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Sächsische Elbzeitung : 19.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-187806196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18780619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18780619
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1878
- Monat1878-06
- Tag1878-06-19
- Monat1878-06
- Jahr1878
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.06.1878
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I MUche Llbzeitmg. I Amts- «nö Anzeigeblatt für das König!. Gerichtsamt und den SLadLrath zu Schandau nnd den Stadtgemeinderath zu Hohnstein. Die „Sachs. Elb-Zeitung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postanstaltcn, sowie durch die Expedition dies. Bl. silr 1 Mark dierteljährl. zu beziehen. — Inserate für das Mittwochöblatt werden bis Dienstag früh st Uhr, für das Sonnabendsblatt spätestens bis Freitag früh st Uhr erbeten. — Preis für die ge spaltene Cvrpuszcile oder deren Vann, 10 Pf., Inserate unter ü Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirtc nach Hebercinknnft.) — Inserate für die Elbzeitnng nehme» an in Hohnstein Herr Vürgcrmstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Nnnonccn-Vürcaus vön Haascnstcin L Vogler, W. Saalbach, Jnvalidcndank und Nnd. Mosse. Ist, Schandau, Mittwoch, den 19. Juni 1878. Nu- ist, dnss frommer Altorn Ko^en Den tzuton Xiiidoru Ilünsor drud; Oie Kciuift ortüilt sioli iüIeriveAen, O1> iloeli, ol) tief (Iris ^u^e seiirrut: ^Vas 6!<>tt den Keinen lint veriioissen, Xolut in der ^.rmntli Oiltton ein, lind soll, den IH^ou zu greisen, Oes ^'llrones seliönste Zierde sein! ^.nf Kmdisens dduou zrvoi Edelsteine, .lolinnn der lVeise, ^eisteslclnr, ^.mnlie, die ^UAendreine, Oin lioelt erllü-lmes Oltern^nnr — Ollr Ontten- nnd ffir lilterntreue llell lenelitvnd ^vio der Könne Olrmx, ^ru^ es die Ilöcdiste Olirsteniveilie, Oer Olm Aoldnen dnbollcrruiz. Königs Mä äse UA Xs Xnm der ^Vliend nuf sie nieder, ; Oer selilnmmermiid zur linlistntt ruft, Oris Knelisenlierx sang' ^rnuerliedor, ! Kie rulien in der ^.lmen<rruft — ; Ilir Ke^en Nier ist ^eldieden, ; Xr lmt ^eluult das IIuus dem 8ol>n. Oos Vnters liulim, der Nuttor Oieden, ; Oem Orden auf dem Xöni^stlnon. «I ; Heil widert Oir! Oie KrudlsouXrouo Ist stolz nuf Oeitl erlnuelttes Iluupt, Orrs Oir im Xruusif /nun Ileldenlolino i Oes Kieles OolOoer «nrüu unrlrrudt; ; Heil Hlkeri Oir! Oetzvnt im Orieden, ; Orrs Keepter rvoiso, mild zur Iluud, Olle«st Ou des Ooldruuns znrto Olütllen > Our Oelronsfruelrt filr's Krrolisenlrrnd. Ileil Oir! Im OHrstonInrnde i Vom Xrüsor und vom lieicli geeint, ( Oiedst Ou getreu vom Krrelisensifunde, , Oenr Xuisor rvrrs dem Ileied gelrört; Heil /dderi Oir! rrm Kuolisouliorzou ( Ilulrst Ou von Deiner Xrlmit rrus, In Oiolio strrrlilen seine Xorzou Oir Ke^en in Ooiu XoiuMlums! i Oum Kegen tluonet Oir zur Keito, Oum lröelistei» rrn des IIuusos Hord > Oer KrrollSlm liolde ^.ugenrveide Lapola, Oir von Oott deselreert; ; Xin Nüster rrller Krrelrsonfrrruerr < In eolitem lVeilrosrrdelsiun, Oum Vorlnld rruf sie rrufzuselinuen Oie liolm