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Sächsische Elbzeitung : 27.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-185905271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18590527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18590527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-27
- Monat1859-05
- Jahr1859
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.05.1859
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Sächsische Durch alle Postanstalteu zu beziehe«. PränumcratiouSprciS vierteljährlich 10 Ngr. "WVi IVk. 21 185i> Freitag, den 27. Mai malmen." (W. Z.) man hierin gerade den rechten Mann finden. Man hüte sich diese verletzlichste Seite anzufassen; das Spiel könnte höchst gc fährlich werden. Unsere Negierung ist von den loyalsten Ab sichten beseelt; man schreibe ihr nicht Pläne zu, welche abge- than sind, aber man dränge sic,auch nicht in eine Stellung, in welcher sie zu den äußersten Mitteln würde greifen müssen! Ma» rechne nicht auf Vie Schwäche, die unsere Staatslciiung in den letzten zehn Jahren bezeichnet hat; ein so arger Rechen fehler könnte sich schwer rächen. Wir verhehlen nicht, daß wir den Ruf erst durch die That zu beseitigen haben, den diese letzten zehn Javre uns gemacht haben. Wir haben in jener Zeit hohe Worte gemacht unv rö ist nichts zur Wahrheit geworden. In Preußen besitzt man je doch bereits eine sichere Erfahrung und feste Zuversicht darüber, was jetzt einfache und knappe Worte wiegen. Von dem festen Vertrauen, welches sie auswärts finden, hängt jetzt nicht nur unsere, sondern auch dcö gemeinsamen Vaterlandes Zukunft ab. Möge von dem einen festen Mittelpunkte aus, der jetzt allein übrig bleibt, ein entschlossener und besonnener Geist durch die deutschen Länder gehen und jede Saat der Zwietracht zer- Prenßens Stellung zu Deutschland und Oesterreich. Was wird Preußen thun? Was muß es thun? Diese Fragen stehen fortwährend in erster Linie der Tagespolitik. Der Eifer, womit man sie in der auswärtigen so gut wie in der deutschen Presse discutirt, und die Spannung, womit man ihrer praktischen Lösung entgegcnharrt, bezeigen die Wichtigkeit, die man von allen Seiten, und mit vollem Recht, dem Auftreten Preußens beilegt. Die „Nat. Ztg." vom 23. d. enthält einen bc- dculsamen Artikel über dieses Thema, welcher die Stellung Preu ßens richtig zu bezeichnen scheint. Es heißt darin: „Preußen hatte seine Nolle zu wählen. Man muthcte ihm erst zu, unter der schwarzgelbcn Fahne als Vasallenstaat aus- zuziehcn, um die österreichische Herrschaft über ganz Italien aus, zudchncn und den Bund zwischen Kaiser und Papst auf's Neue besiegeln zu helfen. AlS die Angelegenheit in diesem Stadium lag, mußte sie in Preußen nicht nur auf eine kühle, sondern auf eine geradezu widerstrebende Stimmung stoßen. Die zweite Nolle war die einer stumpfen Neutralität — derjenigen von 1805. Den Fluch einer solchen Position haben wir zur Genüge empfunden, und trotz der Ungeheuern und nur zu bcrechtigtcn'Macht der friedlichen Interessen mußten wir sie bestimmt zurückwcise». Es bleibt eine dritte Aufgabe, eine Aufgabe von vielleicht zu idealer Natur, als daß ein anderer Staat leicht auf sic cin- .gehen möchte, und doch die einzig mögliche. Preußen kann da nach streben, die Führerschaft in einer wahrhaft deutschen Poli tik zu übernehmen, die ihm nirgends einen unmittelbaren Ge winn verheißt, alle Sonderintcrcffcn achtet und, dennoch aber die Nation kräftig zusammenfaßt, und ihre Action auf Ziele lenkt, die mit den österreichischen Interessen zwar soweit im Ein klänge stehen, als diese zugleich deutsche sind, aber doch ihren übergreifenden reaktionären und pfäffischen Charakter entschieden verleugnen. Drei despotischen Militärmonarchicn gegenüber ist es Preußens Aufgabe, die verheißungsvolle Bewegung, welche die deutsche Nation ergriffen, in eine solche Bahn zu leiten, daß sic nicht in ultramontane und legitimistische Donquirotericn auö- geht, sondern zu ihrer wahrhaften Erhebung und Kräftigung und zu einem Siege der gerechten und humanen Grundsätze führt, die den europäischen Staatcnbeziehungen so dringend Noch thun. Diese letzte Nolle ist gewählt worden, und wir hoffen, sic wird mit unbeugsamer Entschlossenheit durchgeführt werden. Zunächst den Negierungen gegenüber, welche etwa ihre Versuche fortsctzcn sollten, uns durch Frankfurter Majoritätsbeschlüsse ins österreichische Schlepptau zerren und sogar über unsere Militär macht verfügen zu wollen. Wir wissen nicht, welche Begriffe man auswärts über den festgefügten Organismus unseres Heeres hat, und ob man sich einbildet, daß ein preußischer Fürst je mals daran denken könnte, die Disposition über dasselbe aus den Händen zu geben. An dem Prinz-Ncgcntcn zumal wird Amts-, Anzeige- und Anterhaltnngsblatt für Sachse». Schandau, 26. Mai. Seit dem Sonntage herrscht auf dem Bahnhöfe Krippen ein außergewöhnlich reges Leben, indem der Transport von 30,000 Mann Oestcrreicher mit 80 Geschützen, welche auf ca. 60 Zügen durch Sachsen nach ihren Bestimmungsorten geführt werden, sehr viele Schau lustige «»ziehet, zumal fast jeder Zug neue und interessante Ab wechselung bietet. Gestern Mittag I Uhr passirte auch die Groß herzogin von Toscana mit Gefolge mittelst Separattrains den Bahnhof Krippen. — Verflossenen Sonntag, Nachtls in der 12. Stunde, wurde ein Kutscher vom hiesigen Baderestaurateur, welcher eine Herr schaft nach Dresden zu fahren hatte, in der Nähe bei Sporbitz unterhalb Pirna von zwei Jndivivucn räuberisch angefallcn, von denen jedoch der eine mit dem umgekehrten Peitschenstock des Kutschers einen Hieb über den Kopf erhielt, worauf die selbe» alsbald die Flucht ergriffen. Königstein, 24. Mai. Gestern Vormittag wurde am hiesigen Elbufcr ein männlicher Leichnam in feiner Kleidung auf gehoben, der nur erst kurze Zeit im Wasser gelegen haben konnte. Die bald darauf angcstellte Untersuchung ergab, daß es ein Kirchciworstcher aus einer benachbarten böhmischen Stadt war, in dessen Kassenwcscn sich ein Deficit von 1000 fl. herauögc- stellt hat. Pirna, 20. Mai. (Pirn. Wchbl.) In der ersten der heute abgehaltcnen Hauptverhandlungcn wurde» I. T. G und K. H. H zu Schandau ein Jeder zu 5 Monaten Gc-
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