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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192902206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19290220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19290220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-20
- Monat1929-02
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MHerüM. Nachdem die äußerer Matter von den rosen^ artigen Köpfchen gelöst wurden, wasche man sie sauber und leche sie in kochendem gesalzenen Wasser so lange kochen, bis ße sich weich anfühlen. Hierauf müssen sie, mit kaltem Wasser übergossen, auf einem Sieb abtropfen. Dann läßt man in einer breiten Kasserolle ein gut Stück Butter zergehen und gibt den Kohl sowie eine aus Fleischbrühe und Weißmehl be reitete Tunke Pnein. Man schmeckt alles auf Salz ab, fügt muh Belieben noch ein wenig Zucker und Pfeffer hinzu und IM den Kohl unter behutsamem Umschwingen heiß werden. Tiroler Reispuddiug. 400 Gramm Reis werden viertel gar gekocht und abgeküM, desgleichen wird ein Kopf Weiß- kohl wenig weich angekocht und, wenn abgekühlt, nudelartig angeschnitten. Zwei eigroße Stücke Butter werden schaumig «rührt, 6 Ker hinzugegeben und ein Pfund gewiegter, ge- kvchter Schinken, vermischt mit einer Tasse saurer Sahne, Salz, Pfeffer und Muskatnuß zum Reis gerührt. Dieser wird in eine gut ausgestrichene Puddingform gefüllt, so daß Werst eine Lage gemischter Reis, darauf eine Lage geschnitte nes Kraut kommt und so fort, bis die Form gefüllt ist. Den MHLtng kocht man eine Stunde im Wafferbade. Nur erfrorene Kartoffeln verwerten zu können, werden sie zunächst geschält, gewaschen und dann ohne Wasser ans Feuer gebracht, nachdem vorher der Topfdeckel mit Papier- stmifen verklebt wurde. Nach etwa Minute öffnet man. Durch die aus ihrer eigenen Feuchtigkeit sich entwickelnden Dämpfe kochen die Kartoffeln völlig gar und sind wieder genießbar. KScherrhandtücher auszubessern. Es ist besser, wenn man zum Ausbeffern der Küchenhandtücher die Maschine > nimmt, als sie mit der Hand zu stopfen. Unter die schad- j hafte Stelle legt man ein Stück möglichst vom gleichen Stoff und steppt nun erst ringsherum und dann in feinen Linien, die über den Flicken längs und quer laufen. Dieser muß so groß geschnitten werden, daß er mindestens 1 Zentimeter breit über die schlechte Stelle hinausreicht. Haken oder Nägel in Küche oder Badezimmer, die man zum Aushängen von feuchten Tüchern benützt, streiche man zuvor mit Enmillefarbe an. Man vermeidet dadurch, daß die feucMn Tücher Rostflecke erhalten. Gesundheitspflege Die »Nässende FleAe", auch Salzfluß genannt, soll nach der Volksmeinung nicht unterdrückt werden, weil sich daraus schwere Folgen für die inneren Organe ergeben können. An dieser Meinung ist schon etwas Richtiges. Werden nämlich nässende Flechten mit Salbenverbänden bedeckt, so geschieht nichts anderes, als daß eine offene Wunde in eine geschlossene verwandelt wird, bei welcher die Wundabsonderung keinen Abfluß hat. Gelangt diese Absonderung im Körper zur Aufsaugung, so kommt es oft zu Fieber und zu schweren Ernährungsstörungen. Werden sehr große nässende Flächen , durch Verbände abgeschlossen, so kann sogar bei Kindern der bekannte Ekzemtod die Folge sein. Für die Behandlung der iMenden Flechten ergibt sich daraus die Mahnung, auf diese Möglichkeiten bedacht zu sein und, sobald bei derartigen FAKa Fieber oder nennenswerte Ernährungsstörungen fest- zustellen sind, sofort die geschlossene Flcchtenbehandlung in One offene umzuwandeln. Das gilt natürlich insbesondere für wiche Fälle, in denen trotz gröbster Unkenntnis die T^stbeAmolung der ärzlichen Behandlung vorgezogen M«ch. Wan ist leider immer noch nur zu sehr geneigt, dem Rate der unzähligen weisen Leute und Kurpfuscher zu folgen «nd mit allerlei Salben und Geheimmitteln herumzudoktern, die