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Sächsische Elbzeitung : 21.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-187410217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18741021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18741021
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1874
- Monat1874-10
- Tag1874-10-21
- Monat1874-10
- Jahr1874
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 21.10.1874
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Mch fische MM nutz 1874 Schandnu, Mittivvch, dc» 2l. October Stadtgcmeindcn die Liebe zur kommuualeii Sclbstver- , Studium und praktische Uebung alle jene Keuutnisse Königreich. Und wcuu im Jahre 1870 die framö- uud Fertigkeiten erworben, die der Lehrer von Fach fische Besatzung Nom verließ, so trat der „Orcnoaue" besitzen soll, so schließt ihn ja das Gesetz von der Schul- als Symbol au bereu Stelle. Auch dieses Symbol luspcctiou nicht ans. Wer er ist eben mir um des- ist mm weg. Fraukrcich hat nichts, buchstäblich gar willcu, mehr wci er Rheologie studirt hat, zur Bc- nichts mehr in Italien. Um aber doch m thnn als ausllchtignng der Vo ksschnlc befähigt nnd berechtigt, gelte cö noch Etwas, stationirt cö ein anderes Schiss, Lir Hosse» znversichtlich, daß der jetzt ucncingetretenc den „Kleber" in Korsika, also in einem französischen Ziytand owohl der Volkösch»lc w,e dem wackeren Hafen. Diese lächerliche Eitelkeit kann il m , a i rlieb Affaire Arnim im Bordergrnndc der vffcullicheu Diskussion, ohne daß sic jedoch wesentlich neue An haltspunkte zur Bcurtheilmig ihres Ausgangs böte. Abwarten — ist hier die einzig richtige Politik. Einer anderen Thatsnchc treten mich wir mit Kopfschütlcln Lchrerstnnde znm Segen gereichen wird. Möge über haupt die vorige Woche für alle Zeiten nnscrcm enge ren Heimathslande ein Wendcpnnkt znm Besseren ge- — . wese» sein. Dazn möge Jeder das Seine nach Dic schllmmstc Klippe jedoch, an der in manchen Itcn beitragen. Stadtgcmeindcn die Liebe zur kommunalen Sclbstvcr- Gehen wir zn den allgemeineren Ereignissen der ab- waltnng Schiffbrnch leidet, besteht darin, daß cinzel-1gelaufenen Woche über, so steht zwar noch immer die zn bezeichnen und von denen, die ihn in seinem Amte besser, nicht gewühlt zn werden, denn eine hervorragende kontrolircn sollen, eine noch größere praktische nnd thco- Nolle in der ncnen parlamentarischen Arena wird er retische Tüchtigkeit in seinem Fache, als er selbst sic nicht spiclcn. besitzt, zu verlangen. Dies aber ist der Gesichtspunkt, Frankreich erfährt jetzt Dcmüthignngcn über De von welchem ans die Frage beantwortet werden mnß: müthignngcn. Nach monatclangcn Lerhandlnngcn mit ob cö gcrccht und zweckmäßig war, die Volksschnllch- Italien hat es sich znr Abbernsung des „Orcnoque" rer nnter Aufsicht von Geistlichen zu stellen? Die gezwungen gesehen. Die Anwesenheit dieses Schiffes lichst vermieden werden. Auch Misere Bolls schule erhielt in voriger Woche durch Inkrafttreten des ncnen Schulgesetzes und durch die Anstellung fachmännischer Schal-Jnspcctorcn eine von der Kirche unabhängigere Stellung. Daß hier- durch die amllichc Thütigkeit des Bolksschullehrcrö gc- winncu, daß