herriot vorgekchlüge» werde, sei wahrsch ein lick nicht durchführbar, Insbesondere wenn di« Vollmachten der Kommission unverändert aufrecht erhalten blieben. Londons Gian-punkS zur Konferenz. In Lorchoner politischen Kreisen sieht man mit außer» gewöhnlicher Spannung der Debatte über die auswärtigen Lrgelegenhetten im Unterhaus« entgegen. Die Debatte wird sich ausschließlich auf dis europäische Lag« brs^anken ruck besonders auf Angelegenheiten, die nrtt der am Mittwoch be- girmenden Konferenz in Verbindung stehen. Di« Zeitungen erklären, eine der Hauptaufgaosn. der Aussprach« ist, von MaeDonald weiter« Informationen über gewisse Vorgänge bei seinem Besuch In Paris zu er- halten und über das gemeinsam« KommuniquS Einzelheuen zu erfahren^ das nach der Pariser Besprechung veröffentlicht wurde. Es wird erklärt, daß die Opposition nicht den Wunsch habe, MaeDonald am Vorabend der London«' Konferenz Schwierigkeiten zu bereiten. Doch zahlreiche Mitglieder des Parlaments sind bestrebt, zu erfahren, ob MaeDonald fest«» Grund für die Annahme hat, daß die Vereinigten Staaten der Ernennung eines amerikani. schen Vertreters zur Neparationskommis. sionbeistimmen werden, um dadurch sicherzufieven, -aß der Dawesbertcht zur Ausführung gelangt. Die Zeitungen weisen mit ihnen Kommentaren darauf hin, baß, wenn der Dmvesplan durchgeführt werden soll, es notwendig sei, daß Deutschland nach den Worten MacDonalds ^in willensbereiter Partner ist". Diese Tatsache ist hier immer anerkannt worden trotz der Meinungsverschieden heiten, di« darüber entstanden, welche Autorität eventuelle deutsche Verfehlungen feststellen sollte. Ein anderer Punkt, der allgemeine Anerkennung findet, ist der, daß der Plan nur ein Stück Papier ist, wenn nicht Deutschland« wirtschaftlich« Sicherheit vollständig garantiert werde, da ohne diese di« Mitarbeit ausländischer Kapitalisten bestimmt nicht z« erhalten wäre. Herriois Gefolge. Herriot werden nach London begleiten: Kriegsministev Rollet, Finanzminister Elementes, Peretti della Rocca, der Direktor der politischen Abteilung des Quai d'Orsay, General Foch und mehrere Offiziere des General stabes, ferner General Degoutte, General Desticker, weiter der französische Oberkommissar in Rheinland, Tirard, der Direktor der Haudelsabteilung im Quai d'Orsay, Seydoux, die juristischen Sachverständigen Fromageot und Bargeri« sowie der Kabinettschef des Außennrinisters Mauclatve. Reichskanzler Marx Wer die Londoner Konferenz. Reichskanzler Marx hat am Sonnabend vor der in» un- ausländischen Press« Berlins sich über die Londoner Konfe renz ausgelassen. Die vom Reichskanzler Marx beim Presse- empfang im Palais Prinz Leopold abgegebenen Erklärungen beschäftigten sich zum kleineven Teil mtt den inneren Verhält» Nissan. Die dem Reichsrat -«gegangen« Schutzzollvvr. lag« wird voraussichtlich, worüber sich -er Redner keine« Täuschung hingab, innerpolittschs Parteikämpfe entfesseln mit dem Mldgeschrvtr .Hie Schutzzoll, hi« ffreihan-Äl", -och dürfte -er Ausgang -es Streits nicht zweifelhaft sein. Es ist ausgeschlossen, daß sich angesichts -er volkswirtschaftlichen Lag» Deutschlands ein« MHrhsit für den Uebergang zur« Freihandel finden Gnute. Weder -ev heute doppelt schütz» bedürftigen Indtsstrie wär« damit gedient, noch -er vom Untergang bedrohten Landwirtschaft. Der Reichskanzler vermied es, auf'diesen Punkt näh«: elnzugehen, er hält« stundenlang sich in bi« Ävgmirente vertiefen unissen, mit Venen tn 6er Bismarckischen Inaugurierung -er Schutzzoll- Politik in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts go» Urbettet wurde, und er begnügte sich mtt dem Hinweis, daß vi« Herabsetzung der Umsatzsteuer von 2'/» auf 2 v. H. das Brot mehr vttbmigen werde, als -er Getreidezoll zur Verteuerung beitragen kann. Dis SoziaVeinvkrati« wird selbstverständlich sich -mutt nicht zufrieden geben, und Wacht schon jetzt gegen Getreidezöll« mobil, aber wenn der Arbeiterschaft mehr Der- dbeiKmöglichkeiten eröffnet werden durch die Belebung dar von Zöllen geschützten Industrie, ist sie instand gesetzt, teure- res Brot zu bezahlen und sich wirtschaftlich zu heben. Diese« Tatbestand zu verdunkeln, wirst auf di« Dauer der. sozial» demokratisch«: Agitation nicht gelingen, aber di« Mahnung -es Reichskanzlers, national« Disziplin und Geschlossenheit Ml den Tag zu legen, wirst leider auf tarche Ohre« stoßen. Das ist zu verstehen. Das deutsche Volk steht vor das Frag«, wie es sich außenpolitisch orientieren soll, und -er Reichskanzler bat sich nach Vieser Richtung recht ausführ lich vernehmen lassen unter dem Eindruck ernster Sorg« und Befürchtungen, di« durch die Haltung Krankveichs Mgenüber dem Sachverständigengutachten entstanden sind.- Hat es -och den Anschein, ab», wenn de« Potnearksmws auf der gangen Linie triumphiert rm- das Lvkrmotiv fitr die Londoner Kon- fereuz abzvgrl'en bestimntt ist. Herr Marx kann nicht ver» hchlsn, daß bis jetzt an Deutschland Noch ketne Ein« ladung zur Konferenz ergangen ist, und zu dies« Unter- lassrumssunde sümntt seine WeMettuun,. ^daß durch -je Pa- riser Abmachmigen zwischen den MiMflerprapvenren yranr- veichs und Englands manche auf die Londoner Konferenz ge» setzten Hoffnungen ernstlich bedroht erscheinen". Wenn der Leiter -er deutschen Reichspolitik sich so pessimistisch äußert «nd das Verlangen betont, Deutschland als gleichberechtigten Partner am Konferenztisch zu sehen, wenn er an die bisher nutzlos gebrachten Opfer erinnert ist es da nicht begreiflich daß sich weitester Dolkskveise dumpfe Resignation bemächtigt und nian es nicht versteht, wenn die Negierung sich Mit der vollen Inkraftsetzung des Versailler Vertrages und -es Nheinlandabkommens begnügen will, anstatt auf «inen Schelm anderthalb« zu setzen und den vielfach verletzten un gebrochenen Vertrag für null und nichtig zu erklären, wie es des öfteren längst m der englischen Presse, soweit dies« sich den Sinn Mr Gerechtigkeit bewahrt hat, geschehen ist. Was hilft einem zur Verzweiflung getriebenen Volk die Beteue rung, daß wir endlich unsere nationale Freiheit Md Gleich- bevochtigung mit den anderen Völkern wollen, wenn auch noch jetzt, wo die Konferenz vor -er Tür steht, kein Protest gegen di« Vernachlässigung Deutschlands in Sachen der Ein ladung laut wird. Das heißt doch freiwillig die Rolle des Mr Vivisektion bestimmten, auf das Sezierbvett geschnallten Kaninchens übernehmen! Deutschland stellt, wie Herr Marx erklärt, einzig und allein die Bedingung, „daß das Gutachten von allen Beteiligten seinem Inhalt und seinem Geist« geinäß aufrichtig angenommen und -urchgeführt wird. ?lber wie kann jemand im Ernst diese Durchführung von einer Konfe- Venz erwarten, di« im Geist« -es Diktats handelt! Die Wenigsten werden den Glauben aufbringen, -aß oas Ka binett imstande wäre- di« Durchführung des Dawesscheu Do- Mchts ,baldigst sicherzustellen". Kein richtiger Deutscher wird Wm dazu seine Unterstützung versagen, aber erst »ruß er wissen, zu welchen Schritten sich die' Regiermrg entschlossen hat, nachdem sie mit ver NichtLinladung vor den Kopf ge stoßen worden ist. Den Pressevertretern ist mitgeteilt