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Ottendorfer Zeitung : 09.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193108094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19310809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19310809
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-09
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.08.1931
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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend - VI< ,Ottrnd»rfer Zeitung' erscheint Dt««o» " la«, Donneret«« und Sonnabend. Der Dtj»a»«Preie wird mit Beginn jeden Monat» dekannt gegeben. 2 Am Falle Haberer Bemalt (Krieg od. sonst. " Ü irgendwelcher Störungen de» Betriebes der » 2 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- A Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Bn- " - ipruch «us Lieferung oder Nachlieferung der » « Zeitung od. Rückzahlung d. Bejugopretse». » Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Diese Zeitung veröffentlicht dir de». GunemderLres MU den Beilagen »Steue Illustriertes »Mode ZÄ MMW amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. und Heim" und „Der Kobold*. Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag den 9- August Ml Hummer 94 30. Jahrgang Amtlicher Teil, verfsssungzfeltl. Am Verfassungstage, Dienstag, den 11. August ds. Js. findet abends 8 Uhr im Saale des Gasthofes zum Hirsch eine öffentliche Verfassungsfeier statt. Zu dieser Feier laden wir die Behörden der Gemeinde sowie die gesamte Einwohner schaft ergebenst ein. Httendorf-Hkrilla, am 7. August 1931. Der Gemeinderat. I. V. Pietsch. Aerttiches und Sächsisches. Mtendorf-Vkrilla, am 8. August Ms. — Fräulein Beck, Fräulein Beck, klang es jubelnd von unsern Kleinen, wenn sie auf dem Schulweg ihre liebe Lehrerin kommen sahen, denn jedes wollte mit ihr gemeinsam zur Schule gehen. Auch die größeren Kinder verehrten ihr Fräulein Beck, war sie doch eine gerechte, liebevolle Lehrerin, ihre Fürsorge für die ihr anvertrauten Kinder zeigte sich besonders auch bei den Schulausflügen. Beim Abschied zum Ferien wünschte sie allen eine gute Erholung und gesundes Wiedersehen. Sie selbst kann nun nicht wieder zu der ihr liebgewonnenen Wirkungsstätte kommen. Bei der Rückkehr von einer sächs. SchweizPartie wurde Frl. Beck plötzlich von Unwohlsein befallen, ein schneller Tod hat ihr schaffensreiches Leben ein Ziel gesetzt. Unter zahlreichen herrlichen Kränzen und Sträußen lag die Heimgegangene mit verklärten Zügen im Brautschmuck in der Halle des heimatlichen Friedhofes. Feierlich bewegte sich der Trauerzug zur Kapelle, wo der Ortspfarrer in trefflichen Worten die schlichte und treue Lebensweise, und die große Liebe zu ihren Eltern, zum Be rufe und ihren Schulkindern schilderte und versuchte den durch den Heimgange ihres letzten Kindes so schwer geprüften Eltern Trost zu spenden. Herzliche Abschieds- und Dankesworte wid mete der stellvertretende Schulleiter Herr Lehrer Gey im Namen der Lehrerschaft, des Schulauöschusses und der Schul kinder der Heimgegangenen. Unter Lhorgesang bewegte sich nun der Trauerzug, dem sich die hiesigen Lehrer, Frau Bürgermeister Richter und zwei ihrer Schülerinnen ange schlossen hatten, zu der nahen Gruft, wo der Sarg neben ihres vor drei Jahren auch in der schönsten Blüte seines Lebens vorangegangenen Bruders beigesetzt wurde. Nun umschließt der Hügel zwei hoffnungsvolle Menschenleben, das Glück eines ergrauten Elternpaares. Am Montag wenn sich die Türen zum Schulbeginn öffnen, wird es den Kindern erst recht bewußt werden, daß ihre Lehrerin