Krrmrrriterin. Ilout' ist Orrelr Ilolrou rrufgegrrngeir Oer rrllerseltönste Kegenstrrg, Von Hymens Xrmen zrrrt umfrrngen Iir treuer Oielie Ilerzensselrlrrg: Verdlört irn OlioX der dunisonno Xliclit Oir, Ou lioelrlieglilelctes Orrrrr, Iloelrsel'ger (leister Ilimmelsrvonne Oie 8lIb6Nl(l'0N6 in du» Ilrrrrr! i Ouuz Krrelrsen Xomrnt mit .ludelrufon Z „Heil älbkfl,' Heil 6Ä-ÜIL vir" '" Oum Xldstrrrnd rrn des llnones Ktufeu, ; Oes Krrellsenlrrndes Kelunuelc und Oior — ; 0, lrrss doelr (lott in rille Xlren, ; Ou tilgeir jeder Oiviotrrudit liest, ( Vom l'Inon lrerrrd den Oriedeir ^velren § Ou Krrolrsens Xünigsjulielfest! Politische Weltschau. (D Den Gefühlen der Liebe und Anhänglichkeit an das angestammte Herrscherhaus, wie sic in diesen Tagen bei Gelegenheit der silbernen Hochzcitsfcicr un seres erhabenen KönigSpaarcS so glänzend zn Tage treten, haben wir im vorstehenden Gedichte Ausdruck gegeben und fügen hier nur uoch den innigen Wunsch an, daß cö dem Allmächtigen gefallen möge, diesem silbernen auch noch den goldenen Ehrentag zn dcö Landes Heil und Ruhm folgen zu lassen. Beim Rückblick auf die Ereignisse der vorigen Woche ist zunächst mit Freuden zn konstatircn, daß die Besserung im Befinden des Kaisers rüstig fort- schreitct und der greise Monarch seiner baldigen Ge nesung entgegen geht. Inmitten von Noth und Ge fahr, von Schmerz und Sorge hat die Hauptstadt dcö deutschen Reiches die Spitzen der zeitgenössischen Di plomatie gastlich bei sich ausgenommen nnd sich damit als ein wohlgceignctcr Sitz für den europäischen Areopag erwiesen. Der Kongreß trat am vorigen Donnerstage in Berlin zusammen. Sicht man von der mehr äußeren Gcnugthuung ab, die jeder sein Vaterland gern geehrt wissende Deutsche darüber em pfinden muß, daß das deutsche Reich als ciuc echte und rechte Vormacht an dem Glanze einer solchen Stellung vollen Antheil hat, so wird nnö eine noch höhere, innere Gcnngthunug durch das Bewußtsein gewährt, daß cS wesentlich ein Verdienst der dcntschcn Neichsrcgicrung ist, den Frieden Europas bis hierher vor Störungen bewahrt, den Krieg um die Oricut- diugc in örtlicher Beschränkung auf den Orient er halten und schließlich zwischen den widerstreitenden Interessen der drei im Orient mcistbcthciligtcn Mächte Rußland, England und Oesterreich einen friedlichen Ausgleich hcrbcigcführt zu haben, der seine formale Fassung ans dem Berliner Kongresse erhalten soll. Wir gehen nämlich von der Voraussetzung ans, daß dieser Kongreß den Frieden bedeutet. Das deutsche Reich empfängt, indem cs dcn Kongreß in seiner Hauptstadt sich vereinige» sicht, damit zuglcich einen äußeren Lohn für die Mühen, die seine Regierung auf ciuc friedliche Vcrmittclnug der auö den Oricut- dingen drohenden Differenzen verwendet hat. Noch ist im Einzeln nicht bekannt geworden, welche Phasen diese Vcrmittclnug im Laufe der oricntalischcu Ver wickelung durchschritten hat und cs mnß deswegen auch das Urtheil darüber ausgesetzt bleiben, ob es mehr der diplomatischen Einsicht und Gewandtheit des Fürsten Bismarck oder, mehr dem schwerwiegenden Einflüsse der Machtstellung Deutschlands zn verdanken ist, daß die