Erzgebirgischer Volksfreund : 13.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193003131
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19300313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-13
- Monat1930-03
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.03.1930
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!. Plau«n im Nord- Franken- Sie schwer Könner in hsenmanw eute wird aß Beirr. 7- WWUAWM Es werd« avbrrdi» oer-ffenttlchi: DI« Dedonnlmachungen d«r SiadlrSI« za Aue uad Echwarzenbers und der Amlsgerichle zu Aue und gobanngeorgenltadt. Verlag L. M. Särlner» Aue» Erzgeb. »1 «»» «, Ukü, SS««»«», « t^»,i»«»«^ real. vw»l-»l<e«! V-Msn°°d a» ^»««»t^«« «»ne«»«»»»» «u»ck«i »,n» «»! «IM«»» «r s«,« M» SM». m» FiiUMM. L» GM» » »r. »4 mm »ml!» I« m »« tN-mNUna»,«!,«» «» en««vsii», «»eiftlmr >», «m»«» »« I»k »I. «mm dr^ PMI. «M«»^II« »«. MMväN» «o«. »k es mm »m«, »n.«»>—I^I, «« MM«»«» «»'»wlemn.. V.Mch« «->»>»< v«tpu» er«, ireee. v«M«t« »««. «M». Ne. SV. « «nkhaNsnd di, amMche« «e^aanlmachaagea der AmlshauvImannschaN and der Slaatsdedvrden In Schwarzenberg, der Staals- n slddllschen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Meustädtel. Srünhala, sowie der Finanzämter ia Aue uad Schwarzenberg. «>,«»««i-«»»»». sie SU «» ««»mllla, »rftlxlnmd» Rmmme »I» »«nnlNsg, » Uhr in d« «aupla,l4iftt« ftelm. Wm S»wLb» sie dl« Slusnahm» dir elni«I,m «» mm»!chkl«d«n«» log« IdLl» <m d«iNm»I«r Sill« «v» »Ich« MM»M. «»» »lch! für dl« en<dll,d»n der durch gir»Ipr«ch«r «,k<o»b»n«n »N^»>a«n. — gür Mckgud« »i>- »»rl-u-I «!n,«fai>dl»r SchrlflfldL« ildemdmn« dl« StiYI» l»l!nng dein» Deranlwsrlung. — Uul»rbr»choiij>en de, s». lchdflibelrled« d^rlladen dein, Unlpr0-d,. D-i Inhiung^ lxrzuz »Ich Nuiidur, d«ll«>> Rabail« al» nicht »erelndail. -andtdefchüftdllell«« l», Hu«, Lednl», Schn««»«, ««» Sch«<>rje,d«k». 83. Iahrg Nr. 61 Donnerstag, den 13. März 1930 Amtliche Anzeigen ' st Forstamt Schönheide. Forstkasse Schwarzenberg. in Lesung Artikel 1 der Nounggesetze mit 263 gegen 2. .... l: :mltmg im nschaft für liches und 1. Kamps Paarung nden sein, eisterschaft verspricht, igens sind armer des e» den be- e Meldun- irmer ein- ig« Clubs Donners- Kchrtmami- enb punkt - Freitag 29 m seltenen Die Stadtverordneten haben 1. Herrn Stadtrat Rats- «rllerpächter Franz Fischer als 1. Stellvertreter, 2. Herrn Stadtrat Dr. jur. Iohannes Müller als 2. Stellvertreter des Bügermeisters wieder- bezw. neu gewählt. Die genannten Herren sind, nachdem eine Beanstandung der Wahl nicht er folgt ist, am 3. März 1930 verpflichtet und in ihr Amt einge wiesen worden. Schwarzenberg, den 11. März 1930. Der Rat der Stadt — Hauptkanzlei. rone, fest, n für ein der Haus- hlich wah- erlang be- di« zahl- den Sau- El, rung lufftellung Leistung«» überreichte 2. Male). !r gestiftet r Richard er 2. Vor- Vereins- lf um den ischte auch m 1. Var- llvertreter mung und l die Fest- luspielwart Mannschaft ermit war Vormittag umder An der Turn- Meldungen beim Dau- Mal mit icht eines echten eine Punkt« be- echt-wart- Nachdem es nicht gelingen wird, das deutsche Polk vor den Sanktionen der Franzosen zu bewahren, ent steht die Frage, ob es den Klauen der Polen entgehen kann. Nur mit einer knappen Mehrheit von 18 Stimmen hat der