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Sächsische Elbzeitung : 09.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188805090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18880509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18880509
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-09
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.05.1888
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1888. Schandau, Mittwoch, de» 9, Mai MZ7. Sächsische MMrug Amtsdlrrtt für das MiliWe LiiitsscriHI lind den KlMalh !» Zchandaii, seiuic str den Zlndlgtintindtlalh gi lftdiifttin, Zwciunddrcifiigstcr Jahrgang -7-^^ - ----- ------- — werben nm BüreauS von Haascnstcin L Vogler, Jnvalidcndank und Rud. Mosse. e r in der Bahnliofürestattration M Schandau im Brgrmstr. Wieck, 17 8 30 28 Auf Folinm 1 dcs Handclörcgistcrs für den Bezirk dcS Königlichen Amlögerichlö Sch an dun, dclrcsfcnd die Firma daselbst, ist heute verlautbart worden, daß Herr Georg Friedrich Hasse gun. als Mitinhaber auögcschiedcn ist. Schandau, nm 4. Mai 1888. Königliches Amtsgericht. Ihle. Holz-Versteigerung. ttv« RI. iinil 12. ^1»i sollen folgende IViitsi- und HrvunNttlsivr des Forstreviers, als: Freitag, lien !I. IV! ai 1888, von Vormittags 11 llhr an, von Vormittags 10 Uhr an, wasthofe „zur Sächsische,» Schweiz" in Hohnstein: Ans Folinm 84 de« Handelsregisters für den Bezirk dcö unterzeichneten Königl. Amtsgerichts ist Henle das Erlöschen der Firma Alfred Junker in Schandau verlautbart wordcu. Schandau, am 4. Mai 1888. Königliches Amtsgericht. Me. riu fichtene Schlcifrollen, - harte und 62 rm weiche Brcnnscheite, - - - 109 - - Brennknüppcl, - - - 138 - - Brennäste, 0,r„ Wllhdrt. hartes und 0,„„ Wllhdrt. weiches Brcnurcisig, und zwar in den Kahlschlägcn der Abtheilnngcn: 19, 35, 42 und 53, Schulzcnhcidc, Dicbökcllcr, Wartenberg und Scheiben, sowie im Einzeln der Abtheilnngcn: 13, 26, 30, 34, 37—45, 48, 49, 51, 62, 63 und 68, als: Hosehain, oberer Sangrnnd, am Nänmicht, Schindergraben, Polcnzthal, fauler Kahn, Hohholz, Nicscgrnnd, Hühncrbcrg, LachSwchrtellc, Klöhcrgrabcu, Bärenhohl, Wehlgruud und Dicbskcllcr, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Anction bekannt zn machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Cre-itübcrfchreitungen find unzuläsfig. Wer die zn versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den unter zeichneten Ncvicrvcrwaltcr zn II«>I»i»8t«;ii» zn wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldortc zu bcgcbcu. «Kgl. Forstrentamt Schondou und K!gl. Forstrevierverwaltung Hohn stein, am 5. Mai 1888. l VT I»»8lII»jx. 8oni»uI»«n«I, «Ivi» 12. ülui v. Vormittags 12 Uhr soll im Erb- ocricht zu Lichtenhoiu, als erwählter Auctiousort eit» Pferd, dunkle Fnchsstnle mit Blässe gegen sofortige Baarzahlnng öffentlich versteigert werden. Schandau, am 8. Mai 1888. Der Gerichtsvollzieher dcs Königl. Amtsgerichts dgselbst. E. Saupe. Wir erinnern an die Beobachtung der Vorschriften über die An- und Abmeldung hier aufhältlicher bez. von hier wegzichcnder Personen. Schandau, am 9. April 1888. 511 2 Stiiä ! Sparren, 10,2 eichene Klötzer, 3.,. tt. 11,2 HI 4,z - lang, 12—2 l I6n.2O KIN Millcnstärkc, Ob erstarke, 125 11 - buchene - 3„ kieferne - 7,5, - 4,^ -- 8„ - s 15—30 13-17 Millcnstärkc, 180 - Slempclhölzer, 2,n - - 12—16 s Obcrstärkc, 178 s weiche Schlcifklötzcr, 3,z s 4,5, - s 10—15 s s 734 818 - Klötzer, 3,,, - - 3,z s 4,5, " 4,» - s 16—22 23-51 - s 1600 - - 3„ s 4,z - - 16—50 s - 223 -- Leitcrbäiime, 6„ s 8,4 - s 7—12 s s 8onnabenll, Ok n I2. IVlai I888 Politische Nundschgu. Die Besserung im Befinden des Kaisers hält derartig an, daß nnnmchr auch die Ausgabe der täglichen Kranken berichte bis ans Weiteres hat eingestellt werden können und steht also nur noch eine zeitweilige Veröffentlichung osficieller Mittheilungcn über daö Befinden des crlanchlen Patienten zu erwarten. Als besonders erfreulich ist die Wahrnehmung zn verzeichnen, daß der Kaiser sich seiner nächsten Umgebung wieder mündlich verständlich machen kann, allerdings klingt die Stimme nur ganz leise, aber die Worte machen sich doch bemerklich, nicht mir durch die bloße Lippcnbcwcguug, sondern auch tönend und die Familienangehörigen wie die Acrztc des Kaisers verstehen diese nur gehauchten Acnßcr- ungcn de« hohen Kranken so gut, daß für den letzteren die immerhin anstrengenden Zcllclniilthcilnngcn fast nnuö- thig geworden sind. Dank dieses relativ befriedigenden Standes der Dinge hat cs denn auch die Kaiserin in voriger Woche wagen können, sich ans einen Tag von der Seile ihres kranken Gemahls zn cnlfcrncn und die längst projcctirte Ncisc nach den Ucbcrschwcmmungögcbietcn der Elbe anözn- führcn. Auch auf dieser Reise, welche lhcilwciö zu Schiff auSgcführt wurde, ist der hohe» Frau au allen Orten, welche sic berührte, ein jubelnder, begeisterter Empfang bereitet worden und bewiesen die Kundgebungen der Bevölkerung, daß man anch in den überschwemmten Elbnicdcrnngen die Thcilnahme des KaiscrhanscS an dem Unglück der Heim- gesuchten, welche sich in dem Besuche der Kaiserin so Ihat- kräftig auöspricht, wohl zu würdigen versteht. Die Mo narchin hat nach der Rückkehr ihrem hohen Gemahl alle Einzclnheitcn ihrer Fahrt in daö überschwemmte Elbgcbict erzählt, wie berichtet wird, und mit herzlicher Freude be sonders der ihr übermittelten innigen Wünsche mn die Gc. ncsmig des Kaisers gedacht; der Kaiser soll durch die Erzählung tief gerührt worden sein. — Die Stimmnng dcö Kaisers, die in letzter Zeit erklärlicher Weise recht niedergedrückt war, beginnt sich nmimchr ebenfalls wieder zu heben und cs zeigen sich bei dem Monarchen sogar Anflüge seines früheren Hm mors. Ueber die Ucbcrsicdctung des Kaisers nach Schloß Fricdrichskron bei Potsdam kann znr Zeit selbstverständlich noch gar keine Bestimmung getroffen werden. Die Bestrebungen zur Gründung eines „SpiritnöringcS", Mias einer Spiritusbank für Deutschland sind bekanntlich vor einiger Zeit mit verstärktem Nachdruck wieder ans- genommen worden. Obwohl nun die Anmeldefrist für die jenigen Brcnncrcibcsitzer, welche dem Unternehmen bcitretcn Nichtamtlicher Theil. wollen, bis zum 10. Mai Mittags nbläuft, so läßt sich doch immer noch nicht genau übersehen, ob die Bank jetzt wirk lich zu Stande kommen wird, zumal im Osten und Norden Deutschlands, wo doch die Agitation für die Spiritnsbank am eifrigsten betrieben wird, eine größere Anzahl von Brenncrcibcsitzcrn sich durchaus ablehnend dem Projcct gegen über verhält. Jedenfalls scheinen die Aussichten für die end liche Nealisirnng dieses so lange schwebenden Projektes noch immer keine sonderlich günstigen zn sein. Die Nachricht von dem Mißgeschick, von welchem die ans NcichSmittcln ausgerüstete Expedition der Herren Knndt und Tappenbeck im Hintcrlandc von Battanga (Kamerun) durch Ueberfall seitens feindlicher Ncgcrslämmc betroffen worden ist, hat in allen Kreisen der Heimath, in denen man den colonialpolitischcn Bestrebungen der Ncichsrcgicrnng fort dauerndes Interesse cntgegenbringt, lebhafte Thcilnahme er regt. Es kann daher die Mcldnng nur mit Gcnugthnnng verzeichnet werden, daß die ersten so überaus ernsten Nach richten über den Ueberfall der Expedition durch die Bakukoö und die demselben vornuögcgaugcncn Kämpfe mit andercu eingeborenen Stämmen sich als bedeutend übertrieben Heraus stellen. Allerdings ist die Expedition gcnöthigt worden, nach Battanga zurückzukehrcu, aber sie befindet sich keineswegs in einem so erbarmungswürdigen Zustande, wie die ersten Schil derungen vcrmnthcn ließen und ist zudem Herr Kundt be reits mit den Vorbereitungen zn einer neuen Expedition be schäftigt, welche in daö Hinterland von Kamerun in der Richtung nach dem Zannagaflnß abgchcn soll. Die Bewilligung dcö Budgets für die Ccntrallcitung im Unterrichtsministerium seitens des österreichischen Abgc- ordnctenhauscö ist ein parlamentarischer Sieg, den daö Mi nisterium Taaffe, welches sich mit dem Culluöminister von Gautsch für solidarisch erklärt hatte, ciucr recht seltsamen Partcicoalition verdankt. Es stimmten nämlich für diesen Posten, von dessen Bewilligung das Cabinct sein Verbleiben im Amte abhängig gemacht hatte, daö Gros der Altczcchcn, die Polen und der deutsch-österreichische Club, während sich die klerikale Fraktion der Abstimmung enthielt, die beiden anderen deutschen Clubs aber, die Jnngczcchcn, einige Alt czcchcn, die Antiscmltcn und Demokraten dagegen stimmten. Die Stellungnahme der deutsch.österreichischen Opposition für die Negierung, anderseits das offene Frondircn eines Theiles der Czechcn nud das grollende Beiscitcstehen der Clcricalen beweisen, ans welchen wechselnden Fundamenten die Stellung des Ministeriums Taaffe beruht und daß dasselbe keines wegs so sicher auf den „eisernen Ning" der slavisch-clcricalcn Mehrheit rechnen kann. Jedenfalls verdient aber die Haltung dcö deutsch-österreichischen Clnbö alle Anerkennung, welcher es verschmähte, die günstige Gelegenheit zum Sturze des slavcufreuudlichcu „VersöhnuttgSuiiuisteriniug" zu benützen — ob aber Graf Taaffe den Dcutschlibcralcn für ihre patrio tische Unterstützung großen Dank wissen wird? Jcnscitö der Vogesen ist in den Bonlangcr-Spcctakel eine wohlthncndc Panse cingclrclcn, vcrmnthlich fühlen Frcnudc wie Gegner des französischen ZuknnftsdictatorS daö Bedürfnis;, sich nach den lebhaften gegenseitigen AuS- cinandcrsctznngcn der letzten Wochen einmal Ruhe zu gön nen. Inzwischen haben unn am Sonntag in ganz Frank reich — mit Ausnahme der Hauptstadt — die Gcmciudc- rathöwahlcu stattgcfundcu und bei dem vorwiegend politi schen Charakter, den diese Wahlen besitzen, werden sic anch gezeigt haben, ob die Bonlaugcrbcwegnng weitere Fortschritte namentlich in den ländlichen Gemeinden verzeichnen kann. Zugleich wird der Ausgang der Gcmcindcrathöwahlcn anch einen gewissen Schluß auf dcu Charakter der im nächsten Jahre bevorstehenden allgemeinen Neuwahlen zur Depulirtcn- kanimcr gestatten. Denn ans den neuen Mnnicipalräthen werden die Vorsitzenden und Beisitzer bei den politischen Wahlen genommen und diese officiellen Persönlichkeiten kön nen wenigstens ans dem Laude, aber auch iu dcu kleineren Städten, den Verlauf der Kammcrwahlcu in ihren Bezirken nngemciu beeinflussen. Anch geben die Dclcgirteu der Ge- mciudcräthc bei dcu Scuatswahlcu der Zahl nach den Aus. schlag und so erhellt anch nach dieser Richtung hin die Poli- tische Bedeutung der französischen GcmcindcrathSwahlen. In der italienischen Dcputirtcnkammcr ist in voriger Woche nicht nur die Afrika-Frage, sondern anch das Ver hältnis; Italiens zn Frankreich znr Sprache gekommen. Der Ministerpräsident Crispi nahm hierbei Gelegenheit, der An nahme, als ob er früher ein Gegner der Allianz Italiens mit den Centralmächten gewesen sei, entschieden cntgcgcu- zntrctcu und zn betonen, daß daö Bünduiß Italiens mit Deutschland und Oesterreich, anderseits sein freundschaftliches Verhältnis; zn England nur den praktischen Zielen entspreche, welche die italienische Politik verfolge. Dagegen vermied cö der Cabinctschcf vorsichtig, sich auf eine Präcisirnng der italienisch-französischen Beziehungen cinznlasscn, er versicherte nur, daß seine Negierung niemals einer Angrifföpolitik ge gen Frankreich znstimmcn werde nud lediglich die bestimmte Erklärung, Italien könne nie zugcben, daß sich das Mittel-
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