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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192906058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19290605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19290605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-06
- Tag1929-06-05
- Monat1929-06
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lägt den Saft über Nacht in eine daruntWehe'nde Porzellan- schüssrl durchlaufen. Auf I Kilogramm Saft rechnet man I Kilogramm Hutzucker. Man gießt den geklärten Saft in einen Einmachekessel, schüttet allmählich den Zucker dazu und dickt ihn auf lebhaftem Feuer unter Abschäumen rasch ein, dann macht man die Geleeprobe. Das Gelee wird noch heiß in vorgewärmte Geleegläser gefüllt, die man am nächsten Tage mit einem Rumpapierblättchen belegt und mit Pergament papier zubindet. Der häßliche Fettfleck im geliehenen Buche ist, wenn man sich als Schuldner zu ihm bekennen muß, eine höchst unan genehme Sache. Da greift man wohl meistens zum Lösch- p<wier, legt es mehrmals gefaltet auf den Fettfleck und bü- ZAt mit einem heißen Elsen darüber hin. Das Ergebnis: der Fettfleck verdichte wohl, aber die Buchseite rollte sich und mchm gelbliche Färbung an. Darum fort mit dem Bügeleisen und dem Löschpapier! Wir gießen auf gebrannte Magnesia etwas reines Benzol. Bald darauf wird die M- schung krümelig. Mit einem Span bringen wir nun etwas davon auf den Fettfleck und verreiben es auf dem Papier. Aach kurzer Zett ist oie häßliche Steve wie fortgewischt. Die Schrumpflrber verdankt ihre Entstehung in erster Linie dem Alkohol, vor allem in konzentrierter Form als Schnaps, seltener als Wein. Dann soiüen die Gewürze eins große Rolle, durch deren allM reichlichen Genuß sie häufig erst in Gang gesetzt wird. Die Behandlung besäht lediglich im Feruhalten dm: eben erwähnten Schädlichletten. Sehr zweckmäßig ist eine längere Zeit durchgeführte Milch-, Obst-, Gemüsekost. Daneben ist die Darmtatigkett forgfältigst zu regeln durch Trinken von Aisfinger, Karlsbader oder Marien- bader WaAer. Bremsenstich« verursachen schmerzhafte oder juckende deulenartige Schwellungen. Don den Bremsen ist es die Regenbremse (1 Zentimeter lang, schwarzgrau und mit weißen Amen au der Brust versehen), welche bei schwülem Wetter nicht nur Pferds sondern auch die Menschen belästigt. Auch die Blindbremse (8 bis 9 Millimeter lang, schwarzgelb ge- flockfl plagt Menschen und Tiere und ist besonders deshalb in furchten, weg fie auch auf Aas, Kot usw. ihre Nahrung sucht und daher zu Allgemeinanfteckungen Anlaß gibt. Die Rindsdremse (gelblich behaart) geht wohl nur ausnahmsweise ans die menschliche Haut. Die Landleute schützen sich und ihre Dere gegen die Bremsen am besten durch Waschungen mit Abkochungen von Walnußblättern oder durch Einreiben der Haut mit den grünen Blättern oder frischen Trieben des Äakuchbaumes, wohl auch mit Petroleum und Tabaksast. Bei jeder Hand- oder auch Armverletzung sollten sofort di» Ringe von den Fingern der betreffenden Hand abgezogen wock»«; denn ist erst die Schwellung eingetreten, so gelingt da» wett schwerer, und steckengeblieöene Ringe können recht unangenehme Folgen haben. Es gibt hier eine recht einfache Wechode, die auch in schwierigen Fällen nicht versagt. Ein dünner Bindfaden wird zunächst zwischen dem eingewachsenen Ring und dem Finger durchgezogen.' Das gelingt stets sehr leicht mittels einer krummen Nadel. Das gegen die Finger- spi^ hin gerichtete Fudeneude wird nun so um den Finger geMungen, daß eine Umwicklung dicht neben der anderen siegt. Diese Umwicklung setzt man bis über das erste Fingcr- getenk kort und beginnt nun an dem gegen die Handwurzel gerichteten Fadenende in der Richtung gegen die Fingerspitze Mr ziehen. Dabei rollt sich der Faden vom Finger ab und Webt den Ring gleichzeitig gegen die Fingerspitze hin, so daß man ihn zum Schluß leicht artziehen kann. Fel- und Garten. Die Arbeiten des Vorsommers. Wenn man jetzt dieFelder begeht, findet man manches, roves zu bessernund helfen gilt. Besonderes Augen merk witt> man auf Klee- und L uz er n e s ch l ä g e zu richten haben, damit die Kleeseide nicht argen Schaden anrichten kann. Ebenso sollten die vorzugsweise an Feld- rSndern und Wegen stehenden Disteln und sonstigen U n - kräuter — vor allem die Samen tragenden — noch ver tilgt werden, solange es Zeit ist. Bei solchen Gängen sind dann auch gleich die Klee- und Luzerneschläge sowie die Miesen stucke in der Reihenfolge zu bestimmen, wie sie gemäht werden sollen. Wann ein bestimmtes Wiesen- pück gemäht werden soll, richtet sich ja in erster