M 39 18«2 Freitag, den 26. September Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstaltcn für 10 Ngr. Vierteljahrs, zu beziehen. — Inserate nehme» au: Hx. Bnchbiiidcrmstr. Brosch in Sebnitz, Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzngcbc» bittet. Sächsische y Amts- und Anzeigevlatt für- Schandau und Hohnstein. A b on n e m e n ts- G i n l a d u n g. Indem mit Nr. 39 das dritte Quartal der „Sachs. Elb-Zeitung" — (Amts- blatt für Schandau und Hohnstein) — zu Ende geht, ersuchen wir die geehrten Leser, insbesondere aber auswärtige, höflichst, die Neubestellungen auf das vierte Quartal 1862 bei den zunächst gelegenen Postanstalten oder beim Buchbindermstr. Hrn. Brosey in Sebnitz, Hrn. Kämmerer Hesse in Hohnstein b. St., sowie beim Hrn. Kaufmann Angermann in Königstein recht bald aufzugcben. An diesen Geschäftsstellen werden auch Inserate für die regelmäßig jeden Freitag er scheinende Nummer spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition dieses Blattes aber bis Donners tag früh S Uhr erbeten. Spätere Einsendungen können erst in folgender Nummer Aufnahme finden. Der Abonncmcntspreis für dieses Blatt beträgt pr. Vierteljahr IO Ngr. und kann ohne Preis erhöhung durch alle Postanstalten bezogen werden. Schandau, im September 1862. Wochenschau. Sachsen. Schandau. Das im hiesigen Schützen- hause am vergangenen Montag abgchaltcne Conccrt gab unS noch einmal Gelegenheit, an dem meisterhaften Spiel des Conccrtmcistcr Drechsler sich zu erfreuen. Der Virtuos spielte alle Piecen, unter denen seine eigene originelle Composüion — „Carneval v. Hamburg" — hier aner kennend hcrvorgchobcn sei, mit derselben Meisterschaft, die wir von früher an ihm , kennen. Der Beifall war allge mein stark und läßt erwarten, daß die Klänge, mit denen er unö Ohr und Herz erfreut und die an die Wundermähr von der singenden Geige gemahnten, noch lange, wen» er längst in seiner neuen Heimaih — Zürich — ist, fort tönen und an diesen Abend erinnern werden, zu dessen musikalischen Genüssen auch das wackre Königsteiner Stadt musikchor in anerkennenöwerthester Weise daü Seine bei- getragen. Die Orchesterstücke waren gleich gut gewählt und ausgeführt. In Anbeiracht deö Zweckes, '— der Ueberschuß sollte dem Turnerfeuerwehrfonds zufließen, — hätten wir ein zahlreicheres Auditorium erwartet und ge wünscht. . Dresden. Die Idee des Restaurateur Marschner, das 1000jährige Bestehen des russischen Reichs durch ein großes Concert zu feiern, fand am verflossenen Sonnabend ungemein zahlreiche Theilnahme. Die Localitätcn des Belvedöre waren gefüllt mit der Imuto volee Rußlands und der Residenz, erstere sichtlich animirt durch das in russischer Sprache gedruckte patriotische Programm, dessen einzelne Naiionalmclodicn stürmisch begrüßt wurden. Die russische Volksbymne wurde auf lebhaftes Verlangen drei Mal wiederholt und ein gleicher Enthusiasmus gab sich kund bei dem vom Stabsirompetcr Wagner trefflich ge blasenen russischen Liede: „Sag' es ihr re." Das ausgestellte Bildniß des Kaisers von Rußland lind eine geschmackvolle und reiche Illumination sämmtlicher Räume bildeten an dem schönen Herbstabende die passende Staffage zu dem Feste. — Für die drei Sonntage der Leipziger Michaelis- messe (28. Sept., 5. und 12. Oct.) hat das Direktorium der Leipzig-Dresdner Bahn in sehr dankcnswerther Weise Meßcrtrazügc (zu einfachem Preise für Hin- und Rück fahrt) veranstaltet, welche von Dresden früh 6 Uhr ab gehen, auf^allcn Stationen bis Leipzig Passagiere auf- nehmcn und in Leipzig Abends '/-10 Uhr die Rückfahrt nach Dresden anlreien. — In der hiesigen Clauß'schen Schulanstalt hat sich am Vormittag des 20. d. M. ein ebenso eigcnthümlichcr als trauriger Fall ereignet. Der Lehrer T. war nämlich im Begriffe, den achtjährigen Sohn deö Restaurateur G. zu bestrafen, während dieser sofort todt niedcrfiel. Die Scction wird die Ursache des plötzlichen Todes ergeben. In Leipzig sind am 23. Septbr. auf der Ritter- straßc und deren Nähe, dem Hauptplatze der Ledermesse, nicht weniger denn sechs Taschcndicbstähle an zur Messe anwesenden Geschäftsleuten verübt worden, welchen die Brieftaschen mit ungefähr 800 Thlrn., darunter Einzel- bcträgc von 310, 250 und 160 Thlrn. gestohlen wurden. Leider hat man den frechen Dicbcn noch nicht auf die Spur kommen können.