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Sächsische Elbzeitung : 05.10.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186610051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18661005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18661005
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1866
- Monat1866-10
- Tag1866-10-05
- Monat1866-10
- Jahr1866
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.10.1866
- Autor
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Sächsische für . Schandau und Hohnstein. Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstalten für 10 Ngr. Vierteljahr!, zu beziehen. — Inserate fiir auswärts nehmen an: Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein, sowie die Annonccnbureauö von H. Engler und E. Fort in Leipzig, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugcbcn bittet. 40. Freitag, den 5. October 1866. Bekanntmachung. Seiten dcö Königlich Preußischen Generalgouvernements der sächsischen Lande ist nachstehende Versiignng ergangen: „Zur fernern Erleichterung der Quartierlast habe ich bestimmt, daß diejenigen im Königreich Sachsen stationirien König lich Preußischen Offiziere und Beamte gleichen NangeS, welche ans Naluralquartier verzichten und cS verziehen, sich selbst cinzu- miethcn, dafür vom l. October er. ab folgende Sähe in derselben Weise wie die Vcrpflegungögcldcr und außer denselben von den betreffenden Communen zu erheben haben: ein General oder Negimentö-Commandeur . . täglich 1 Thlr. 15 Sgr. ein Stabsoffizier - l - — - , ' ein Hauptmann oder Rittmeister — - 25 - ein Leutnant oder Offizierdienst thucnder Portcpccfähnrich — - 15 - Wird in einzelnen Fällen den Chargen vom Feldwebel abwärts die Genehmigung zur Sclbsteinmiethung »erstattet, so erhält der Feldwebel und Portcpcesähnrich täglich 7 Sgr-, der Unteroffizier - 5 - Die Landes-Commission bringt diese Verfügung unter Bezugnahme auf ihre Bekanntmachung vom 24. d. M. hiermit zur Nachachtung zur allgemeinen Kenntniß. Dresden, den 28. September 1896. . K ö n i g li ch e L an d e s - C o IN m i s s i o n. v. Falkenstein, Schneider, v. Engel. Die baierische Kriegführung. Von allen am jüngsten Kriege beihciligtcn Staaten Hal unbestritten Baiern den gehegten Erwartungen am wenigsten entsprochen, und seine Kriegführung war derart lässig und mangelhaft, daß hin und wieder selbst das Wort „Verrath" laut ward. Oie Enttäuschung ficl um so schwerer ins Gewicht, je anspruchsvoller in den ein leitenden Vorstudien des Krieges dieser Staat ausgetreten war. - Allgemein erwartete man hiernach von dieser Seite her ein, wenn nicht Ausschlag gebendes, so zum Mindesten thatkräftigeS rasches Eingreifen in den Gang der Ereig- nisse. An der günstigen Gelegenheit hierzu gebrach cs nicht. Keiner Macht war es so in die Hand gegeben, mit verhältnißmäßig unbedeutenden Mitteln und leichtem Kraftaufwand große Erfolge zu erzielen. Baiern hatte es in der Hand, Sachsen, Kurhessen und Hannover zu entsetzen und den westlichen Theil der preußischen Mo- narchie vom Osten abzuschneiden, und die baierische Armee wäre, wenn sie Mitte Juni wirkliche 40—50,000 Mann Truppen im schlagfertigen Stande gezählt hätte, wozu man sich in der mit Oesterreich abgeschlossenen Convention anheischig gemacht hatte, dieser Aufgabe vollständig ge wachsen gewesen, denn um diese Zeit halte Preußen an den betreffenden Stellen nur die Corps der Generale Manteuffel, Göben und Beyer entgegcnzusctzcn, welche, Alles in Allem, höchstens 40,000 Mann zählten, aber in weiten, 20—30 Meilen von einander entfernten Zwischen räumen operircn mußten. Bevor sie sich zu vereinigen vermocht, hätten die baicrischen Truppen die Hannoveraner ! befreit und konnten mit dem inmittelst zur Formirung ge langten achten Bundesarmcccorps Fühlung gewinnen. Man würde derart gestärkt dem Gegner eine dreifach über legene Truppenmachl gegenüber zu stellen gehabt haben. Welch' eine ganz andere Wendung der Krieg dann ge nommen hätte, selbst nach den böhmischen Niederlagen, liegt auf der Hand. Und zu alledem bedurfte es lediglich einer sofortigen Action Baiernö unmittelbar nach dem Kriegsausbruch. Statt dessen blieb man fast vierzehn Tage lang an der sächsisch-thüring'schen Grenze unihätig stehen und die Versäumniß dieser kostbaren Zeil gestaltete sich um so verhängnißvoller, je trefflicher sie vom Gegner benutzt ward. Nicht mit Unrecht wird daher Baiern von seinen Verbündeten für das Mißgeschick des Krieges vor zugsweise verantwortlich gemacht. Ungeachtet des großen Fehlers, den man mit diesem lässigen Zaudern beging^ wäre indessen noch nichts ver loren gewesen, auch nachdem die Entsetzung Sachsens und die Befreiung der Hannoveraner halte aufgegeben werden müssen, wenn wenigstens von dem Augenblicke der Action an die Kriegführung der Baiern eine einigermaßen den Regeln rationeller Kriegskunst entsprechende gewesen wäre. Das achte Bundeöarmeecorps hatte ',sich inzwischen noth- dürftig formirt, anfangs Juli waren seine Vortruppen jenseit Gießen vorgeschoben und standen kaum drei Tage- Märsche von den Baiern seitwärts, ohne durch feindliche Truppen von ihnen getrennt zu sein. Eine Vereinigung beider Truppenkörper unterlag somit nicht den geringsten Schwierigkeiten. Inzwischen hatten sich zwar auch die ge trennten preußischen Corps zu einer einheitlichen Opera-
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