nicht mehr unter ihnen weilt. — Ein treues Gedenken soll der Dank sein für die aufopfernde Arbeitsfreudigkeit und die Liebe die die Heimgegangene unsern Kindern entgegengebracht hat. Sie ruhe in Frieden! — Die Sommerversammlung des Bezirksverbands Dresden IIi im LandeSverbd. christl. Elternvereine Sachs eV., die in Kötzschenbroda stattfand, zu welchem die Vereine von den Bezirken Niedersedlitz, Pillnitz, Radeberg, Lausa, Kötzschen broda gehören, beschäftigte sich mit den erfreulichen Ergebnissen der Elternratswahlen und der weiteren Arbeit derselben. — Wenn auch die Reichsschulgesetzgebung auf längere Zeit still gelegt sein mag, in Sachsen muß mit aller Entschiedenheit ein Weg zur Wiedererrichtung der evangelischen Volksschulen gefunden werden. Die reiche Aussprache über die Arbeit der Elternoereine ergab viele beachtliche Anregungen. Der Vor sitzende des Landesverbandes, Herr OberlandeSgerichtSrat Dr. Hering erschien im Laufe der Sitzung und berichtete über die Vorarbeiten zum 10. Landeselterntag, der vom 5. bis 7. September 1931 in Dresden stattfindet. — Einkommen-Steuer-Bescheide 1930. Die Finanz ämter haben mit der Versendung der Einkommen-Steuer-Be scheide für das Rechnungsjahr 1930 begonnen. Sowohl gegen die Steuerfestsetzung als auch gegen die Festsetzung der nach der Verordnung vom 1. Dezember 1930 zu entrichtenden Zu schläge steht dem Steuerpflichtigen der Einspruch an das Finanzamt zu. Da aber der Steuerpflichtige die Kosten eines von ihm eingelegten Rechtsmittels zu tragen hat, soweit es ihm im endgültigen Ergebnis erfolglos geblieben ist, so empfiehlt es sich einen Einspruch form- und fristgerecht kinzu legen nur dann, wenn Aussicht auf Erfolg gegeben ist. Steuer pflichtigen wird im eigenen Interesse empfohlen, sich das aus führliche Merkblatt über Einkommensteuer-Bescheide 1930 zu beschaffen, das über alles genügende Auskunft gibt. Die Ab- gabe des Merkblattes erfolgt kostenlos, der Versand erfolgt portofrei durch die Hauptabgabestelle der Reichs-Steuer-Merk blätter, Berlin SN 36, Dresdener Straße 2. Königsörück. Bei dem Abtransport der Geräte des 2. Bataillon des 3. Jnf.-Regiments brach bei der steilen Auffahrt zur Laderampe des hiesigen Bahnhofs die Hintere Achse eines Lastkraftwagen-Anhängers. Die daraufsitzenden Soldaten sprangen schnell ab, dabei wurde einer von einer nachstürzenden Kiste getroffen und erlitt einen Beinbruch. Schmorkau. In der Nacht zum Donnerstag brannte der Strohschuppen des Landwirts Menzel und das Anwesen des Einträgers Förster vollständig nieder. Dresden. Zu dem am Sonnabend auf einen Güter- kraftwagen der Neichspost verübten Raubüberfall wird von der Polizei noch mitgeteilt, daß der zu der Tat benutzte Kraft wagen von dem 32 Jahre alten Kraftwagenführer und frü heren Kohlenhändler Alfred Bergmann gefahren worden ist. Bergmann will von einem ihm unbekannten Mädchen veranlaßt worden sein, den Wagen am 1. August zur Ver fügung zu stellen; er könne dadurch 500 RM verdienen. Bergmann will nun in der Nacht zum 1. August zusammen mit dem Mädchen den Wagen geholt und über Kesselsdorf nach Wurgwitz gefahren sein. Am Friedhof in Freital- Potschappel seien drei ihm unbekannte Männer an ihn her angetreten. Diesen habe er den Wagen übergeben und dafür 50Ü RM erhalten. Gegen 6 Uhr seien die Männer mit dem Wagen zurückgekommen Er habe sie dann nach Wurgwitz gefahren, wo der Betriebsstoff ausgegangen sei. Darauf seien die drei Unbekannten weggeganasn; inzwischen habe er getankt. Da der Motor nicht angesprungen sei, sei einer der Unbekannten zurückgekommen und habe ihm geholfen. Dieser sei