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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192809197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-19
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.09.1928
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WWUMsM v» «»Mir«»»»- »Md »U S»»»apM d«r L«^ »»<b S»«^ »» F«IN«s«. L« H>r»I» str N« S4 mm br^I« Loll»»«. vn»»<ii>»»U« I, «»I»»i»«b»im V »» Md si«0m,q»»« N»»IN«M »«), m«»» »1 str dl« vo mm bk««« MU. ««»»»»«IK «, m«»» >00, dd« »0 mm »M« E«. «»ImNj««« S5 mm»,» »« VMch«r^»»»t»> o^xp, «r. IM«. O«»«t»b<^lr»a»»l» > «m. »,»». Nr. E. » mlhallmd die amtttch«« »»»»»«tmach»»,« d« A«t»hauotmaimschaft mrd der d Siagjzd,kärdm in Schwarzenberg, der Slaain- n. iliidlllchen Behörden in Schneeberg, Lvhnih, NeustSdlel, «rllnhain, sowie der Finanzämter in Au, und Schwarzenberg. E» «erd« auberdr« vrrüssenillcht: Di« Bekanntmachungen d« Stadtrat, »u A« und Schwarzenberg und der Amtsgericht« zu Au« und Sohan»g«org«nltadt. Verlag L. M. Siirkner, Aue» «rzged. «n»« «d o»>u» «nm ««) 4«, an««»»», «. an»»»««»«»« »mmnm» «««»«,»*» Nr. 220. Mittwoch, den 19. September 1928. 81. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Die Kreishauptmannschaft Zwickau hat auf Grund von 8 30 Ms. 2 der Reichsverordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 16. März 1928 mit Zustimmung Les Ministeriums des Innern und im Einverständnisse mit dem Finanzministerium die HSchstfahrgeschwindigkeit aller Kraftfahrzeuge auf dem dem Durchgangsverkehre dienenden Gemeindewege Wolfs» grün—Hundshübel, und zwar je 3V0 m vor «nd hinter de» Haupteingängen z« den Fabrikanlagen in Neidhardtsthal und dem Ortsteile Eisenhammer aus 20 km in der Stunde herab gesetzt. Zuwiderhandlungen sind nach 8 21 Les Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909/21. Juli 1923 strafbar. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 17. Sept. 1928. Im Handelsregister ist eingetragen worden: 1. Am 13. September 1928 auf Blatt 518 das Erlöschen der Firma Karl Müller in Aue. 2. Am 17. September 1928: s) auf Blatt 619 das Erlöschen der Firma Karl Steuber in Aue; b) auf Blatt 667, die Firma Zweinlger L Selbmann in Aue betr.: Der Werkmeister Louis Ernst Emil Selbmann in Schneeberg ist ausgeschied«. Amtsgericht Aue, Len 18. September 1928. NeuslS-lel. Wegen Reinigung bleiben Montag, den 24. September 1928, und Dienstag, de« 25. September 1928, die Geschäftsräume Les Rathauses mit folgenden Ausnahm« für Len öffentlichen Berkehr geschloffen. Sirokasse, geöffnet Montag u. Menstag von 10—12 Wb Sparkasse, geöffnet Dienstag von 10—12 Uhr, Standesamt, geöffnet Montag von 8—9 Uhr, Elektrizitätsamt, geöffnet Menstag von 8—12 Uhr. Reustädtel, den 14. September 1928. Der Stadtrat, DerlM-s-Lan-els-n. 8mttbefchulefSrSchvmeM-«Ä. Schulgeld betr. Das Schulgeld für das 2. Schulvierteljahr (1. Juki dt» 30. September 1928) war am 15. September fällig. Nach Lem 26. September erfolgen kostenpflichtige Mah nungen. Schwarzenberg, den 17. Sept. 1928. Die Direktion. Briand droht schon wieder. Dem „E. V." wird aus Berlin geschrieben: Das für Deutschland magere Ergebnis der Genfer Der- Handlungen entspricht im allgemeinen dem, was man in Paris erwartet und insgeheim auch gewünscht hat. Me Pariser Presse zeigt sich sehr befriedigt, da Briand keinerlei Konzessionen gemacht hat. Was man in Genf erreicht hat, ist noch Auffassung der Pariser politischen Kreise lediglich die Skizzierung einer endgültigen Rege- lung, und man bedauert keinesfalls die noch bestehenden Unklarheiten, da man nichts aus der Hand gegeben hat. .. , Am klarsten kennzeichnet >der halbamtlich« Petit Pa risi« n den Stand Ler Dinge. Er erklärt das Genfer Kom promiß damit, daß der erste Paragraph nötig gewesen sei, um dem Reichskanzler das zu geben, womit er nach Berlin zurückkehren könne, nämlich die Feststellung, daß die Diskussion über die Rheinlands offiziell eröffnet sei und daß die beiden anderen Paragraphen bestimmt seien, Briand das zu geben, womit er vor seiner Oeffent- lichkeit bestehen könne. Man habe sich also auch diesmal an die in Genf herrschenden Grundsätze gehalten, daß aus den Verhandlungen etwas herauskommen müsse, was die verhan delnden Staatsmänner als gewinnbringend nach Hause trogen könnten. Dabei ist das Eingeständnis von- Interesse, daß Briand vor der von der profranzösischen Presse in Deutsch land immer als so versöhnungsbereit geschilderten franzö sischen Oeffentlichkeit nur bestehen kann, wenn er etwas für die Boches Nachteiliges mit nach Hause bringt. Um ja keinen Zweifel an seiner Gesinnung aufkommen zu lassen, Hot Briand überdies der ihm ergebenen Presse fol- gendes erklären lassen: „Es versteht sich von selbst, daß die Räumung erst stattfindet, wenn über die drei Fragen ein Uebereinkonnnen zustande gekommen sein wird." Und da man weiß, daß man in Berlin in der Kontrollfrage zunächst noch auf Widerstand stoßen wird, beginnt man in Paris rück sichtslos zu drohen. Briand selbst beteiligt sich an die sem Spiel, indem er darauf Hinweisen läßt, daß Frankreich schließlich auch noch die Möglichkeit habe, auf Grund des Ar tikels 420 oder 430 des Diktats von Versailles die Ver längerung der Besatzung statt der vorzeitigen Räu- mung, zu fordern. Mit diesen Auslegungen und Drohungen ist der Versuch der deutschen Delegation, für das Kompromiß vom Sonntag die Oeffentlichkeit zu erwärmen, vollkommen er ledigt. Weiter erklärte Briand, die Entschädigungs summe, Lie die Sachverständigen festzusetzen hätten, müsse so groß sein, daß sie zur Befriedigung der Gläubiger Frank- reiche und zum Aufbau der verwüsteten Gebiete hinreich«. In der Rheinlandfrage habe er dem Reichskanzler aus einandergesetzt, daß die Einsetzung einer „Versöhnungsrom- Mission" keine Last für Deutschland bedeute und für Lie Erledigung kleinerer Zwischenfälle viel besser sei als peinlich« Erörterungen vor dem Völkerbund. Eine solche Kommission s«i auch im Sinne der Loearno-Verträge. Daß Reichskanzler Müller Lie Funktionen dieses Komitees nicht über 1935 hin- aus ausgedehnt haben will, bezeichnet man in Paris als ,M- surd". Man sehe wirklich nicht, meint der Mat in, was Deutschland gegen eine solche Kommission einzuwend« habe. Pertinax stellt mit Befriedigung fest, daß auf diesem Gebiet eine vollständige Verwirrung herrscht. Nach diesem Zwischenspiel ist zu erwarten, daß sich die künftigen Verhandlungen -wischen den Gegnern und Deutsch- kmd E kurzweilig --stall« «erd«. Kür Deutschland GnllSuschung über Genf. Berlin, 17. Sept. In den Kommentaren der Berliner Presse kommt Lie Enttäuschung über Las negative sach- liche Ergebnis der Genfer Räumungsbesprechung zum Aus druck. In der Deutschen All g. Z tg. heißt es: Ls bleibt dabei: 70 000 Soldaten spielen 10 Jahre nach Friedensschluß auf deutschem Boden Krieg. — Die Deutsche Tagesztg. schreibt: Die deutsche Delegation fährt zurück, ohne auch nur ein Räumungsversprechen mitzubringen. Das Märchen von dem besonderen Entgegenkommen, Las eine deutsche Links regierung bei unseren Gegnern finden würde, ist endgültig zerstört. Unbedingte Klarheit ist ferner darüber gewonnen, daß jede Politik der Vorleistungen diesen Vertragspartnern gegenüber unverantwortlich ist. Daraus werden in Zukunft die Folgerungen zu ziehen sein. — Der Vorwärts teilt mit, der Reichskanzler habe in der Sonntagsbesprechung in Genf betont, im deutschen Volke werde die Enttäuschung allgemein sein, daß man hinsichtlich der Räumung kein posi tives Remltat erreicht habe. —- Die Germania erklärt: Nachdem sich bas gegenwärtige Reichskabinett gebunden hat, daß eine Kontrolle im Austausch für die Räumung über den Versailler Vertrag hinaus unter keinen Umständen an- erkannt werden kann, wird es schwerlich eine deutsche Regie rung geben, die einen anderen Standpunkt vertreten könnte. — Das Berl. Tagebl. mißt dem gestrigen Genfer Beschluß insofern Bedeutung bei, als nunmehr die offizielle Verhand lung über die sofortige Räumung des Rheinlandes eingeleitet worden sei. Auch Frankreich habe dem zugestimmt, das sich bisher jeder offiziellen Verhandlung hierüber entzog. — In der Voss. Ztg. wird ausgeführt: Der greifbarste Erfolg der Genfer Verhandlungen ist die Anerkennung der Notwendig keit einer vollständigen und endgültigen Regelung des Repa rationsproblems. * * * Ssttoearno! Polen benutzt die Gelegenheit. Genf, 17. Sept. Der polnische Außenminister Zaleski erklärte heute Pressevertretern, er habe alle Veranlassung, anzunehmen, daß in den kommenden diplomatischen Verhand lungen über die Rämung des Rheinlandes und über die Ein setzung der Feststellungs- und Vergleichskommission auch die Belange Polens mit berücksichtigt werden. Zu diesen Erklärungen wird von polnischer Seite hinzugefügt, daß gegen- wärtiq die Msicht bestehe, die Vergleichs- und Fvststellungs- kommission in der Richtung auszubauen, daß sie auch für Steitfällc zwischen Deutschland und Polen, sowie In allen Fragen, die die deutschen Ostgrenzen betreffen, zu ständig sein würde. — Wie weiter gemeldet wirb, verlangt auch die Tschechoslowakei zu den Räunmngsverhand- lungen hinzugezogen zu werden. Der Reichskanzler bei Stresemann. Baden-Baden, 17. Sept. Kanzler HermannMüller ist von Genf kommend heute vormittag hier eingetroffen. Der Reichskanzler fuhr sofort bei Dr. Stresemann vor, mit dem er eine längere Besprechung über Lie politische Lag« hatte. Der Reichskanzler hat Baden-Baden in den Abend stunden wieder verlassen und sich nach Berlin begeben. Dor- aussichtlich wird im Laufe des Dienstag eine Kabinetts- sitzung stattfinden. Der Termin der in Aussicht genom menen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses ist noch un bestimmt. wird, das ist selbstverständlich, dabei nur dann etroas heraus kommen, wenn es neue Leistungen und Verpflichtungen auf sich nimmt. Bezeichnend ist, das es die Polen find; welch« L« erst« Anspruch anmeld«: Ostloeornot Die nächsten Aufgaben. Für das Reichskabinett wird es sich in erster Linie Lara» drehen, die wirkliche Bedeutung der Genfer Abmachung« klar zustellen, was um so notwendiger