Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 12.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192608124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260812
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1926
- Monat1926-08
- Tag1926-08-12
- Monat1926-08
- Jahr1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.08.1926
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
D Wollen, was der Kaiscrstaai auch an Großem und I Bleibendem geleistet habe. Aber Achtung und Ehr- I furcht vor der Vergangenheit und ihren Leistungen entbänden I uns nicht von der Pflicht, dem Staate der Gegenwart und Zu- I kunft unter Einordnung des ganzen Jchs zu dienen. Bei aller I Verschiedenheit des Urteils im einzelnen müßten wir doch I durchdrungen und getragen bleiben von dem Bewußtsein, I daß wir I alles Glieder einer großen Volksgemeinschaft I sind, zu der wir schicksalsmäßig aus Gedeih und Verderb vcr- I bunden sind. Noch auf Jahre hinaus werde das deutsche I Volk einen dornenvollen Weg wandeln müssen, aber wenn I am Ende dieses Weges die innere und äußere Freiheit stehe, K dann solle uns keine Mühe zu groß, keine Arbeit zu schwer I fallen. Der alte Staat sei gestürzt, ein neuer Staat gekom- I men. Das deutsche Volk ist geblieben. „Staaten stürzen im I Sturme der Zeiten, schassende Völker trotzen der Welt." I Ansprachs des Mschskanzrers Dr. Marx. I Es ist ein erfreuliches Zeichen der Wiedererstarkung der >' Lebenskraft des deutschen Volkes, daß in immer weiteren S Volkskreisen sich die Überzeugung Bahn bricht: die Weimarer I Verfassung bietet die Plattform, auf der allein der Wiederauf- I bau unseres Vaterlandes vor sich gehen kann! Wenn heute I überall in deutschen Landen der Geburtstag der Verfassung I in schlichten, aber eindrucksvollen Feiern begangen wird, so I geschieht dies nicht nur, um dankbar der Schöpfer der Vcr- I fassung zu gedenken nnd ein offenes Bekenntnis zu ihr und I ihren ethischen Grundsätzen abzulegcn. Es geschieht zu gleicher I Zeit, um der Liebe uud Treue Ausdruck zu verleihen, die uns I alle mit unserem deutschen Vaterland verbindet. Noch immer I ircnnen gewaltige Klüfte weite Kreise unseres Volkes, noch I immer stehen große Volksteilc ablehnend dein neuen Staate I gegenüber, aber wie auch die Einstellung des einzelnen sein I mag, darin sind wir alle einig: I Dem Wohl unseres Vaterlandes und unseres Volkes zu I dienen, soll Inhalt und Ziel all unseres Denkens nnd Han- i dclns sein. Geloben wir am heutigen Tage, in diesem Dienst an Volk und Vaterland und gegenseitig zu überbieten und I niemals den Glauben an die deutsche Zukunft prciszngeücn. Ich bitte Sic, Herr Reichspräsident, und Sie, meine Damen und Herren, in diesem Ginne mit mir zu rufen: „Unser ge liebtes deutsches Vaterland, das in der Republik geeinte deutsche Volk, sie leben hoch!" ! AestM ösr preußischen Negierung. In der Hochschule für Musik veranstaltete die preu ßische Ncaieruug am Abend ihre Feier. Der Minister für Volkswohlfahrt, Hirtsiefer, hielt die Festrede. Er hob hervor, man müsse sich freudig uud aufrichtig zu der jetzigen Staatsform bekennen. Die Republik sei die für Deutschland richtige Staatssorm, weil sie allen Schichten des deutschen Volkes dis Mitarbeit am Staat, die Mit- ! arbeit am Wohle des Volkes ermögliche und nicht nur einzelnen Bevorzugten das Recht gebe, das Volk zu re gieren. Der Minister sagte zum Schluß: „All unsere Arbeit gilt dem deutschen Volke und unserem deutschen Vaterlands. Dem soll auch unser Ge denken bei der Verfassungsfeier gelten. Gerade der Um stand, daß unser deutsches Vaterland in den letzten Jahren so schwere Zeiten erlebte, hat, wenn es möglich wäre, unsere Herzen noch fester mit ihm verbunden." * - Feiern im Reiche. In Köl n fand eine