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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192407103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-10
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.07.1924
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lMWWAWM 77. Iahrg Donnerstag, den 10. Juli 1924 Nr. 159 Die Maul- un- Klauenseuche Löbnitz Der Gerichtsvolllieber. Der Rat der Stabt. Schwarzenberg, am 7. Juli 1924. Die StablrLte und die Amtshauptmannjchaft. Ziegenzählung Aue. iumen, die Löbnib, am 8. Juli 1924. Der Rat ber Stabt. Der Rat ber Stabt. Aue, am 9. Jul« 1924. werden. Au«, den 8. Juli 1924. Die Stadtverordneten baden Kerrn Sladt- VkNN^arAeNNerg. rat Moritz L«Uig als 1. Stellvertreter und Kenn Stadlrat Georg Klopich als 2. Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt. Die genannten Kerren sind, nachdem eine Beanstandung der Wahl nicht erfolgt ist, am 1. Juli 1924 verpflichtet und in ihr Amt eiugewiesen worden. - enthaltend die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauokmannschaft und der " Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Slaats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lötznitz. Neustädtel, Granhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden auberdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadtrat« zu Aue und Schwarzenberg und Ler Amtsgerichte zu Aue und Johanugeorgenstadt. Verlag L. W. Gärtner, Aue, Srzgeb. Fernsprecher, 4lu« «<-VSSnltz lalm« Aue) <40, Schneeder» 1», Schwarzenberg 541. Drahtanschrift! BalNfrexnb Aueerzzeblra«. Amtliche Anzeigen. Versteigerung. MLSSZnSL« L k«r Posten Kaffeezusatz. Ledersett, Wichs«, Hisensand, Sidol. Oieulach. Nähmaschinenöl. «leNeuwurzelbl, Tabak,2 ««aale. 1 Schreibmaschine, 1 Schreibtisch m. Sessel. 1 Tisch, 2 vlgemalde, 1 Nolle Packpapier gegen sofortige Barzahlung öffentlich verfteigert Alle Ziegenhalter werden zufolge gesetzlicher Bestimmung hiermit aufgeiordert, zwecks Berechnung der für die Bockhaltung aus dos neu« Wirtschaftsjahr zu berechnenden Umlagebelräge sofort — spatesten!» innerhalb 8 Tagen — in unserer Polizeiwache die Zahl der von ibn«h am 10. Juli 1924 gehaltenen 8 Monate alten und der noch nicht! 6 Monate allen aber zur Zucht bestimmten weiblichen Ziegen zu meldens Unterlassung der Meldung in der vorgelchriebenen Zeit sowie dm Erstattung wissentlich unrichtiger Angaben wird mit Geld bis zu 30 Sold^ mark oder entsprechender Kast bestraft. In Schue«b«rg ift an einem Lunde die Tollwut amtlich fest- gestellt worden. Es wird deshalb Mr die Städte Schneeberg, Au«, Lötznitz und Neustädtel und die Gemeinden Albernau, Alberoda, Auerhammer. Berns bach, Blauenthal, Bockau, Burkdarölsgrün, Dillersdorf. Griesbach, Lundsbübel, Lauler, Lindenau, Muldenbammer, Neidhardkstdal. Nieder- schlema, Oberpsannenftiel, Oberschlema, Vderstühengrün, Unterstützengrün, Wolfsgrün und Zschorlau bis zum IS. Oktober 1924 die Festlegung (Anketlung oder Einsperrung) aller Kunde angeordnet. Wegen der im Bezirke der Amtsbauptmannschaft Zwickau lie genden Orie wird aus die Bekanntmachung in den dortigen B«kannt- machungsblätlern bingewiesen. Die nachstehenden Bestimmungen sind genau zu beachten: 1. Sämtliche Kunde lind sestmlegen tanzukelten) oder so einzusperren. dab sremde Kunde mit ihnen nicht in Berührung kommen. Der Fest legung gleickzuachten ift das Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Kunde an der Leine. Als srei Umderlausen gilt auch der Ausenlball der Kund« in umsriedigten oder geschlossenen Bai fremden Kunden zugänglich sind. 2. Die Benutzung der Kunde zum Ziehen ist unter der Bedingung! gestattet, datz dieselben lest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorb« versehen und autzer der Zeit des Gebrauchs festgelegt werden. 