Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192902078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19290207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19290207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-07
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1929
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-'Vv: wawWAWW 82 Jahrg. Donnerstag, den 7. Februar lS2S Nr. 32 elleiter » Der Rat der Stadt — Steueramt. Das Ultimatum -es Zentrums alung in k. Iw!»«« Papierkrieg lustig weiter gehen. D» llor durch albschwcr- 0.52 0.50 Es e Fakrten 2t. Juli hrt Die ! Bunde, jede an- 0.51 45-O.Lk .38-0.4! .46-0.4! .44-0.4! .32-0.4! .20-0 81 Während im Reiche Krisenstimmung herrscht, hat sich der Konflikt zwischen Preußen und Bayern wieder verschärft. Der amtliche preußische Pressedienst hat für den Bericht über die Ueberreichung der bayerischen Antwort auf die Rede Brauns eine Form gewählt, die in Bayern die Gemüter von neuem erregt. Mit Recht, denn nach der amtlichen preußischen Dar stellung muß man annehmen, daß der bayerische Gesandte in Berlin als eine Art Sühneprtnz einen Kniefall vor dem Ge nossen Braun gemacht und de- und wehmütig um Verzeihung gewinselt habe. Eine halbamtliche bayerische Meldung stellt die preußische Flunkerei richtig und nun kann der Rede- und 2). .treffen tu nn Boden das Leder erst üm ch, so dos; an. Zwei Ein ein er Anlaß, wird, iür ag; unsere ringt auch lb,eit kält »alfte laß! mer Nr. 8 - fetzt als links ein; lang Kai eberg vom ere Ecken äußler II er tonan- ohenstein« ie S^nee- lrnold im ir er auch arl Bley, kuchenlüm onnte ae> vidunaea. eue Siege Et. Spietaus- erschcinen. 0.50 40 04! 28-0.8! 15-0Ä v«' .-rro-eiroNL« »»infr««»»- «r!»,«» »an» »>' Mii-naNme der Tos« na» Sonn- und H«Ma»«n. Der Vr«I» >Nr dl» »1 mm dr«U, Talon«!. Unztloen»«»« im - m'-blaMxUr!! 15 so e^amU!«nan.,«!a»n und S!«Nena«Iu<d» ««da«M»«' 111. a««w»N, SS. «Ir dl« 00 mm dr«ll« P«NI- N«l<lam«,«ll« »0. au,wdrl, 1<><>. Nlr dl, 00 mm drll« am». üvIlm<!,«U« 51 au,wir!» 05 R'>L»xI«nnla. > v«>p,>a Dr. irrs«. »,m«lnd«.»>r».a»nla > »'»«, Srzmb Nr. A. Berlin, 5. Febr. Der Reichspräsident hat an die Reederei des untergegangenen deutschen Dampfers „Deister" nachstehendes Telegramm gerichtet: „Zum Untergang des deutschen Dampfers „Deister", bei dem so viele brave Seeleute den Tod gefunden haben, sprech« ich Ihnen meine ausrichtige Teilnahme aus und bitte Sie, den Hinterbliebenen den Aus druck meines herzlichsten Beileids zu übermitteln. 0.70 0.70 0.65 0.60 Kem Mw kg für dk tr don am >e» Kölner lun«swoj>k le Tkeater. laterobond. liinost ye- zu stiften. >er Verein öge, schloß ut besucht, O.M :z-o.7ü -§-O,77 >1-0" ';-S.7S '0-0.7» 0.63 50-0.61 t0-0.4! Berlin, 5. Febr. Der Sohn des Reichspräsidenten, Major von Hindenburg, ist zum Oberstleutnant befördert worden. «»»»tetm-Nonaz»« Nr dl« MX NatmINN «rUxl»«»»» U<imm«r dl» oormlllog, 0 Uhr >n d«n Sauplaelchdsl«- stillen. Mn« ««wllhr sür dl« «ukahm« d«r Una«la«n am vora«l»rl«d«nen La», lnw « an txstlmml«, Sl«ll« wird nickt a«g«k«n, au» MM kür dl« Ni»N--d«U dir durch gtrnspr«»«» aukara«d<n«» vn,«la«n. — Für R0»nab« un. virlan-l «Ing «land I«r Schrl«stück« üd«rnlminl dl« Sckltsl- ltlluna d«ln, Diranlwonung. — Unl«rdr«chunam d« »«- lchistürlrlrb«, d^ründin tOniUntprück«. B«i Jählings o,r,u, und Kontur, aUIr» Nada«, al« nlcht orrtlndart. Sa»ptü«schIftüft«N«» ln: dl», Ldhnltz. Schn»«d«r, im» S»warz«nd«ra. Ueber die Verhandlungen, die diesem Vorgehen des Zen trums vorausgingen, wird folgendes mitaeteilt: Nachdem heute vormittag in den Besprechungen des Reichskanzlers mit den Führern der Deutschen Dolkspartei und des Zentrums eine sogenannte Zwischenlösung er örtert worden war, daß vorläufig das Zentrum neben seinem bisherigen Minister im Neichskabinett noch einen zweiten Ministrrposten besetzt und die D. Volkspartei im preußischen Kabinett einen Ministersitz erhält, dieser Gedanke aber keinen Anklang gefunden hatte, fand zur Mittags stunde eine gemeinsame Besprechung zwischen dem Reichs- kanzler Müller und den Zentrumsvertretern Kaas und Stegerwald und den Vertretern der D. Bolkspartei Scholz und Kempkes statt. In dieser Besprechung kam der Wunsch des Zentrums zur Aussprache, die Lösung darin zu suchen, daß das Zentrum zwei weitere Minister im Reiche stellt, und zwar für das Iustizressort und das Mini sterium für die besetzten Gebiete. Bei Erfüllung dieses Wun sches glaubte die Zentrumsfraktion sich in der Lage, den Fraktionsbeschluß auf Zurückziehung des Herrn von Gusrard aus dem Neichskabinett rückgängig zu machen. Außer dem wollte die Zentrumsfraktion sich bei der Zentrumsfrak tion des Preußischen Landtags dafür einsetzen, daß die D. Dolkspartei in das Preußenkabinett ausgenommen würde. Es ^l'eb aber unausgesprochen, zu welchem Zeitpunkt dies ge- schehen könne. Die D. Dolkspartei im Reichstag trat auf Wunsch des Reichskanzlers am Nachmittag zu einer Fraktions- sitzung zusammen. Es ergab sich die volle Einmütigkeit der Fraktion in der glatten Ablehnung des Zentru ms- vorschlages. Die Fraktion der D. Dolkspartei, steht nach wie vor auf ihrem seit langem vertretenen Standpunkt, daß die Regierungsumbildung im Reiche und in Preußen gleich zeitig erfolgen muß. Daraufhin erklärte der Reichsverkehrs minister von Guörard seinen Rücktritt. Wie die „Bofl. Ztg." bemerkt, sei durch das Eingreifen de» Kanzlers 'eine neueLage geschaffen worden. Der Kanzler wolle dem Neichskabinett den Vorschlag unterbreiten, der die Brücke sein könnte, auf der das Zentrum wieder in die Regie- rung zurückfinde. Dieser Vorschlag sei noch da» Geheim nis des Reichskanzler». Er wolle ihn an da» Zen trum erst weitergebe«, wenn da» Kabinett ihn gutgeheitzen habe. Freitag, den 8. Februar 1929, nachm. 3 Uhr, soll in Schwarzenberg ein Bücherschrank meistbietend gegen so fortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Sammclort der Bieter: Restaurant Schützenhaus. Vollstreckungsstelle des Finanzamts Schwarzenberg. Oessentliche Aufforderung zur Abgabe der Gewerbesteuer erklärung für das Rechnungsjahr 1929. Die Steuererklärungen für die Gewerbesteuer sind in der Zeit vom 11. bis 28. Februar 1929 unter Benutzung der vor geschriebenen Vordrucke abzugeben. Letztere können von der unterzeichneten Veranlagungsbehörde bezogen werden. 