Kamera Bild-Ebene sind, in die untere Hälfte des Bildes geworfen werden und um gekehrt, steht diese Abbildung auf dem Kopf. Das entstehende, ver kleinerte Bild kann auf einer weißen Fläche oder auf einer Matt scheibe aufgefangen werden, wo es sich vorteilhafter betrachten und beurteilen läßt. Mit Hilfe der Mattscheibe kann der Fotograf schon vor der Aufnahme genau sehen, was auf seinem Foto erscheinen wird. Damit dieses Bild ungestört von sonstigem Licht zustande kommt, wird der Raum zwischen Objektiv und Mattscheibe verdunkelt. Dieser dunkle Raum zwischen Objektiv und Mattscheibe wird doppelt geheimnisvoll, wenn man die dunkle Kammer bei ihrem lateinischen Namen «camera obscura» nennt, ein Name aus der Zeit, in der man schon jene Bild entstehung kannte, ohne fotografieren zu können. Heute benutzen wir noch das Hauptwort der lateinischen Bezeichnung für unseren treuen Begleiter: die Kamera. Das Bild in unserer Kamera ist nur vorhanden, solange die Kamera auf diese Stelle gerichtet ist. Man braucht nur das Objektiv zu ver decken, und das Bild ist verschwunden, oder die Kamera zu drehen - und ein anderes Bild rückt an seine Stelle. Ähnlich arbeitet unser Auge, das aber dieses Bild zu verarbeiten versteht, also «sieht»! Dazu wird das Bild auf die Netzhaut gewor fen. Die Eindrücke des Lichtes auf die Nervenelemente der Netzhaut werden zum Sehzentrum des Gehirns gemeldet. Dort wird das Bild, das im Auge wie in der Kamera auf dem Kopf steht, herumgedreht und entsprechend den bisherigen Erfahrungen gedeutet. Bewegt sich dabei etwas im Gesichtskreis, wird das im Sehvorgang erfaßt. Dreht man Auge oder Kopf, nimmt das Auge ein neues Bild wahr. Die Linse des Auges entwirft das Bild - die Netzhaut nimmt es mit unzählig vielen allerkleinsten Nervenelementen auf, jeden Augen blick bereit, eine Veränderung oder einen Wechsel des Bildes zum