Linie nach den: Kulturzustande und den hauptsächlichen Grysarten und kann daher allgemeingültig niemals bestimmt werden. Wo Düngerhaufen unbeschattet liegen, denke man jetzt an das sehr rasche Äustrockneu durch die warmen Sonnenstrah len, womit stets eine zu rasche Zersetzung des Düngers und ein ost beträchtlicher Nährstosfverlust verbunden ist. Das wirksamste Mittel dagegen ist fleißiges Begießen mit Jauche und Bedecken der Düngerhaufen mit Erde. Auch Kompost- Haufen sollten jetzt mit Jauche begossen und außerdem um- gesiochen werden. Nicht weniger achtsam als mit dem Dünger- iapital muß gerade jetzt mit den lagernden Getreidevvr» raten (öfters «mschaufeln und lüsten!) umgegangen wer den, dann oder auch mit den Werten anMaschinenund Gerät. Was davon nicht in einwandfreiem Zustande in .die das Material stark beanspruchende Erntezett hlneinkommt, kostet dann unter Umständen beim plötzlichen Versagen un geheuer viel an Zeitverlust und unnützem Arbeitslohn, kann große Teile des ganzen Ernteertrages gefährden, wenn es das Wetter will, und lohnt zum Schluß kaum noch die Reparatur. Und nicht zuletzt muß an die Arbeitspferde und -rinder gedacht werden, für die eine besonders an strengende Zett herannaht. Sie sollten nach Möglichkeit Zu lagen von Kraftfutter erhalten und gut gepflegt wer- den, damit sie nicht nachher noch unter Ungeziefer usw. zu leiden haben. Im Gemüsegarten nimmt man das Auflockern und Auhäufeln der Bohnen am besten nach einem Regen vor. Um noch spät im Herbst einen guten Kopfsalat zu ziehen, kann man auf jedes Dohnenbeet nach dem Anhäuseln etwas Salatsamen werfen. Wenn die Salatpflanzen dann die ge- hörige Größe erreicht haben, lassen sie sich zum Test als Zwischeupflanzung gebrauchen. Die Erbsen müssen eben falls angehäufelt und die Zwiebeln öfter aufgelockert werden. Von Anfang bis Mitte Juni läßt sich später Blumen- kohl zur letzten Aussaat noch in lockeres Land bringen. Viele Küchen- und Gewürzkräuter, wie beispiels weise Thymian, Dragon, Majoran, Salbei, Raute, Melisse, Krause- und Pfefferminze, werden zum Trocknen aboe- schnitten, bevor die Zweige Blüten treiben; nur von Beifuß und Wermut nimmt man di« Zweige kurz vor dem Auf blühen. Die wichtigste Arbeit imObstgarten ist für die kom mende Zeit wohl das Gießen. Nie darf man damit war ten, bis die Blätter der Baume und Sträucher schon voll kommen schlaff herniederhängen, und wiederum soll man auch nicht eher gießen, als es wirklich nötig ist. Wurden im Mai die zu stark wachsenden Formobstetagen noch nicht durch Entspitzen der Zweige im Wachstum gehemmt, so wird das zugunsten der schwächer gebliebenen unverzüglich geschehen müssen. Zmgen Obstgehölze einen zureichlichenFrucht- an saß, so ist ein gleichmäßiges Ausbrechen der FrLchteim Juni nur zu empfehlen; denn die Qualität der bleibenden Früchte ersetzt nachher reichlich das, was an der Menge vielleicht verlorenging. Haustierzucht ««d -Pflege. Tierpflege an heißen Tage«. Wird die Wärme des Vorsommers schon zur Hiße, dann ist das Schwemmen des Viehs auf dessen Gesundheit von heilsamem Einfluß. Dabei müssen aber folgende Re geln beachtet werden: 1. Das Schwemmen der Tiere im er- hißten Zustande ist für die Gesundheit derselben höchst nach- teilig. — 2. Das Schwemmen in schlammigem Wasser ist eben falls schädlich, da sich der Schlamm in den Po»n der Haut festsetzt, wodurch die Hauttätigkeit gehemmt wird. — 3. Der Aufenthalt der Tiere nach dem Schwemmen, in zugigen Schuppen, an Häuserecken usw. wirkt gleichfalls nachteilig. — 4. Gut, doch nicht unbedingt notwendig ist es, wenn die Tiere nach dem Schwemmen tüchtig mit Strohwischen und dergleichen abgerieben werden. — ö. Das Treiben der Tiere auf staubigen Straßen ist unmittelbar nach dem Schwemmen zu vermeiden. Auch für dieSchweine ist das Schwemmen bei großer Hitze durchaus angezeigt; doch sollen die Tiere dahin nicht erst auf langen Wegen getrieben werden. Vor allem muß man auf die Zuchtsäue, die jetzt vielfach ferkeln, acht geben und sie überhaupt sorgsam pflegen und füttern. Letz teres gilt auch für die trächtigen und säugenden Schafe. DieZiegen kann man in der kommenden Zeit morgens und nachmittags auf die Weide treiben; dann brauchen sie zu Hause nicht mehr viel Futter, nur etwas Heu und vielleicht eine Tränke aus Kleie mit rohen (aber sauberen!) Kartoffelschalen. Besonders peinliche Sauberkeit ist in der warmen Jahreszeit vor allem auch im Ziegenstall angebracht. Wer Kaninchen hat, muß in der Hauptsache immer auf trocken eingebrachtes und aus sonst einwandfreies Srüufutter achten.
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