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Ottendorfer Zeitung : 16.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193109169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19310916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19310916
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-16
- Monat1931-09
- Jahr1931
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.09.1931
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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend E Vti ,OO«ndorf»r Mittung' ,rsch«tni vt««» « t»I, Donner»!«- und Sonnabend. " Der V»t»z»-Pr»t» »trd »v Beginn » jeden Monat» bekannt -«-»den. » I« Falle höherer Gewalt (Krieg ob. sonst. H - Irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der » * Leitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- A «kiurtchtungen) hat der Bezieher keinen An- " « soruch »uf Lief,Ning »der Nachltesernng der -- " Zeitung »d. Kst»>ahlung b. Begugipretse». » »»iiiiiiiidsiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinia Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer ^0 Uiterhöltmgs- int MeiMll Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderates zu OttendochOknlla. Mit den Beilagen .Neue Illustriert,*, »Mode und Heim* und „Der Kobold". SchriMmng, Druck und Verlag Hermann Nühle, Ottendorf-Okrilla. 30. Jahrgang Nlittwoch. den ^6. September Ml Herttiches und Sächstsches. Vttendorf-Dkrilla, am (5. September, izzt- — Am Mittwoch ist es Herrn Tischlereibesitzer Bruno Menzel und Gemahlin, vergönnt, das schöne Fest der Silber hochzeit zu begehen. Dem Jubel-Paar herzliche Glückwünsche. — Die öffentliche Gcmeindeverordneten - Sitzung am 17 dss. MtS. war nur von kurzer Dauer. Herr Vorsteher Zech gab ein Rundschreiben des Verbandes der Bezirks gemeinden bekannt, welches hauptsächlich die Finanzlage der Gemeinden behandelt«. Eine Verordnung des Ministeriums des Innern über Gewährung eines weiteren Vorschusses aus dem Lastenauögleichsstock gab Herrn Bürgermeister Richter Veranlassung, über die Entwickelung der Finanzlage unserer Gemeinde nähere Ausführungen zu machen und dabei die unbaltbarcn Zustände zu beleuchten, in welche besonders die Industrie- und Arbeiterwohnsitzgemeinden durch die Reichs- Politik getrieben werden. Die Belastung der Gemeinde mit Aufwendungen für die WohlfahrtSerweibSlosen, deren Zahl jetzt auf 268 gestiegen ist, betrug im April 11449 RM., im Mai 8974 RM.,im Juni S1S8 RM., rm Juli 11436 RM. und im August 10133 RM. zusammen 51190 RM. Die Gemeinde hat davon aus eigenen Mitteln '/, mit 17063 RM- tu tragen, während ?/» auf den Bezirksverband entfallen. Dieser hat deshalb von den Bezirksgemeinden eine Bezirks umlage zu erheben, deren Aufbringung eine Unmöglichkeit ist. Die Gemeinde hatte in den Monaten April bis August 25438 RM. abzuführen Unterstützung der WohlfahrtSer- weibslosen und Bezirksumlage erforderten also 42501 RM. Der der Aufstellung des Haushaltplanei. angenommene Ein gang an Reichssteuern wird sich nach den neueren Mitteilungen der zuständigen Stellen um ca 11400 LIM. mindern. Daß dadurch die Kassenlage der Gemeinde e ne unerträgliche Au spannung erfährt, ist eine Selbstoersländliwkeit. Es kann eben keine Gemeinde- und Bezirksaufgabe bleiben, die ausgesteuerten Arbeitslosen allein zu betreuen, sofortige Reichshilfe ist un erläßlich. Der Bezirk Dresden und besonders unsere Gemeinde sind überaus schwer belastet. Während nn Landesdurchschnitt im Monat Juni auf 1000 Einwohner 30,94 Wohlfahrts erwerbslose entfielen, stellte sich diese Zahl bei uns auf 49 und im August auf 54,8, im Reichsdurchschnitt dagegen nur auf 17,60. Sachsen steht an erster Stelle. Die Gemeinden des Bezirksverbandes Dresden haben deshalb durch eine besondere Abordnung den Herrn Innenminister um sofortige Hilfe gebeten. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß die Gemeinden äußerste Sparmaßnahmen auf allen Gebieten bereits seit Monaten durchführen mußten. Herr Bürgermeister Richter berichtete im Weiteren, daß sich der Gemeinderat ver anlaßt sah alle freiwilligen Aufgaben sowohl im Gemeinde- als auch im Schulwesen äußerst einzuschränken und daß dabei harte Maßnahmen in Kauf genommen werden müssen. Neuer dings scheine es, daß das Reich eine Entlastung der Gemeinden plane. Die Gemeindeverordneten nahmen von diesem Berichte Kenntnis, Herr Petzold hatte vorher den Standpunkt der S. P. D. Fraktion gekennzeichnet. Anschl. geheime Sitzung. — Auch in unserem Orte war man der Aufforderung des Kirchenvorstandeü Erntegaben zur Schmückung des Gottes hauses zur Verfügung zu stellen in reichem Maße nachge kommen. Und so bot am Erntefesttage das von freiwillige» Helfern mit diesen Gaben geschmückte Gotteshaus eine» prächtigen Anblick, al» sich eine zahlreiche Gemeinde zum Festgottesdienst eingefunden hatten. Erbauende und von Herzen kommende Worte richtete der Ortöpfarrer an die Versammelten Und andächtig lauscht« man man trefflichen Darbietungen des Freiw. gem. Kirchenchores. All dies trug dazu bei die rechte Dankbarkeit für die unerschöpflichen Gaben der Natur in dic Herzen zu tragen. — Auch am Nachmittag war die Be sichtigung des Gotteshauses außergewöhnlich zablreich. Dresden. Das Gesamtministerium hat beschlossen, das Landeskriminalamt aufzulösen und den Präsidenten Dr. Palitzsch für den 1. Oktober an Stelle des auf sein An suchen in den Ruhestand tretenden Präsidenten Kühn zum Polizeipräsidenten von Dresden zu ernennen. 25 Zahre Schoko-Verband Dresden. Der Reichsverband der Schokoladengeschäfts- Inhaber Deutschlands von 1906 (Schoko-Derband) feiert sein 2bjähkiges Jubiläum. Den Auftakt zu den Veranstaltungen bildete ole Eröffnung der»Resüwa" (Reichs-Süßwarett-Mus sterschau) im städtischen Ausstellungspalast. Anschließend fand im Konzertjaal der Ausstellung eine JubiläuMs-Zest- kundgebung statt. Es wurde einstimmig eMe Entschließung angenommen, in der der Erwartung Ausdruck verliehen wild, daß der im Reichstag eingebrachte Antrag äuf Erlaß eines Durchsührungsgeseßes zum Art. 164 der Reichsvetfässung Nicht zum Gegenstand parteipolitischer Ausetnanderlekungen gemacht werde. Die zum Schutze der mmeinandischen Wirt schaftsform bereiten Parteien müßten vielmehr gemeinsam eine Grundlage finden, auf der ein durchgreifendes Schutz- aesetz für den gewerblichen Mittelstand zur baldigen Verab schiedung gebracht werden könne. Die Notlage des selbstän digen Mittelstandes sei so groß geworden, daß für ihn die Frage, von welcher Parteirichtung das Schutzgesetz kommt, kein Interesse mehr habe. Dresden. SA-L eute überfallen. Wie von natio nalsozialistischer Seite mitgeteilt wird, wurden an der Stolle straße in Löbtau drei SA-Leute von 25 bis 30 kommunisti schen Radfahrer überfallen, niedergeschlagen und mit Messern und Schlagringen bearbeitet. Ein SA-Mann trug schwere Hieb- und Stichverletzungen davon. Die NSDAP hat gegen den Haupträdelsführer der Kommunisten Strafanzeige er stattet. Dresden. Mord oder Selbstmord? In der Nähe von Stetzsch, an der Einmündung des Zschonerbaches, wurde der Gärtnergehilfe Bruno Hecht tot aus der Elbe geborgen. Die Leiche wies eine Schußwunde auf. Nach einem hinterlassenen Brief scheint sich Heckt mit Selbstmord gedanken getragen zu haben. Aus dem Brief geht auch her vor, daß Hecht mit einem noch Unbekannten eine Aussprache herbeiführen und von dieser die Ausführung des Selbst mordes abhängig machen wollte. Pirna. Gedenkfeier. Zum