1. Die Verpflichtung zur Abgabe einer Gewerbesteuer- erllärung besteht für alle diejenigen Betriebe, «) deren Ertrag im Durchschnitt der letzten drei Betriebsjahre den Betrag von 8000 NM. überstiegen hat oder d) deren Ertrag auf Grundlage des Abschlusse» der Bücher zu ermitteln ist oder » Das Geheimnis -es Kanzlers. Fn -er Krisis. Berlin, 5. Febr. Der Reichsverkehrsmini, st er v. Guörard begab sich heute abend zum Reichs kanzler, um ihm seinen Rücktritt mihzuteilen. Der Reichskanzler bat um Aufschub b's Mittwoch mittag, da er noch einen letzten Vermittlungsversuch unternehmen wolle, was von der Fraktion des Zentrums zugestanden wurde. Amtliche Anzeigen. Die Ausführung der elektrischen Lichtanlage sür das neu« Amtsgebäude des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg soll vergeben werden. Verschlossene Angebote mit der Aufschrift „Neubau" sind bei dem Dezirksverband bis Dienstag, den 12. Februar 1929, vorm. 19 Uhr, einzureichen. Zu diesem Zeitpunkte findet die Oeffnung statt. Auswahl und Ablehnung der Angebote bleibt vorbehalten. Vordrucke für die Angebote sind bei dem Dezirksverband gegen Erstattung einer Gebühr von 1 NM. vom 7. Februar 1929 ab erhältlich. Der Bezirksverband der Awtsbauptmannschaft Schwarzenberg, den 5. Februar 1929. Berlin, 8. Febr. Der Reichspräsident hatte heute zu einem parlamentarischen Bierabend geladen. Es waren u. a. erschienen der Reichskanzler, die Reichs minister Severing, Koch-Weser, Dr. Schätzel, der Präsident und die Vizepräsidenten des Reichstages, zahlreiche Abgeordnete, die Bevollmächtigten der deutschen Länder und der preußischen Provinzen zum Reichsrot, führende Vertreter der deutschen Dresse und andere Persönlichkeiten aus dem politischen Leben. o) deren Unternehmer zur Abgabe einer Steuererklärung be sonders anfgefordert worden sind. In den Fällen unter a und d besteht die Verpflichtung zur Abaabe einer Steuererklärung auch dann, wenn ein Vordruck nicht zugesandt worden ist. Sind mehrere Unternehmer an demselben Gewerbe beteiligt, so genügt es, wenn einer die Gewerbesteuererklärung abgibt. Für mehrere selbständige Gewerbe desselben Unternehmers sind getrennte Steuer, erklärungen abzugeben. II. Für Personen, die unter Pflegschaft oder Vormund schaft oder elterlicher Gewalt stehen, sind die Gewerbesteuer- erklärungen von dem Pfleger, Vormund oder Träger der elterlichen Gewalt, für juristische Personen und selbständige steuerpflichtige Personenvereinigungen oder Vermögens massen sowie für Betriebe und Verwaltungen von Körper schaften des öffentlichen Rechts von deren gesetzlichen Ver tretern, Vorständen oder Geschäftsführern abzugeben. Wer durch Abwesenheit oder sonst verhindert ist, die Gewerbe- steuererklärung abzugeben, kann die Erklärung durch Devoll- mächtigte abgeben lassen. Die schriftliche Vollmacht ist der Steuererklärung beizufügen, sofern sie nicht bereits zu den Akten der unterzeichneten Behörde gegeben worden ist. III. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererklärung versäumt, kann durch Geldstrafen zur Ab gabe der Steuererklärung angehalten werden; auch kann ihm ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der festgesetzten Steuer auferlegt werden. IV. Die Hinterziehung oder der Versuch einer Hinter ziehung der Gewerbesteuer sowie fahrlässige Vergehen gegen die Steuergesetze (Steuergefährdung) werden bestraft. Schwarzenberg, am I. Februar 1929. » enthaltend die amNtche« Bekanntmachung«« der Amlrhauvkmann'chaft und der d Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u slädti'chen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, NeuMtel, Grllnhain, jowi« der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden autzerdem veröffentlicht: VI« Bekanntmachungen der Stadträte zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgericht« zu Aue und Sohanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärlner, Aue, Erzged. Ftrnsd«»«»: »lM »1 und »1. Ndnltz l«mt «u«) KV, S»n«ed«r« 10, Sch»«,-,««»««« ISS1. vradlanschrN! DsN»fr«nnd «v««r»S«d»r»e. Was kann Deustchlan- zahlen? Amerika und die Sachverständigenkonferenz. Washington, 5. Febr. Im Weißen Haus wurde heute aus Anfrage nochmals betont, daß Owen D. Poung und Morgan nicht die Negierung der Vereinigten Staaten ver- treten, sondern sich lediglich als Sachverständige zur Unter- stützung der anderen Sachverständigen für die Regelung der Reparationsfrage nach Paris begeben haben. Der Präsident würde es vorziehen, wenn eine der beteiligten Regierungen, also nicht die unbeteiligten Vereinigten Staaten, den Vor sitzenden im Sachverständigenausschuß stellen würde, aber die amerikanische Regierung habe, wie gesagt, damit nichts zu tun, und es sei Sache der Sachverständigen selbst, diese Frag« zu entscheiden. Einzig und allein die Sachverständigen seien auch in der Lage, festzustellen, welche Fragen in ihren Be ratungen zur Erörterung kommen sollen, und, falls von ihnen beschlossen werden sollte, auch die Frage der europäi schen Schulden an Amerika zur Diskussion zu stellen, so könne freilich die Regierung der Vereinigten Staaten sie nicht daran hindern, fühle sich andererseits aber auch durch derartige Diskussionen oder Beschlüsse in keiner Weile ge bunden. Die Hauptfrage nach Ansicht des Präsidenten sei, wieviel Deutschland zahlen könne, und er sehe nicht ein, welche Beziehungen das. zu dem Betrag hebe, den di« europäischen Regierungen den Bereinigten Staaten schulde^. Pre«tzischer Größenwahn. Die bayrisch« Antwort darauf. Berkin, 5. Febr. Der amtliche preußische Pressedienst teilt mit: Der bayerische Gesandte in Berlin Dr. v. Preger, erschien am Montag nachmittag bei dem preußischen Minister präsidenten Dr. Braun. Der Gesandte sprach dem Minister präsidenten das Bedauernder bayerischenRegie- rung über den bekannten Münchener Vorfall und über die scharfe Form aus. Der preußische Gesandte in München, Dr. Denk, verläßt heute Berlin, um sich wieder auf seinen Mün chener Posten zu begeben. , Die „Bayerische Volkspartei-Korresp." schreibt zu dieser Meldung: In dieser Form wird die Nachricht des „Amtlichen Preußischen Pressedienstes" bei dem größten Teil der baye rischen Oeffentlichkeit Erstaunen und Verwunderung auslösen und nicht verstanden werden. Wird dadurch doch der Ein druck erweckt, als ob die bayerische Staatsregie rung in aller Form wegen ihres Verhaltens auf Grund der letzten Berliner Besprechung sich entschuldigt habe, als ob Bayern vor der preußischen Auffassung in dem ganzen Streitfall zurückgewichen sei. Wir halten es Mr gänz lich ausgeschlossen, daß der Schritt des Herrn von Preger beim preußischen Ministerpräsidenten einen anderen Zweck und Sinn haben konnte als die offizielle Ue Ver mittelung der Antwort der bayerischen Staatsregierung auf die Erklärung, die