er sich im Vergleich mit früheren Dcccn- nicn gehoben fühlen muß, ist ebenso natürlich, wie im Allgemeinen berechtigt. Zugegeben auch, das; cs noch manche Ausnahmen von der Regel gicbt, daß einzelne Elcmcntarlchrcr viel mehr von sich halten, wie sich's, Amts- und Anzeigeblatt für das Königs. GerichtsamL und den Stadtrath zu Schandau nnd den Stadtgemeinderath zu^ohnstein. wesen. Mit jcmchr Befugnissen cs jetzt anSgcstattct wird, nm so größer ist die Pflicht der städtischen Be hörden, mit vollster Gewissenhaftigkeit ihres Amtes zn , ... warten. Bei aller persönlichen Liebenswürdigkeit midl^RM „nd daß ihre Leistungen in unangenehmer I so wieder, wie er sic gelassen hat. Sonstige Nach- GcschäftStüchtigkeit gcrathcn doch manche Dirigenten W^isc von ihren Ansprüchen überholt werde» — eine leichten von Bedeutung liegen ans Oesterreich nicht vor. komnmnalcr ^clb,tverwaltnng mit ihrem Fahrzeug au Erscheinung, die ja in allen Bcrufökrciscn sich bemerk- In Italien treten die Vorbereitungen zn den sehr gefährliche Klippen. Es liegt ans der Hand, daß sjch wacht nnd nicht dcm Stande, sondern lediglich!parlamentarischen Neuwahlen in dcn Vordergrund, eö keiner Verwaltung jemals gelingen wird, cS Allen ^r Person znr Last gelegt werden darf — so wird Ob sich diesmal die Klerikalen bcthciligcn, wie rcpu- rccht zn machcii und ausnahmslos sich den Beifall dgch Niemand leugnen, daß das Schnlamt die volle blikamschc Blätter behaupten, ist noch sehr die Frage; der ganzen Bevölkerung zn erwerben. Dessen bedarf I und die Hingabe des Mannes an seine Pflicht, denn das gespannte Verhältnis' zwischen Regierung es mich nicht. Wo aber in weiteren Kreisen und nicht I daß cs eine tüchtige wissenschaftliche nnd pädagogische nnd Papst hat sich noch in keiner Weise geändert, vorübergehend, sondern längere Zeit hindnrch sich eine! Umbildung erfordert, nm den Ansprüchen der Gegen-1 Die römische Demokratie will cö sich nicht nehmen Mißitlmmung der Bevölkerung bemerklich macht, solwart zu genügen und die hochwichtige Aufgabe zu lö-Ilassen, dcn Einsicdlcr von Caprcra, Garibaldi, dcr ist das unmcr cm Symptom, daß nicht Alles richtig die Jugend dcr Nation zn crzichcn uiid in alle sich darnach sehnt, Nom einmal wieder zu scheu, ins ist m der Art, wie die kommnnalc Verwaltung gchand- Dem zn unterrichten, was das Heil dcr Znknuft vcr- Parlament zu wühlen. Anch in Genna befindet sich habt wird. In jeder Stadt ist daö Regiment obli- Der Lehrer hat darum auch ein volles Recht, derselbe auf dcr Knndidntculistc dcr demokratischcu gatorisch nud muß cs der 'Natur dcr Sache nach Ausbildung als dic cincö FachmanncölPartei. Für den altcn Hnndcgcn würc cö jcdcnfallü scm. Smd auch allc Bürger wahlberechtigt und sol-' - -- - - > . K. -- < o - len sic auch allc für das Wohl dcö Ganzen thätig sein, so können doch mir wenige als Ncprüscntanten dcr Gcsammthcit die Verwaltung selbst besorgen. Daß diese wenigcwanch immer die besten sein sollten, ver steht sich von selbst nnd das zn erreichen ist eben die Incn Inhabern stüdtischcr Aemtcr ein allzngro- ßcr Spielranm für Maßregeln dcr Willkür nnd Gewalt gelassen wird. Heilte zn Tage ver langt dcr Bürger gleiches Nccht für