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Wilsdruffer Tageblatt : 08.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192503089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250308
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-08
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.03.1925
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einer ReicysragsLerragung, er yave nicht die Avflch«, vc» Neichsiag wegen der Vorbereitung zur Präsidentenwahl aus längere Zeit zu vertagen. Daraus wurde dis 2. Lesung des Etats des Reichsvsrkehrsministeriums fortgesetzt. Dabei wandle sich der Abg. Groß (Ztr.) als erster Redner gegen die Absicht, das Spcditionswesen zu monopoli sieren. Abg. Dr. Most (D. Np.) verlangt beim Kapitel Wasser straßen eine einheitliche, klare und zielbewußte Wasserstraßen polilik. Die Interessen der R h e i n s ch i s s a h r t erfordern ganz besonders dringend eine klare Wasserstraßenpolilik zur Ab wehr gewisser französischer Kanalpläne. Reichsverkehrsministcr Dr. Krohne wies in seiner Antwort darauf hin, daß eine Differenz zwischen der Neichswasser- straßenverwaltung und den Ländern über den Umfang der Drganisationsbesugnisse die Durchbildung der Verwaltung von vornherein gehindert hätte. Trotz lebhaften Drängens der Reichsrcgiernng sei es nicht möglich gewesen, seit Jahresfrist zu Verhandlungen darüber mit Preußen zu kommen. (Hört, hört!) Die Rcichsregierung habe daher zur Schaffung einer klaren Rechtsgrundlage vor kurzem den Staatsgerichtshos an gerufen. Abg. Dictrich-Daden (Dem.) äußerte im Interesse der Länder verschiedene Bedenken gegen eine straffe Zentralisierung der Reichswasserstraßenverwottnng. Tas Reich müsse mit größter Wachsamkeit die Enteuteplüne in der deutschen Wasser- ftraßenfragc verfolgen. Reichsverkchrsminister Dr. Krohne blieb dem Abg. Diet rich gegenüber dabei, daß eine einheitliche Wasserstraßenpolitik nur zu erreichen sei, wenn das Reich die gesamte Verwaltung in der Hand habe. An dem guten Willen des Reiches, zu erner Verständigung mit den Ländern zu kommen, sei nicht zu zweifeln. Der Etatstitel wurde bewilligt. - In der Einzelberatung warnte der Reichsverkehrsmiuister vor den von einigen Rednern angeregten Änderungen der Etatspofitionen für die Unterweserkorrektur. Marx wieder vorgefchlagen als Preußens Ministerpräsident. n. Berlin, 6. März. In einer heute mittag stattgcfundcncn vertraulichen Besprechung der Führer des Zentrums, der Demokraten und ser Sozialdemokraten kam mau überein, für die zu Dienstag, den 10. März anbcraumte Ministcrpräsidcntenwahl im Preußi schen Landtage erneut Herrn Marx als gemeinsamen Kandidaten auszustellen. Damit dürfte die Wiederwahl von Marx gesichert sein. Am kommenden Montag werden die Fraktionsvorsitzenden erneut zusammentreten, nachdem vorher die Entscheidung bei den Sozialdemokraten über die Neichspräsidentschaftskandidatur gefallen sein wird. Sollte sich mittlerweile Herausstellen, das; Marx etwa als Einigungskandidat der genannten Koalitions- Parteien für die Reichspräsidentschaft in Frage käme, so würde r wahrscheinlich von der Bewerbung um die preußische Mi- ästerpräsiventschaft zurücktreten. Für diesen Fall besteht die bsicht, ein Bea mtenkabi nett unter Führung des Zen- 'rums und uii« Einschluß eines sozialdemokratischen Vertreters zu bilden. Da Herr Severing, der bisherige .Innenminister, NücktrittSgedanken hat, würde an seine oder ine andere Stelle im Kabinett entweder der sozialdemokratische Abgeordnete Braun, der frühere Ministerpräsident, oder der Abgeordnete Grzesiuski treten. Soweit die Entwicklung der inge, wie sic sich heute darstclltcn. Die d e u t s ch n a t i o n a l e Fraktion des Preußischen mdtages hat mittlerwcile einen Antrag eingebracht, der die r, -tsührung der Geschäfte durch das bisherige Kabinett Marx .angelt, da die einzelnen Minister kein Vertrauensvotum des ^ndtagcs erhielten. Sie dürsten Amtshandlungen, zu denen oi-ensichtUch das Vertrauen nach Art. 54 der Verfassung gehört, i ne vorherige Zustimmung des Landtages nicht vornehmen, dem Landtag müsse unverzüglich ein Verzeichnis der seit dem Dezember 1924 erlassenen Verfügungen der einzelnen Mi- die solche Amtshandlungen darslcilcn, vorgelegt werden. ( Letzte Meldungen z Die Verecnigren Vaterländischen Berbändc znrPräsidcmemmiM. Berlin, 6. März. Das Präsidium der Vereinigten Vater ländischen Verbände veröffentlicht zur bevorstehenden Präsi dentenwahl eine Kundgebung, worin sür die Anhänger der Verbände folgende Parole ausgesprochen wird: Nach den sechs lange Jahre gemachten Erfahrungen kann als Nachfolger im Amie des Reichspräsidenten nur eine in überparteilich-öffent licher Arbeit bewährte. Hochgerichten: und zweifelsfrei vater ländisch gesinnte Persönlichkeit in Frage kommen. Jede Zer splitterung der schwarz-weiß-roten Stimmen tst zu vermeiden und straffste Disziplin im schwarz-weiß-roten Lager zu wahren. Eine Skandalszenc im Auhaltischcn Landtag. Dessau. 6. März. In der heutigen Sitzung des Auhaltischcn Landtages in Dessau verlas der kommunistische Abgeordnete Besser im Anschluß an die Mitteilung des Präsidenten Peus eine Erklärung. Der Präsident untersagte ihm das. woraus Besser die Erklärung ohne die Zustimmung des Landtags- Präsidenten bekannizugeben begann. Der Präsident schloß dar aus die Sitzung. Tie Abgeordneten verließen den Saal. Nach einer Viertelstunde wurde die Sitzung wieder eröffnet. Ter Präsident gab einen Beschluß des Ältestenrats bekannt, der bis zur nächsten Sitzung die Geschäftsordnung ändern werde, da mit solche Szenen wie die heutigen nicht wieder Vorkommen könnten. Es soll die Einziehung der Diäten und die Anwen dung polizeilichen Zwanges in die Geschäftsordnung eingesügt werden. Unruhen in Lissabon. Lissabon, 6. März. Henie sand ein Überfall meuternder Truppen auf las Hauptquartier statt, der levoch mißlang. Zwei Offiziere wurden verhaftet. Tie Negierung Hai strenge Maß nahmen zur Ausrechterhaltung der Ordnung gerrossen. Russische Aufträge nach Deutschland. Moskau, 6. März. Tie Stadtverwaltung bestellte bei einer d-> »en und bei einer englischen Firma zu,ammen 100 Anw« bd^e. Arlt una AMn. „ Erdbebcnmcssungrn in Aachen. Der Seismometer der Erdbebenwarte an der technischen Hochschule in Aachen ver zeichnete in der Nacht zum 1. März, also in der Zeil, wo die Erdstöße aus Nordamerika gemeldet wurden, ein Erdbeben, das die Erdoberfläche etwa 24 Stunde lang in mäßige Be wegung versetzte. Während der Hauptbewegung. von 4 Uhr 12 Minuten bis 4 Uhr 15 Minuten nachts, dauerten die ein zelnen Schwingungen etwa lS Sekunden. Der Erdboden wurde innerhalb dieses Zwischcnzeitraumes um st,« Zentimeter in nord-südlicher und nm etwa ebensoviel in ost-westlicher Richtung hin und her bewegt. Auffindung einer aitcn Stadt. Eine bemerkenswerte archäologische Entdeckung wurde kürzlich, nach der „Jllustra- led London News", von zwei lungen Französinnen gemacht: Fräulein H. de Saussure und Fräulein Marthe Qulie, die in einem kleinen. 23-Fuß-Segelkuuer .Perlene", den sie selbst ganz allein führten, zwischen den Inseln des griechischen Ar chipels kreuzten. Keines der Mädchen ist älter als 20 Jahre. Fräulein Oulie, die als der jüngste der französischen Ar chäologen bezeichnet wird, ist von der Acadömie Jnseriptions ct Belles Lettres beauftragt worden, aus Kreta Ausgrabungen zu machen. Mit nur 18 Arbeitern legten sie die Ruinen der alten Stadt Malia frei, die um 2100 v. Ch. gebaut wurde, und sanden eine Anzahl von Vasen und Bildsäulen von bis her unbekannter Art. . Benzin mit Bleizusatz. In der Schweiz hat man einen Feldzug gegen das beim Antrieb von Automobilen ver wendete amerikanische Benzin erejiaet. Die Amerikaner mischen das für solche Zwecke bestimmte Benzin häufig mit gewissen Bleiprodukten, um es ausgiebiger zu machen und zu verbilligen. Das Schweizer Hvgienedepartement ist nun der Ansicht, daß die Verwendung derartiger Bresinsiosse in hv- gienischer Hinsicht gefährlich und schädlich werden kann, und daß die Autos bei der Durchfahrt durch Städte und Dörfer nicht nur den üblichen Gestank, sondern auch gesundheits schädigende Stoffe zurücklassen. Es soll daher zunächst eine Uittersuchung der verschiedenen amerikanischen Benzinsorten vorgenommen werden, worauf, falls sich die Befürchtungen wegen der Gefährlichkeit des amerikanischen Benzins als be rechtigt erweisen sollten, die Einführung von Benzin mit Tlcizusatz bei hoher Strafe verboten werden durste. . Her KampsW bie Warzen Mimten Um die Kohle, die die Grundlage der gesamten Volks- Wirtschaft im neuzeitlichen Wirtschaftsleben darstellt, ist nicht zuletzt der furchtbare Weltkrieg entbrannt. Wer im Besitz der größten Kohlenlager ist, der regiert die Wirtschaft des Erdballs. Frankreich, das reich an Erzen, aber arm an den zur Verhüttung derselben notwendigen hoch, wertigen Kohlen ist, wie sie etwa im Saargebiet gefördert wird, sah schon lange mit gierigen Augen auf dieses gewaltige Kohlenreservoire, das mit dem oberschlesischen und nun von den Polen geraubten Kohlengebiet wohl das ertragreichste Mitteleuropas war und erst unsere Wirtschaft zu dem Auf blühen verhalfen hat, das uns den Neid unserer Konkurren ten und späteren Weltkrieaskeinde einoebrackt bat. )is UMIm iff KMW MM« Vis fö^srustT bstkuos: 1SLL HriMkn ßiMMsn WM 5M7. v - 1W 8kiM!en ökWkMn MM. MM. 1S1L Wn-iMn ÜWkMn MMI »I Durch <!sn ihstssü v/iMzer XohisnFehiefe im frieöesincWs Hz) sichre ^öklssrunF umssst ein Dnüsl vermintet!'. Die Entwickelung der deutschen Kohlenförderung ist im letzten Treivicrtcljahrhundert eine ganz außergewöhnlich großartige gewesen. Mit ihr verein« stieg die Bedeutung .unserer Industrie und der Tesamtwiriichüft in ungeahnter Weise. Wir wurden mächtig und konkurrenzlos auf dem Weltmarkt, so daß man uns haßte, wiewohl man unsere billigen und doch in Qualität stels erstklassigen Produkts gern lauste. Der unglückliche Ausgang des großen Völker- ringens hat uns der besten und wertvollsten Kohlengebiete durch den Spruch von Versailles beraubt. Schwer hat unsere niedergedrückte und unter Mange! aller Art leidende Wirt schaft heute zu kämpfen, um mit den noch uns verbliebenen Vorräten wenigstens einigermaßen die Produktion wieder zu heben und konkuircnzfükün m gestalten. Die an sich nüchterne Statistik sprick- : eine erschütternde Sprache vom Aufstieg und sähen unserer einst stolzen deut schen Wirtschast Die 'Kohlenförderung betrug im Jahre 1862 11 Miktionen Tonnen an Steinkohlen und 8 Millionen Tennen an Braunkohlen. Im Jahre 1893 för derten wir bereits 67 Millionen Tonnen Steinkohlen und 17 Millionen Tonnen Braunkohlen, um 20 Jahrs später, d. h im leisten Vorkneasighr auf eine Steinkohlenförderung im Umfange von 190 Millionen Tonnen und Braunkoblen- sörderung von 90 Millionen Tonnen zu kommen. Die Nach kriegszeit verminderte nach Fortfall der uns nach dem Ver sailler Diktat ichmäblich geraubten wichtigen KMsnaebiete dis Förderuna um fast ein Drittel. Dabe? muß noch daran erinnert werden, daß diese verminderte Mengs noch dazu nicht voll unsersr Wirtschaft ;usueßt. sondern von ihren Quanten nach ganz erhebliche Mengen für Reparation ab- geliefert werden müssen i Aus unserer Primat j Wilsdruff, am 7. März 1925. Merkblatt sür den 8. und 9. März, ^onnenmygana S" 6" ii blonoamqcmu 3" N. 4^ N. Eonu-m'.mtmcmrw ci" Hsi, > 5^ B 6'b Bn 8. März. 1897 Der Dichter Emil Rittershaus in Barmen gest. 1917 Graf Zeppelin