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Wilsdruffer Tageblatt : 25.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193307254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330725
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-25
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 25.07.1933
- Autor
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MMuffer Tageblatt W Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meitzen, des Amts gerichts uns des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Allumzeile 2V Rpfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reichs» Pfennige, die 8 gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 RM. Nachweisungsgebühr 2g Reichspsennige. Borge schriebene Etscheinung-- .. „ tage und Platzvorschristcn werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt, Anzeigen, annahmebisnorm.iouhk, - - Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übern, wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, LÄN« Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Kein Anspruch aus Aeserung Ler Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingcfandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. Nr. 171 — 92. Jahrgang Dienstag, den 25. Juli 1933 Wilsdruff-Dresden Telegr.-Adr.: „Amtsblatt' Postscheck: Dresden 2640 VMMW des WWen AHMS Leistungsprüfung. Wir Deutsche brauchen — trotz aller selbstverständ lichen Hochachtung vor diesen Leistungen — gar nicht mit Neid auf den Rekordflug des Amerikaners Wiley Post zu sehen, der in etwas mehr als einer Woche unseren Erd ball umkreiste. Die Fahrt des „Graf Zeppelin" rings um die Erde war eine Leistung, die sich jenem Fluge des Amerikaners durchaus ebenbürtig zur Seite stellen konnte, vielleicht sogar noch höher einzuschätzen ist, weil das Luftschiff sich seine Pfade selbst erkunden, sich seine Erfahrungen erst einmal selbst schaffen mußte. Und als der italienische Luftfahrtminister Balbo seinen ersten Geschwaderflug von Irland aus über den Nordatlantik antrat, da haben wir daran gedacht, daß von dem gleichen Flughafen Londonderry aus schon vor Jahren die beiden Deutschen Köhl und v. Hünefeld als erste ohne Hilfe und unter besonders schwierigen Umständen den Flug hinüber zur Küste des nordamerikanischen Konti nents wagten und durchführten. Und beides, jene Luft fahrt um die Erde und dieser erste Ost-West-Flug über den Atlantik, ist durchgeführt worden, obwohl uns das Versailler Diktat fast ausgesperrt hatte aus dem Luftraum, und namentlich das deutsche Flugwesen unter dem Druck der Entwaffnungsbestimmungen ganz e Were, und zwar sehr schmale und schwierige Pfade ein schlagen und gehen mußte, als die Luftfahrtindustrien in jenen Staaten, die ein immer größeres Gewicht auf die Erweiterung und Verbesserung der militärischen Luft waffe legen und dabei irgendwelche Kosten nicht zu scheuen brauchen. Ist doch auch der Geschwaderflug Balbos nicht zuletzt ein solcher militärischer Art insofern, als er praktisch die heute sehr weit gesteckten Möglichkeiten für das Fliegen geschlossener militärischer Ab teilungen über das Meer hinweg und trotz großer Schwierigkeiten erweisen sollte und erwiesen hat. Entscheidend bei solchen Taten ist neben den Menschen, von denen sie durchgeführt werden, und dem technischen Material, den Maschinen, aber nicht minder auch die sorgfältige Vorbereitung und die tadellos organisierte Durchführung. Wir Deutsche sind noch zum großen Teil an die Erde gefesselt, — aber gerade in den letzten Tagen, bei der Sturmfahrt über 2000 Kilometer durch