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Sächsische Elbzeitung : 26.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188605261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18860526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18860526
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-26
- Monat1886-05
- Jahr1886
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.05.1886
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AchWe Eldzeitmg. Amts- und Anzeigeblatt für das Königs. Amtsgericht und den Stadtrath zn Schandau nnd den Stadtgemeinderath zu Hohnstein. Die „Sachs. Elb-Zeitung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition dies. Bl. für I Mark Vierteljahr!, zu beziehen. — »sr- Inserate für daS Mittwochsblatt werden bis Dienstag früh U Uhr, für daö SonnabcndSblatt spätestens bis Freitag früh » Uhr erbeten. — Preis für die ge spaltene CorpuSzcile oder deren Naum 10 Pf., Inserate unter 0 Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirte nach Uebcreinkunft.) — Inserate für die Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Bürgcrmstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen-BüreauS von Haasenstcin L Vogler, Jnvalidendank und Nud. Mosse. 42. Schandau, Mittwoch, den 26. Mai 1886, Auf Fol. 94 des HandelSrcgistcrS für den Bezirk dcö unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts ist heute daö Erlöschen der Firma Robert Müller in Schandau verlautbart worden. Sch and an, am 21. Mai 1886. Das Königliche Amtsgericht. M-le. Aekann t m a ch u n g. Da in jüngster Zeit mehrfach Coulravcntioucn gegen die Bestimmungen dcö Regulativs über die polizeilichen Au- und Abmeldungen vorgckommcn sind, so finden wir uns veranlaßt, hierdurch ausdrücklich darauf hinzuwciscn, daß wir angesichts der Wichtigkeit, welche die gehörige und rechtzeitige An- nnd Ab meldung der Mcldcpflichligcn für die verschiedensten Zweige der städtischen Verwaltung hat und da ohne eine solche insbesondere eine genaue Führung dcr vom Stadtrate zu haltenden, mannigfachen Listen hmd Verzeichnisse geradezu unmöglich ist, Znwidcrhandclndc ununchsichtlich bestrafen werden. Unkenntnis dcr rc- gnlativmäßigcn Vorschriften» welche an Natsstcllc jederzeit eingesehen werden können, schützt nicht vor Bestrafung. Schandau, am 17. Mai 1886. Der Stad trat. Wieck, Bürgermeister. Dcr dxitte unv letzte öffentliche Vmpftekmin l"'dct , «Id» S«. <1. I / nachmittagö 4 Uhr im Prüfuuqösale der hicsigcu Bürgerschule statt, in welchem die bestellten Eltern nnd Pfleger mit den Kindern znr Vermeidung dcr gesetzlichen Strafen zu er scheinen und die Kinder dem verpflichteten Jmpfarzte vorznstellc» haben. Bereits erfolgte Impfling ist dnrch Impfschein, behindernde Krankheit dcr Kinder durch Zeugnis eines appvobikten HkkzteS zu bescheinigen. Schandau, nm 24^ Mai 1886. / D e r S t a d t r a t. ' Wieck, Bürgermeister. Wir bringen hiermit in Erinnernng, daß in den städtischen Promenaden, im Badcthnle und ans dem Kurplätze -aS Fahren mehkekek ^ittdev- wagen nebeneinander, sowie -aö Halten mit Kinderwagen an den anfgestelltcn Bänken nnd an den Musikpavillons nicht gc stattet ist. Hierbei ordnen wir weiter noch an, daß daS Umherziehen der Kindermädchen mit und ohne Wagen und namentlich daö Umhcrtrcibcn völlig nnbcanfsichligtcr Kinder in den gedachten Promenaden, an den Musikplätzcn nnd an den mit Bänken versehenen Ruheplätzen während der Dauer dcr Saison als verboten nnterblcibl. Wir ersuchen daher Eltern, Pflcgccltcrn nnd Dienstherrschaften ihre Kinder nnd Pflegebefohlenen, denen dcr Spielplatz am Ende dcr Bndcallce znr Verfügung steht, gehörig zn überwachen, nnd bcz. ihr Dienstpersonal ans diese Anordnungen aufmerksam zn machen. Znwiderhandlungeu werden nach Z 366. 10. deö Neichöstrafgesctzbncheö bestraft. Schandau, den 24. Mai 1886. Der Stadtrat. Wieck, Bürgermeister. Politische Nttadschaa. Die eine von den beiden wichtigen steuerpolitischen Vorlagen, welche an der Spitze dcö Arbcitömatcrials für die gegenwärtige Nachsession dcö Rcichötagcö stehen, die Znckcrslener-Vorlagc, ist noch in voriger Woche definitiv zn Stande gekommen. Am Freitag genehmigte dcr Reichstag endgültig in dritter Lesung den genannte» Gesetzentwurf unter Ablehnung dcr von freisinniger Scitc wiederholt cingcbrachtcn Gegenvorschläge unver ändert nach den Beschlüssen zweiter Lcsnng. Es beträgt demnach die Siener 1,70 Mark pro 100 Kilo Rübe» nud die Auöfnhrvcrgütnug 18 Mk. bis 30. Septem ber 1887, von da au 17,25 Alk. Hiermit sind frei lich „och nicht alle Wünsche nach einer befriedigenden Reform dcr Znckcrbcstcncrnng erfüllt, aber cö ist er. reicht, wnö sich eben unter den obwaltenden Umständen erreichen ließ nud cö kann daher nnr mit Befriedigung erfüllen, daß zwischen der Negierung und dcr NcichS- tagömehrhcit wenigstens über diesen Theil dcr steuer politischen Vorlagen endlich eine Verständigung erzielt worden ist. Wie freilich dcr zweite Theil dcr steuerpolitischen Campagne, die Bcrathung über die Branntweinsteuer-Vorlage — worüber am Montag die Gcncraldiscussion im Reichstage begonnen hat — verlaufen wird, ist noch durchaus in Dnukcl gehüllt. — Der bei weitem größte Theil dcr FrcitagSsitznng dcö Rcichötagcö war indessen dcr Besprechung dcr socialdcmocrntischerscitö cingcbrachtcn Interpellation ge widmet, welche die bckanntc Verfügung des preußischen Ministers dcö Juncrm über daö Verhalten dcr Be hörden bei Arbeitseinstellungen betrifft nnd sich nach der Stellnngnahmc des BundcSrathcö gegenüber dcr Verfügnng crknudigt. In lcidcnschastlichcr Weise wendete sich dcr socialdcmocratischc Abgeordnete Hasen clever gegen den Pultkamcr'schcn Erlaß, den er als mit den rcichSgcsctzlichcn Bestimmungen über die CoalitionSfrcihcit in Widerspruch stehend und schließ lich sogar als eine Schmach für Deutschland bezeichnete, für welche Acußcrnng der Redner vom Präsidenten zur Ordnung gerufen wnrde. Bon Seiten der Neichö- rcgicrnng erklärte zunächst Staatssekretär v. Bötticher, daß von dcr Verfügung dcö Herrn v. Puttkamcr dem Buudcörathc keine Mitthciluug zngcgangcn sei nud letzterer also auch nicht uöthig habe, hierbei Stellung zn nehmen. Als preußischer Bevollmächtigter zum Buudcörathc erklärte aber Herr v. Bötticher weiter, daß die preußische Negicruug auf dem Standpunkte stehe, dcr betreffende Erlaß bedeute keinerlei Eingriff in die Neichögcsctzgebnug und sei sich die preußische Negierung bewußt, hiermit nur die Interessen der friedliebenden Bürger gewahrt zn haben. In nn- crkcnncnöwcrthcr sachlicher nnd gemäßigter Weise traten alsdann die Abgeordneten Meister (socialdem.) nnd Bambcrgcr (frcis.) gcgcn den Erlaß auf, dcn Minister v. Pnllkamcr energisch vcrthcidigtc, indem cr denselben gegenüber den anarchistischen nnd socialistischcn