Alle; dabum muß cs uicmalö dcm guten oder bösen Willen cincö cinzcl-, - »en Herren vom Nath überlassen werden, ob er, wie gcgcnnbcr. Furst Bismarck Mvmgcladc^,pcfo- cin llcincr Dynast, cin Gcsuch genehmigen oder ablch lich bc,m Eongrcß der sogenannten Kathedcr-^oz,all;tcn neu will. Wird, was man dem Einen bewilligt hat,!in Eisenach zn erscheinen; er sandte jedoch zu scmcr Idem Anderen abgeschlagen, so geht das Vertrauen ans Vertretung den ObcrreglcrnngSrath v. Wagener — die Gerechtigkeit nnd Unparteilichkeit in dcr kommnna- denselben Alami, dcr ans Anlaß dcr Laster scheu lcu Selbstverwaltung verloren, und das nm so mehr,I Neben über dcn Gründnngöschwmdel znr Disciplmar- wcnn dic ablchncndc Antwort cs für vollkommcn übcr-I Untcrsnchnng gczogcn sein sollte. .Nan hat me et- flüßig hült, irgend einen Grund anzngebcn. Leider I was von dcn Resultaten dieser Untcrsnchnng gehört, ist diese Prariö unter dcn Vütcrn mancher Stadt eine! hielt aber trotzdem Wagener für einen abgcthanen ganz allgemein übliche nnd trägt wahrlich nicht dazn! Man», bis er jetzt durch sei» Erscheinen m Eisenach bei, dcr Selbstverwaltung neue Freunde zn erwerben. I constatirt, daß er nach wie vor im staatliche» Dienste 'Wir können mir wünschen, daß in dcr nencn Phase vom Fürsten Bismarck beschäftigt wird. Nun kann unserer inneren Entwickelung allc diese Klippen mög Hafen. Diese lächerliche Eitelkeit kann ihm natürlich Niemand wehren. — Fast noch deprimirender wirkt cme^Beschwcrdcschrift dcr spanischen Regierung ans die Franzosen. Serrano ließt in derselben dem fran zösischen Kabinct recht gründlich den Text, daß dic Hoffnnngcn bezüglich einer veränderten Haltnng dcr französischen Behörden gegenüber den Karlistcn sich nicht erfüllt Hütten, obgleich inzwischen die Anerkemi- !mnn zwar dem Reichskanzler nicht nachsagcn, daß er in dcr Wahl dcr Organe, durch welche er seine Ziele zn erreichen sticht, besonders wühlerisch wäre; aber sich durch eine derartig compromittirtc Persönlichkeit, wie Wagener, vertreten zu lassen, scheint uns doch dcr öffentlichen Meinung allznhart ins Gesicht geschlagen zu sein. Dic michthciligcu Folge» dieser Wahl werden lediglich dcn Reichskanzler selbst treffen. In Oesterreich sind die meisten Landtage bereits geschlossen, die noch tagenden suchen ihre Arbeit mög lichst zn beschleunigen. Wenn dcr Reichstag wieder Zusammentritt, findet cr im Ganzen die Vcrhültnissc Aufgabe Aller. Bildet sich aber in einer Stadt cinc Art von j.atriciat oder gar ein Ellgneiiweseii, Antwort kann mir cin cntschiedcncö „Ncin" sein. Dcr in Eivita-Vccchia war für Frankreich das letzte Zci- solcher besitzt nicht dic Fachkenntnissc dcö chcn französischer Herrlichkeit in Italien, nnd für rcö als aus cinc ^crgcwaltignng der östcntlichen Ale,»-! VolkSschnllchrerS. Miau müßte von Pädagogik und Italien daö letzte Zeichen seiner chcmaliqcn Abhüngig- hmanölanfcn, so ist dies mit vollem Recht als Didaktik, von der Lehrgcschicklichkcit nnd dcr richtige» leit vu» Frankreich. Beides ist jetzt vorüber: dort dic cme fehlerhafte HM der kommnnalcn Selbst- Erthcilnng dcö Elcmentarnntcrrichtö cinc änßcrst vcr- Herrlichkeit, hier daö Vasnllcnthnm. In der That, " ""d sich