Herr Dr. Braun am vergangenen Sonnabend nachmittag abgegeben hatte. Ein Hinausgehen über diese Erklärung war nach der ganzen Sachlage keineswegs geboten. Sie trug dem Gebote der Höflichkeit in sehr weitem Umfange Rechnung. Kein Mensch in Bayern hat ein Interesse daran, daß zwischen der bayerischen und der preußischen Regierung ein die sachliche Auseinandersetzung erschwerender Spannungszustand besteht. Es kann aber unmöglich zu einer befriedigenden Bereinigung der ganzen Angelegenheit kommen, wenn irgendwie de« Anschein erwecktwird, als ob die bayerische Regierung sich gegenüber der preußischen Gtaatsre-gieruna im Unrecht be fände. Leider ist zu befürchten, daß die preußische Pressemel dung in dieser Richtung gedeutet und ausgemünzt wird. Günstiges Finanzergebnis -er Reichspost. Aber keine Gebührenermäßigung. Berlin, 5. Febr. Im Verwaltungsrate der Reichspost teilte Reichspostmin.ster Dr. Schätzel mit, daß trotz der schlechten allgemeinen Konjunktur das verflossene Jahr für die Reichs post sehr befriedigend verlaufen sei. Es sei eine Mehr einnahme von 20 Millionen erzielt worden, die zum Teil dazu verwendet werden könne, weiter für Beschaffung von Fernsprechapparaten, Mr weitere Automatisierung des Fernsprechwesens, für die Beschaffung von Bahnpostwagen und für andere Verkehrsverbesserunge'n zu sorgen. An das Reich könnten zehn Millionen mehr abgeliefert werden. Eine Gebührenermäßigung könne aber erst erfolgen, wenn sich die Finanzlage der Post weiter so günstig entwickele wie im letzten Jahre. Der Postmin'ster erklärte weiter, daß Erhebungen darüber im Gange seien, ob eine Ermäßigung der Rundfunk gebühren eintreten könne. Die gesamte Wirtschaftslage des Rundfunks werde geprüft. Aufgeschvbener Rücktritt Guörards Die politischen Rempeleien -auern an. Das Zentrum trumpft auf, nachdem es sich durch die Lahl von Kaas zum Parteiführer und von Stegerwald zum Fraktionskührer innerlich gefestigt hat. Es hat am Dienstag an den Kanzler die ultimative Forderung gestellt, inner- halb 24 Stunden zwei weitere der Partei angehörige Abge ordnete zu Reichsministern zu machen, sonst würde der jetzt amtierende Zentrumsminister zurückgezogen werden. Auf die Umbildung der Regierung in Preußen Rücksicht zu nehmen, hat das Zentrum abgelehnt. Da die Deutsche Volkspartei be rechtigterweise nicht davon abgegangen ist, auf der Gleich zeitigkeit der Regierungsumbildungen im Reich und in Preu ßen zu bestehen, kam es zur Krisis. Gusrard stellte dem Kanz ler sein Amt zur Verfügung, erklärte sich aber zugleich auf Bitten Müllers bereit, noch eine Frist bis zum heutigen Mitt woch Nachmittag zu gewähren. Herr Müller hat noch ein Ge heimnis io xstto, durch das er die Krisis zu bannen versuchen will. Ob das Zaubermittel wirken wird, wird sich binnen kurzem herausstellen. Wenn es versagen sollte, dann ist man auch gewappnet. Es wird mttgeteilt, daß die Zurückziehung des Zentrumsministers kein Grund für den Rücktritt des Kabinetts sein werde. Natürlich nicht, denn dieses Kabinett Severing (der schmeißt nämlich den Laden, während Müller nur Strohmann ist) ist eisern. Es verleugnet die Grundsätze des demokratischen Parlamentarismus reihenweise, wenn es nur an der Macht bleibt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite