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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192806070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-07
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.06.1928
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DOWaNWM WM, donl 81. Iahrg Nr. 131. Donnerstag, den 7. Juni 1S28 ük mr ikvi Aue, den 6. Juni 1^928. Der Rat der Stadt. I N Die Tariferhöhung vom Reichskabineil abgelehnt Berlin, 5. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichs regierung hat den Antrag der Reichsbahngesellschaft auf e »oU»u. sckorlau. lilksii !n dir. 42. iten, jowi« Hi >> i älo ^ns. Wz ikuvkiig lt. iter Klattes ssung. at. Dr. Weiß hat erklärt, daß der betreffende Beamte ihn auf keinen Fall erkannt haben kann, und daß der Schlag mit dem Knüppel ihn nur zufällig traf. Die Hetze der Mossepresse gegen die Polizeibeamten war also wieder einmal ein Hieb in die Lust. E.B. AM Monaten des Jahres ganz oder zum größeren Keil wieder aufgeführt werden. Das Reichskabinett war daher einstimmig der An sicht, daß zurzeit dem Antrag auf Tariferhöhung nicht zugestimmt werden kann. Es erklärt sich jedoch bereit, alsbald in erneute Verhandlungen mit der Reichsbahn gesellschaft einzutreten, wenn die finanzielle Lage, insbeson dere wenn die Einnahmeentwickelung der nächsten Monate es erfordert. Die Reichsregierunq erklärt sich ferner geneigt, als bald in Verhandlungen mit der Gesellschaft darüber einzu treten, wie Mittel und Wege gefunden werden können, um ihr für den Rest des Geschäftsjahres 1928 die weitere Herein nahme stärkerer Kapitalmittel zu sichern, und sie ist des wei teren grundsätzlich bereit, mit der Reichsbahn schon jetzt eine Vereinbarung über die Tilgung der Kredite zu treffen, deren Lasten sich über den 1. Januar 1965 hinaus erstrecken. lag« cdm. » lwk ckictscicei, 42 ?. INg unk« )l. in Aue. Keine Rückgabe Wilnas a« Litauen. Gens, 5. Juni. Der englische Außenminister Chamber lain machte heute nachmittag Vertretern der englischen Press« Mitteilungen über seine Stellungnahme zu den polnisch» itauischen Fragen. Er erklärte, daß er dem litau- schen Ministerpräsidenten Woldemaras während dessen Aufenthalt in London keinerlei Zusicherungen oder - Per- prechungen gemacht habe, im Gegenteil, er habe ihm dringend empfohlen, so schnell wie möglich normale diplo matische Beziehungen zuPolen wiederauf, unehmen. England stehe den kleinen Nationen wohlwol» end gegenüber. Cs sei jedoch nicht angängig, daß diese dttz englischen Sympathien mißbrauchen. Chamberlain betonte so- ümn mit großem Nachdruck, er halte es für einen Wahn- inn, wenn das Wilnagebiet Litauen zugespr»- chen werden würde, da hierdurch eine Quelle fortaesetzter Un- ruhen und Schwierigkeiten in Osteuropa geschaffen würde. Der englische Außenminister erklärte sodann, die übrigen auf >er Tagesordnung der gegenwärtigen Ratssitzung stehenden Fragen hätten gegenüber den litauisch-polnischen Fragen ge- ringere Bedeutung. «U<I>«I»I «u r«» »» «XXX- I»» FtsNa,«. v, p«u WWü MIN »Nil» axial««,^l, kx viiilMMqM O „ «X» SItll«»,«!»»» ««»»NIIMI «»«M» " M »<« oo mm »««II, P1U- ««-„»m» W. xm»«a» «oo, W di« »o mm »«u« Mill.L-«»»«I^1» es. «MX«,«» ««Ichmsmxp. o«^, SU. »er«. Liquidation der Frankfurter Messe. Frankfurt a. M., 5. Juni. In der heutigen St'adtverord- netensitzung wurde ein sozialdemokratischer Antrag auf Li- uidation der Messe-G. m. b. H. und EinstellMg der Vorbereitungen für die Herbstmesse mit 42 gegen 40 Stimmen angenommen. Sabotage -es Minderheitenschutzes in Genf Genf, 5. Juni. Der Völkerbundsrat behandelte heute di« Klage der albanischen Negierung