große Kundgebung des Reichs- , banners mit Fackelzug statt, an der etwa 30 000 Personen teilnahmen. —. Die amtliche Feier des Verfassungstages wickelte sich in Hannover in dem mit schwarz-rot- goldenen Fahnen geschmückten Festsaal des neuen Rat hauses ab. Unter den Vertretern der staatlichen und kom munalen Behörden sah man auch Oberpräsidcnt Noske. Die Festrede hielt Staatsminister a. D. Dr. Südeku m. — Im Hamburger Rathaus versammelten sich ge ladene Gäste zur offiziellen Senätsfeier. Universitätspro- fessor Dr. Hellpach sprach über den Staat von Weimar als geistige, sittliche und erzieherische Aufgabe. — Die Stadt Nürnberg feierte im Rathaus. Anwesend waren die Spitzen der Reichs- und Landesbehörden sowie Offi ziere der Reichswehr. Die Festrede hielt Oberbürger, meister Dr. Luppe. — In M ü n ch c n trugen die Neichs- gcbäude die Neichsfarben, die Staatsgebäude präsentierten sich im Schmuck der Landcsfarben. Die Münchener Neichs- dienststellen begingen den Verfassungstag mit einem Ge- dcnkakt im Festsaal des Reichsbahngcbäudes, dem neben den L-Pitzen der Reichsbahn- und Neichspostbehörden der Reichsgesandte von Ha nie! und der Reichswehrkom mandant Freiherr von Kretz mit vielen Beamten und Offizieren der Reichswehr beiwohnten. — Bei der Dresdener Feier richtete der Minister des Innern, Müller, in Vertretung des auf Urlaub befindlichen Ministerpräsidenten Heldt eine Ansprache an die Festver sammlung im Ministerialgebäude. Noch an vielen ande ren Orten wurde der Tag festlich begangen. LelchenWs Rede in Wien. Der neue deutsche Gesandte in Wien, Graf Lcrchenfelo, empfing am Verfassungstage die Mitglieder der deut schen Kolonie, denen sich als Gratulanten in Vertretung des Bnndespräsidenten Sektionschef Klasterskh und der Leiter des Auswärtigen Amtes, Generalsekretär Peter, zugesellten. In längeren Ausführungen, die als erste offizielle Erklärung des Grafen Lerchenfeld auf dem Wiener Posten gleichsam dessen Antrittsrede bilden, begrüßte der Gesandte die österreichischen Brüder, kennzeichnete die alte Politik, die zum Weltkriege geführt habe, und schilderte die Bestrebungen, eine neue Basis zu gewinnen für die Politik der Zukunft. Deutschland habe sich in dem Be wußtsein auf den Boden dieser neuen Politik gestellt, daß nur oann, wenn der neue Geist die Völker der Erde einige, es möglich sein werde, loszukommen von dem anderen Geist, der die Völker vergifte, von dem Geist von Ver sailles, der überwunden werden müsse von dem neuen Geist durch die neue Politik. AotMe für selbständige Handwerker. Alters- und Jnvaliditätsversorgung. Die Notlage besonders der älteren Handwerker hat zur Folge gehabt, daß in Handwerkerkreisen immer drin gender die Forderung nach einer Alters- und I n - validcnversorgung des selbständigen Handwerks in den Unterorganisationen, aber auch in den zentralen Vereinigungen erhoben wird. Während eine ganze Reihe von Selbsthilfeeinrichtungen für den Krankheitsfall mit Hilfe der einzelnen Handwerkskammern geschaffen worden sind, fehlt-eine ähnliche Einrichtung für Invalidität und Alter. Zwar haben die einzelnen Handwerkskammern Unterstützungsfonds, die auf Antrag den in Not geratenen Handwerksmeistern beispringen, doch werden diese Fonds dem Betrage nach als zu gering und die Art ihrer Inan spruchnahme als unwürdig bezeichnet. Einzelne Orga nisationen, wie der Landesausschutz des Sächsischen Handwerks, wollen im Anschluß au die berufsständische Alters- und Invalidenversicherung, deren Schaffung für das gesamte Handwerk geplant ist, eine freiwillige E r - werbslosen Versicherung durchführen, anders, falls dieser Weg ungangbar wäre, eine freiwillige Versiche rung des Handwerks im Anschluß an die geplante Ar beitslosenversicherung. Wie wir weiter dazu erfahren, wird