Deutschland, wurde eine glänzende Probe dafür abgelegt, daß es auch im deutschen Autosport klappt, mit den Menschen, den Maschinen, der. Organisation. Dabei verlangte die kurze Zeit, die nach der Geburt dieses Ge dankens einer 2000-Kilometer-Fahrt doch für die Vor bereitung des Ganzen zur Verfügung stand, eine aufs höchste angespannte und alles im voraus berech nende Arbeit, und um so höher ist der volle Erfolg zu werten, der diese gigantische Aufgabe gekrönt hat. Das war eine Leistungsprüfung, deren Ergebnis weit hinaus ging selbst über die harten Anforderungen, die von den Teilnehmenden, von den Menschen und ihren Maschinen, verlangt und die noch durch manche Unbill des Wetters erhöht wurden. An den begeisterten Millionen vorbei, die die Rennstraßen umsäumten, rangen sich Hunderte zum Ziele durch. Nicht um eines kostbaren Preises, sondern um der Ehre, um des Kampfes willen. Das tun auch die Hunderttausende deutscher Turner, die nun in der großen Stuttgarter Turnfestwoche um den schlichten Eichcnkranz des Sieges wetteifern werden. Wieder kamen ganze Scharen Deutscher auch aus außerdeutschen Ländern, ja aus über- see. Sie sehen ein neues Deutschland, begehen mit uns ein Turnfest von einem noch nie dagewesenen rein zahlen mäßigen Umfang; aber auch ein Turnfest, das bis zum letzten Teilnehmer und Zuschauer erfüllt ist von einem neuen Geiste. Wir betrachten jetzt jeden Sport und vielleicht noch mehr das Turnen wie jede Körper ertüchtigung, die die Massen heranziehen will und heran gezogen hat, als eine sittliche, als eine vaterländische Auf gabe. Das uralte „Gesunder Körper — gesunder Sinn" ist für uns Deutsche heute zu einer Pflicht geworden, die uns gebietet, die Kräfte des Körpers ebenso zu stählen wie die des Geistes zum Kämpfen und zum Ringen für ein Deutschland, das sich selbst hart und mühsam erst «mporkämpfen und emporringen muß. Mnifferpräsident von Killinger erhält -le Washington-Medaille. Der amerikanische Generalkonsul in Dresden hat im Auftrage seiner Regierung die für die Feier des 200jäh- rigen Geburtstages von George Washington geschaffene Medaille dem Ministerpräsidenten von Killinger für die Negierung des Freistaates Sachsen als Erinnerung an deren freundschaftliche Anteilnahme und Unterstützung bei der im Februar 1932 veranstalteten Gedenkfeier überreicht. Ministerpräsident von Killinger hat hierfür den besonderen Tank der sächsischen Staatsregicrung ausgesprochen. Er bat die Medaille den staatlichen Sammlungen überwiesen, denn gerade Sachsen steht mit den Vereinwten Staaten in einem besonders lebhaften Austauschverhältnis kultu reller und wirtschaftlicher Güter. - Die Landesleiter ernannt. Der Leiter des Amtes für Ständischen Aufbau in der Obersten Leitung der P. O., Dr. Max Frauendorfer, teilt der NSK. zufolge u. a. mit: Der Gedanke des ständischen Aufbaues wurde von unberufenen Elementen als Deckmantel benutzt, um durch Bildung von wirtschaftlichen Organisationen Sonder interessen zu verfolgen. Diese Bestrebungen, die die Wirt schaft beunruhigten und dadurch das deutsche Volk schädig ten, wurden durch die Erklärung des Führers, daß der Zeitpunkt der Durchführung des ständischen Aufbaues noch nicht gekommen sei, unterbunden. Im Einverständnis mit dem Stabsleiter der P. O. der NSDAP., Dr. Ley, und Herrn Reichswirtschafts minister Schmitt weise ich darauf hin, daß für alle Fragen des ständischen Aufbaues nur das „Amt für Ständischen Aufbau der NSDAP.", die von mir ernannten „Landesleiter für ständischen Auf bau" und die „Gaufachberater für ständischen Auf bau" zuständig sind. Um die planmäßige