gegen Griechenland wegen der Ausweisung albanischer Staats, angehöriger aus Griechenland. Der albanische Vertreter ver las einen umfangreichen Bericht, in dem die Maßnahmen de« griechischen Regierung gegen die albanische Bevölkerung ein- gehend geschildert und Einspruch dagegen erhoben wird. Der griechische Völkerbundsdelegierte Politis gal hierauf eine Erklärung ab, in der er seine Auffassung über die- grundsätzlichen Rechte und den Schutz der Minderheiten dar legte. Politis bestritt zunächst Albanien jedes Recht auf Grunb des Art. 11 des Völkerbundspaktes, den Völkerbund mit dieser Minderheitenangelegenheit zu befassen. Auf Grund der Min- derhcitenverträge hätten nur die Mitglieder des Rates das Recht, Minderheitenfragen vor den Rat zu bringen. Keine Regierung sei berechtigt, sich in die Minder heitenfragen eines anderen Landes einzu- mischen. Das Ziel des Minderheitenschutzes sei nicht, diesen für die Ewigkeit weiter bestehen zu lassen, sondern lediglich die Möglichkeit zu geben, Lie Minderheit mit der nationalen Mehrheit des herrschenden Volkes zu verschmelzen (!?). Es sei die Pflicht des Völkerbundes, allen Bestrebungen Wider stand entgegenzusetzen, die darauf hinausliefen, die Minder heiten zu "einem ewigen Gegner ihrer Wohnstaaten zu machen. Die tendenziöse Einmischung in die innerpolitischen Verhält nisse anderer Länder müßte ein für allemal unmöglich gemacht werden. Politis beantragte sodann, den Antrag der albani schen Regierung vorbehaltlos abzulehnen. Nach einer kurzen Erklärung des albanischen Delegierten beschloß der Rat, den polnischen Außenminister Zaleski mit der Abfassung eines Berichtes in dieser Angelegenheit zu beauftragen. Dieser Beschluß -es Völkerbundsrates muß als unmöglich bezeichnet werden. Der polnische Außenminister ist im Rat Vertreter eines Staates, gegen den gegenwärtig beim Rät neun verschiedene Minderheitenklagen laufen. Es erscheint unter diesen Umständen als völlig ausgeschlossen, daß der Rat gerade den Außenminister Polens, also den Vertreter eines mit Minderheitenfragen belasteten Staates, als Schiedsrichter für eine andere Minderheitenfrage einseitzt. Polen würde sonst zum Richter über Minderheitenfragen eingesetzt werden, in denen es selbst Angeklagter ist. Die Erklärung des griechi- schen Gesandten Politis muß gleichfalls auf das schärfste zu- rückgewiesen werden. Seine Auslegung des Minderheiten schutzes durch den Völkerbund steht in schroffem Widerspruch zu den den Minderheiten gewährleisteten Rechten und der bis herigen Handhabung des Minderheitenschutzes. Es wird eine Aufgabe der deutschen Regierung sein, ein derartiges Verhalten des Rates für die Zukunft unmöglich zu machen und die rechtliche Auffassung Politis' über den Minderheitenschutz für gegenstandslos zu erklären. Berlin, ö Juni. Der Privatdiskont für beide Sichten ist um je '/» Prozent auf 6X Prozent ermäßigt worden. >8 an im Schneeberg. Das Spiel hinter den Kulissen. Müller-Franken Reichskanzler, Severing Innenminister? Berlin, 3. Juni. Nach den Beratungen des Sozialdemo kratischen Parteiausschusses, der morgen in Köln zusammen- tritt, wird Hermann Müller-Franken voraussichtlich am Freitag dem Reichspräsidenten über die Entscheidung, sei ner Parteiinstanz Bericht erstatten. Die „B. Z. am Mittag" will wissen, daß eine Betrauung des Abgeordneten Müller- Franken als Reichskanzler kaum mehr in Frage ge stellt und daß Severing für das Re i ch s i n n e n m i ni - sterium in Aussicht genommen ist. Die Berliner Gunnniknüppelaffüre. Eine Erklärung des Polizeipräsidenten. Berlin, 5. Juni. Zu den im E. V. mitgeteilten Zusam menstößen zwischen Kommunisten und