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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192305171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19230517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19230517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-17
- Monat1923-05
- Jahr1923
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.05.1923
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KWWWAWWM W! Ar. 112 Donnerstag, den 17. Mai 1923 76. Jahrg MeMerm. MW« SIMWM. NMilrvtMekW Ukr. Ratskeller «rSnstain. Im «asthaus „Mulden^ Mittwoch, den 23. Mai 1923, vor«. 11 Ahr, Ratskeller Vrvnhain >ch. Forslreoierverwallung «rünhatn Forslrenlaml Schwarzenberg. d < Trzg. « Zahl - m, rl >en- Verbot de» proletarischen Selbstschutz» in Preußen. zechte an maßen, wobat «» unter teilweife aewaltsamer Aueschal-»mar! Nllllll^ 1 s z- it. m n. r, den >aust. lan- )rob- zungsheeres in Deutschland und bett, die Gesamtkosten desselben seit dem Waffenstillstände antworte die Regierung, di« Zahl der Offiziere betrage 545, die der übrigen Rangstufen 8203. Die Kosten seit dem Waffenstillstände bis zum 30. April betrügen unge fähr 56)4 Millionen Pfund ausschließlich Unterbringung und ver schiedener durch Deutschland geleisteten Dienste. Neue Verhandlungen? Berlin, 15. Mai. Die Zentrumsfraktionen des Reichstags und des preußischen Landtags haben in einer gemeinsamen Sitzung die Ansicht ausgesprochen, daß der Faden der Verhandlungen mit der Entente nicht abreißen dürfe, und deshalb ein neues präzisiertes Angebot besonders in der Frage der Garan tien gemacht werden muffe. Auch in der Auffassung, daß keine an dere als die gegenwärtige Regierung zu dieser Aufgabe berufen sei, herrsche vollkommene Einmütigkeit. Lohnerhöhungen im Bergbau. Berlin, 15. Mai. Zur Regelung der Löhne für den Stein- und Braunkohlenbergbau hat der schlichtungsausschuß einen Schiedsspruch gefällt, nach dem die Löhne im Ruhrberg, bau einschließlich der dort bestehenden Zulagen mit Wirkung vom 16. Mai um durchschnittlich 3500 Mark je Schicht erhöht werden. Für die übrigen Bergbaubezirke sind Lohnerhöhungen in den bisheri gen prozentualen Abstufungen vorgesehen. Die durch den Schieds spruch vom 1. Mai für die erste Hälfte de» Monats vorgesehen« Lohnerhöhung hat der Schlichtungsausschuß bestätigt. Aussprache über die politische Lag«. Berlin, 15. Mai. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, wird der Reichskanzler morgen um 9 Uhr die Vertreter der so zialdemokratischen Partei und gegen 10 Uhr di« Vertreter der bürger lichen Parteien zu einer Aussprache über die politische Lage emp fangen. Der Aeltcstenrat des Reichstages wird unmittelbar vor der Plenarsitzung, die um 10)4 Uhr beginnt, zusammentreten und es wird sich dann entscheiden, ob es noch vo r d em P fi n g st f« st zu ei- ner großen politischenAussprache kommt. n Finnlands Dank. In warmherziger Weise ist in Finnland anläßlich des fünfjäh rigen Jahrestages der Befreiung Finnlands der deutschen Truppen gedacht worden, die für Finnland gekämpft und gelitten haben, und immer wieder gibt die Bevölkerung Finnlands Beweise dafür, mit welch rührender Dankbarkeit sie der deutschen Feldgrauen gedenkt, die ihr Leben für Finnlands Freiheit gelassen haben. Am 22. April, dem fünfjährigen Befreiungstage der Stadt Riihimäki, ist auch dort beim Fest des Schutzkorps eine Sammlung zum Besten der Hinter bliebenen der inRiihimäki begrabenen vier deutschen Heeres angehörigen veranstaltet worden. Sic hat 3560 finnländisch« Mark (4)4 Millionen Mark) ergeben. Die mglische Besatzung in Deutschland. 5. Mai. Aufetnc"Anfrvge im Unterhaus bett, di« !er« und andern Chargen des britischen Besät- Aue, le »tum, gl, di, am NoLmMa« «rläxtnvid« Aiumm« bi, rormMag, S Uhr In dm Sauptglwdfts- ll«lm. »In« Tew ähr Nr di« Aulnahm« d« Anz«!-«»! am rm,6<hri«b«nm Tae« I-wle an diMmmlir S!«e« wird nttt g«s«beii, auch nicht für di« Nichtigkeit d«r durch F«n>- lpr«ch«r auN«g,t>m«n Anzeigen.—Für Nüchgat» unmrtang «tng«ia»dler LäxMiäcke SbernimmI dt, SchriftUitung h«in« Verantwortung. — Unl«rbr«chungm de, SeschLlI» titrtid«, begründen kein« Ansprüche. Bet Jahlungroerjag und Non Kur, a«llm Rabatt« ai» »ich t »«reinbart. -a»pi,«schait»si«ll«, i, Au«, Ldhnth, 6<bnmb«r, und kchwarzmdrrg. Nervosität ist ein Zeichen von Schwäche. Berlin, 15. Mai. Bei Beratung des Haushalts de» Reichswehr- Ministeriums im Reichstag stellt« Abg. Schöpflin (Soz.) die Behauptung auf, daß «ine Anzahl Reichsw«hroffiziere Verbindung mit rechtsradikalen Organisationen unterhielte. Mit verletzenden Worten kritisiert Ler Redner die Teilnahme Hindenburgs und anderer ehe maliger Heerführer an Feierlichkeiten. Es sei kein erhebender Anblick, wenn, wie beim Begräbnis der früheren Großherzogin von Baden, alte Generale „hinter dem Sarge herwackelten'. Aachen, 15. Mai. Das Kriegsgericht hat den Oberbürger meister von Hamborn Dr. Rosenthal zu drei Monaten Ge fängnis und einer Million Mark Geldstrafe oder weiteren Mei Mo- naten Gefängnis verurteilt. Entgegen dem Anträge des Staatsanwalts wurde er auf freiem Fuß belasten. Dr. Rosenthal hotte Neauisitiondbefehlen der Besatzung keine Folg« geleistet. Duisburg, 15. Mai. In der Nacht zum 13. Mai ist die Ruhr brücke bei Block Ruhrtal-Weddau gesprengt worden. Der Der- kehr geht jetzt über Block RuhrtalÄuisburg-Hochfeld-Süd. tung der berufenen Sicherheitsorqane wiederholt zu blutigen Ueb er füllen und Zusammenstößen gekommen sei. Die proletarischen Hundertschaften stellen sich hiernach im Sinne des Reichsstrafgesetz, buches als Verbindungen dar, zu deren Zweck die Betätigung gekört. Maßregeln der Verwaltung durch ungesetzliche Mittel zu verhindern und zu entkräften. Nach den öffentlichen Werbungen und der militäri schen Organisation sowie der Bewaffnung seien die proletarischen Hun dertschaften tatsächlich auch dazu ausersehen, den offenen Kampf vorzubereiten und zu führen. Dieser Kampf soll sich nach den verschiedenen Veröffentlichungen der kommunistischen Presse angriffs weise gegen alle Nichtkommunisten des Volkes, gegen das Bürgertum, die Sozialdemokratie und letzten Endes gegen die verfassungsmäßig festgestellte Regierung selbst richten. Die proletarischen Hundertschaf ten seien somit staatsfeindliche Verbindungen. (Was sagt Hr. Mini ster Liebmann zu dieser Auffassung seines preußischen Kollegen, de, Genossen Severing? „E. V.") London, 15. Mai. Bonar Law hat sich heute vormittag über Paris nach London begeben. Die Nachricht von der überstürzten Rückkehr des englischen Premierministers, der ursprünglich bis End« des Monats abwesend sein wollte, erregt hier lebhafte» Aufsehen. Es wird angenommen, daß Bonar Law auf Verlangen der Regietungsmit- glieder nach London zurückkehrt. Sie wünschen, daß er seine Meinung über die schwierigen Fragen der englisch-russischen Beziehun gen äußert, über die morgen im Parlament eine Diskussion stattfinden soll. Auch über die Ruhrfrage sollen in London verschiedene Auf- fassungen herrschen. Lörrach bedroht. Basel, 15. Mai. In Kehl sind heute früh zwei Bataillone Ma rokkaner eingrrückt, an 25 Tanks und französische Kavallerie sind wah. rend der Nacht über die Rhsint'ücke gezogen. Da» ganz« Gebiet zwi schen Offenburg und Kehl gleicht einem großen französischen Militär lager, nachdem die ganze letzte Woche die Truppennachschübe fortge setzt worden sind. In der badischen Nachbarstadt Lörrach befürchtet »an für Pfingsten französisch« Besetzung. Reichswehrmini st «rGeßler bedauert, daß solche Redes in einer Stunde gehalten werden, wo es sich um das Schicksal des Reiches und die Zukunft der deutschen Nation handel«. (Lebh. Zust. bei der Mehrh.) Wie unter den Mannschaften, so haben sich auch unter den Offizieren die weitaus meisten durchaus loyal in den Menst der Republik gestellt. Freuen wir uns doch darüber, daß in diesen Ta gen auch die Herren von recht» erklärt haben, wir sieben zu diesem Staate, denn es kommt daraus an, daß wir die g ei st i gc Ei n h c i I Deutschlands nicht zerschlagen lassen. Was den Feld- Marschall von Hindenburg betrifft, so «ollen wir doch nicht alle», wa, 829 Stämme von 10—32 cm Miltenst: von Aahlschl. in Abt.: 56, 57 (Grh. Teil), 82 (Eli. Teil), 11000 Alötze von 7—50 cm Obst, von Aahlschl. in Abt.: 29, 52 (Grh. Teil), von Brüchen in Abt.: 10-15, 17-23, 26-29, 42, 44-48, 52, 60, 61, 65-67 (Grh. Teil), 6, 7, 9, 10, 14-16, 21-29, 31-34, 36, 37, 39-44, 53, 55-61, 68-71, 75-83 (Elt. Teil). » enthaltend die amtliche« Lekannlmochunge« der Amlshouplmannschast und der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats, u. städtischen Behörden in Schneeberg, (E».t^n-n«M«..o- 'm«mudi«- evßmh. Neuflüdftl. Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. t«m« o« Uo. 0-lon«lz«u« rrvW». G-mUlm- - . . . «-r<i««- ».ei«rin°«iu-t«rooMK.>, °ubLin,zooNK.,<mI Ss werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Sladlräte zu Aue und Schwarzenberg — d« «»-,.«1- I»«u- Md S-iMngwi-s-»» 122^2^7^ « M. »keiner. «ne. ar,,«». t T<msps<- R« 01, 0»S«t»tRm«4Iu«)I»«, Schn««»«r»10, Sch»ar»«»t«rs Zr». »rahtanschrist, «oI»fr«u»S «u««k»-«SK»«. Der Schlag gegen -ie chemische Industrie. Ludwigshafen, 15. Mai. Heute früh 5 Uhr ist die Badische Anilin- und Sodafabrik von Franzosen besetzt worden. Den Arbeitern ist der Zutritt zur Fabrik verwehrt. Sie wurden von Spahis mit blanker Waffe auseinander getrieben. Die Angestellten der Nachtschicht durften das Werk verlassen, in dem jetzt ein ganzes Regiment liegt. Auch das Straßenbahndepot wurde besetzt. Infolge dessen ruht der Straßenbahnverkehr. Im übrigen ist der Verkehr un behindert. Frankfurt a. M., 15. Mai. Auch die Höch st er Farbwerke find am Diontag von den Franzosen besetzt worden. Die Fabrik ist durch französische Posten von dem Verkehr mit der Stadt abgesperrt. Den Arbeitern ist das Betteten der Fabrik verboten, nur die lebens, wichtigen Teile des Betriebes dürfen arbeiten, lieber die Stadt Höchst selbst ist der Belagerungszustand verhängt worden. Die Grenze zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet war bis 8 Uhr vormittags gesperrt und ist erst nach 8 Uhr für den Verkehr wie der freigegebcn worden. Es dürfen aber nur Personen verkehren, die im Besitze der seit dem 10. Mai vorgeschriebenen neuen Ausweise sind. Frankfurt a. M-, 15. Mai. Die Franzosen forderten gestern abend von den Höchster Farbwerken fünf Personenautos an. Die Direktion verweigerte ihre Herausgabe. Daraufhin umzin gelten die Franzosen nachts die Werke mit Truppen, Tanks und Minenwerfern und verweigerten heute früh den 12 000 Arbeitern den Zutritt zu den Werkstätten. Unter den Arbeitern verbreiteten sie Flug blätter, die, von der Ablehnung der französischen Forderung nach Kraftwagen ausgehend, von Sabo tage-Gesinnung der In du st rieleiter überhaupt sprechen und di« Arbeiter auffordern, der Htinnesgruppe kein« Gefolgschaft mehr zu leisten. Die Arbeiterschaft bewahrte völlige Ruhe und suchte nach Hause zu gelangen. Heut» wurde der sozialistische Landrat des Kreises Höchst, Zimmer mann, von den Franzosen für ab gesetzt erklärt und durch den Separatisten Schulinspektor Dr. Hindrichs ersetzt. Ueber die Gründe dieser Maßnahme ist bis zur Stunde nichts zu erfahren. Es scheint aber, daß die Besetzung der Höchster Farbwerke in Zusammenhang steht mit jener der Badischen Anilin- und Soüa- fabrik in Ludwigshafen. Im Laufe der Nacht hatten die Franzosen sämtliche Ausgänge aus Höchst und die Uebergänge in das unbesetzte Gebiet durch Äilitärposten hermetisch abgesperrt. Hinter dieser Bar- riere, durch die nicht einmal eine Nachricht gelangen konnte, haben sie dann die Höchster Farbwerke mit einem starken Militärkordon um- zogen. Die Haupteingänge wurden mit Offizierswachen und Maschi nengewehren besetzt. Nings um die Fabrik patrouillieren zur Stunde noch größere Abteilungen. Die in Frankfurt wohnenden Arbeiter der Höchster Farbwerke und anderer Fabriken wurden kn der Grenze des besetzten Gebietes zurückgewiescn, ebenso erging es den Arbeitern, die innerhalb des besetzten Gebietes wohnen und in Frankfurt beschäftigt sind. Da zudem die neuen Pnßvorschriften mit aller Strenge gehand habt werden und nur Ausweise gelten, die auf Grund der neuen Be- stimmungen abgestempelt sind, staute sich an der Grenze des besetzten Gebietes heute früh ein großer Park von Fuhrwerekn und Kraftwagen, und alle Reisenden mußten umkehren. Der Grund der Maßnahmen der Franzosen ist auch zur Stunde noch nicht festgestellt. 6s scheint aber, als ob es sich um einen rein wirtschaftlichen Druck gegen die großen ch« mischen Industriewerke im besetz ten Gebiet handelt. Die Vorräte an Färb- und Stickstof - fen in den Silos der Fabriken sind sehrgroß. Der Telephon- verkehr zwischen Frankfurt und Höchst ist seit heute früh unter bunden. Frankfurt a. M., 15. Mai. InUerdingen ist die Chemische Fabrik Weilerter Meer militärisch besetzt worden. Desgleichen Lie Zementfabrik Dykerhoff L Widmann bei Mainz. * Auch Limburg besetzt. Frankfurt a. M., 15. Mai. Heute früh wurde Limburg über raschend von den Franzosen besetzt. Das Bahnhofsgebäude und das Postamt sind von Truppen besetzt. Die Beamten wurden aus dem Dienst verjagt. In der Stadt sollen Haussuchungen stattfinden. Genf, 15. Mai. Havas meldet, daß die Besetzung Limburgs den dritten Teil der beschlossenen Besetzungen deutschen Gebietes zur Er zwingung der Reparationsleistungen eingeleitet habe. Der Pariser „Temps" meldet, die neuen Besetzungen in Deutsch land sind eine weitere Phase des Programms, das feit Januar fest besteht. Di« Besetzung deutscher Gebiete wir- sukzesive solange fort- aeführt, bis Deutschland sich unterwerfe. Die Besetzungen finden in den nächsten Tagen ihre Fortsetzung, sowohl im Ruhrgebiet wie in Süddeutschland, Karlsruhe und Mannheim werden im Süden die weitere Phase der Zwangsmaßnahmen darstellen. Das „Echo de Paris' meldet, die neu zu besetzenden Gebiete Deutschland» werüen Anfangs Juni in die dem PaßMang unterworfe nen Gebiete eingezogen. Bor de« Toren Frankfurt«. Frankfurt a. M., 15. Mai. An der Grenze des Frankfurter Stadt bezirke-, ziehen die' Franzosen Kavallerie und Artillerie zusammen. Gestern hat Höchst eine Besetzung aus Mainz von fast 8000 Manu erhalten. Man rechnet mit einer Besetzung der Vororte von Frank- furt. Die schlauen Ostasiaten. Berlin, 15. Mai. Der japanische Botschafter hat heut« im Auswärtigen Amt folgende Antwort seiner Regierung auf di, Note der Reichsregierung vom 2. Mai übermittelt: Die japanische Ne gierung hat das neu« Angebot, das di« deutsche Regierung in dem Memorandum vom 2. Mai 1923 Japan, d«n Vereinigten Staaten Großbritannien, Frankreich, Italien und Belgien voryelegt hat und das die gesamte Reparationsfrage umfaßt, einer sorgfältigen Prü fung unterzogen. Di« japanische Regierung ist nicht in der Lage, sowohl in Rücksicht auf den Gesamtbetrag der Reparationssumme, so wie auf die Modalitäten der Zahlungen und der Garantien dem Ne parationsplan ihre Zustimmung zu geben, der den Hauptteil des oben erwähnten Angebots ausmache. Angesichts der Tatsache, daß Ja pans gegenwärtiges Interesse an der vorliegenden Frage nichtso groß und so vital ist, wie das der anderen Alliierten, an die die Note gerichtet ist, nimmt die japanische Regierung davon A b - stand, sich über die Einzelheiten des neuen deutschen Vorschlags zu äußern. Sie möchte ihren lebhaften Wunsch zum Ausdruck bringen, die deutsche Regierung möge weiter gerichtete Schritte in der Richtung unternehmen, die eine baldige und freundschaftliche Einigung der Rc- parationsfrage auf einer billigen Grundlage erleichtert. Paris, 15. Mai. Die Kammer hat mit 313 gegen 246 Stimmen die Einführung der Sommerzeit beschlossen. Kei« Aufgeben de» Widerstandes. Berlin, 15. Mai. Wie aus rechtsstehenden parlamentarischen Krei sen mitgeteilt wird, verfolgt man dort mit Erstaunen, daß sich die politische Diskussion im Auslande ebenso wohl wie in Deutschland mit der Ruhrfrage immer weniger beschäftigt. Hatte schon die englische Antwort die Ruhrfrage überhaupt nicht erwähnt, so wird auch in einer gewissen deutschen Presse — von der „Zeit" bis