Ge fahren lediglich als eine prophylaktische (vorbeugende) Maßregel bezeichnete und dcr Anschauung widersprach, als ob eö sich hierbei nm eine Beschränkung dcS Ncr- sammlnngörcchteö haudclc. Zum Schlüsse betonte dcr Minister in bestimmtester Weise, daß die Verfügung sich hauptsächlich gcgcu die socialistischcn Agitatoren richte und daß cr sic nöthigenfallö in dracouischcr Weise handhaben würde. An dcr weiteren Debatte bctheiligtcn sich die Abgcord. Hascnclcvcr, Dr. Windt horst, Dr. Bamberger und zum Schluß nochmals Minister v. Pnttknmcr, doch bot dieser Theil dcr Ver handlung nichts wesentlich BcmcrkcuSwcrthcS dar. Dcr Bundcörnth hielt am Donnerstag eine Plcnar- sitznng ab, in welcher n. A. die Verhängung dcö kleinen Belagerungszustandes über die Stadt Sprembcrg (Negicruugöbczirk Fraulfnrt) beschlossen wurde. Der amerikanische Gesandte in Berlin, Air. Pendle ton ist von einem herben Verlust bctroffeu worden. Eine New Docker Depesche meldet, daß dic Gemahlin dcö Herrn Pendleton infolge des Schcnwcrdcnö ihrer Wagenpferde ans einer Ausfahrt nnö dem Wngcu geschleudert wurde uud auf dcr Stclle verstarb. Die Thciluahme für Mr. Pcudletou ist iu dcn Berliner Gesellschaftskreisen eine allgemeine. An diesem Dienstag nehmen endlich auch dies s französischcn Kammern ihre Arbeiten nach dcr langcu Ostcrpausc wicdcr ans nud zwar zn einer neuen Session. DicKammcrn finden bei ihrem Wiederzusammentriltc eine schon öfters dagewcscnc bedeutsame Frage dcr inneren französischen Politik wicdcr vor, nämlich dic Prinzcnnnöwcisungöangclcgcnhcit. Bekanntlich hat dcr vor kurzem bei dem Grafen von Paris vor dessen Abreise zn dcn Lissaboner Hochzcitöfcicrlichkcitcn statt, gefundene große Empfang, dcr sich zn einer orlcaui- stischeu Demonstration gestaltete, die französische Negie rung veranlaßt, der Auswcisnugsfragc dcr Prinzen abermals näher zu treten. Daß die Ncgiernng dic Umtriebe dcr Throuprätcndenten nicht unterschätz!, kann man nnr erklärlich finden nud cö dürfte daher nicht überraschen, wenn in diesen Tagen cin scharfes Gesetz gcgcu dic Prinzcu beschlossen uud dem franzö sischen Parlamente vorgclcgt wird. Dic falsche Nachricht von der Nicdcrmctzclung von 45 deutschen Händlern dnrch Eingeborene an dcr afrikanischen Westküste ist auf eine Dcpeschcnvcrstümmc- lung zurückzuführcu; cö siud vielmchr ciugcborcue Händler ermordet worden. Dic neue griechische Kammcrscssion ist mit dcr Bildung eines abermaligen ncnen griechischen Eabinclö ciugclcitct worden, an dessen Spitze Herr Triknpiö, dcr alte Widerpart dcö verabschiedeten Herrn Dclyannis, steht. Triknpiö entwickelte in dcr Kammer ein im Allgemeinen friedliches Programm und hat auch dein Athener Corrcspondcntcn dcö „Standard" gegenüber versichert, daß er gesonnen sei, an diesem Pro gramm festznhaltcn. Daö Hccr, fügte Triknpiö hinzu, würde auf FriedcnSfuß gesetzt und Maßnahmen würden znr Abwehr dcr drohcndcn Finauzkrisis getroffen werden. Wie Triknpiö in dcr Dcputirtcnkammcr noch mittheiltc, handelt cö sich bei dem abermaligen Kugcl- wcchscl zwischen dcn türkischen uud den griechischen Vorposten bei Larissa nm cin einfaches Mißverständ nis; und hat dcr Vorfall weiter nichts auf sich. Dcr Aufsehen erregende Tagesbefehl, den dcr Czar von Sebastopol ans an die Flotte deö Schw-" Mccreö erließ, wird jetzt von der Petcröbura-
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