dann mit ihm bis kurz vor Kesselsdorf gefahren. Er selbst habe dann den Wagen allein nach Cotta zurück gebracht. Bergmann behauptet nach wie vor, mit der Tat nichts zu tun zu haben. Die Kriminalpolizei hat jedoch bei Durchsuchung der Garage zwei lange Armeepistolen und zwei schwarze Tücher gefunden wie sie nach Aimabe des Uebersallenen bei der Tat benutzt worden sind. Weiterhin hat die Kriminalpolizei bisher insgesamt 2080 RM sicherge stellt, die Bergmann teils versteckt, teils anderen Personen übergeben hatte. Bergmann will das Geld im Auto gefun den haben. Ferner habe er einen Postsack und Briefe ge funden, die er aber inzwischen verbrannt habe. Die Polizei vermutet, daß ein gewisser Gustav Slawik an der Tat beteiligt ist. Unter Hinweis aus die 500 RM Belohnung für Ergreifung der Täter und fünf Prozent für Herbeischaf- fung der geraubten Postgelder und Gelobriefe werden sach dienliche Mitteilungen, die auf Wunsch streng vertraulich behandelt werden, an die nächste Kriminal- oder Polizei dienststelle erbeten. Vereitelter Ueberfal! aus einen Kraftwagen Dresden. Am 4. August zwischen 7,30 Uhr und 7.45 Uhr nachmittags wurde aus der Staatsstraße zwischen Kesselsdorf und Gompitz ein Dresdner Lieferwagen beschos sen. Das Geschoß, das aus einer 6,35 Millimeterpistole stammt, durchschlug die Windschutzscheibe. Der Führer wurde nicht verletzt. Für Ermittlung des Täters hat die geschä digte Firma 500 RM Belohnung zugesichert. Bei dem beschossenen Lieferwagen handelt es sich um ein Auto der Krenter Zigarrenwerke in Döbeln. Die Kugel ging durch die Windschutzscheibe dicht neben dem Chauffeur vorbei, der mit Glassplitter überschüttet wurde. Der Schuß ist offenbar aus einem dem Lieferwagen entgegenkommen den Personenkraftwagen abgegeben worden, der mit drei oder vier jungen Männern besetzt war. Es soll sich dabei um einen kleinen, blaugestrichenen Opelwagen handeln. Die Firma nimmt an, daß es sich um einen versuchten Raub überfall handelt, und daß die Räuber den gelben krenter- wagen sür einen Postwagen gehalten haben. Sie haben die Fahrt, ohne anzuhalten, fortgesetzt nachdem sie wahrschein lich ihren Irrtum einaesehen haben. Dresden. Unterschlagungen bei der Post. Im Postamt 48 ist man größeren Unterschlagungen auf die Spur gekommen. Der Oberpostsekretär Edmund Richter wurde verhaftet; er gestand, etwa 5000 RM in Briefmarken unterschlagen und für sich verwendet zu haben. Er will das Geld hauptsächlich für Rennwetten verbraucht haben. Die genaue Höhe der unterschlagenen Gelder steht noch nicht fest. Freital. Tödlich überfahren Auf dem Bahn hof Freital-Potschappel wurde der Zugführer Ernst Schulze aus Dresden von der Lokomotive eines Personenzuges über fahren. Schulze wurde in schwerverletztem Ausland in ein Dresdner Krankenhaus übergeführt, wo er seinen Verletzun gen erlag. Ebersbach. Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feierten am 6. August der 83 Jahre alte Rentner Ernst Reichelt und seine 82jährige Frau. Großschönau. Eine lebende Fackel. Als die 70jährige Händlerin Liebsch in Niederschönau Feuer machen wollte, fiel ein brennender Span heraus und steckte die Klei der der Greisin in Brand. Obwohl auf ihre Hilferufe sofort Leute herbeieilten, erlitt die alte Frau so schwere Verbren nungen, daß sie in hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus einaelieiert werden mutzte, Pirna. Anschlag auf einen Kraftwagen. Zwischen Naundorf und Struppen wurde nachts vom Füh rer eines Pirnaer Kraftwagens bemerkt, wie drei Manner kurz vor dem Wagen in.den Straßengraben spangen. Eme kurze Strecke weiter war die Straße mit Kornpuppen ver barrikadiert. Der Kraftwagen hielt nicht an, sondern fuhr durch das Hindernis hindurch Ob es sich umemen geplan ten Ueberfall oder um einen Unfug handelt, steht noch mcht fest. Leipzig. Kaum glaublich. Ein Kaufmann aus Voten mußte, als er den Hauptbahnhof verlassen hatte, fest- stellen, daß ihm 400 RM und zwölf Fünfzig-Sloty-Scheine gestohlen worden waren. Das Geld war gut in der Hinteren Hosentasche eingenäht. Dreiste Diebe hakten aber das Ver steck erkannt und die Gesäßtasche mit dem Gelds aus dem Hosenstoff herausgeschnitten. Frohburg. EinejungeMutler Hier schenkte ein Mädchen im Alter von erst 14^- Jahren einem Kinde das Leben; dieses und die Mutter befinden sich wohl. Plauen. P o l i z e i b e a m t e beschossen. In der Ostvorstadt sollte nachts mit dem Barrikadenbau wieder be gonnen werden. Durch die Polizei wurden die Täter auf frischer Tat gestellt und einundzwanzig Personen festgenom men. Die Polizeibeamten waren bei ihrem Einschreiten mit Steinen beworfen und vom Reusaer Wald aus beschossen worden. Sie machten darauf mehrfach von der Schußwaffe Gebrauch. Beamte wurden nicht verletzt. Ob auf der Ge genseite Verletzungen vorgekommen sind, hat sich bis jetzt noch nicht feststellen lassen.' Marienberg. Tragischer Unfall. Der an der Kühnhaidener Straße mit Notstandsarbeiten beschäftigte 23 Jahre alte Arbeiter Schneider brach plötzlich zusammen. Er wurde von einem gerade vorbeikommenden Lastkraftwagen überfahren und so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus verstarb. Es wird angenommen, daß Schneider infolge der Hitze einen Schwächeanfall erlitten hat. Der Verunglückte hinterläßt Frau und Kind. Bärenstein. Furchtbarer Selbstmord. Der 29 Jahre alte allgemein beliebte Forstgehilfe Nobst nahm sich auf schreckliche Weise das Leben. Er brachte sich mit seinem Gewehr einen Schuß ins Gesicht bei, Kiefer und Nase wur den ihm fast völlig weggerissen Ais man ihn fand, gab er noch schwache Lebenszeichen von sich, verstarb aber bald dar auf. Der Grund zur Tat ist unbekannt. Hoyerswerda. Waldbrand. Im Staatsforstrevier Schwarzkollm entstand ein Waldbrand, durch den 30 bis 40 Morgen Schonung und etwa die gleiche Fläche Hochwald vernichtet wurde. Die Cntstehungsursache ist noch unbe kannt. Die Wehren aus zahlreichen umliegenden Ortschaften konnten den Brand erst nach stundenlanger Arbeit eindäm men. kratup Dordbühmcn). Mit denKinderninden Tod. Der 36jährige schwer tuberkulöse Monteur Mirbaum hat sich Und seine Kinder auf schreckliche Weise getötet. Er setzte seinen 5jährigsn Knaben und das 2jährige Mädchen in einen Kinderwagen und stellte diesen auf die Schienen. Er selbst lief dem herankommenden Zuge entgegen und wurde sofort getötet, ebenso der ösährme Knabe; das Mädchen blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Turnen - Spiel - Sport Turnverein Sahn e.V. /2V (Deutsche Turnerschaft.) 0-0. Sonntag, den 9. August 1931. L Handball. Jahn Radeberg Jgd. — Jahn Jgd. Anwurf vorm. II Uhr Uhr in Radeberg. Wenn ihre Spielweise an die der vorhergegangenen Spiele anknüpft, dürften die Hiesigen auch aus diesem Kampfe als Sieger hervorgehen. (Abfahrt mit Rad vorm. V» 10 Uhr ab Bhf. Htp.) Fußball. Ebersbach I. —IJahn 1. Anstoß nachm. V, 3 Uhr in Ebersbach Unter der Voraussetzung, daß die Jahnleute vollzählig anlreten, wird ihnen der Sieg sicher sein. ' - - ... .. - - - - — - - - " E Kirchennachrichteu. Sonntag, den 10. August 1931. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Kollekte für die Evan gelisation im heiligen Lande.
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