völlig ungeeignet find und nur zu oft den schwersten Schaden anrichten können. Heute ist dis Dolksmeinung über die Unterdrückung der nässenden Flechten wohl nicht mehr gar» zutreffend; denn wir haben sicherlich geeignete Salben, welch« die Fähigkeit besitzen, die schädlichen Wundabsonderun- gen «tfzusaugen. Schimmelpilze im Ohr bilden sich leicht dadurch, daß an- käUich einer Ohrbehandlung Oel oder Salbe ins Ohr hineiu- gebracht wird, aber entweder zu lange darin gelassen oder, was meM der Fall ist, zu schlecht wieder herausgewaschen wird. Ein ausgedehnter Ohrmuschel- und Gehörgangaus schlag wird die Folge sein, oder der bereits bestehende wird sich mrgemetn verschlimmern. Man kann diese unangenehme Erscheinung leicht dadurch vermeiden, daß man den Gehör- gaug vorsichtig, aber doch gründlich mit einem in 96prozenti- gen Mrchol getauchten Wattebausch auswischt, bevor man ! von neuem Oel oder Salbe einftreicht. . ! Feld und Garten. Halbe Spaltveredeluvg. Diese auch „Pfropfen in den halben Spalt" genannte Veredelungsart wird vielfach bei schwachen Edelreisern an gewendet. Das Edelreis (L in Abb. 1) wird auf Leiden Seiten ein wenig quer eingeschnitten und lang-keilförmig zugespitzt. Die Rinde der nach innen gerichteten Seite des Keils wird abgenommen und die Svitze nach außen ab- geschrügt. Die erwähnten seit lichen Querschnitte müssen je doch unterbleiben, wenn das Edelreis zu schwach ist; man beschränkt sich dann darauf, das Reis keilförmig zuzu- schneiden. Die Unterlage (H) wird nun quer abgeschnitten, und um ein leichteres Verwachsen der Veredelungsstelle zu ermög lichen, schrägt man dis Schnitt fläche ab, wie es bei in Abb. 1 und 2 zu erkennen ist. Mit dem Gartenmesser wird dann ein Spalt gemacht, wie er in Abb. 1 zu sehen ist. Um das aber zu bewirken, drückt man (vergl. Abb. 2l) die Spitze der Messerklinge am unteren machenden Spaltes ins Holz oben, wobei man ihm etwas Spalt wird mit der Spitze des Messers offen gehalten und das Edelreis hineingeschoben. Hierauf wird die Veredelungs stelle mit Bast umwickelt und mit Baumwachs verstrichen. Zur Vervollkommnung der Früchte sollte, man den Obstbüumen im Winter einen Düngerguß verabreichen, und zwar für je ein Jahr des Alters des Baumes nach dem Pflanzen je einen Eimer voll. Die Saaten müssen fleißig besucht werden, wenn Tau» weiter eintritt. Daher muß man nachsehen, ob alle Wasser furchen gut funktionieren, und stauendes Wasser ist durch kleine Stichgrüben abzuleiten. Haustisrzncht und -Pflege. Beachtenswertes beim Abfohlen der Stute. Wenn die Stute abfohlt, bewirken die eigentlichen Wehen (sogenannte Treibwehen), daß der mit Wasser gefüllte Ei hautsack („Wasserblase") in das Becken eingepreßt wird. Zwischen den Wurflippen erscheint dann eine sich immer mehr vorschiebende Blase, in welcher man das Junge mit ausgestreckten Vorderfüßen leicht erkennen kann. Eine kräftige Wehe bringt gewöhnlich die Blase zum Platzen, be wirkt das Ablaufen des Fruchtwassers und bringt Teile des Jungen zum Vorschein, bald auch dessen Kopf. Schließlich wird durch anhaltende Wehen das Junge ganz herausge- und oberen Ende des zu und zieht das Messer nach Druck nach innen gibt. Der preßt, wobei menschliche Beihilfe in der Regel überflüssig ist. Geht alles glatt, dann ist di- Sache oft in fünf Minuten er ledigt. Nicht selten geht die Geburt bei Stuten aber so rasch voustatten, daß die Eihäute überhaupt nicht zum Platzen kommen und das Junge mit den Cihäuten geboren wird. Es liegt dann, wie die Abbildung hier zeigt, in dem fast durchsichtigen Eihautsack, und man muß sofort zugreifen urw die Häute aufrcißen, andernfalls das Junge erstickt. Die Nabelschnur reißt fast immer ab, wenn die liegende Stute nach dem Abfohlcn aufspringt oder, falls die Stute gestanden hat, wenn das Junge herabfällt.
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