Vorbereitung des ständischen Auf baues zu gewährleisten, ernenne ich für das Gebiet je eines Landesarbcitsamtes sowie für die Freie Stadt Danzig folgende Parteigenossen zum „Landesleiter für ständischen Aufbau": Ostpreußen: Pg. Waldemar Magunia. Schle sien: Pg. Maximilian Hettmer. Brandenburg: Pg. Dr. Kopsch. Pommern: Pg. Dr. Ernst Farmer. Rordmark: Pg. Dr. Schlotterer. Niedersachsen: Pg. Minister Jul. Pauly. Westfalen: Pg. Christian Franke. Rheinland: Pg. Dr. Karl Georg Schmidt. Hessen: Pg. Eckart. Mitteldeutschland: Pg. Ministerpräsident Willi Marschle r. Sachsen: Pg. Wirt schaftsminister Lenk. Bayern: Pg. Dr. Hans Buchner. Südwestdeutschland: Pg. Wirtschaftsminister Oswald Lehnich. Freie Stadt Danzig: Pg. Hugo Schnee. Im Bereiche eines Landesarbeitsamtes aufgestellte Gaufachberater sür ständischen Aufbau haben die Landes leiter zu unterstützen und für die Durchführung der nötigen Maßnahmen im Bereiche ihres Gaues zu sorgen. Arbeit für die „ANparteigenoffen". Eine neue Verfügung des Braunen Hauses. Der „Völkische Beobachter" enthält die folgende Ver fügung des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß: Alle Nationalsozialisten, gleichgültig, ob sie sich in partei amtlicher oder privater Stellung von entsprechendem Ein fluß befinden, haben nach bestem Können Sorge zu tragen, daß noch arbeitslose Mitglieder der NSDAP., deren Eintrittsdatum vor dem 30. Januar 1933 liegt, bevorzugt in Arbeit kommen. Die Bevorzugung soll ein Ausgleich dafür sein, daß National sozialisten, die sich vor dem 30. Januar 1933 öffentlich zur NSDAP, bekannten, während des Wirkens des alten Systems in vieler Hinsicht schwere Nachteile erfuhren und teils ihre Arbeitsplätze verloren, teils bei der Vergebung von Arbeitsplätzen hintangestellt wurden. Unter den „Alt parteigenossen" sind besonders aktive Kämpfer zu bevorzugen, die sich vor der Öffentlichkeit in hervorragen der Weise als Nationalsozialisten zeigten (SA.- und S S.- Angehörige), und älteste Mitglieder, welche die letzte Zeit Leiden und Benachteiligungen auf sich nahmen. Bei Bewerbern um Arbeit sind bei gleicher Befähigung grundsätzlich „Altparteigenossen" zu bevor zugen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß selbst etwas geringere Befähigung bei den Altparteigenossen ost ausgeglichen wird durch erhöhten Arbeits- und Aufbau willen zugunsten des nationalsozialistischen Staates. „Altparteigenossen" in Handel und Ge werbe sind beim Einkauf und bei Vergebung von Aufträgen stets zu bevorzugen, wiederum als Ausgleich für Benachteiligungen und Boykottierungen unter dem alten System. Die Beitrittserklärung nach dem 30. Januar 1933, also zu einer Zeit, da die Mitgliedschaft zur NSDAP, nur Vorteile in Aussicht stellte, darf grund sätzlich nicht von ausschlaggebender Bedeutung in der Beurteilung und Verwendung der Beigetretenen fein. Demgemäß kann die neue Mitgliedschaft, insbesondere bei Beamten, nicht zu einer Bevorzugung in der Beurtei lung des Nationalsozialisten führen. Ausschlaggebend bei Beamten kann nur die Tüchtigkeit und die Eignung für ihr Amt sein. Ein Abweichen von dieser Regel ist lediglich die eventuelle Heranziehung der verhältnismäßig wenigen „Altparteigenossen" unter den Beamten für besondere Vertrauensstellungen und die Hintan setzung von Beamten, welche unter dem alten System sich in der Bekämpfung des Nationalsozialismus hervor getan haben. Uber allen Einzelintcressen steht das Interesse der Gesamtheit. Das Interesse der Gesamtheit er fordert den Einsatz aller befähigten Kräfte für den Aufbau unseres nationalsozialistischen Staates. Je