Reichstag die Abkommen mit Polen in der zweiten Lesung angenommen. Angehörige der Koalitionspartcicn haben dabei gegen ihre Negierung gestimmt oder sich der Stimme enthal ten. Wird der Reichspräsident seine Zustimmung ver sagen und damit zum zweiten Male Ostpreußen retten? Oder wird sein Staatssekretär wieder einen neuen Umfall arrangieren und damit das historische Verdienst Hin denburgs von Tannenberg seiner Wirkung entkleiden? Dann würde der 75prozentige Erfolg, den d i e'A u ß en p ol i ti k des Marxismus bei der zweiten Lesung buchen konnte, bei der Schlußabstimmung zu einem vollen Sieg werden. Die Abstimmung in -er 2. Lesung. Berlin, 11. März. Der Reichstag nahm heute Por der Abstimmung verlas Abg. Dr. Brüning (Ztr.) folgende Erklärung des Zentrums: Da durch die neuerliche Entwickelung der Finanzvcrhandluugcn, insbesondere aber auch durch bi« l-eute abgegebenen bedeutsamen Erklärungen nunmehr die feste De währ gegeben ist, daß die die Voraus setzung für eine Zustimmung des Zentrums bildende sofortig« Sicherung der Finanzen so erfolgen wird, daß rechtzeitig die erforderlichen Kasseneingänge fließen, hat sich die Zcntrums- fraklion in ihrer Mehrheit entschlossen, den vorliegenden Gesehen aus gesamtpolitischen Erwägungen ihre Zustimmung zu geben (Lärm u. Lachen rechts), unter Erneuerung ihres Appells au alle zur Negierung stehenden Parteien, die zur Erreichung der unaufschiebbaren politischen Notwendigkeit der Finanzierung erforderlichen Maßnahmen zu verwirklichen. (Unrube rechts.) Abg. Leicht (V.Bp), der mit großer .Heiterkeit vom Haine begrüßt wird, erklärt dann für seine Fraktion: Da durch die neuerliche Entwickelung der Finanzvcrhandlungen zwar das Was, aber nicht dis Wie uns genügend seßgelegt erscheint, werden wir uns der Stimme enthalten (allg. gr. Heiterkeit.). Wieder ein „Bombenattentäter" freigelassen. Berlin, 11. März. In der Voruntersuchung wegen der B o m be n a t t e n t a t e hat das Kammcrgcricht angeordnet, daß Weschke gegen Sicherheitsleistung von l 0000 Mark mit der weiteren Untersuchungshaft zu verschonen ist. Weschke wurde nach Hinterlegung der Sicherheit entlassen. 174 Stimmen bei 25 Enthaltungen an. Artikel 2 wurde mit 261 gegen 173 Stimmen bei 22 Enthaltungen angenommen. Der Rest des Gesetzes wurde in einfacher Abstimmung ange nommen. In der Aueschutzfafsung wurden angenommen das Neichsbankg«.setz, das R ei chs b a h n g es etz, das deutsch . amerikanische Schnldenabkom mcn »nd das deutsch-polnische Liquidationsab- kommen. lieber letzteres wnrde getrennt abgestimmt, wo- bei bei 29 Stimmenthaltungen 224 Ia- und 206 Neinstimmen abgegeben wurden. Die 3. Lesung mit Schlußabstimmung findet morgen statt. (Bereits durch Sonderblatt mitgeteilt.) Berlin, 12. März. Die 3. Lesung der Poungvarlagcn, die im Reichstag heute mittag 12 Uhr beginnt, wird cinge- leitet werden durch eine kurze Rede des Reichskanz lers. Ihr wichtigster Inhalt wird eine Ncgierungserkläruncf über die Auslegungen wichtiger Teile des .Haager Abkommens sein. schen Volkspartei und 18 Abgeordnete des Zentrums gestimmt, und zwar von der D. D. P. Gütnhcr, Dr. Hoff, Hueck, Janson, Köngeter, Dr. Leutheusser, Schmid-Düsseldorf und Dr. Schnee, vom Zentrum Beck-Oppeln, Mum-Kroseld, Voruefcld-Ettmann, Diez, Darum, Ehrhardt, Fahrcnbrach, Dr. Föhr-Baden, Hart wig-Oppeln, Dr. Hermes, Imbusch, Dr. Köhler, Neumann, Dr. Perlitius, Dr. Schetter-Köln, Schlack, Ulihka und Warnke. Dr. Held beim Reichspräsidenten. Berlin, 11. März. Der Reichspräsident empfing heute den Bayrischen Ministerpräsidenten Dr. Held. Berlin, 12. März. In der vergangenen Nacht kam es in der Steinmetzstraße zu einem Zusammenstoß zwischen Na ti o n a l s o z i a l i ste n und K o m m u n i st e n , in dessen Verlauf mehrere Sch ü s s e atgefeuert wurden. Der 22iährige Arbeiter Adolf Behnert wurde durch zwei Schüsse so schwer verletzt, daß er nach dem Krankenlzaus gebracht rverden mußte. Die Polizei nahm vier Kommunisten und sechs Nationalsozialisten fest. Berlin, 11. März. Der P r i v a t d i s k o n t ist für beide Eichten um je V» auf 514 Prozent ermäßigt morde». Hamburg, 11. NLärz. Der Privatdozent an der Hambur gischen Universität Dr. Th. W. Danzcl, Abteilungsleiter am IHlkerkumdemuseum, ist nach Schanghai berufen wor den und hat den Ruf angenommen. Er -soll dort die Drum-- lagen für völkerkundliche Sammlungen schassen. Moskau. 12. März. Der Volkskommissar des Aeußeren Tschitscherin hat dem Nate der Volks ko mm iss» re der Sowjetunion zum dritten Mal sein N ü ckt r i t t sge s uch übermittelt. Er beabsichtigt, sich Mitte April wieder nach Wiesbaden M begeben MWlMkMnM SMWer SWMürmier. Sonnabend, den 22. März ISS- von vormittags 9 Uhr an im «viel „Post" in Schönheide: Besichtigung der Kölzer wird empsohlen. Entfernung bis zu den Verladestationen 0,5 bis 5 Km. 1359 w. geschnitzie Stämme 19—37 cm st., 19-22 m lg.. 339 sm. Autbereitet in den Kaklschläaen Abt. 4. 31, 32, 61. 64. (Durchhieb) Abt. 89 (Einzelentn.) 79. 6699 w. geschnitzte Klötze 7—14 cm st., 3—4 m lg., 275 tm., 3359 -ergl. 15 u. m. cm st., 3,5—4. 5 m lg., 559 sm. Äusbereitet in den Kohlschlägen Abt. 31, 32. 41. 46, 61, 64. (Plenterschl.) Abt 34, 79 (gerücki). (Absämnung) Abt. 55, (Dchfstg.) Abt. 90, 91, (gerückt). Einzelentn. Abt. 9, 35 (gerückt). 174 si Derb stangen 12—14 cm st., 19—13 m lg., (Kl. 1), 185 dergl. 19—12 cm st, 9—12 m lg. (Kl. 2) Ausbereitel in den Kohlschlägen'Abt. 31. 32, 39, 49, 61, 64, 65. (Dchsstq.) Abt. 91. 100 Kdt. si. Neisstangen Kl. 4-7. Aufbereitet in den Abt. 2, 13, 18, 34, 37, 39, 40, 60, 67, 68, 86. Reichspräsident und Zentrum. Berlin, 11. März. Der Reichspräsident hat heute vormittag den Fraktionsführer des Zentrums, Brüning, empfangen. Er ließ in dieser Unterredung erkennen, daß eine Annahme des Poungplancs mit einer nur geringen Mehrheit ihn vor. die Frage stellen würde, ob der Poung- plan erneut zum Volksentscheid gestellt werden soll.' Brüning betonte, daß die Zentrumsfraktion aus vater- lündisckiem Berantwortungsbewußtfein unbedingte Sicherheit dafür haben müsse, daß rechtzeitig die Gesetze zur Sicherung -er Reichsfinanzen in Kraft treten. Der Reichs präsident erklär!« darauf, daß er von derselben Not wendigkeit überzeugt sei und daß er von allen verfassungs mäßigen Mitteln Gebrauch machen werde, um die rechtzeitige Regelung der Finanzfragen zu verwirklichen. Einigung über die Tribulgesetze in -er Koalilion. Der Boungplan in zweiter Lesung angenommen. Was wird aus dem Polenabkvmmen? Die amtlichen Bekanntmachunqen sämtlicher Behörden können m de» Deichäft-Nellen des „Lrzgebirqischcn Dolksfreunds' in Ane, Schneeber«, Lößnitz und Schwärzender« eingesedrn werden Ein Dementi. Berlin, 11. März. Die Ndeldung eines Berliner Nach- richtenblattes über ein B ü n d n i s a n ge b o t M u sso ll n i s an Deutschland wir- von zuständiger Seite entschieden dwvcntiert. Treder direkte nach indirekte Verhandlungen haben über einen solchen Vertrag stattgefundcn. Präsidenten gegenüber Dr. Brüning, mit allen verfassungs mäßigen Mitteln die rechtzeitige Regelung der Finanzfragcn verwirklichen zu wollen, kein praktischer Wert beizumcsscn'ist. Jedenfalls sind die Zukunftsaussichten noch nie so trübe ge wesen wie jetzt. Auch der neue Reichsbankpräsi dent Dr. Luther wird das Schicksal nicht wenden können. So sehr es zu begrüßen ist, daß ein scharfer Gegner marxisti- scher Wirtschafiseilperimente an die Spitze der Ncichsbank be rufen wurde, so wird bedauerlicherweise dieser energische Mann, der eine der wenigen Hoffnungen des nationalen Deutschlands ist, in Zukunft doch nur eine beschränkte Möglich keit haben, sichpolitisch auszuwirken. Er wird seine ganze Kraft aufwenden müssen, um die drohende Finanzkatastrophe von Deutschland abzuwenden, und dabei unter der scharfen Aufsicht der Linken sieben, damit er ja nick'' ins polilitche Fahrwasser abgleitet. Wie freilich in unseren jämmerlichen Verhältnissen eine erfolgreiche Wirtschaftsführung ohne gleich zeitige politische Macht möglich sein soll, ist das Geheimnis der roten Demagogen. G» Gegen die Pounggetetze stimmten die Parteien der Rechten, die Wirtsckaftspartei und die Kommunisten, während sich die Bayrische Volks- und die Deutsche Bauernpartei der Stimme enthielten. Bei den Liguidationsabkommen wurde über das deutsch-polnische getrennt und namentlich abgest-mmt. Es ergab sich die Annahme mit 224 gegen 207 Stimmen bei 30 Enthaltungen. Das deutsch-englisch« .Ligui- dationsabkommen wurde im Hammelsprung mit 245 gegen 177 Stimmen bei 7 Enthaltungen angenommen. Die übrigen Liguidationsabkommen wurden zusammen in einfacher Ab stimmung angenommen. Ans den amtlichen Abstimmungslisten ergibt sich, daß sich an der Abstimmung über den G csctzcntwurf nbcrdic Haager K on fe re nz , und zwar silier den Artikel 1, der die Zustimmung zum Poungplan und zur Nl-cinlandräumung vorsieht, drei Mitglieder der Fraktion der D. V. P. nicht beteiligt haben und zwar die Abgeordneten von GMa, Hueck und Köngeter. Dom Zentrum haben sich die 'Abgeordneten Bornefeld-Eltmann und Fcilmayr der Stimme enthalten, während der Abgeordnete Dr. Föhr-Baden gegen die Poung- gesetzc gestimmt bat. Bei der Abstimmung iiber das P o le n a b k o m m e n haben sich die Abg. Becker-Arnsberg und Gerig vom Zentrum, die Abg. von Gilka und Dr. Hugo von der D. P. P., sowie der Abg. Koch-Weser von den Demokraten, der bekanntlich Parteiführer ist. nickst beteiligt. Der Stimme enthalten haben sich außer den Vertretern der D. V. P. zwei volksparteiliche Abg., nämlich Di'. Becker-Hessen und Gramm sowie 11 'Abge ordnete des Zentrums, nämlich Erone-Msinzebrock, Dr. Drees, Fcilmayr, Hafmann-Ludwiasha-fen, Dr. Klöckner, Dr. Krone, Neyses, Dr. Schreiber, Tremmel, Frau Weber und Wilkens. Gegen das Polenabkommen haben 8 Abgeordnete der Deut- Der Umfall -es Zentrums. Die Abstimmung nach der zweiten Lesung der Poung- gesetze war eine Probe auf die endgültige Entscheidung,'dis am heutigen Mittwoch fallen wird. Darnach besteht kein Zweifel über die Annahme des Tributplanes, nachdem das Zen trum glatt um gefallen ist. Diese Fraktion hat wie der einmal einem unehrlichen Ia den Vorzug vor einem ehr lichen Nein gegeben. Nachdem sie noch am Montag Stein und Bein geschworen hatte, nur bei mündelmäßiger Sicherstellung der Durchführung einer wirklichen Finanzreform den Hounggesetzcn zustimmen zu wollen, begnügte sie sich am gestrigen Dienstag mit der Sicherheit der Kassenlage ul timo März und verschanzte sich im übrigen hinter „gesamt- politische Erwägungen". Worin diese, auf die es in der Hauptsache ankommt, bestehen, darüber gibt das Auskunft, was über eine kurz vor der Abstimmung stattgefundene Unter redung des Reichspräsidenten mit dem Fraktions führer Dr. Brüning bekannt wurde. Hindenburg hatte für den Fall der Annahme der Pounggesetze mit einer nur ge ringen Mehrheit einen neuen Volksentscheid in Aus sicht gestellt. Diesem Triumph wollte die Zentrumssrakiion den Parteien des letzten Volksentscheids auf keinen Fall gönnen, lieber nahm sie das Odium einer neuen politischen Unwahr haftigkeit auf sich, wobei sic sich noch besonderer Hindenburg- treue rühmen wird, und ließ Finanzreform Finanzreform sein. Unter diesen Umständen brauchte sich der bayrische Ab leger des Zentrums nicht in Unkosten zu stürzen. Er konnte sich gefahrlos der Stimme enthalten, und steht nun vor der ins Kochen geratenen bajuwarischen Volksseele gerechtfer tigt da. Daß die Bayrische Polkspartei mit ihrer Entbaltung gegen die Koalitionsregierung, in welche sie einen Minister ab- gcordnet hat, Stellung genommen hat, wird mau ihr in diesen Zeiten eines verlodderten Parlamentarismus ebensowenig nachtragen, wie man anderen Fraktionen darüber böse ist, wenn sie gegen ihre Pertrauensleute im Kabinett stimmen. Der Staatssekretär beim Reichspräsidenten aber, der schlaue Genosse Dr. Meißner, kann an seinem 50. Ge burtstag, den eben die Linkspresse mit großem Tamtam gefeiert hat, einen neuen Erkvlg für sich und seine Partei buchen. Dhne ihm wäre zweifellos dem Zentrum nickst die Brücke ge baut worden, die es schließlich betreten hat. Im Interesse des Reiches wäre es gewesen, wenn der Staatssekretär dem Reichs präsidenten nicht geraten hätte, seine Absichten vor,zeitig be kannt zu geben. leU an cker tzitea an 6 6>e,s »tsnr so !«n aucb Okt tat 8cbv«s- l-olcksna ae. b»t- a beigen lelken — velkeln?! weit revanckt, <ck»«Id«n Wlkll8«n. Mut, I 4514S0 Wie sich die Dinge innenpolitisch weiter entwickeln Verden, darüber steht die Entscheidung noch aus. Augenblick lich ist die alte Weimarer Koalition mit einem neuen Finanz- Programm hervorgetrcten, das freilich im Kabinett wenig Gegenliebe findet, weil dort die Große Koalition vorläufig noch Trumpf ist. Wie die Steuerreform schließlich auch aus- scheu wird, wir fürchten, daß die politischen Beschlüsse des Reichstags zwangsläufig weiteres Ungemach auslösen Verden, selbst wen:-, man sich noch so sehr gegen die neuen Lasten sträube» sMe, und daß auch der Zusage des Reichs-
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