Gedächtnis der vor zwanzig Jahren ertrunkenen zehn Ulanen beim Durchschrei- tm der Elbe fand unter Beteiligung von Abordnungen der Traditionskompagnie der 17er Ulanen und des 12. Reiter- Regiments eine ergreifende Gedenkfeier am Clbufer bei Posta statt. Die Gedenkrede hielt Pfarr.er Ebert-Copitz. Bischofswerda. K r e u z o t t e r b i h. In den Wal dungen der Massenei wurde ein Pilzsucher aus Rammenau von einer Kreuzotter in den Arm gebissen. Dadurch, daß der Gebissene die Wunde sofort aussaugte und sich umgehend in ärztliche Behandlung begab, konnten ernstere Folgen ver mieden werden. Bischofswerda. Politische Rohheit. Eine Po lizeistreife fand an der Wegkreuzung Schmölln—Putzkau den zwanzigjährigen SA-Mann Herrmann aus Tröbigau am Straßenrand auf. Er wurde Mit einem Schädelbruch und Unterleibsquetschungen ins Bautzner Krankenhaus gebracht. Herrmann ist schon dreimal von Kommunisten überfallen worden. Die Ermittlungen nach den Tatern sind lm Gange. Bautzen. Selbstmord eines Jugendlichen. Der 19 Jahre alte Kurt Pinkau wurde auf einem Felde bei Erubditz tot ausgesunden. In seiner Tasche befand sich ein Fläschchen mit einem Rest Strnchnin. Aus welchem Grunde sich der junge Mann vergiftet hat, bedarf noch der Klärung; kr soll in letzter Zeit schwermütig gewesen sein. Schirgiswalde. Gespann überfahren. Auf dem Bahnübergang am Güterbahnhof blieb das mit Kunstdünger beladene Gespann des Landwirts Paul Saring von hier stecken. Im gleichen Augenblick kam von Zittau her der Personenzug und raste auf das Gespann. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert, während Saring und die Pferde ohne Schaden davonkamen. . Sächsischer Sängertag Oschatz. Der Sächsische Sängerbund hielt hier seinen diesjährigen ordentlichen Vertretertag ab. Nach dem Ge schäftsbericht zählte der Sächsische Sängerbund am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 1589 Vereine mit 53 355 Sän gern. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das bei einer Zu nahme von zwanzig Vereinen einen Mitgliederrückgang um 2618. Ein Antrag des Elbgaufängerbundes, der durch Un terschlagungen schwer geschädigt wurde, auf Erlaß der rück ständigen Beiträge in Höhe von 1300 RM wurde Mit großer Mehrheit abgelehnt, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Die Zahl der Borstandsmitglieder wurde aus zehn festgesetzt. Für das ausscheidende Mitglied Ludwig-Chemnitz wurde Direktor Möckel-Chemnitz und als Vertreter der Mittleren Bünde Prokurist Adelheim-Oschatz in den Vorstand gewählt. Im übrigen wurde der bisherige Vorstand einstimmig wie dergewählt. Angenommen wurde ein Antrag aus Verle gung des Mainzer Deutschen Sängertages, auf dem die neuen Satzungen des Deutschen Sängerbundes beraten wer den sollen' Die Abstimmung für den Sängertag wurde in allen Fragen freigegeben. In namentlicher Abstimmung wurde von der Versammlung die Aufnahme von Frauen mit 50 gegen 59 Stimmen abgelehnt. Als Ort der nächsten Vek- treterverfammlung ist Buchholz bestimmt. Oschatz. Ein schweres M o t o r r ad u tt g l ü ck, das sich vor der Stadt ereignete, hat ein Todesopfer gefordert. Der seit längerer Zeit erwerbslose Götze aus Wurzen stürzte auf der Fahrt zu einer neuen Arbeitsstätte durch Bruch einer Verstrebung am Beiwagen, in dem seine Frau saß. Der schwerverletzte Götze verstarb auf dem Transport ins Kran kenhaus. Seine Frau mußte wegen eines Nervenzusammen bruchs ebenfalls in- Krankenhaus gebracht werden. Limbach. Nationalsozialist beschossen. Ein heimkehrender Nationalsozialist wurde nachts, als er die Haustür auffckließen wollte, aus einem gegenüberliegenden Garten beschossen; beide Schüsse aber gingen fehl. Als Täter kommen politische Gegner in Frage. Lichkenstein-Lallnberg. Fabrikbrand. In einem Saal der Deckenfabrik Zierold brach nachts Feuer aus. Von den etwa hundert Webstühlen wurden drei völlig un brauchbar gemacht. Der Betrieb, der 260 Angestellte be schäftigt, erleidet keine Unterbrechung. Die Entstehungsur sache ist noch nicht einwandfrei festgestellt worden; man ver mutet einen Fehler in der Lichtleitung Zahlungseinstellung zweier MMer Banken Zwickau. Das seit 1819 bestehende Bankhaus L. W. Stengel Hal die Schalter geschlossen. Die Firma strebt einen Liquidationsvergieich an. für den die Inhaber ihr gan zes Vermögen zur Verfügung stellen. Sie hoffen, bei einer ruhigen Abwicklung die Gläubiger befriedigen zu können. Ein Status liegt noch nicht vor. Wie wir weiter erfahren, hatte die Firma in erster Linie durch die katastrophale Entwicklung der sä<t>sischen Kohlenwerte Verluste erlitten, dann aber auch durch die miß liche Lage des Baumarktes und schließlich bei ihrer Kund schaft. Werdau. Infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage und besonders durch die Zahlungseinstellung des Bankhauses Stengel in Zwickau hat das seil 1889 bestehende Bankhaus SarfertL So. in Werdau die Schalter geschlossen. Die Firma besitzt Filialen in Lichtenstein-Lallnberg und in Oels- Nitz im Erzgebirge. Lrimmilschau. FolgenderSpiekwut. In einer hiesigen Gastwirtschaft hatte ein Erwerbsloser mit einem Leidensgenossen Karten gespielt und gewürfelt und dabei die ganze Unterstützung verloren. Zwischen beiden entspann sich ein heftiger Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Schließ lich bearbeitete man sich mit Biergläsern und brachte sich nicht unerhebliche Verletzungen bei. Einer der Kampfhähne erlitt dabei eine Gehirnerschütterung und Verletzungen am Kopf und mußte dem Krankenhaus zugeführl werden. Der andere, der ebenfalls Verletzungen am Kops daoontrug. konnte nach Anlegung eines Notverbandes in seine Wohnung entlassen werden. Glauchau. Kinder in Gefahr. Das zweistöckige Wohnhaus des Grünwarenhändlers Max Kellerin Thurm wurde nachts durch Feuer vernichtet. Der Brand brach im Erdgeschoß aus und verbreitete sich so rasch, daß die Kinder des Besitzers nur mit Mühe und Not gerettet werden konn ten. Drei Familien sind obdachlos; man vermutet Brand stiftung. . Nur 27 000 RM für die Hochwassergeschädigien gesammelt Schwarzenberg. In einer in Erla abgehaltenen Ver sammlung der durch das Unwetter im Schwarzwassertai Ge schädigten wurde mitgeteilt, daß die bisherigen Sammlungen nur 27 000 RM erbracht hätten, die bis auf einen geringen Rest verteilt seien; auf Staatshilfe bestehe keinerlei Aussicht mehr. Der eingesetzte Hilfsausschuß wird nunmehr um die Genehmigung zur Veranstaltung einer W o b l f a h r t s l o l- terie für die Hochwassergeschädigten nachsuchen. Turnen - Spiel - Sport im /X Turnverein Jahn e.O. / 3 X (Deutsche Turnerschaft.) 0 - 0. Sonntag, den 13. August 1931. L — Handball. Jahn 1. — Königsbrück II. 2:8 (1: 2) Jahn mußte zum ersten Pflichtspiel mit zehn Mann an- treten, und war dadurch von vornherein im Nachteil, konnte jedoch das Spiel ziemlich offen halten. In der zweiten Zeit wurde noch ein Jahnspieler vom Platze gewiesen und da auch der Tormann sich einige Schnitzer leistete, konnte Königsbrück in rascher Folge den Torvorsprung erweitern und sich zwei weitere Punkte sichern. j Jahn Jgd. — Königsbrück Jgd. 8:1 (4: o) Mit Spielbeginn nahmen die Jahnleute das Kommando des Spieles in die Hand und gaben es erst wieder ab, al ber Schlußpfiff ertönte. Fußball. Jahn I. — Gruna 1. 1:3 (0:1) Jahn gab den Grunaern einen ebenbürtigen Gegner ab , und bei etwas mehr Glück konnte auch das Resultat um- »gekehrt lauten.
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