3. Die Verwendung von Kirtenhunden zur Begleitung der Kerd« und von Jagdhunden bei Ausübung der Jagd ift nur unter der Be dingung gestatte», dab die Kunde autzer der Zeit des Gebrauchs lauber kalb der Kütung oder Jagdreviers) sestgelegt oder mit einem sicheren i Maulkorbe versehen an der Leine geführt werden. l 4. Aus dem Sperrbezirk dürfen Kunde ohne ortspolizeiliche Er laubnis. der eine tierärztliche Unterfuchung der Kunde vorauszugeben bat, nicht ausgeführt werden. 5. lieber die Kerkunik und den Derbleib fremder, verdächtig er scheinender Kund» sowie über etwaige Biboerletzungen durch tollwut- Kranke oder verdächtige Tiere ist umgebend an die Amtshauptmann» i schäft Anzeige zu erstatten. ! 6. Die zuständigen Orlspolizeibehörden können alle Kunde, die den! vorstehenden Bestimmungen zuwider, frei umherlausend betroffen! werden. Ivsort toten lassen. , Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen, werden, soweit nicht eine höhere Etrase verwirkt ist, mit Seldstrase biss zu 1S0 S. W. oder mit Kast bestraft. Schneeberg, Lötznitz, Neustädtel, Schwarzenberg, am 8. Juli 1924^ Sli»«ll«»-N»»ah»« für dl, am AaämMag «rschrlnrnd« Namm« bi« vor»!««,« S Uhr In de» KaupiaNchdst»- sllllm. St», SnoLdr HU dk Ausnadm« d« AnjUgm am »orgrkbrlkdmm Ta», lowi, an b-stimml« Sl«!l« wird »Ichl g«g«b«n, auch ntchl sür die Aichügdett d« durch H,ru- Ipr,ch,raulgq>,bm«>An,Ug,n. - FürRdchg. uno,klangt «ingelandl« Schrlslstiickk übernimmt dl, schrlstleilunz dUn, Aeranlwaklua». — Unl,rbr«chun,«n d« «qchts!,» d«Irt«d«, d^ründ«» tut,« Anlprüch«. BU 3adlim,m>«zug und Nondur» g«Unr Raballe al« nicht »«rnnbart. 0anpt-<schatt»«,a«» ln Aue, USbuli!, 2bn«b,ri uud Schwarz«,,d«k,. Die Firma Schneider L Korb, hier, beabsichtigt, im Grundstück Talstrabe Nr. 31. 3 Federhämmer auszustellen und m Betrieb zu nehmen, und hat um Erteilung der bierzu erforder lichen Genehmigung nachgefuckt. (8 17 der Reicksgewerbeordnung). Die Beschreibungen und Zeichnungen zu diesen Lämmern liegen im hiesigen Stadlbauamt zur Einsichlnahme aus. Etwaige Einsprüche gegen die Ausstellung und Inbetriebnahme dieser Kämmer sind binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerecknet, bei dem unterzeichneten Stadtrat anzubringen, andernsalls das Einspmcksrechl verloren gebt. Di« auf besonderen pri,vastechtlicken Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Fristablaus nickt ausgeschlossen. D« .«r,g«»Ir»Uch« «»Mlrennd'' «lckänt tl,ltch ml« «»«ahm, d« Lag» nach Sonn« und F«l»a«m. D« Prat» lllr dt, 34 nun br<U« Colon«!