zusammen. Ohne Licht kein Sehen, ohne Sehen kein Begriff «Licht». Und weiter: Licht pflanzt sich geradlinig fort. Licht kommt von selbstleuchtenden Körpern oder wird von Körpern reflektiert, auf die Licht fällt. Wir sehen einen leuchtenden Stern am nächtlichen Himmel. Er sendet unzählige Lichtstrahlen nach allen Richtungen aus. Einige gelangen in unser Auge und bilden dort den Stern ab. Dabei arbeitet unser Auge genauso wie ein Brennglas, das die Sonnenstrahlen in einem hellen Punkt sammelt. Dort die Linse des Auges, die einige Lichtstrahlen des Sterns zu einem Licht punkt auf der Netzhaut des Auges vereinigt. Hier die Sammellinse aus Glas, öfters auch Brennglas genannt, die einige Strahlen der Sonne zum verkleinerten Abbild der Feuerkugel sammelt. Betrachten wir einen Gegenstand, der sich im Licht der Sonne oder einer Glühlampe sonnt! Wir sehen ihn, weil er aus vielen kleinen leuchtenden Punkten besteht, helleren, dunkleren, farbigen, die Licht strahlen aussenden. Auch davon dringen einige in unser Auge, bil den alle Punkte dieses Gegenstandes genau ab und setzen daraus sein Bild zusammen. Um die Funktion der Sammellinse scheint zunächst ein Geheimnis zu schweben. Woher nimmt sie die Macht, Lichtstrahlen zu sammeln? Wie lenkt sie die auftreffenden Lichtstrahlen zu einem Punkt hinter der Sammellinse? Zur Erklärung einen kleinen Ausflug in das Gebiet der Optik, der Lehre vom Licht! Einen Lichtstrahl stellen wir uns unendlich dünn vor, wobei wir natür lich nicht an die malerischen «Lichtstrahlen» denken, die einfallendes Sonnenlicht in den staubigen Keller zaubert. Unser unendlich dünner Lichtstrahl bewegt sich geradlinig fort, bis er auf Widerstand trifft. Er kann durch eine glänzende Fläche, etwa einen Spiegel, reflektiert werden. Ein tiefschwarzer Stoff kann ihn verschlucken. Gelangt er in ein durchsichtiges Mittel, das eine andere Dichte wie Luft hat, wird der Lichtstrahl von seiner bisherigen Richtung abgelenkt. Steckt man zum Beispiel einen Stock in klares Wasser, so täuscht er deutlich einen Bruch in Höhe der Wasseroberfläche vor. Ein ähnlich durch sichtiges Mittel, das erheblich dichter als Luft ist, haben wir im Glas tagtäglich vor uns. Dringt nun ein Lichtstrahl durch eine Glasplatte, deren beide Flächen plan und parallel sind, wird er verschoben, geht aber parallel zur bisherigen Richtung weiter. Kommt er in einen Glaskörper, dessen