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Sächsische Elbzeitung : 26.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-185908269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18590826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18590826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-26
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.08.1859
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Sächsische Amts-, Anzeige- und Unterhaltnngsblatt für Schandau, Sebnitz und Hohnstein. Mk" Durch alle Postanstaltcu zu beziehen. PrännmcrationSpreiö vierteljährlich 10 Rgr. !Vl', 34,Freitag, den 26. August 185^. Warum man jetzt dem allgemeinen Frieden weniger tränen kann, als vorher. Ein Artikel der Volkszeitung sucht zu erklären, warum man in England setzt mehr Besorgnis) vor einem Kriege mit Frankreich hege, als vor dem jüngsten Frieden. „Nicht deshalb," sagt sie, „weil man setzt etwa diesen Krieg mit furchtsamerem Auge betrachtet und durch die Hcldcn- thatcn der Franzosen in Schrecken gesagt ist, sondern umgekehrt, weil man in London entsetzt ist.^'or dem Gedanken, daß solch ein Krieg so blutig geführt worden ist, um im Frieden Alles zu verleugnen, was man als Frucht der blutigen Saat be trachtet hat. So lange man in England glaubte, cs gelte der Krieg einer Befreiung Italiens, verstand cö sich v.on selbst, daß man denselben einschränken konnte, wenn man ihn nicht über die Grenzen dieses Landes hinaus sich auSdchncn ließ, und so lange man sein Ende nahe und sein Ziel lobenswerth fand, sah man dem Siege ohne Besorgniß zu. Als man aber gewahrte, wie hier die bloße Berechnung der persönlichen Selbsterhaltung eine völlig idcelose Nolle spielte, da sagte man sich: braucht dieser Mann zu seiner Selbsterhaltung von Zeit zu Zeit ein Kriegsspiel, und steht er an der Spitze einer Nation, die so blutige und theure Opfer für nichts hingiebt, so ist die Sicher heit Englands dahin." „Das Gefühl der Engländer ist daher ein ganz anderes, als das der phantastischen Politiker, die eine napoleonische Wclt- croberung vor sich sahen. Diese waren vor dem Kriege er schrocken und haben mit dem Frieden wieder ihre Furcht ver loren; in England fand man den Krieg an sich nicht so schreck haft: aber als man durch diesen Frieden sah, wie man um Nichts so blutiges Spiel aufführcn kann, da erst sagte man sich mit Recht: wir leben in einem Zustand, in welchem wir binnen 4- 5 Jahren wieder einen Krieg haben werden, gleichviel gegen wen und gleichviel um was! und das ist denn in der That danach angethan, daß.jeder Staat sich in den Stand setzt, dem Spiele,,wo es auftaucht, mit aller Macht eutgegenzutretcn." Wochenschau. Sachsen. Schandau, 25. August. Wenn cs für jede Sache ein günstiges Zeichen innerer Bewährung ist, daß das Interesse an ihr mit dem Reize der Neuheit nicht erlischt, viel mehr eine nachhaltige und sich steigernde Thcilnahme an sich zu fesseln geeignet ist, so dürfen wir solche Wahrnehmungen ganz besonders bei öffentlichen Schaustellungen wohl unbedingt als kräftigste Empfehlung gelten lassen. Das Hlontrum mukuli des Herrn Balduin Thiemer findet hier von Abend zu Abend ein so zahlreiches Auditorium, daß die Räumlichkeit das selbe kaum zu fassen vermag; die Wahrheit in dessen Dar stellungen befriedigt aber auch in überraschendster Weise. Was perspektivische Malerei, verbunden.mit der Mechanik und mit optischer Berechnung zu leisten vermag, zeigen diese lebendig ' naturgetreuen Darstellungen, von denen jede in besonderer Weise anspricht. Zu den imposantesten gehört unstreitig der Brand von Moskau; die großen Effecte dieses Ereignisses sind auf eine Weise wicdergegebe», die uns staunen machte und allgemein ist das Verlangen um Wiederholung dieser schönen Vorstellung. — Das seit letzter Mittwoch hier befindliche photographische Atelier des Hrn. Häcker aus Pirna erfreut sich mit Recht eines sehr zahlreichen Besuchs, denn mehrere auSlicgcndc Portraitö bekannter Persönlichkeiten liefern die beste Garantie in Bezug auf sprechendste Achnlichkeit sowohl als saubere Ausführung über haupt. Besonders sei Hier aber erwähnt, daß vom nächsten Sonntag früh an sich das Atelier im Garten des DäckermstrS. Herrn Fcrd. Hering befinden und der Aufenthalt nur biö mit 30. August währen wird. — Kaum sind die" letzten Klänge des fcenhaftcn Abend- Concertcs verhallt, welches Hr. Stabstrompcter A. Böhme auö Dresden mit dem Musikchor der k. s. Artillerie auf dem hiesigen Schützcnhause vor einem zahlreichen Publikum gab, so steht uns nächsten Dienstag wiederholt ein solcher Genuß be vor, indem derselbe, von einer kleinen Kunstrcise über Lauen stein, Bad Berggieshübcl re. kommend, diesmal mit einem 24 Mann starken Chor auch Schandau wiederum besuchen wird, weshalb wir nicht unterlassen, besonders, auf die in heutiger Nummer d. Bl. darauf Bezug habende Annonce hinznweiscn. Dippoldiswalde, 21. Aug. (Weiß. Ztg.) Die jetzt seit 14 Tagen herrschende, außerordentlich fruchtbare Witterung hat in unserm Nachbarorte Ulberndorf eine Naturmerkwürdig keit erzeugt. Kurz vor der Frankenmühle befinden sich im Gar ten eines links an der Straße stehenden Hauses zwei Birnen bäume. Selbige waren durch die anhaltende Hitze fast ganz verdorrt, sind aber durch den Regen wieder so lebendig gewor den, daß sie jetzt von Neuem angcfangen haben zu treiben und jetzt in der schönsten Blüthe stehen. ' > Chemnitz, 18. August. Vorgestern Nachmittag erhielt der Bahnarbeiter Keller auö Lößnitz' auf hiesigem Bahnhöfe die Weisung, zwei Wagen, welche auf einem Gleise fortgeschobcu wurden, später auseinander zu hängen. JnstructionSwidrig wartete er das Stillstehen der Wagen nicht ab, sondern stellte sich zwischen dieselben, während sie noch im Gange waren. Da durch gcricth er zwischen die Puffer und wurde so bedeutend verletzt, daß er unmittelbar darauf starb. Er hinterläßt eine Wittwe und 5 unerzogene Kinder. (Dr. I.) Frauenstein. Am 14. d. M. schlug der Blitz in eine, oberhalb des Dorfes Holzhau gelegene Torfhütte, wodurch die selbe mit 420,000 Stück Torfziegcln ein Raub der Flammen wurde. Neukirch, 22. Anglist. Gestern Vormittag wurde der 74 Jahr alte Auszügler Petschel auö Nieder-Neukirch auf dasigen Wiesenflurcn des Dorfes durch Blitzschlag getödtet. (Dr. I.)
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