zuverlässig fr»- whrtc Norstellnng haben, wenn man glanben könnte, wie stand Frankreich im Jahre 1859 in Italien da? " e - . , daß c>n Kandidat dcr Theologie allc dicsc Dingc durch Victor Emanuel war der Statthalter Napoleon HI. Eine andere Klippe liegt dann, daß m manchen Heswohnnng dcö Scmiuarnntcrrichtö wührcnd weniger Fast müchtigcr als in Frankreich selbst herrschte dcr Kommuncn von den stndtlschcn Behörden zn viel Ge-lechen sich erwerben könne. Ist aber cin Geistlicher französischc Kaiser in Italien; seine Gesandten crtheil- Zugleich Fachmann für daö Lehramt, hat cr sich durch tc» die Befehle und seine Armccn schützten das jnnac die Vor ehluig spE nnd jeder auc,Mcr w°hlw°llc>.d-I Studi,.i.i nnd vraktischc Ucbnna alle icnc KenntnisseiKö.ümi-iü/ kl.m men7 sten Besprechung öffentlicher Angelegenheiten vorzu- bcngcn sticht. Kommen dann plötzlich einmal Sachen zum Vorschein, von denen Niemand eine Ahnnng ge habt, so erhebt sich natürlich cin gewaltiges Geschrei und Jeder, der bei richtiger öffentlicher Behandlung der Sache zu einem milden Urthcilc würde gekommen sein, sucht nun nach Steinen, nm sic ans die Geheim nißkrämer zn werfen. Außerdem hat auch jeder Man gel au Öffentlichkeit dic schlimme Folgc, daß das all gemeine Interesse für die kommunalen Angelegenheiten immer mehr erlahmt. Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint Mittwoch nnd Sonnabend und ist durch alle Postanstal,en, sowie durch ^^edi, on s..,-,-, « ubr ,r. tahrlich zu beziehen. - Inserate silr das MiNwochöbiaU werden bis Dienstag früh tt tthr, s«r das SonnabendSbla t spätestens bis «^'^0 > beten. - Preis fiir die einmal gespaltene CorpuSzeile oder deren Naum l Ngr. - AnSwärtS werden Inserate für die Elbzeitung angenommen in HU>n,t H Hesse, in Dresden und Leipzig tu dcn Annoncen-Bureaur dcr Hcrrcn W. Saalbach, Nud. Mosse und Haascnstc n og - Politische Weltschan. O Für dic innere EMwickclimg uuscrö sächsische» Hcimathölandcö war dic vcrga»gciic Wochc vo» ticf- grcifciidcr Bcdciitmig. Dic »c»c» Organisatioiisgcsctzc tratc» mit dcm 15. d. M. i» Wirksamkeit mid i» der Hand dcr Kommimcil liegt cö jetzt, die Selbstver waltung zur Thatsnchc zu mache». Seit einer Reihe von Jahren war sie das Ziel aller liberalen Bestreb ungen. Stadt nnd Land sind nnnmchr berufen, dcn Beweis ihrer Mündigkeit zu führe». Ware» vo» je her auch dic Städte bemüht, Pfleger bürgerlicher Selbst ständigkeit mid Hüter bürgerlicher Freiheit zu sein, so bleiben im Allgemeinen die Landgemeinden doch weil hinter den Städten zurück. Wie hätte auch durch alle jene Jahre, wo dic ländliche Bevölkerung unter Vor mundschaft dcr „gnädigen Herren" stand, in de» Dör fer» vo» Selbstverwaltung dic Rede sein konncn? Erst die neueste Zeit that dazu Schritte durch Ablös ung verschiedener Lasten, Aufhclmng dcr Patrimonial gerichtsbarkeit, dcr gntShcrrlichcn Polizcigcwalt, vor allem durch die bereits bestehende Landgcmcindcord- nung, dic mit dcm 15. d. M. cinc nicht nubcdcntcndc Erweiterung nach freiheitlicher Richtung hin gefunden.! Aber, wie gesagt, dcr cigcntlichc Hort dcr Sclbstvcr- waltmig ist vornchmlich daö städtische Gem ein-
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