Schutzpolizei in der Gegend des Friedrichshains am Sonnabend nachmittag, die sich anläßlich der Beerdigung des bei den Unruhen in Charlotten burg erschossene Kommunisten Owege auf dem Wege zum und vom Friedhof ereignet haben, teilt der Polizeipräsi dent u. a. mit: Es wurde festaestellt, daß die polizeilichen Maßnahmen sich im üblichen Rahmen gehalten haben, daß aber unter besonderer Berücksichtigung des Anlasses und der ganzen Lage den Polizeibeamten ausdrücklich die größtmög liche Besonnenheit und Zurückhaltung zur unbedingten Pflicht gemacht wurde. Es wurde aber auch weiter von allen Betei ligten übereinstimmend festgestellt, daß die Stimmung der Demonstranten und vor allen Dingen der Mitläufer überaus erregt gewesen ist. Die Menge der Mitläufer ließ sich zu schweren Beschimpfungen und Beleidigungen der Polizeibeamten und schließlich sogar zu schweren Ausschreitungen Hinreißen. Auf Grund dieser An- griffe waren die Beamten gezwungen, vom Gum.mi- knüppel Gebrauch zu machen, um den Widerstand zu brechen und die Menge zu zerstreuen. Bedauerlicherweise haben in der menschlick durchaus verständlichen Erreaung einige Polizeibeamte dos Maß der notwendigen Abwehr über schritten, was zu dem durchaus berechtigten und notwendigen Einschreiten des die polizeilichen Maßnahmen beobachtenden Polizeivizepräsidenten Dr. Weiß geführt hat. Meier Er- regung ist es auch nach der eigenen Ansicht des Polizeivize präsidenten zuzuschreiben, daß er bei seinem Eingreifen von den Beamten nicht erkannt worden ist. Ml , kelsarb 1 schwarzer Dackelhund ist hier zugelaufen. Derselbe ist binnen 3 Tagen gegen Erstattung der Futter kasten hier abzuholen, da sonst anderweitig darüber verfügt wird. Breitenbrunn, dm 5. Juni 1928. Das Gemeindeamt. Tariferhöhung in wiederhölten eingehenden Beratun gen einer gründlichen Prüfung unterzogen. Sie hat insbe sondere auch die Antwort der Reichsbahn auf ihre Rückfragen Ivom 21. v. M. ernstlich gewürdigt. Wenn die Reichsregierung »auch nicht verkennt, daß die Finanzlage der Reichsbahngesell- pchaft eine gewisse Spannung zeigt, so hat sie doch aus den Unterlagen nicht die Ueberzeugun'g gewinnen können, daß die beantragte Erhöhung der Per sonen- und Gütertarife sich bereits jetzt als unumgänglich notwendig erweist. Me Ent wicklung der für die Entscheidung maßgebenden Verhältnisse im laufendm Geschäftsjahr ist nach ihrer Ansicht noch nicht genügend zu übersehen, um zu einer Maßnahme zu greifen, die gegenüber der Allgemeinwirtschaft nur beim Vor liegen eines äußer st en Notstandes vertreten wer den kann. Insbesondere liegen keine hinreichenden Gründe für die Annahme vor, daß die in den ersten fünf Monaten IVI ise »rt oesuak WM iöid« aontLNß M orte» rms st« »I« MX «achmiu« «ischM«»» «UMM« »I, „rmMu,, » ut« I» »<x Lao»la,schäft«« Kill«». Mn« »«wibr ft, »I« «ufuahm» d«r am oarsgchrltdumi La,« lowl, an b«fNm»I«r SIM wir» «Ich« ««^bm. auch alchl sür dk «Ich«»»«« da, deich FimIpMi aus,«,«>>«««« 0»,«!»««. — MrRLckgob« X» «Ua«,t «In,gan»I« SchUMl«, <!b«nilmml dl» SchNft- l«Uung »«In« v«ranlworlnn,. — Unlrrdnchux«« d«1 G» lchäftidiM«»«» d«,r»«d«« »«In, «»sprich». SÄ Za-lun,». »«rju, «xd «mit«, ,Mx RadaN« »l, »ich, „r^xda ri. »<ni»t,«w«f»K«a— dr, «Mtz. Schm«»«, «»» Schwär,«»«»,. Die Haltung des Zentrums. Wien, 5. Juni. Der Führer der christlichen Gewerkschaft Iren, Adam Stegerwald, gewährte einem Pressevertreter leine Unterredung, in deren Verlauf er u. a. sagte: Die IDeutsche Dolkspartei lebt in der ständigen Angst, daß jetzt eine Koalition ohne sie zustande kommen könnte. Sie biedert sich daher den Sozialdemokraten an. Der Zentrumspartei fällt es dagegen gar