sich der Handwerks- nnd Gewerbekammertag inKö- nigsberg auch mit dieser Frage befassen, besonders im Hinblick auf die Mittelbeschaffung für eine solche. Es dürfte zweckmäßig fein, wenn die einzelnen Fachorgani sationen bis dahin die Materie fo durchberaten, daß bei der Tagung der Handwerks- und Gewerbekammern posi tive und gangbare Vorschläge gemacht werden können. O. I. S. Ser schütz des privaten Eigentums. Eine Rede des Reichsgerichtspräsidenten Dr. Simons. Auf dem Internationalen Juristenkon- greß in Wien wurde auch die Frage des Schutzes des privateu Eigentums behandelt. Der vierte der der Konferenz zur Annahme empfohlenen Leitfätze besagte, daß auch in den Friedensverträgen sür enteignetes feindliches Privateigentum eins Entschädigung vorgesehen sein müsse. Hierzu nahm in der Debatte der Präsident des Deutschen Reichsgerichts, Dr. Simons, als Führer der deutschen Kougreßgruppe das Wort. Er erklärte, daß die Mittel, mit denen dis Verfasser ver Friedensverirüge den Grundsatz der Verpflichtung zur Entschädigung durchzusühren versucht hätten, nicht in Einklang zu bringen seien mit dem bisherigen Völkerrecht Während bei Requisitionen auf dem Kriegsschauplatz die Wegnahme für Kriegszwecke unter Verweisung dcH Ent eigneten an die Entschädigung durch den unterlegenen Staat zulässig sei, müsse das Eigentum der Ausländer, die im feindlichen Staats Wohnung genommen und ihn« ihr Eigentum anvertraut hätten, vor solcher Behandlung sicher sein. Es sei unzulässig, daß der Sirgerstaat sich von seiner EntschädignngSverpflichtnng dadnrch fcrrznmachra suche, daß cr den unterlegenen Staat als Schuldner unter schiebe, ganz besonders Laun, wenn er gleichzeitig diesen Staat durch dis anderen Vertragsbestimmungen zahlungö- miföhig mache. Die vergeschlagenen Leitfätze wurden schließlich mit nnen' Zusatz, der ausdrücklich die in den Friedensver- irüg. vorgesehenen Methoden der Entschädigung als un- yesriedigend verwirft, angenommen- ZuMSaViens FoiZ arr Bulgarien. Englisch-französische Vermittlungsvorschlüge. Der jugoslawische Gesandte in Sofia vird der bulgarischen Negierung eine Note einer Regierung übergeben, in der folgende Fordernngeu :rhoben werden: 1. Auflösung des mazedonischen Komi- ees, 2. Auslieferung der Komitatschiführer, 3. Entschä digung an die Familien der bei den jüngsten Grenz- jwischenfälien ums Leben gekommenen Personen. Um einen juaoslawischen Einmarsch in Bulgarien zu oerhüten, haben der englische und der franzö sische Gesandte in Belgrad den jugoslawischen Außen minister Nintschrtsch ausgesucht uud ihm, zugleich im Namen Italiens, empfohlen, den jugoslawisch-bnlga- .-ischeu Streitfall der S c p t e m b e r t a g u n g des B ö l k ei' bundes zu unterbreiten. Nintschitsch erklärte, daß die Haltung der jugoslawischen Negierung nicht auf einen Angrif? hinauslaufe. In Sofia hofft man denn auch aus eine baldige friedliche Beilegung des Konflikts. lllltrrredsng mit Erzbischof SSderblvm. Die Aussichten der Kriegsschuldfrage. Die vor elf Monaten in Stockholm abgehaltene Kirch enkonfcrenz wird zwischen dem 26. und 31. Angust in einer Berner Tagung ihre Fortsetzung finden Uber diese bevorstehende Tagung äußerte sich zu einem Vertreter des Evangelischen Presteverbandes sur Deutschland der bekannte Führer der ökumenischen Bewe gung, Erzbischof v. Dr. S ö d e r b l o m - U p s a l a, in bemerkenswerter Weise. Er erklärte, daß die in Stock holm behandelten Probleme den Ausgangspunkt für eins großzügige, ausgedehnte öffentliche Diskussion gebildet hätten, und daß auch in der Öffentlichkeit das Verständnis für die Wichtigkeit des Reich-Gottes-Pro blems geweckt worden sei. Über die Aussichten der Kriegsschuld- frage, die gleichfalls die Brrncr Tagung beschäftigen wird, befragt, verwies