worden, Deutschland werd» tn den Völkerbund eintveten, wofern sein Wohl und seins Ehr« dabei in vollstem Maße gewahrt bleiben. Der MgiM der Konferenz, der Mse» Vertretung in London ab- Geits ass Ascheichuttel beiwohnen soll, gibt einen Vorgeschmack Vieser Wahrung und legt den Gedanken nahe, auf di« Woht- Wt, Völkerbundsmitglled KU werden, lieber zll verzichten, als sich schnöder Behandlung auszusetzen. So hat di« Marx sch« Red» nW aufklareud gewirkh -e>m das, ums er gvsagt hat, waren Selbstvarstiindttchkeiten, -ko mit Pessimisnuw schwär- Mvr Art getränkt, den brrlihnrteir SilberstrÄsirr mit Hori zont tu dieselbe Farbe tauchten und uns auf das Schlimmst« porbereiten. Wenn das dsr Zweck dieser Er öffnung war, tzst er vollständig erreicht. Ltm das norwegische Alsoholverboi. Im O-elsthing, -er zweiten Kanmier des norwe gischen Storthing, begann die Aussprach« über den von der Regierung vorgelegten Gesetzesvorschlag über die Auf- Hebung -es Alkoholve rbotes im Interesse des Staatshaushalts. Die Bauernpartei brachte einen An ttag aus Vertagung ein mit der Begründung, daß ein« Annahme -es Vorschlages nicht wahrscheinlich und damit eine Regierungskrise zu erwarten sei. In der Aussprache stand Meinung gegen Meinung. Für Aufrechterhal- tung des Alkoholverbots sprachen mehrere Redner der Liberalen und der Arbeiterpartei. Sie machten geltend, daß -le Nüchternheit im Lande seit Einführung des Verbots sich gebessert habe. Die bestehenden Mißstände seien darauf zurückzuführen, daß nicht streng genug gegen Mißbräuche vor. gegangen werbe. Der Sozialminister Klingberg dagegen erklärte^ aus moralischen und finanziellen Gründen müsse das Aiko- Holverbot aufgehoben werden. Es habe moralisch sehr schob- lich gewirkt, nicht am wenigsten auf die Jugend. Kinder von 11 bis 13 Jahren seien beim Alkohol- schmuggel ertappt worden. Die Negierung habe sich die größt« Mühe gegeben, dem Schmuggel zu Leibe zu gehen. Aber bet einem solchen Land wie dem norwegischen, mit seinen zerklüfteten Küsten, sei eine Kontrolle fast unmog- sich. Selbst Amerika mit seiner gewaltigen Flotte könne den Schmuggel nicht ausrotten. In Norwegen seien bereits 6000 Menschen infolge dieses Gesetzes zu Verbrechern geworden. Kommt es dieses Alkoholgesetzes wegen zu einer Regie rungskrise, so gilt es als wahrscheinlich, daß der frühere Außenminister Mowinkel den jetzigen Staatsminister Berge ablösen und vielleicht auch zugleich den Außenmini sterposten übernehmen wird. Das Cnde der Prager Konferenz. Die Prager Konferenz der Kleinen Entente wurde am Sonnabend beendet. In einer offiziellen Mitteilung heißt es, daß hinsichtlich aller Punkte ein v o ll ko mmene s Ein vernehmen erzielt wurde. Nach Beendigung der dritten Sitzung des Kongresses der Kleinen Entente empfingen di« Chefsder Delegationen die Vertreter der Aus- und Inlandspresse. Der rnmünischs Minister Duca erklärte u. a.: Die Kleine Entente lebt und war niemals gesünder als gegenwärtig. Die Anerkenn u ng Rußlands ist für Rumänien keine nur theoretische Frage. Solange die Frage der Anerkennung der gegenwärtigen Grenze Rumäniens durch Rußland nicht geklärt ist, können wir an die Anerkennung Rußlands nicht hcmntreten. Ministerpräsident vr. Be nesch äußerte sich etwa folgendermaßen: Ich bin für die An erkennung Rußlands und warte nur auf den Augenblick, der für die Interessen der tsän'chvslowakischen Republik sowie die jenigen Gesamwuropas der günstigste ist und der unsere Be ziehungen zu Rußland in der Zukunft endgültig sichert.
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