nicht ein, eine Koalition mitzumachen, in der sie als ein Anhängsel der Sozialdemokratie erscheinen müßte. Der Zentrumspartei wäre es ganz er wünscht, wenn vielmehr jene Parteien, die die Ursache zur Auflösung des letzten Reichstages waren, die das Schulgesetz zu Fall gebracht haben, auch einmal zeigen würden, daß sie eine positive Außen- und Innenpolitik zu machen verstehen. Dir stehen auf dem Standpunkt, daß die Sozialdemo kraten sich mit voller Verantwortung an der Ne gierung beteiligen müssen, andernfalls hat des Wahlkampf jeden Sinn verloren. Die Sozialdemokraten dürfen keines wegs auf die Regierung Einfluß bekommen und daneben in der Agitation sich ähnlich betätigen können wie die Kommu nisten. Ob sich das Zentrum überhaupt an der Koalition beteiligen wird, hängt davon ab, welches Arbeitsprogramm die Sozialdemokraten den anderen Parteien unterbreiten werden, und daneben von der gesamten Zusam mensetzung des Kabinetts. L K Berlin, 8. Juni. Reichskanzler Dr. Marx sandte dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held aus Anlaß seine» Sümrtstaüe» «in Glückwunschtelegramm kt 14. «eilen Pari», 5. Juni. Me Kammer wählte- den früheren Kammerpräsidenten, d«, sozialistischen Abg. Fernand Bouisson, mit 827 Stimmen Mieder. Der unionistlsih« M- geordnet« Franklin Bouillon, den Vie rE»stchenden Pem-M» unterstützten, «hielt 242 Stimme«. ' — enthaltend die amtlichen «ekanntmachungen der Amtshauptmonnschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. Itädllschen Behörden in Schneeberg, Löbnitz. Neustädter, Grünhala, sowie der Finanzämter ia Aue uad Schwarzenberg. S» werd« außerdem veröffentlicht r DI« Bekanntmachungen der Stadirät« zu Au« uad Schwarzenber- uab der Amtsgerichte zu Au, und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Srzged. -I dieses Jahres erzielten Mehreinnahmen von 88 Millionen ? gegenüber 1927 durch Mindereinnahmen in den restlichen dieser Frist erlischt (8 392 Abs. 1 und Abs. 2 des Allgemeinen Berggesetzes). Schwarzenberg, den 24. Mai 1928. Das Amtsgericht. Freitag, den 8. Juni 1928, vorm. 11 Uhr, sollen in Berns bach eine Fuchsstute (öjährig), 2 Kastenwagen und 39 Meter Schneefang öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 416/28 Sammelort der Bieter: Gasthof zum Lamm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. Ein Schäferhund ist hier zugelaufen. Auskunft erteilt die Polizeiwache. Ueber ihn wird verfügt werden, wenn sich der Eigentümer nicht bis Freitag, den 8. Juni 1928, mittags 12 Uhr, in der Polizeiwache meldet. Amtliche Anzeigen. In das GUterrechtsregister ist heute eingetragen worden, oaß die Verwaltung und Nutznießung des Kraftwagenführers Rudolf Herbert Klecha in Lauter an dem Vermögen seiner Ehefrau Melanie Elise Klecha geb. Hempel in Lauter durch ! Ehevertrag vom 24. Mai 1928 ausgeschlossen worden ist. Amtsgericht Schwarzenberg, den 23. Mai 1928. Die Berechtigte hat ihr auf Blatt 914 des Grundbuchs für Lauter eingetragenes Bergbaurecht „Glück mit Freuden und Natalie nebst Himmelsfürst" aufqegeben. Gemäß 8 391 des Allgemeinen Berggesetzes in der Fassung vom 31. August 1910 wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Hypo theken-, Grundschuld- und Rentengläubiger und diejenigen, die auf Grund eines vollstreckbaren Titels die Zwangsvoll streckung in das Vermögen der Bergbauberechtigten herbeizu führen in der Lage sind, binnen drei Monaten nach dieser Be kanntmachung die Zwangsversteigerung des aufgegebenen Bergbaurechts bei dem unterzeichneten Amtsgericht beantragen können, andernfalls das bezeichnete Bergbaurecht nach Ablauf
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