der Erzbischof auf die gründliche Vorarbeit der Kommissionen. Besonders sprach cr seine Anerkennung aus für die überaus feine und taktvolle Art, in der die deutsche Delegation, an ihrer Spitze Präsident Kapler-Berlin, diese Frage be handelt habe. Die Frage werde zwar gewisse Schwierig keiten bereiten, aber diese seren sicherlich zu lösen, wenn man aus allen Seiten völlig loyal sei. Znm Schluß äußerte sich der Erzbischof über die Stel lung des Christentums im öffentlichen Leben und erklärte, daß nicht nur hervorragende Staatsmänner, sondern auch ganz einfache Menschen im Christentum die Macht sehen, die uns in unseren Nöten helfen könne. Aus dem GenchisssM. § Ein Gemcindcvorsteher, der Amtsgelder unterschlägt. Vor dem Schöffengericht inHalle hatte-sich der frühere Gemeinde vorsteher vom benachbarten Büschdorf, Max Jänicke, wegen Unterschlagung amtlicher Gelder zu verantworten. Mitän- geklagt war der frühere Gemcuidcangestellte Ullrich. Im gan zen ist der Gemeinde ein Schaden von etwa 31000 Mark er wachsen. Der Angeklagte Jänicke hat das Geld zum großen TeUm seinem eigenen Geschäft verwandt. Rach neunstündiger Verhandlung wird der Angeklagte Jänicke wegen Unterschla gung von Amtsgeldern zu neun Monaten Gefäng nis verurteilt. Der Mitangeklagte Ullrich mußte frei ge sprochen werden. § Strafnntritt der Gräfin Bothmer? Die ehemalige Gräfin Bothmer, die sich jetzt Frau v. Dicrke nennt, ist, wie verlautet, nach der kürzlich erfolgten Ablehnung ihres Gnadengesuches znm Antritt ihrer Strafe für Ende dieser Woche ansgefordert Worden. — Wie weiter bekannt wird, will sich die Gräfin Both mer mit der Ablehnung ihres Antrages aus Gewährung der Bewährungsfrist sür die ihr zugesprocheuc Strafe nicht zufrie- dengeben. Sie wird deshalb dem Preußischen Landtag eine Beschwerde gegen den ablehnenden Bescheid überreichem E Letzte Meldungen f Vermischte Drahtnachrichten vom 11. August. Personen an AeWvergifttmg erkrankt. Kassel: Im Dorfe Haselhorst im Kreise Hünfeld sind annähernd 20 Personen unter schweren Vcrgiftungserschci- nungen erkrankt. Eine davon ist bereits gestorben. Eine an dere liegt im Sterben. Die cingeleitete Untersuchung hat er geben, daß cs sich um eine schwere Fleischvergiftung handelt Es sind alle Vorbeugungsmaßnahmen getroffen worden. Katholischer Protest an Mexiko. Freiburg. Die Katholische Union für international- Fragen, Sitz in Freiburg in der Schweiz, eine der wichtigsten internationalen Vereinigungen der Katholiken, hat an das Episkopat von Mexiko ein Telegramm gerichtet, in dem si chre Entrüstung über das Vorgehen der mexikanischen Negie rung ausspricht. Diebstahl eines Gemäldes aus dem Goethe-Museum in Weimar. Weimar. Aus dem Goethe-Nationalmuseum wurde ein byzantinisches Ölgemälde „Die Siebenschläfer" — sieben Jungfrauen in einer Höhle darstellend — gestohlen. Das Ge mälde — 18 Zentimeter hoch und 15 Zentimeter breit — ist auf eine Holzplatte gemalt. Es befindet sich in einem vergol deten Holzrahmen und hat mit diesem eine Höhe von 26,4 Zen timeter und eine Breite von 24,1 Zentimeter. Neuer Strafantrag des bayerischen Justizminiftrrs. München. Der bayerische Justizminister Gürtner hat gegen den verantwortlichen Redakteur der kommunistischen Neuen Zeitung in München, Buchmann, Strafantrag gestellt wegen eines Artikels mit der Überschrift: „Ins Zuchthaus mit Dr. Gürtner". Das gesunkene englische U-Boot gehoben. London. Die'Bergungsarbeiten an dem gesunkenen eng lischen Unterseeboot sind soweit fortgeschritten, daß der Kiel und der Kommandoturm sich bereits oberhalb des Wassers befinden. Explosion von Benzintanks in Amerika. Baltimore. Vier heftige Explosionen von 15 Benzin tanks, die 600 000 Gallonen Benzin enthielten, veranlaßten oie Räumung mehrerer Straßen im südlichen Teil der Stadt Baltimore, da es nicht gelang, das Feuer einzuschränken Kus unserer KÄmst Wilsdruff, am 12. August 1926. Merkblatt für den 13. August. Sonnenaufgang 4" !! Mondausgang V. Sonnenuntergang 7^ ü Monduntergang N" N. 1802 Der Dichter Nikolaus Lenau geb. — 1913 Der So- sialist August Bebel gest. — 1923 Stresemann wird Reichs kanzler. 