in Charlottenburg gcst. 9. März. 1888 Kaifcr Wilhelm I. gest. . Zur Wetterlage. So wenig winterlich der Februar aufhörte, so wenig merkte man in den ersten Tagen der ersten Märzwoche etwas davon, daß wir eigentlich offiziell noch Winter haben. In Süddeutschland brachten zwar neue Schneefälle den Jüngern des weißen Sports neue Hoffnungen, in Norddeutschland dagegen hielten sich die Temperaturen, abgesehen von leichten Nachtfrösten, mehrere Grade über dem Nullpunkt. Das heitere Wetter wurde Mitte der Woche durch zunehmende Bewölkung abgelöst. Gegen Ende der Woche traten dann weitverbreitete Negen- sätte ein. Auch für die nächste Woche ist mit dem Anhalten des unfreundlichen Weiters zu rechnen. Volkstümliche Märztage. „Wenns donwert um Kunigund (3. März) und Cyprian (8. März) mußt ost den Handschuh du ziehen an." „An Gregor (12. März) must der Bauer mit der Saat ins Feld." „St. Gregorius inan Birnen beschneiden und Erbsen legen muß." „Gertrud (17. März) ist die erste Gärtnerin." „Gertrud nützt den« ,Gärtner fein, wenn sie sich preist mit Sonnenschein." „Es führt St. Petrus die Linh zum Kraut, die Bienen zum Flug, die Pferde zum Zug." „St. Gertrud legt Ent' und Put." „An St. Benediktus (21. März) man Hafer, Gerste, Erbsen, Zwiebeln säen muß." „An Mariä Verkündigung (25. März) hat das Frühjahr den Winter überwunden, - der Storch kehrt zurück und die Frösche fangen an zu s quaken." In Norddeutschland heißt es: „Mariechen pustet - das Licht aus, Michel (29. September) steckt es wieder an", weil an Mariä Verkündigung die Arbeiten bei Licht auf- hören, die zu Michaelis wieder anfangen. Das Tragen von Abzeichen durch Lehrer und Schüler. Wis uns gemeldet wirb, haben Volksbildungs- und Wirtschaftsmiwi- ster» den Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen aller Schulen im Bereiche dieser beiden Ministerien das Tragen von Abzeichen jeder Art im Schulgebäude, auf dem Schulwege und bei allen Veranstaltungen der Schule untersagt. Zuwiderhandlungen unterliegen der Ahndung durch Dienst- und Schulstrafen. Diese Verordnung ist allen Beteiligten sofort durch die Schulleitung bekanntzugeben. Fest in die Turnkleidung eingestickte Schul-, Vereins-, Riegen- oder Mannschaftsahzeichen werden von diesem Verbot nicht berührt. Drei Achtzigjährige. Zwei geschätzte Einwohner unserer Stadt, die Herren Privatus Ernst Pfützner und Privatus i Oskar Plattner, feiern dieser Tage ihren 80. Geburtstag. Während der letztere am 8. März die Schwelle zur 80 über schreitet, folgt ihm Herr Pfützner am 9. März nach. Und da- mit die Herren nicht allein den Vorzug haben, steigt mit ihnen gleichzeitig eine Dame in die 80, die allbekannte und belichte „Mutter Kirsten". Frau Emilie verw. Kirsten, begeht cben- falls am 8. März ihren 80. Geburtstag. Alle drei erfreuen sich noch voller körperlicher und geistiger Rüstigkeit und Frische. Möge Gottes Gnadensonne ihren Lebensabend mit Licht und Wärme ausftatten. Der hiesige Frühjahrsjahrmarkt findet Sonntag den 15. und Montag den 16. März statt. Das 85. Stiftungsfest begeht der Gewerbeverein kommen den Dienstagabend durch eine Feier im ,Löwen". Als Mik- wirkende wurden gewonnen der Gesangverein „Anakreon" mit Herrn Liedermeister Gerhardt (Gesänge), Herr Lehrer Luft (Lieder zur Laute) und die S tad t ka pelI e mit Herrn Musikdirektor Philipp. Von bewährten Kräften wird schließ lich noch ein Einakter geboten, so daß die abwechslungsreichen Darbietungen allen Besuchern genußreiche Stunden verheißen. Das Nähere besagt das Inserat in dieser Nummer. Naturheilkundlicher Vortrag. Montag abends 148 Uhr findet auf Veranlassung des Naturheilvereins ein öffentlicher Vortrag im Schützenhaus statt. Herr Karl Kirsten (Leipzig) , spricht über das Thema: „Mißgriffe und Mißerfolge bei der j naturheilkundlichen Behandlung der Krankheiten und ihre Ver hütung". Der Eintritt ist frei. (Vgl. Inserat.) Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag den 8. März: Dr. Bretschneider (Wilsdruff) und Dr. Wollburg (Seeligstädt). Zum Trauertag sür die Gefallenen schreibt der Landesver band der Saalinhaber in Sachsen: Für den 15. März (Trauer- j tag für die Gefallenen) sind keinerlei Beschränkungen der öffent- - Lehen und geschlossenen Lustbarkeiten vorgesehen. Dieser Tag ist ; für das öffentliche Leben genau so als wie jeder andere Sonntag. Die Einlösung der Roggementenscheme der Landeskultur- rentenbank. Die Girvkasse Wilsdruff teilt uns mit: Der Roggen preis, nach dem die am 30. April fällig werdenden Zinsscheine und die sür diesen Zeitpunkt ausgelosten Stöcke der 5?Lzinsigen Roggenrentenscheme der Landeskullurrentenbank Reihe 1 und 2 j eingelöst werden, ist nach einer Mitteilung der Landeskultur- rentenbank vom Landeskulturrat auf 11,50 Reichsmark für einen Zentner Roggen fest-gestellt worden. Demgemäß werden ein gelöst die Zinsscheine über 50 Pfund Roggen mit 5,75 Ml, Buchstabe IZ über 50 Pfund Roggen mit 2,88 Mk., Buchstabe 0 über 12^ Pfund Roggen init 1,44 Mk., Buchstabe Id über 2)^ Pfund Roggen mit 0,29 Mk. und Buchstabe L über 11/« Pfund Roggen mit 0,14 Mk. Von diesen Beträgen 'ist die Kapital- ectragssstcuer abzuziehen. Weitere Besserung auf dein Arbeitsmarkt in Sachsen. Das Landesamt für Arbeitsvermittelung veröffentlicht über die Lage i auf dem sächsischen Arbeitsmarkte für die Zeit vom 22. bis 28. ! Februar 1925 folgenden Bericht: Die Besserung der Ardelts- j Marktlage machte in dieser Berichtswoche weitere Fortschritte und ! zeigte sich im allgemein anhaltend günstigen Geschäftsgang und j in der erhöhten Aufnahmefähigkeit der Hauptindustrien. In der Metall- und Textilindustrie, dergleichen im Vervirlfältigungs- gcwerbe fand auch diesmal eine größere Anzahl Fach- und un° - gelernte Kräfte männlichen und weiblichen Geschlechtes Unter- - kommen, und oft genug -konnten die gemeldeten offenen Stellen für Spezialkräftr aus Mangel an solchen nicht besetzt werden. Allgemein befriedigend waren auch Geschäftsgang und Bsschäf- tigungsmögtichkeit in der Papier- und Holzindustrie sowie im Schneidergewerbe, dagegen ist in der Lederindustrie ein leichter i Rückschlag eingetreten. In der Landwirtschaft und in der chemi- ! schen Industrie ist die Lage die gleiche wie in der Vorwoche ge- I blieben. -In der -ersteren blicb-en junge Burschen und Mädchen nach wie vor gesucht, und in der letzteren konnten Vermittelungen von weiblichen Kräften -getätigt werden. Weiter gebessert hak - sich die Lage in der Industrie der Steine und Erden, insbeson- i dere in den Steinbruchbetrieben, während -die Zisgeleibetriebe nur ganz allmählich die Arbeit -wieder aufnehmen. Im Berg- bau -machte sich -sine Abwanderung von Kräften -in andere Be rufe bemerkbar, so daß wenige offene Stellen vorübergehend un- j besetzt blieben. Nicht wesentlich -gebessert haben sich die Ver hältnisse im Nahrungsmittelgewerbe, im Baugewerbe, im East- j und SchankMirtschaftsgewerbs und für -kaufmännische und Büro- ang-estellte. „ - Betriebsstillegungen. Vom 16. bis 28. Februar sind beim sächsischen AYheitsm-misterMM 28 Anzeigen über beabsichtigte Be triebsstillegungen eingelaufen, also 9 mehr als in d-er ersten Hälfte des Monats. Davon entfallen die meisten Anzeigen, nämlich 7, wieder auf die Industrie der Maschinen, Instrumente und Ap parate, 6 auf die Metallverarbeitung und 5 auf die Textilindu strie. Mit st 3 Anzeigen sind die Papi-windustr-ie und die In dustrie der Holz- und Schnitzstoffe beteiligt: aus dem Beklei dungsgewerbe stammen 2 Anzeigen und endlich st eine aus dem Bergbau und der Industrie der Steine und Erden.
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