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Sächsische Elbzeitung : 11.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-185806112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18580611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18580611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-11
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 11.06.1858
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Sächsische Amts-, Anzeige- und NnterhiUtungsblatt für Schandau, Sebnitz und Hohnstein. Durch alle Postanstaltc» zu beziehe». Präuumcratiouöprcis vierteljährlich l<) Ngr. "KL U'. 24. Freitag, den 11. Anni 1858. Die türkisch-montenegrinischen Händel, welche eine Zeit lang in Folge der hitzigen Parteinahme Frank reichs und Rußlands für die Söhne der „schwarzen Berge" und der nicht minder lebhaften Sympathien, welche Oesterreich der Pforte angedcihen ließ, die Ruhe Europa's ziemlich ernst lich zu bedrohen schienen, sind durch die den beiden Streitenden auferlcgte Waffenruhe und durch den von Preußen adoptirten und später von den übrigen Großmächten und der Pforte an genommenen Vermittelungsvorschlag Englands des größten.und unmittelbar gefährlichsten Theils ihres Brennstoffes beraubt worden. Auch die beiden französischen Linienschiffe, deren An wesenheit an der dalmatischen Küste als eine Oesterreich ent schieden herausfordernde Demonstration gedeutet werden konnte, sollen nach einer triester Depesche in den letzten Tagen des vo rigen Monats nun wirklich den Hafen von Gravosa wieder verlassen haben. Jenem Vorschlag entsprechend, werden nun mehr Bevollmächtigte der fünf Großmächtigte und der Pforte, vor denen auch ein Vertreter der Montenegriner zu Worte kom men soll, in Konstantinopel zusammcntretcn und dort den Ver such machen, sowohl hinsichtlich der Gcbietsregelungöfrage, als auch der von der Pforte von jeher fcstgchaltenen oder wenig stens nie aufgcgcbcnen Ansprüche auf die Souvcränctät über Montenegro eine Verständigung herbcizuführen. Die Aufgabe wird einige Zeit und Arbeit erfordern; vcrmuthlich werden die Bevollmächtigten zuvor, eine Special-Commission von Sachver ständigen nach Montenegro schicken und über die zweckmäßigste Grenzregulation sich berichten lassen. So können inzwischen leicht Verwicklungen eintreten, die das Vermittclungeamt aber mals in Frage stellen. Auch erfreut sich die türkische Haupt stadt gerade nicht des Nuses, daß die Diplomaten, die sie be herbergt, besondere Friedensstifter sind. In der Regel haben sie vielmehr die glimmenden Fragen erst recht in Flammen gc- blasen. Eine desto ehrenvollere Ausnahme werden die Bevoll mächtigten machen, wenn es ihnen diesmal gelingt, eine Verein barung zu Stande zu bringen, und dazu ist immerhin einige Aussicht vorhanden. Dem gegenwärtigen englischen Cabinet scheint es mit einer friedlichen Ausgleichung Ernst zu sein und in diesen löblichen, fast ungewöhnlichen Bemühungen wird es sich auf Preußens Mitwirkung vollkommen verlassen können. Danach würde dann freilich noch eine letzte Frage zu er ledigen sein, die nämlich, in welcher Weise dem zu Stande ge brachten Pact die „feierliche und schließliche Sanction" gegeben werden solle. Von einigen Seiten wird dazu unzweifelhaft wie der eine neue pariser Confercnz vorgcschlagcn werden oder cs ist dies schon geschehen; von anderer Seite wird man dem aber widerstreben, und eine Nöthigung dazu liegt in der That nicht vor. Der Tert dcö pariser Friedcnsvcrtrags gedenkt Monte- negro's mit keinem Worte und in den vorausgegangencn Sitz ungen der Fricdcnöbcvollmächtigten ist es auch nur nebenher erwähnt. Der österreichische Bevollmächtigte erbat sich in einer der letzten Marzsiyungen von seinem russischen Collegen Aus kunft über die künftige Stellung Rußlands zu dem bisher von dieser Macht protegirten und dotirtcn Montenegro, und in der darauf folgenden Sitzung nahm der türkische Munster hiervon Gelegenheit zu der Erklärung, daß die Pforte nach wie vor Montenegro als integrircnden Theil des osmanischen Reichs be trachte, wenn sic schon nicht die Absicht habe, den dermaligen Zustand der Dinge zu ändern. Diese Erklärung blieb ohne Einrede und beansprucht somit so viel Geltung, als man den Congreßverhandlungen, soweit sie Wcht in dem Friedensinstru- mcnt einen bestimmten Ausdruck gefunden haben, überhaupt bei messen will. Daü verhälmißmüßig größte Gewicht würde sie natürlich für eine alö Fortsetzung dcö Fricdcnöcongrefses auf tretende Confereuz haben müssen. Da aber diejenigen. Machte, welche eine^solche besonders wiuischeu, zugleich sich als die Vor kämpfer der Unabhängigkeit Montcncgro's geriet haben, so ist es fraglich, ob sie gerade für den vorliegenden Fall die defini tive Erledigung in einer solchen Form wünschen. Ohnehin würde dann auch Sardinien schon in die Conferenzen in Konstantinopel zu berufen sein, was mehrfachen Widerspruch finden würde. W o ch e n s ch'a u. Sachsen. Schandau. Eine am frühen Morgen des 6. Juni stattfindende Neveille verkündete den Beginn der Fest lichkeiten dcö alljährlich stattfindciidcn Königschießcnö. Im Laufe des Vormittags nahm man Gelegenheit,'den Hauptmann des Grenadicrcorps, Hrn. Hotelier Strubell, in Anerkennung seiner 25jährigen Dienstzeit unter solennen Ehrenbezeugungen mit einer goldncn Medaille zu decorircn. Bei darauf folgendem Auszug wurde der Senator Haude als vorjähriger König unter üblichen Feierlichkeiten auf den Fcstplatz geführt', worauf alsbald daö eigentliche Schießen begann. Ang'elockt vom herrlichsten Wetter, hatten sich vorzüglich am ersten Schießtage außergewöhnlich zahlreiche Besucher eingefunden, von denen die zunächst gele genen Ortschaften ein ansehnliches Contingcnt lieferten, denn daö Badethal glich einem förmlichen Wallfahriöortc, ungeachtet der großen Hitze und deö lästigen StaubeS. Am zweiten Schieß tage that der'Pachter des Societätsbraubauseö, Herr Prä torius, den Königöschuß, worauf derselbe zum König und Herr Barbier Schramm zum Marschall ernannt wurde, in welcher Eigenschaft diese Herren im feierlichen Zuge unter Salut schüssen und Abbrennen bengalischer Flammen ui die Stadt zu rückgeführt wurden. Ein am später» Abend abgebranntes Feuer werk ergötzte daö nach erfolgtem Einzuge wieder auf den Schieß platz zurückgckehrte Publikum. Den gänzlichen Beschluß aber machte der am Dienstag Abend abgehattenc Schützenball. — Die Cur- und Badcliste vöm 5. Juni weist 28 Parteien mit 82 Personen nach. Pirna. Am 4. Juni fand unter Vvrsitz dcS Herrn Ge-
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