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Sächsische Elbzeitung : 12.01.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186601129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18660112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18660112
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1866
- Monat1866-01
- Tag1866-01-12
- Monat1866-01
- Jahr1866
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 12.01.1866
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Sächsische V Amts- und Anzetgebla^t für Schandau und Hohnstein. Dic „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Frei tagö und iß durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstaltcn für 10 Ngr. vicrtcljährl. zu beziehen. — Inserate für auswärts nehme» an: Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein, sowie die AnnoncenburcauS von H. Engler und Fort in Leipzig, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugebcn bittet. «W. 2» Freitag, den 12. Farmar 18W» Wochenschau. Sachsen. Dresden. Während die am 24. Dec. v. I. erfolgte Entbindung Ihrer k. Hoh. der Frau Her zogin Sophie in Baiern im Allgemeinen einen glücklichen Verlauf genommen, sind leider am 5. Jan. Vormittags Besorgniß erregende Nachrichten über daö Befinden der hohen Wöchnerin eingegaugen. Obgleich dic am Abende des genannten Tages cingetroffcnen weiteren Meldungen etwas beruhigender lauteten, so hat doch Sc. Majestät der König noch am Sonnabend Abend die Reise nach München angetreien, woselbst bekanntlich Ihre Majestät die Königin schon seit dem 22. Dcccmbcr verweilt. Der königl. Leibarzt, Präsident Dr. Walther, ist bereits am 5. Jan. nach der bairischen Hauptstadt abgegaugen und am Sonnabend Nachmittag daselbst eingctroffen. Seitdem sind folgende, durch daö Dr. Journ. veröffentlichte Mitthei- luiigen über das Befinden der Frau Herzogin auf tele-' graphischem Wege auS München cingegangen: „6. Jan. Abends Uhr. Fieber heftig, doch seit gestern nicht vermehrt. Rippenfellentzündung. Zustand bedenklich." „7. Jan., 7 Uhr Morgens. Nacht unruhig, Fieber gleich, Athcm besser." Die am 8. eingcgangcnen Depeschen des Dr. I. lauten günstiger, nämlich dahin: „München, 8. Jan., Morgens 9 Uhr. Bei der Frau Herzogin Sophie war die Nacht etwas ruhiger, als die bisherigen. Fieber und Brustbeschwerden'haben sich wenigstens nicht erhöht." „8. Jan., Mittags >/,12 Uhr. Frau Herzogin Sophie hat die verwichene Nacht ruhiger verbracht. Fieber und Brustbeschwerden haben etwas nachgelassen. — Durch die Inkorporation der Stadt Neudorf hat Dresden einen Secleuzuwachs von ohngefähr 2000 Per sonen erhalten. Das Areal, welches aber der Stadt hier durch zufällt, beträgt 120 Acker Bauland. Dic Gemeinde ist wie sie stand und lag, ohne irgend eine Sondcrbelastung in Dresden ausgenommen worden. — Unter den sonstigen Ereignissen von allgemein deutschem Interesse begrüßen wir den am 31. Dec. von Preußen, Baiern, Sachsen und Baden unterzeichneten italienisch-deutschen Handelsvertrag mit Freuden. Der heimischen Industrie ist somit' ein neuer Markt geöffnet, nur bleibt zu wünschen, daß Staaten wie Hannover so bald als möglich ihren Widerwillen gegen die Anerkennung des Königreichs Italien überwinden, damit der Vertrag vom Papier in die Wirklichkeit übergehe. Italien ist be- kanntlich ein reich gesegnetes Land, einladend zu allen mög lichen Arten industrieller und commerzicller Betriebsamkeit. Ist der Vertrag ratificirt, so steht den Bewohnern der Zollvereinsstaatcn der Zugang zu derartigen Unternehm ungen auf italienischem Boden selbst unter äußerst gün stigen Bedingungen offen. Die Zollvcreinsgebictc gwähren ihrerseits eine ebenso lockende Aussicht auf lohnenden Er werb, an welchem künftig die Italiener sich ungehindert betheiligcn können. Der Export- und Jmporthandel Ita liens und des Zollvereins werden sich bedeutend heben, beide werden ihre reichhaltigen Boden- und Gcwerbserzeug- nissc mit vermehrter Lebhaftigkeit austauschen, denn die beiderseitigen AuS- und Eingangszöllc sind nach Artikel 2 und 3 des Vertrags auf ein geringes Maß herabgesetzt, die Durchgangszöllc, mit Ausnahme derer auf Schieß pulver, KriegSwaffen und Salz, nach Artikel 4 gänzlich abgeschafft. Der hierdurch jedenfalls außerordentlich stei gende Verkehr zwischen Italien und dem Zollverein wird sich ruhig und stetig entwickeln, da die Bürger eines jeden der dem Vertrage bcigetrctenen Staaten, betreffs der Be zeichnung oder Etiquettirung und der Verpackung der Waaren, sowie betreffs der Muster und der Fabrik- oder Handelszeichen nach Artikel 8 in dem andern Staate den selben Schutz, wie die Inländer genießen sollen. — Nach dem „Sächs. W." haben dic Stadträthc zu Noßwcin, Burgstädt, Dippoldiswalde, Döbeln, Franken berg, Grimma, Hainichen, Leisnig, Lommatzsch, Meißen, Mittweida, Nossen, Oederan, Oschatz, Riesa, Rochlitz, Waldheim und Wurzen sich kürzlich an die Ministerien des Innern und des Cultuö und öffentlichen Unterrichts mit dem Gesuche um eine Revision des Mandats vom 20. November 1799 bezüglich der Beerdigung der Selbst mörder und um Abänderung der unzeitgemäßen Bestim mungen desselben im Sinne der Humanität gewendet. Namentlich erklären sie, daß die Bestimmungen über die Communication der Polizeibehörde außer mit dem Orts- Pfarrer noch mit dem Superintendenten, zumal wenn Letzterer nicht am Orte der ersteren wohnt, wegen der Be erdigung derjenigen Selbstmörder, welche ans „Wahnwitz, Melancholie und Zerrüttung dcö Verstandes sich selbst das Leben nehmen", sowie die Bestimmungen wegen der Be erdigung der übrigen Selbstmörder an einem „abgesonder ten Orte" und beziehentlich deren Abgabe an die Anatomie nicht mehr zeitgemäß sind. Am Nachmittag des 6. Januar fuhr die beim Schiff mühlenbesitzer G. in Alth irsch stein bei Riesa dienende 17jährige Clara K. aus Nadewitz mit dem 4 Jahre alten Töchterchen ihres Dienstherrn auf der Elbe Schlitten. Auf einer 5 bis 6 Ellen tiefen Stelle bei Neuhirschstcin brachen Beide plötzlich ein, fuhren unter das Eis und er tranken. Die Leichname wurden Tags darauf gefunden.
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