dcnlschc Vermittelung ihren selbstgcsctztcn und von ganz Europa beifällig aufgcuommcnen Zweck glücklich zu erreichen vermochte. Die schließliche Mäßig ung aller bcthciligtcn Mächte war eben nicht von An fang an vorhanden und die vielseitigen Schwierigkeiten, deren ein dcn Kongreß begrüßender Artikel der „Prov. Corr." gedenkt, wären gewiß nicht, wie glücklicherweise geschehen, so gut ciugccbuct worden, daß jetzt auf brei ter Straße der Frieden seinen Umzug hält durch die Welt, wenn nicht neben dem höchsten Maße diploma tischer Einsicht und Gewandtheit, welches in einem lebenden Staatsmann«! sich vereinigt, gleichzeitig die höchste Machtstellung von dem Reiche eingenommen würde, dessen äußere Politik von jenem Staatsmaunc geleitet wird. Bei solcher anerkannten Bcfugniß zn einer maßgebenden Einflußnahme auf die europäischen Angelegenheiten konnte auch „die bescheidenere Nolle eines ehrlichen Vermittlers" dcö höchsten Effectes sicher sein und zwar nm so mehr, je entschiedener die Zu- umthung abgclchnt wurde, die Nolle eines Schieds richters zn übernehmen. ES bleibt mir noch festznstcllcn, von welcher „gewissen Seite" diese letztere Zumuthnug der dcntschcn Politik gemacht worden ist. Wir wieder holen cs: dcr Berliner Kongreß bedeutet den Frieden. Und zwar nicht blos einen Frieden, dcr lediglich ein Waffenstillstand ist, sondern einen dauerhaften Frie den, welcher die sccnlarc Ursache so vieler Kriege be seitigt und die zukünftige Entwickelung dcr Oricnt- diugc, dic heute ja keiucu definitiven Abschluß finden kann und soll, auf dcn Wcg friedlicher Verständigung zwischen dcn Vormächten Europas verweist. Denn darin ist wohl Alles einig, daß noch viele Durch gangs- und Ucbcrgangözustände von den Ländern und Völkern des osmanischen Reiches zn überwinden sein werden, ehe dort von einem Definitivum, das in sich selber die Bürgschaft dcr Dancr trägt nnd dcr küust- lichcu Slützcn cnropäischcr Verträge nicht mehr be darf, die Rede sein kann. Worüber aber bisher kein Einverständnis; erzielt werden konnte, war die Frage, wie diese Eutwickcluug derartig geleitet werden müsse, um nicht zu europäischen Verwickelungen und Kriegen einen steten Anlaß zn bieten. Wir hegen die Hoff nung, daß dcr Berliner Kongreß diese Frage defini tiv lösen, und daß sein Werk, der Berliner Vertrag von 1878, Europa vor einer Wiederkehr drohender Kriegsgefahren vom Orient her in Zukunft bewahren werde. Ob der Kongreß auch gegen dic inncrcn Feinde, die ja jetzt fast alle europäischen Staaten gleichmäßig bedrohen, Front machen wird, läßt sich bei dcr Ver schwiegenheit dcr Verhandlungen zur Zeit nicht er kennen. Aber an uns selbst tritt durch die Neuwahl des Reichstages dic Aufgabe herau, durch die Wahlen selbst den Beweis zu führen, daß das deutsche Volk gewissen Bestrebungen vollständig abhold ist. Welchen Verlauf die Wahlbeweguug nehmen wird, läßt sich heute noch nicht übersehen; wie aber auch die Gegensätze aufeinander Platzen mögen — über cincn Punkt kann und darf unter allen Patrioten kein Zwiespalt herrschen, darüber nämlich, daß kein
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