-ÄniUgnztU« Im Amlibla«b,zlrk lst «o (gaml»«nanziig«n imb Sl«tl«ngeluch, D.dürlllg«« I»), aumitlrls »5, sllr bl« l» min br«ll, P«Ul- RNllamiz«»« »0, auawürl» 100, lür dl« So nun brrlt« amll. LolmnlzNl« SS, aaiwLrl» »S Soldpstmäk Poftsch«<r-»0»t0, Vtlpzig Nr. I2LLS. »«««lndt-oira-etonka > lue, Crzg«b. Nr. 70. ift unter dem Viehbestände des Fleischers Loui» Läutzler in Lötznitz. Markt Nr. 276 amtlich sestgestellt worden. Der Sperrbezirk wird auf das verseuchte Sehöst erstreckt. Das Beodacktungsgebiet wird aus die Umgebung des Seucken-Gehöfts und zwar von der Marktstrabe vom Grundstücke des Kaufhauses Bauer bts zur Iohannisstratze zum Grund stücke des Sattlermeisters Böhme ausgedehnt. Das Durcktreiben von Klauenvieh und das Durchfahren mit Wiederkäuergespannen im Deobachlungsgebleie ist verbalen. Für diese Zweck» bleiben der Ober- und der Niedergraben frei. Zuwiderhandlungen werden, soweit nicht »in« ködere Etrase verwirkt ist, mit Seldstrase bis zu 1S0 Wk. oder mit Kast bestraft. Löbnitz, am 5. Juli 1924. Der Rat »er Stad». Kunöefyerre. Der „Friedensbote" Macdonald. Um Oel auf die französischen Wogen zu gießen, ist der große Macdonald ganz eilig in eigener Person nach Poris gefahren. Dort hat man eiligst die politische Aussprache im Kammerausschuß und die Interpellationsdebatte Wer die aus wärtige Politik im Senat verschoben, und es finden stunden lange Konferenzen zwischen den beiden Ministerpräsidenten statt mit dem Zwecke, die verfahrene Situation wieder einzu» renken. Ein ziemlicher Pessimismus hat allgemein um sich ge griffen. Die Londoner Konferenz soll, so heißt es, zwar zum festgelegten Zeitpunkt (16. Juli) beginnen, aber dann gleich bis zum Oktober vertagt werden. Dann hätte ja Poincare, der als stillschweigend anerkannter Führer des nationales Blockes der eigentliche Politikmacher in Frankreich ist, sein Ziel erreicht: den Aufschub der Einigung mit Deutsch land. Bis zum Oktober ist eine lange Zeit, bis dahin kann man allerlei fingern, so denkt er nicht mit Unrecht. Man hat unbedingt den Eindruck, daß die beiden Arbeiter minister am Ende ihres Lateins sind. Sie haben sich ein wenig überschätzt, diese Herren, als sie so große Worte von ^dem Frieden sprachen, den sie a tempo der Welt geben würden, so einfach ist die Sache nicht, die widerstreitenden Interessen einer Welt unter einen Hut zu bringen. Nicht einmal die Segensätze zwischen Frankreich und England können die beide» eifrigen Männer meistern. Und schließlich sind noch andere Regierungen da, die mitreden wollen, so z.B. die deutsche und die der Vereinigten Staaten. Auf Deutschland pflegt man ja keine besondere Rücksicht zu nehmen, immerhin hat man doch sowohl in Paris als in London in den letzten Wochen soviel von Demokratie und Frieden geschwätzt, daß man es nicht so leicht hat, wie es z.B. Poincare sich zu machen pflegte, alle guten Vorsätze plötzlich zu verleugnen. Der deutsche Bot schafter in Paris hat die selbstverständliche Erklärung abge geben, daß es ein Ding der Unmöglichkeit sei, dieGesetzen t» Dürfe zu dem Sachverständigengutachten bis »um 16. Juli im Reichstag zur Annahme zu bringen, und soll ruch darauf hingewiesen haben, daß die bestimmten Er klärungen über die Räumung der Ruhr noch ausstehen. Die Partei des deutschen Außenministers, das kommt hinzu, )at erst kürzlich deutlich erklärt, allen weiteren Verhandlungen müsse die Räumung (auch die militärische) voraus- zehen. Und es ist offenes Geheimnis, daß in der Deutschen Lolkspartei die Richtung zum Siege gekommen ist, die eine Mitwirkung der Deu t s chnati on