erscheint, als di« Verein barungen in mehr als einer Beziehung erhebliche Lück« auf weisen. Das für Deutschland unbefriedigende Ergebnis ist wohl zum Teil durch eine mangelnde Einheitlichkeit der Leutsch« Delegation in Genf hervorgerufen worden. Ls wird sich be sonders bei den Beratung« im Auswärtigen Ausschuß dl« Gelegenheit bieten, die Rolle etwas näher zu beleuchten, die d« soz. Äbg. Dr. Dreitscheid in Genf gespielt hat. Man beschuldigt ihn gewissermaßen, eine Nebenaktion durch seine Fühlungnahme mit dem französischen „AbrüstungssachverständigeN", Genoss« Paul-Boneour, inszeniert zu hab«. Diese NebeNakiiosk soll durchaus nicht itnmer.im Sinne, der Leutsch« Delegationsfüh- rung verlaufen sein. * In Berlin ist man über den weiteren Fortgang der Ver handlungen durchaus nicht so optimistisch gestimmt, wie manche Linksorgane glauben machen wollen. Denn das Echo, da» dl- Genfer Vereinbarung« in Frankreich und England gesund« haben, läßt schon jetzt allerhand Rückschlüsse auf di« weit«« Absicht« der Besatzungsmächte zu. Wenn schon die restlose Zufriedenheit der französisch« Regierungsprässe mißtrauisch stimmen muß, so gibt die Kritik der englischen Presse zu noch größeren Bedenken Anlaß. Der „Daily Telegraph", der in diesem Falle sicherlich das Organ Lord Eushenduns ist, warnt davor, an einen schnellen und reibungslos« Fortgang der Verhandlungen zu glauben, und die liberale englische Press« nimmt es dm Deutschen fast übel, daß sie so unvermittelt auf ihre ursprüngliche Forderung der bedingungslos« Rheinlaich» räumung verzichtet haben. * Die Hauptschwierigkeit« sieht man in Berlin nach wie vor in der unausgeglichenen Meinungsverschiedenheit sowohl was die sog. Dersöhnungskommission anbetrifft, als auch besonders im Hinblick auf die Reparationsverhandlungen. Gerade in Lem zweiten Punkte wäre es ganz falsch, wenn die deutsche Oeffent- lichtest sich der Hoffnung hingeben wollte, als sei hier mit einem raschen Fortschritt zu rechnen. Schon jetzt macht die große Presse des Auslandes darauf aufmerksam, daß man zu dem wesentlichsten Punkte, nämlich zu der etwaigen Mobilisierung deutscher Schuldverpflichtungen die Hilfe der Amerikaner braucht, von denen man andererseits genau weiß, daß sie bi» nach der Präsidentenwahl, also noch mindestens ein Johr lang, nicht daran denken werden, aus ihrer Reserve herau^ugehen. * > . Bei der Erörterung aller dieser Fragen im deutsch« Par lament wird die Opposition mit einem besonderen Nachdruck dtze Feststellung treffen müssen, daß ein Nebeneinander und Gegen einander, wie es sich diesmal.in Genf ergeb« hat, für di« Ver tretung der deutschen Interessen im Ausland« nur abträglich sein kann. Die Opposition hat dem Reichskanzler gegenüber bei seinen Genfer Verhandlungen wahrhaftig ein faires Spiel gespielt und ihn noch vor wenigen Tagen gegen di« parteipoli tischen Verdächtigung« Briands öffentlich in Schutz genommen. Sie kann aber nicht zugeb«, daß der Kanzler die Führung der Verhandlungen aus der Hand läßt und sich durch Rebmaktion« beeinflussen läßt, selbst wenn sie von einem prominent«' Parteifreunde herrühren. Es wird die Sach« der Opposition sein, hier auf ganz klar« Verhältnisse zu dringen, denn da» deutsche Volk hat schließlich -in Vecht. darauf, zu «iss«, »er eigentlich sei» Außenooiitik mmht LP
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