zum „Vor wärts" — diese Frage nur ganz nebenbei gestreift. Die Hauptrolle spielt nur noch die Lösung der wirtschaftlichen Reparations frage, die Höhe des Angebots und die Art der Garantien. Es scheint die Gefahr zu bestehen, daß erhebliche Teile des deutschen Volkes in die von England zugunsten Frankreichs gestellte Falle laufen, näm lich die Ruhrfrage, in der Frankreichs Stellung rechtlich unhaltbar und moralisch verdammnngswürdig ist, im Hintergründe verschwinden zu lassen. Damit würde eine Derhandlungsgrundlage gewonnen wer den, bei der, wie in Versailles und nach dem Londoner Ultimatum, wir dem Gegner den Schein eines formalen Rechtes ge ben. . In -er Dsutschnatioyalen Loffspartei ebenso wte iy ständig wach senden weiteren Kreisen des Volkes ist man aber picht gesonnen, dieser Lockung Englands zu folgen, sondern betrachtet nach wie vor als Aus gangspunkt und Kern der internationalen Diskussion die Ruhr frage. Alle weiteren Schritte der Reichsregierung, die dieser Tat sache nicht Rechnung tragen, würden sicher in rechtsstehenden Kreisen des Volkes nicht nur aufscharfenWiderstand stoßen. Man ist der Ansicht, daß durch die französische Erklärung, man werde auf keine Verhandlungen vor Aufgabe des passiven Widerstandes an der Ruhr eingehen, und durch die ebenso feierliche Erklärung der deutschen Ne gierung, daß dieser Widerstand nicht aufqegeben werde, ehe nicht Ga- rantien für die Räumung vorhanden sind, tatsächlich die Tür zu wei teren Verhandlungen zugeschlagen ist, solange nicht eine von den bei den Parteien den grundsätzlichen Standpunkt verläßt. Außerdem ha- ben di« Mittelparteien ebenso wie die Sozialdemokraten ausdrücklich erklärt, daß an ein Aufgeben des Widerstandes nicht zu denken ist. Der König von Schwede« in französischer -ast. Mannheim, 15. Mai. Dem „Mannheimer Generalanzeiger" wird berichtet: Aus Anlaß der Beerdigung Ler Großhemogin Luise von Mrden kamen LerKönigvon Schweden sowie der frühere Grobherzog von Baden durch Offenburg. Dort wurden sie von der französischen Besatzung angehalten und zur Kom mandantur geführt, wo sie vom Kommandanten einig« Stun den verhört und gefangen gehalten wurden, bis es schließlich der Einsprache des Königs von Schweden gelang, die Freiheit wieder zu erlangen. Der Vorfall wird ein diplomatisches Nachspiel haben. . Mam SlMMM. Im «asthau» „Muldenlal" I« «ne, Mittwoch, de« 23. Mai 1923. nach«. 2 Uhr: 3298 w. Alötze 7/15 cm stark, 768 w. Klötze 16/22 cm stark, 330 » - 23/57 - - und 4,5 cm w. Nutzknüppel in Abt. 37 (Schlag), 21, 22, 26 bis 31, 33 bis 37, 39 bis 45, 47, 48 /Brüche). Hierüber kommen noch 130 km in Arbeit befindliche Klötze zum Aasgebot. Für Kleingewerbetreibende sind kleine Posten gebildet. Forstreoierverwattung Bockau. Forstrenlamt Eibenstock. . I Z ,»». s irrt» Z s S Berlin, 1ö. Mai. Der preußischr Minister des Innern hat di« sogenannten proletarischenHundertschaftenfürdas preu ßische Staatsgebiet aufgelöst'»- verbo ten. In der Verfügung wird ausgeführt, daß di« proletarischen Hundertschaften durch Aus übung polizeilicher Befugnisse, wie Straßenpatrou-Ien und Posten dienst verbunüen mit Leibesvisitationen, sichstaatlicheHoheits-
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