alen nicht entbehren zu können glaub». Auch munkelt man, daß die Vereinigten staatenvor allem eine feste Führung der Regierungszügel in Deutschland wünschen, d. h. also, nur einem nationalen Regime, das allen inneren Umsturzregungen gewachsen ist, Vertrauen schenken werden. Denn zwei sich streiten ... Die Chancen Deutschlands find durch die englisch-französischen Differenzen zunächst besser geworden. Natürlich liegt die Gefahr vor, daß man in Paris übereinkommt, Deutschland zum Prügeljungen zu «M», Levi der sowohl tu London als tu Paris in der letzten Zeit getrieben wurde, stehen die harten Tatsachen gegenüber. Die deutsche Politik aber hat Gelegenheit, endlich ein Meisterstück zu machen. « « Paris, 8. Juli. Der englische Premierminister Maedo. nald ist in Begleitung des Staatssekretärs im Foreign Office, Sir Eure Crowe, seines Kabinettschefs Oberst Water house und seines Sekretärs Selby um 4 Uhr nachmittags in Paris eingetroffen. Er wurde am Bahnhof von Herriot empfangen. Beim Verlassen des Bahnhofes wurden die Premierminister von einer vielhundertköpfigen Menge mit dem Rufe: „Es lebe der Friede!" empfangen. Diese Kundgebung machte sichtlichen Eindruck. Die beiden Ministerpräsidenten be gaben sich nach Lem Ouai d'Orsay. Zu Ehren des englischen Premierministers wird Herriot morgen im Quai O'rsay ein Frühstück geben, an dem auch die Mitglieder des Senats und der Kammerkommission für Auswärtige Angelegenheiten teil nehmen werden. Bei seiner Anwesenheit in Doulogne Hai der englische Premierminister seine freundschaftlichen Emp findungen für Frankreich zum Ausdruck gebracht und erklärt, er komme als Friedensbote un- bringe den Oelzweig mit. ör hoffe, daß durch seine Besprechungen mit Herriot wich tige Ergebnisse erzielt würden. Paris, 8. Juli. Macdonald und Herriot haben in Anwesenheit des englischen Botschafters in Paris Lord Crewe und des Ministerialrates am Quai d'Orsay Parretti della Rocca heute Nachmittag ihre Unterhandlungen wieder ausgenommen und bis 8 Uhr Abends fortge setzt. Die Besprechungen werden heute Abend 9!4 Uhr in der englischen Botschaft und morgen Vormittag im Ministerium des Aeußeren fortgesetzt werden. London, 8. Juli. „Daily Chronicle" un- „Westminster Gazette", die führenden liberalen englischen Zeitungen, be urteilen Macdonalds Reise als einen glatten Knie fall vor Frankreich, als einen Cano ss a ga n g, wie er sich für England erniedrigender nicht ereignen kann. Macdonald kommt abbitten, um den öffentlichen Bruch mit Frankreich, der Herriot die Sympathien aller französischen Nationalisten ge winnen würde, zu vermeiden. Rotterdam, 8. Juli. Der „Courant" meldet aus London: Macdonald hat am Freitag in seinem Wahlkreis Aberavon in Wales eine politische Rede gehalten, die seltsamerweise erst von der Opposition, und zwar zuerst im „Daily Chronicle", ver öffentlicht wird. Darnach hat Macdonald gesagt, er glaube, daß die Londoner Konferenz mit einem Erfolg'enden werde, wenn nicht neue Schwierigkeiten von Deutsch land kämen, wie sie sich in der Vertagung der Reichs- tagsbeschlüfse vorbereiteten. Paris, 8. Juli. Zu den Londoner Meldungen, die von eine« Verlegung und Vertagung der Londoner Konferenz schreiben, erfährt das „Journal", daß die Konferenz unbedingt am 16. Juli in London beginnt, aber voraussichtlich nach acht Tagen auf einen späteren Zeitpunkt sich vertagt. Frank reich halte cs für notwendig, daß vor bindenden Beschlüssen der Alliierten Deutschland seine Expertengesetze angenommen haben müsse. Hoesch- Mißerfolg. Berlin, 8. Juli. Wie wir erfahren, ist gestern der aus» führliche Bericht des Herrn von Harsch über Mill bei-Wr letzten Schritte beim Ministerpräsidenten Herriot in Ber< lin eingegangen. Nicht aus deutscher Regierungsquelle, abey aus der SonnMendausgabe des Pariser „Matin" erfährt» man die Bestätigung, daß beide Schritte des Herrn von Hoeschj wieder ergebnislos geblieben sind und lediglich die Zu» säK'Herriots gebrckhk hat, die deutschen Wünsche den zustän4 digen militärischen Instanzen des besetzten Gebietes unters breiten zu wollen- Inzwischen wird heute früh aus Aachen» gemeldet, daß nunmehr auch die Belgier dortselbst mit» Massen au fforderungen von Wohnungen für die Vermehrung des belgischen Beamten st a-i bes begonnen haben. Die StadtgenW - Wichen hat bis 15^ August 137 neue Wohnungen für die armee bereit»! zustellen, während in Aachen fast 19 0: -migssuchends seit Jahr und Tag der Erledigung harre». j Berlin, 8. Juli. Dr. Stresemann hat Montag dia, Besprechungen im Parlament fortgesetzt, besonders mit Ver tretern der besetzten Gebiete. Die Auslassungen des Außen»! Ministers waren auch hier wieder auf den Grnndton gestimmt,' daß greif bareZusicherungen für eine Milderung des Besetzung noch von keiner alliierten Seite vor-j liegen, daß aber alles von -er Londoner Konferenz crwartetj werden dürfe. Die Angst vor der Wahrheit. Paris, 8. Juli. Der „Humanite" zufolge hat Kricgsminister Rollet das Verbot der Einreise von Deutschen in dis zerstörteZonebis vorläufig 1. April 1925 verlängert. * * * Paris, 8. Juli. Der Landesverteidigungsrat hat sich gut achtlich gegen das deutsche Verlangen nach allgemeiner Amnestierung auch der militärischen Verur* teilungen ausgesprochen. Man duckt sich auch vor Pole». Bertin, 8. Juli. In den letzten Tagen sind in der polm, schen Presse offiziöse Mitteilungen über eine von der pol nischen Gesandtschaft in Berlin an das Auswärtige» Amt gerichteten Beschwerdenote bclr. das angebliche Attentat auf das polnische Vizekonsulat in Ällenstein erschien uen. Im Falle der Nichterfüllung der polnischen Forderung aus Genugtuung drohe die Note, daß Polen vornussichtlichj die polnischen Konsulate in Ostpreußen schließen würde. Ins der Tat liegt eine Note ähnlichen Inhalts vor. Obwohl di^ inzwischen beendete amtliche Untersuchung nicht die geringstens Anhaltspunkte für das Vorliegen eines Attentates ergebens hat, vielmehr alle Feststellungen gegen ein Attentat spreche»^ Seite das Bedauern über den Vorfall ausgesprochen wor« den (!). Die deutsche Regierung ist auch bereit, den inter« nationalen Gepflogenheiten entsprechend ihr Bedauern durch ein- mündliche Erklärung des Regierungspräsidenten in Allcnstcin wiederholen zu lassen. Dagegen sind die polnischen Forderungen nach einer Genugtuung und nach einem Sühne« besuch weder durch den Sachverhalt, noch durch die internatio nalen Gepflogenheiten begründet. In diesem Sinne ist, wl« wir erfahren, die polnische Note durch den Reichsminister des Auswärtigen beantwortet worden. . / ,
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