schneller dieser Aufbau, desto eher die Rückwirkungen für den einzelnen. Ehrung der Alten Garde. In Köln fand eine Ehrung der Alten Garde der NSDAP, statt. Gauleiter Grohä und Staatsrat Dr. Ley hielten Ansprachen. An 250 alte Parteigenossen, die sogenannte Alte Garde, wurden unter dem Jubel der Anwesenden die Urkunden verteilt. * Wie das Propagandaamt des Gesamtverbandes der Deutschen Arbeiter mitteilt, übernehmen soeben Ver bindungsleute der SS. und der SA. in der Arbeitersäule der Deutschen Arbeitsfront, in der NS BO., die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband der Deutschen Arbeiter und der NSBO. den Kämpfern der nationalsozialistischen Revolution, den arbeitslosen SA.- und SS.-Män- nern, Arbeit, Lohn und Brot zu verschaffen. Die gesamte Organisation der NSBO. und des Gesamtver bandes der Deutschen Arbeiter wird in Anspruch ge nommen werden, dem erworbenen Vorrecht auch praktisch Geltung zu verschaffen. Wesentliches Gewicht wird dabei darauf gelegt werden, daß den nationalsozialistischen Kämpfern auch solche Stellen nachgewiesen und offen- -gchalten werden, die ihren wirklich enFähigkeiten entsprechen und bei Bewährung ein berufliches Vorwärtskommen ermöglichen. Wer zwei Millionen Erwerbslose wieder in Arbeit. Das neueste Heft des „Reichsarbeitsmarkt-Anzeigers" cuthält eine Fülle von interessantem Zahlenmaterial über die Abnahme der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Besonderen Wert hat in dem Zu sammenhang die K r a n k e n k a s s en st a ti stik. Nach dieser Statistik ist seit der Regierungsübernahme durch Adolf Hitler bis Ende Mai die Zahl der Beschäf- tigren um 1,7 Millionen gestiegen. Da in der gleichen Zeit des Vorjahres die Zahl der Beschäftigten nur um 660 000 anstieg, ist die starke Zunahme der Be schäftigtenzahl in diesem Jahre also nicht nur mit den Saisonentwicklungen zu erklären. Die Differenz in der Zunahme der Beschäftigtenzahl zwischen der Zeit vom 30. Januar bis 31. Mai dieses Jahres und der des gleichen Zeitraumes des Vorjahres beträgt also über eine Million. Da bei den Arbeitsämtern vom 31. Mai bis zum 15. Juli — die Krankenkassenstatistik liegt erst bis zum 31. Mai vor — ein Rückgang der Arbeitslosen um 210 000 zu ver zeichnen ist und außerdem auch die Zahl der unsichtbaren Arbeitslosen während dieses Zeitraumes vermutlich weiter stark abgenommen hat, so ist die Zahl der seit der Nc- gierungsübernahme durch Adolf Hitler in den Arbeits prozeß cingcreihtcn Erwerbslosen auf über zwei Millionen Köpfe zu veranschlaget!. * Es geht unaufhaltsam aufwärts! Wieder drei Kreise frei von Arbeits losen. Der Landrat des Kreises Heilsbcrg (Ostpreußen) hat dem Obcrpräsidenten gemeldet, daß die letzten Arbeitslosen des Kreises Arbeit erhalten haben. Auch der Kreis Neidenburg ist jetzt frei von Arbeits losen. Auch in Hannover-Land macht die Arbeits beschaffung und die Einreihung der bisher Erwerbslosen in den Arbeitsprozeß erfreuliche Fortschritte. So ist fest gestellt, daß es im Kreise Northeim keine Erwerbs losen mehr gibt. Gauleiterstellvertrctcr Schmalz sandte aus diesem Anlaß an den Ministerpräsidenten Göring folgendes Telegramm: „Landrat von der Schulenburg meldet mir, daß der Kreis Northeim frei von Wohlfahrts erwerbslosen. Märzzisfcr 900." Keine Neichswehrmanöve, m diesem Jahre. Reichspräsident v o n H i n d e n b u r g hat genehmigt, daß die für dieses Jahr in Aussicht genommenen Manöver des Neichsheeres aus Ersparnisgründen ausfalken. Es finden nur Truppenübungen in kleineren Verbände» LsLI»
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