Sächsische Amts- und Anzeigeblatt für Schandau und Hohnstein. LM"" Dlc „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postaustaltcn für 10 Ngr. Vierteljahr!, zu beziehen. — Inserate nehme» an: Hr. Buchbindermstr. Broscp in Sebnitz Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche mau an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Dl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugcbcn bittet. .N 14. Freilij,, den 4. Ixeü 1862. Bekanntmachung der König!. Kreisdirection zu Dresden, die Wahlmännerwahlen für die Handelskammerabtheilnng betreffend Nachdem von der Königlichen Kreis-Direktion zu Dresden auf Grund der Bestimmung im §. 9 der Aus führungs-Verordnung vom 15. Octöber 1861, die Handels- und Gewerbckammern betreffend, beschlossen worden ist, die Wahlmännerwahlen für die HandelSkammerabtheilung der Dresdener Handels, und Gcwerbekammcr rücksichtlich der Urwähler in den Städten Schandau und Sebnitz und dem GerichlSamtöbezirke Schandau in einer combinirten Wahlabtheilung vornehmen zu lassen und mit der Leitung dieser Wahl den Stadtrath zu Schandau zu beauftragen, so wird solches zur Nachachtung für die Betheiligten hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 24. März 1862. Königliche Kreis-Direction. voÄ Könneritz. Buchheim. Wochenschau. Sachsen. Schandau, 2. April. In die hiesige Sparkasse sind vom 1. Januar bis Ende März dieses Jahres 7108 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. eingelegt und 3445 Thlr. 25 Ngr. auS derselben zurückgezahlt worden. Hier bei wurden 66 neue Bücher ausgestellt, während 29 er loschen sind. In dem gleichen Zeiträume des vergangenen Jahres betrugen die Einlagen 5053 Thlr. 10 Ngr. 8 Pf. und die Rückzahlungen 5030 Thlr. 13 Ngr. Es war daher im ersten Quartale deö Jahres 1861 nur ein Zuwachs von 22 Thlr. 27 Ngr. 8 Pf-, dagegen beträgt derselbe in die sem Jahre im ersten Quartale 3662 Thlr. 9 Ngr. 2 Pf. — Bei einer von den Paulinern zu Leipzig veran stalteten Sammlung wurde die nicht kleine Summe von 35 Thlr. aufgebracht, welche dieselben an den Hilfs-Comitö der hiesigen Wasserbeschädigten sendeten. Es dürfte dies ein deutlicher Beweis der Liebe sein, mit welcher sie an unser liebeö Schandau denken und sich noch an die im vergangenen Jahre hier so froh verlebten Stunden mit Vergnügen erinnern. — Außer den zeither früh 6, Nachmittag 1^« Uhr abgehenden Dampfschiffen von hier nach Dresden geht vom nächsten Sonntag an noch ein drittes und zwar Nachmittag 5 Uhr ebenfalls bis Dresden. Näheres im Jnseratentheile. — Seiten der Königl. Amlshauptmannschaft zu Pirna sind wir aufgefordcrt worden, einen kleinen Jrrchum zu berichtigen, der, ganz harmloser Weiser, in einem Artikel der letzten Nummer dieses Blattes ausgenommen worden war. Es war da gesagt, daß der Herr Amtshauptmann bei dem Akte der Vertheilung der vier Rettungsmedaillen in Schandau, 25. März d. I.,- in der „Gala-Uniform eines Königl. Kammcrherr" erschienen sei. — Diese An gabe ist unrichtig: Jene Uniform war die bisherige „Hof uniform" derfenigen Classe, zu welcher die Herren Amts hauptleute gehören. Der Dresdner Spar- und Vorschußvcrcin gewährt seinen Mitgliedern pro 1861 8 pCt. Dividende. — Se. königl. Mas. haben dem vormaligen Kapell meister Wagner in Dresden, inglcichcn dem Buchdruckerei besitzer Voigt in Penig die straffreie Rückkehr nach Sachsen zu bewilligen geruht. Der von Leipzig früh 3 Uhr nach Berlin abgehende Eilzug wurde am 30. März auf der Strecke zwischen De litzsch und Zschortau plötzlich durch einen heftigen Stoß erschüttert. Als der Führer der Locomotive ungehalten hatte, um die Ursache dieses Stoßes zu erforschen, fand es sich, daß ein etwa 2 Ccntner schwerer Stein auf dem Gleise gelegen hatte, aber durch den Anprall der Näder in Stücke zersprengt worden war. Da man Ursache hat, zu vcrmuthen, daß der hier vorliegenden verbrecherischen Handlung persönliche Rache gegen den Locomotivführer zu Grunde liegt, so hat dieser um Versetzung gebeten und soll selbige auch erhalten. In Tharaud kollerte am 27. v. M. ein Forststudent, gebürtig aus Norwegen, von der Begerburg, im Plauen- schen Grunde, herab. Schon war er an der Stelle ange langt, wo cs nach elnem Steinbruch hinabgeht, als er durch eine glückliche Wendung kurz vor dem unheilvollen Abgrunde sich fcstklammerje und dadurch dem vernichtenden Sturze entging, der ihn sicher das Leben gekostet haben würde. Nur wie durch ein Wunder entging er dem grau sen Geschick, das ihm drohte. AuS Bischofswerda wird dem „Dr. I." untcrm 25. v. M. berichtet: Ein Fall langjähriger Verheimlichung