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Sächsische Elbzeitung : 23.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188806233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18880623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18880623
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-23
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 23.06.1888
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1888. Schandau, Smnnbmd, den 23. Juni Sächsische CAMmg. Amtsblatt da« MnaliM Amlsacricht mid de« MdttB !'I SillMidn». soiuic für Stil NMgcmemdmtl) >» Phiißti». sm olw Zwciunddreißikster Jahrgang. ——. ",..H7„,. „ b e II dund ist durch die Expedition dieses Blattes für 1 Mark 2S Pf. vierteljährlich zu beziehen. — Inserate für das MMuwchMM Die Sacks. Mbzeituna" erscheint "woch suäicstcnS bis Freitag früh » Uhr erbeten. — Preis für die gespaltene CorpnSzcilc oder deren Naum 10 Pf., Inserate unter fünf Zeilen werden bis Dienstag früh » Uhr, sm - „„ch lebcrcü^ - Inserate für die Etbzeitnng nehmen an in Hohnstein Herr Bttrgcrmstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen werden mit V0 Pf. berechnet, (tabellarische oder eompl.ewte nach U^er^ L Vogler, Jnvalidendank und Nud. Mosse. DOI- xum linclod in I»iv«i8(vr ILirvI»« Sonntag, üon 24. .tuni Vorinittags 7-» i br statt. Lclnu«!»», 21. .Ium MS. » <^rl.->l»>»»nl-r. lk Mnin dicsiäkriaen Gesell« und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen ist da") SMckers^ Nr. 37. Bekanntmachung, eine Anleihe dcrStadt- !an,einde "eis, a 0. Mai ds. Zs.; Nr. 38. Bekanntmachung, d.c Kou- K^nug de/ FeueniersicherungS-Aktie»-Gesellschaft 6« ^»"^ur«»co »EU LSUS? K IÄ°B L l888 über die Unfall, und Krankenversicherung der in land- und forslwirlhschafllichcn Be trieben beschäftigten Personen, vom 23. Mai dö. Is. Boni diesjährigen Reichs-Gesetzblatt ist das 26. Stück erschienen, enthaltend: ' Nr. 1807. Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstags, vom 16. Juni d. I. Dasselbe liegt zu Jedermanns Einsicht in hiesiger Natökauzlci aus. Schandau, am 22. Juni 1888. Der S t a d t r n t. Brgrmslr. Wieck. —-——— - Stadt-Sparkasse Königstein. Wegen Zinfenberechnung und YtbschlietzlMg fämmtlicher Ein» leger Conti bleibt die Expedition der hiesigen Sparkasse vom I. bis mit SV. Juli b. I- geschlossen. Königstein, am 16. Juni 1888. Der Sparkassen-Ausschuß- 1^0086, Stadlrath. Pohle, Kassircr. Nichtamtlicher Theil. Avonnemellts - Kint'adung. Auf das mit dein 1. Juli 1888 beginnende dritte Quartal der „Sächsischen Elbzeitung" mit illttstrirtem Sonntags-Blatt nimmt die unterzeichnete Expedition, sowie jede kai serliche Postanstalt zu dein Preis von 1 Mk. 2o Pf. Bestellungen an. Wir ersuchen unsere geehrten aus wärtigen Leser, die Abonncincntö-Bestcllung gefälligst sofort machen zu wolle«, indem wir bei späteren Auf trägen für die vollständige Nachlieferung der bereits erschienenen Nummern nicht einstchcn können. finden durch dieses Blatt eine weite Verbreitung. Die Expedition der Sachs. Elbzeitung. Kaiser Wilhelm II. nnd der europäische Friede. Während in Dcuischlaud nicht der geringste Zweifel darüber herrschen kann, daß Kaiser Wilhelm 11., getreu der Pflicht eines christliche» Monarchen nnd getreu dem erha benen Vorbilde seines erlauchten Großvaters nnd Vaters, mir ein Förderer der europäischen Friedenspolitik sein wird, ergeht sich ein Theil der nnSländischcn Presse in seltsamen Vcrninlhnngcn hinsichtlich der auswärtigen Politik des jungen Kaisers von Deutschland. Bezeichnender Weise ist es mir die französische nnd die russische Presse, welche solchen Ver- innthnngen des Argwohns Nanin giebt, nnd wir erkennen daraus sofort, daß cs das böse Gewissen der Kriegshetzer in Frankreich nnd Rußland ist, welches aus den argwöhni schen Auslegungen jener Presse über die angebliche Kricgö- lnst des neuen dcntschcn Kaiser« hcrvorgriust. Selbst die lächerlichsten Purzelbäume auf dein Gebiete der Logik scheut die französische Presse nicht, nm die dem Kaiser Wilhelm II. nugedichtcte Kriegslast zn beweisen. So schreibt die vicl- gelcscnc französische Zeitung „Figaro": „Der neue dcntschc Kaiser liebt das Heer, also liebt er auch den Krieg!" Kaun inan sich eine dreistere Unterstellung und eine albernere Ver kennung des hohen Amtes eines dcntschcn Kaisers denken? Muß nicht Kaiser Wilhelm wie jeder pflichteifrige Monarch als Schuh- und Schirmherr des Vaterlandes mich der För derer nud Freund des Hccreswcscus sein? Auch sind solche Aussprüche ohne jede historische Berechtigung. Der Preu- ßischc König Friedrich Wilhelm 1., der leidenschaftliche Sol- dalcnfrcund und berühmte Schöpfer der preußischen Armee, Hal gar keinen Krieg geführt, während der ricdfcrtinste Herrscher seiner Zeit, Kaiser Wilhelm 1., im hohen Aller noch drei große Kriege führte. Was geht ans diesen histo rischen Thalsachen deutlich hervor? Offenbar doch nur die Schlußfolgerung, daß preußische Könige nnd deutsche Kaiser das Schwert niemals aus Kriegölust lockern, sondern »ur daun ans letzter Veranlassung, zmn letzten Appell an das Schwert greifen, wenn cö znr Pflicht des Monarchen ge worden ist, wenn cö die Existenz und die Ehre dcS Vater, laudcö erfordern. Als echter Hohcnzollcr nnd ausgewachsen in der hoben Schule d^r Pflicht am Hofe Kaiser Wilhelms I. nud Fric, drichö HI. kann und wird nuser geliebter Kaiser Wilhelm II nicnialö anders in der Kriegs- und Fricdcnsfragc handeln' als wie cs Hvhcuzollcrnart, als wie cS die Pflicht vor Gott und den Menschen vorschrcibt. Weder die Politik der Kriegs list!, noch die Politik der übertriebenen nnd deshalb schwach- lichcn Friedensliebe wird einen maßgebenden Einfluß iu der Negierung Kaiser Wilhelms II. anSübcu, sonder» der mue Herrscher wird den Friede» halte» und fördern als seine oberste Pflicht, er wird aber auch de» Fehdehandschuh anf- hcbc», wenn ei» Gegner ihn vor Deutschlands Kaiscrlhrou uicdcrwirft. Kaiser Wilhelm wird ferner keinen Augenblick zögern, feindlichen Anschlägen dnrch entsprechende Gegen- maßregeln zuvorznkommcn nnd stets über die Ehre der deut schen Flagge bis in die fernsten Zonen wachen. Mit triftigsten Gründen dürfen wir auch aunchmcn, daß Kaiser Wilhelm II., der al« Prinz von unserem Reichskanzler selbst in die diplomatische Knust eingewciht worden ist, und der in dem Fürsten Bismarck den großen Patrioten nnd bis znm Tode getreuen Diener des deutschen Kaiserhauses schätzt und verehrt, die Bahnen billigen wird, welche Fürst Bismarck für die auswärtige deutsche Politik angcrathcu hat. ES ist deshalb unter Kaiser Wilhelm anch keine Acn- deruiig in den Bündnissen, welche das deutsche Reich mit audercu Großinächtcu abschloß, zn erwarten. Alle anderen Conscgncnzcn für die fernere Erhaltung dcö Weltfriedens ergeben sich ans den geschilderte» Verhältnisse», »»d gegen- thciligc Schlußfolgerungen auswärtiger Hetzblätter müssen mit der verdienten Verachtung znrückgcwicscn werden. Kaiser Wilhelm nnd das deutsche Reich leben dem Rechte und bauen auf das Recht im Frieden wie im Kriege! T a st e s g e s ch i ch t e. Sachsen. Schandau. Vom 22. Februar bis mit 16. Juni d. I. sind insgcsammt 3318 beladene Fahrzeuge beim Haupt-Zollamt Schandau znr Abfertigung gelangt. — Am Mittwoch, den 20. Jnni hielt der Bezirks- lchrcrvcrcin nnscrcr Amtöhanptinaunschaft im hiesigen Schü- tzenhansc seine Frühjahrsvcrsammlnng ab, zn der sich über 80 Mitglieder ciugcfundcn hatten. Die Versammlung wurde durch de» Vorstand, Herrn Kantor Künzel-Pirna, ^12 Uhr mit einer weihevollen, ticfeinpfnudeueu Ansprache eröffnet, in der er mit z» Herzen gehenden Worten den Verlust schil derte, den ganz Deutschland nud vorzüglich auch die Lehrer- schäft Preußens durch dcu Heimgang unseres geliebten Kaisers Friedrich erlitten hat. Die Versammlung hörte diese Worte stehend an. Sodann begrüßte der Herr Vorsitzende den Herrn Bezirksschnlinspcctor Lehmann, welcher nu« die Ehre seiner Gegenwart schenkte. Hierauf nahm Herr Oberlehrer Grauert-Pirna daö Wort zn seinem Vorträge über die Be deutung der ersten vier Schnljahrc, der dcö Anrcgcndcn viel bot nnd mit Beifall nnd Dank ausgenommen wnrdc. Die Hauptgedanken dcö Vortrages waren in sechözchn Sätze zu- sannnengcfaßt, über welche sich eine lebhafte Debatte ent spann. Nach Schluß derselben gab der Herr Bczirköschul- Jnspcctor eine kurze Beschreibung der Jnspectionsrcisc, welche Sc. Excellenz der Herr Cliltnsministcr von Gerber und Herr Geh. Schnlrath Kockel im Laufe der vorigen Woche durch verschiedene Schulen unseres Bezirkes nnteruomincn hatten, nnd er erklärte, daß beide Herren sehr befriedigt vom Stande des Schulwesens im Pirnaer Bezirke gewesen seien. — Da ran schloß sich der Vortrag des Kassenberichts durch den Kassirer deö Vereins, Herrn Lehrer Thieme-Pirna. — An dem einfachen Mahle, welches nachmittags 3 Uhr in der neuerbautcn Veranda des Schützenhanseö stattfaud, nähme» ungefähr scchözig Personen thcil, nnd man hörte nur Acn- ßcrnngcn der Zufriedenheit über die Küche des Herrn Burg hard. Ein großer Theil der Anwesenden nntcruahm dann ciiicn Spaziergang über den Schillerplatz und den Frieu- stein »ach der Schloßbastci. — Herr Schuldircctor Dreßler hatte Herr» Scudig ersucht, er möge de» Besuch seines Königsparks gestatten, nnd Herr Sendig hatte die Erlaub- niß dazu i» höchst liebenswürdiger Weise gegeben. So hatten die Fcstthcilnchmcr noch das Vergnügen, den Königs park, die Quisisana nnd vor allem den neuen prächtigen Spcisesaal der Königövilla zu sehe». Mit Bewunderung und den besten Wünschen für daö fernere Aufblühen und Gedeihen dieser Schöpfungen schieden die erfreuten College», um sich zu ci»c»i Abschicdötnmkc i» „Stadt Berlin" zu ver- ciuigcii, wobei »och sehr oft unserer freundlichen Stadt ge dacht wnrdc, wo man einen so schönen Tag verlebt hatte. Hier und da wurde die Hoffnung laut, daß cö ermöglicht werde, in spätere» Zeiten wieder einmal eine Versannnlung in Schandau abhalten zu können. — Daö Johanniöfest, an welchem die schöne Sitte cin- geführt ist, die Gräber der Todten zu schmücken, ist morgen Sonntag; wir unterlassen nicht, auch in diesem Jahre an diese» pietätvolle» Gebrauch zu criimcrn. Wohl mag Viele» im Kampfe nm das Dasein dieser Tag entgehen, aber ge wiß werden sie, wen» er vorüber, es bedauern, daß die letzte irdische Hcimathsstättc ihrer verstorbenen Lieben niibcsncht und uugcschmückt geblieben ist. — Am Mittwoch Abend »ach 6 Uhr erlitt ei» Dam pfer der Elbdampfschifffahrts-Gcsellschaft Vereinigter Schiffer bei Nicdergrnnd einen Maschineubrnch, weshalb der Dam pfer cmstwcilcu außer Dienst gestellt werde» mußte. — Heute Sonnabend verkehrt von Berlin aus ein Extrazug nach Dresden beziehentlich der Sächsischen Schweiz, welcher in Schandan 11 Uhr 43 Min. Vormittag ankommt. — Der Geschäftsgang in den Elbsandstcin-Brüchen der Sächsischen Schweiz ist ein recht befriedigender. Es werde» gegenwärtig weitere Massen der gangbarsten Stcmarlcn abgcbant. Wohl haben Diejenigen, welche ihr Bedauern über die Bruchanlagm in unserem Elbthal auödrllckc», in sofern Recht, als diese Anlagen die herrlichen Felsengcbilde zerstören. Da aber der ErwcrbSzwcig einer Bewohnerschaft in den meisten Fällen mehr oder weniger von der sic nm- gcbcndcn Natur mit ihren Ncichthümcrn abhängt, so ist die Fortführung unserer Sandstciubrüchc gerechtfertigt. Dnrch sie erhalten Hunderte von Familienväter dauernde Arbeit und ebensoviel Schiffer sind bcnöthigt, die fertige Waarc thalwärtö zu fahren. Vornehmlich handelt es sich uni Lieferungen von feiner Waarc für Staats, und Prachtbauten nach den größeren Städten Nord- nnd Ostdeutschlands, so wie solche für feine Bildhaucrarbeiten. Wiederum verladet mau aber auch zur Stunde den Brnchabfall (Horzeln). Die Horzcln werden als große Schiffsladungen inassenhaft in das Ucbcrschwcminungögcbict der Nicdcrclbc verschifft nnd dienen dort als Packlage bei Ausführung der Dämme. (Dr. Anz.) — Die GerichtSfcrie» werden am 16. Juli beginne» »»d am 15. September endige». Während dieser Zeit werden gemäß 8 202 dcö GerichtSvcrfassnngSgcsctzcS vom 27. Januar 1877 nur in Fericnsachcn Tcrminc abgchaltcn. Fcricnsacheii sind: Strafsachen, Arrcstsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sache», Meß- nnd Marktsachcn, Streitigkeiten zwischen Vcnnicthcrn nnd Mic- thern von WohnnngS- imd anderen Mumcu wegen Ucbcr- lassung, Benutzung und Räumung derselben, sowie wegen Zurückhaltung der voin Micthcr in die MiethSränmc cin- gcbrachtcn Sachen, Wcchsclsachcu, Bansachcu, wenn über Fortsetzung eines augefaugcncu Bancö gestritten wird. Daö
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