'PvsLfendungs» richtig sxsukisren! Die bei der Post täglich zahlreich verkommenden un zureichend sreigemachten Postsendungen nach dem Aus- and zeigen, daß die Versender die geltenden Gebühren- ätzs nicht kennen. Besonders häufig werden die jetzt den lluslaudsgebühreu unterliegenden Sendungen nach Orten in Böhmen (jetzt Tschechoslowakei) und nach den polnisch gewordenen Teilen von Oberschlesien, Posen und Wcst- preußen fälschlich nur nach den Jnlandssätzen freigemacht. Für solche Sendungen muß der Empfänger dann hohe Nachgebühren zahlen oder sie verfehlen ihren Zweck, weil ihre Annahme verweigert wird. Nach dem Ausland gelten folgende Hauptbriefgebühren: 1. Nach Freie Stadt Danzig, Litauen einschl. Memel gebiet, Luxemburg und Österreich gelten die Jnlands- gsbührsn, ebenso wie auch für das Saargebiet. 2. - Tschechoslowakei Postkarten in Pf- Briefe bis 20 Gr. 20 Pf. je weitere 20 Gr. 15 Pf. sonstiges Nus- Ungarn land (ousschl- Gebiete zu 1.) io Pf. 15 Pf. 20 Pf. 25 Pf. 10 Pf. 15 Pf. Drucksachen je 50 Gr. 5 Pf. je 100 Gr. 5 Hf. je 50 Gr. 5 Pf. Volldrucksachen- bis 56 Gr. 3 Pf. Geschäfts- Papiere je 50 Gr. 5 Pf. je 100 Gr. 5 Pf. je 50 Gr. 5 Pf. mindestens 25 Pf. 20 Pf. 25 Pf. Warenprob. je 50 Gr. 5 Pf. je 100 Gr. 5 Pf. je 50 Gr. 5 Pf. mindestens 10 Pf. 10 Pf. 10 Pf. * Stoppelfelder. Leber die Stoppelfelder pfeift Eker Wind! sind damit wäre also wieder einmal der schönste Teil des Jahres vor- über. „Des Kornes enge'Gassen", von denen der Dichter singt, sind verschwunden, und wenn die Getreidepuppen „das Feld ge räumt" haben werden, liegt die Landschaft ebenso öde wie weitge spannt und übersichtlich vor uns. Aber das ist einmal der Gang alles Irdischen. Äebrigens sind wir noch lange nicht mit dem Ein bringen der Febdfrüchte fertig, und bevor der Herbst mit rauhen Stürmen ins Land zieht, schwankt noch mancher volle Erntewagen zwischen den Feldern und Wiesen dahin, um die Speicher zu fül len. Dieses Einsammeln sicht sich ganz schön an, aber — wieviel harte, decke Arbeit ist dazu notwendig. Stenographenverein „Gevelsberger". Die gestrige Monats- versammlung im „Amtshvf" erledigte unter dem Vorsitze des Herrn Berufsschulleiter Schneider zunächst verschiedene Ein gänge. Dann erstattete Herr Oberstadtsekretär Weichelt einen interessanten Bericht über die Landesverbandsversammiung in Aue und die Sondertagung des Bundes stenographiekundiger Be amter, die gleichzeitig dort stattfand. Nachdem ihm dafür der Dank der Versammelten zum Ausdruck gebracht worden war, wurde über Kursusfragen deraten und weiterhin in Aussicht genommen, in den ersten Oktobertagen einen öffentlichen Theaterabend zu ver anstalten. Extra-Konzert der Stadtkapelle. Wir machen hierdurch noch mals auf bas Extra-Konzert aufmerksam, das heute abend 8 Uhr im „Adler" stattsindet. Herr Musikdirektor a. D. Emil R ö - misch hat die Leitung übernommen und die Mitwirkung seines Schwiegersohnes, des Herrn Kammervirtuos Both- Hannover verspricht außergewöhnliche musikalische Leckerbissen. Hoffentlich lohnt unserm Musikdirektor Philipp und den beiden obengenann ten Herren ein volles Haus die aufgewandte Mühe. Circus R. Dusch kommt nach Wilsdruff. Der große Wan der-Circus R. Busch aus Berlin trifft im Lause des Sonnabends auf dem Schützenplatze ein und gibt daselbst abends 8 Uhr in einem großen Zweimasterzelt eine HLUPt-Eala-Eröffnungsvor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder