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Sächsische Elbzeitung : 03.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188811039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18881103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18881103
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-03
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.11.1888
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Sthnndtni, Svnimbelld, den 3. Sächsische (Mertung. Amtsbl»tt siir das MicMe A,«lsger>G uad dc« Aadtrath i» Zchaada», sowie siir de» AMscMiiidcrch i« Hohnßein. Zweiunddreißigster Jabraang. Inserate siir daS ^NUwochsblal! Die Täcks. Elb»-,t»>m" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Expedition dieses Blatte« für » Mart '"dc^dcrÜi Raun, l" Pf-. Inserate nnter fünf Zeilen werden bis Dienstag früh »Uhr, für da« Sonnabcud-biai, lpätcstens bi« Freitagfruh ^j/.^husti H-rr Bürg-rn.str. Hesse, in Dresden und Leipzig d.e Annoncen. P>. 1888. Brgrmstr. Wieck. Städtische Sparkasse zu Schandau. Unsere Sparlasscncxpcdition ist geöffnet a für Linsittliliittgs«;!! täglich von 2—4 Uhr Nachmittags und Mittwochs und Sonnabends von 9—12 Uhr Vormittags; b für n dagegen nur Mittwochs und Sonnabends von 9—12 Uhr Vormittags. Einlagen werden schon von l angenommen und mit 3'/^ Prozent verzinst. Die Zinsdcrechnnng erfolgt jährlich. Der Zinsfuß für ausZttleihettde Kapitalien unter 12000.6 bctiügt 47r"/<>, für größere Kapitalien 4'/« <7». Schandau, am 14. Juni 1888. Wir criuncru an die Beobachtung der Vorschriften über die Att- »"d Abmeldung hier aufhältlicher bcz. von hier wcgzichcudcr Personen. Schandau, am 9. April 1888. Brgrmstr. Wieck. - Ficitaa, de» !». Mven^ » Uhr findet an, Schühenhanse hier die Hcrbftcotttrolvcrsam»ttlttttg statt. , . ES haben hierzu die Mannschaslcu der Reserve, die DtSposil,ouSurlaubn nud die ,ur Disposition der Ersah Behörden Entlassenen zn erscheinen und werden die ni hiesiger Stadt wahnhaften dergleichen Manuschaflcu mit dem Bemerken darauf aufmerksam gemacht, daß besondere Ordres nicht ausgcgebcn werden. Sch andan, nm 2. November 1888. Der Stadtrat h. Bürgermeister Wieck. Die Feier der Gnmdsteittlegutt.q zum Neichs- gcrichtsqebäude in ' Leipzig. Die herrliche Feier der Grnndsteinlegnng znm Neichs- gerichtSgcbände in Leipzig hat am Mittwoch in Gegenwart ihrer Majestäten des dentschen Kaisers, des König« von Sachsen, des Prinzen Georg von Sachsen, der Vertreter des BnndeSratheS, des Reichstags, des KönigörcichS Sachsen, deö Reichsgerichts, der Stadt nnd Universität Leipzig in glänzendster nnd glücklichster Weise stattgcfnndcn. Wohl drohte ein nnendlichcr Regenguß, der am 30. October bis tief in die Nacht hinein die Stadt Leipzig mit seinen Wasscr- mcngen übergoß, die Festfreude zu verderben und den Schmuck der nahezu ciuc halbe Meile langen Feststraßen in ein trie fendes Naß zn verwandeln, aber das Kaiscrwetter der Hohen- zollern bewährte sich wunderbarer Weise auch an Leipzigs Ehrentage. Ein starker Wind verjagte am Morgen des 31. October die Regenwolken nnd während der Festlich keiten selbst glänzten die Feststraßen nud der Fcstplah selbst sogar in mildem Sonuenschcin. Gleich nach 12 Uhr traf der kaiserliche Extrazug auf dem Dresdner Bahnhöfe ein. Elastischen Schrittes entstieg der Kaiser, der GcncralSnuiform trug, dem Salonwagen nnd wurde vou dem ihm cutgcgcugcheudcu König Albert, der nebst dem Prinzen Georg und hohem Gefolge kurz vor her aus Dresden angckommen war, ans das herzlichste bc- grüßt; beide Monarchen umarmten nnd küßten sich wieder, holt. Nach Abschrecken der am Bahnhofe ausgestellten Ehren- Compagnie begaben sich die Majestäten in daö KönigS- zimmer, wo Kaiser Wilhelm geruhte, eine Begrüßung der Stadt Leipzig durch den Oberbürgermeister Or. Georgi huldvollst cutgcgcuznuchmcu, wofür der Kaiser iu warmen Worten dankte. Der nnn folgende Einzug deö Kaisers an der Seite König Alberts in Leipzig glich einem Trinmphzngc. Die Feststraßen, bestehend and Bahnhofstraße, Angustus- platz, Grimmaischc Straße, Marktplatz, Pelerstraße, Köuigö- platz, PctcrSsteimvcg, Burggnsse, Fcstplatz, waren uns da« Prachtvollste mit Flaggen, Gewinden, Blumen, Säulen n.s.w. geschmückt nnd den Augustuöplatz zierte sogar ein herrlicher Triumphbogen. Auf den Feststraßen bildeten Vereine, Stu denten und Schüler mit Fahnen und Sinnbildern Spalier, ebenso standen die Leipziger Regimenter, die Post- nud Bahn- beamte« in Spalier aus den Feststraßen. Die Hoch- und Hnrrahrufc erfüllten wie ein gewaltiges Brausen die Lnft, als der vierspäuuuigc Wagen mit den Majestäten vorüber- fnhr. Ein Zug Carabinierö ritt vor dem Wagen der Ma jestäten und cinZug Husaren schloß dicWagcnrcihc. Der Kaiser Wilhelm n. König Albert dankten für die begeisterte Huldigung, an denen sich die Damen der Stadt von den Fenstern der Häuser, sowie vou Tribünen herab, lebhaft bethciligtcn, auf das Freundlichste. Als die Majestäten auf dem Markl. Platze langsam an dem vor Kurzem enthüllten prachtvollen SicgcSdcnkmale vorüberfuhrcn und der Kaiser die Statuen seines hochscligcn Großvaters nnd Vaters, zn deren Füßen Jmmortcllenkrünze lagen, erblickte, wnrde der erlauchte Monarch vou momcntaucr Rührung überwältigt und cS trat ihm eine Thräne in die Augen. Ans dem Fcstplatzc angckommen, wurden die Majestäten von einem erneuten nnd verstärkten Hurrah nnd »«gezählten Jubelrufc» empfangen. Während des Wcihcgcsaiigcs stan- den der Kaiser und König in dem prachtvoll dccorirtcn Kaiserzelt. Dann fand die Grundstcinleguug znm Reichs- gerichtSgebändc statt. Der BnndcSrathSbcvollmächtigte Bayerns, v. Lerchcnfcld, überreichte dabei dem Kaiser die silberne Kelle, und der Vicepräsidcnt deö Reichstags, 1)r. Nichtamtlicher Theil. Buhl, übergab dem Monarchen den Hammer. Als dcr Kaiser die drei ersten Hanuncrschläge lhat, sagte er: „Zur Ehre des allmächtigen Gottes, deö deutschen Reichs nnd des dentschen Rechts!" Hierauf that auch König Albert die drei Hammcrschläge, dann folgten Prinz Georg, die Auudesralhs- nnd NcichStagSvcrlretcr, Vertreter der Stadt Leipzig, deö Reichsgerichts nnd die Banmeistcr. Hierauf hielt Supcriu- lcudent Pauk eine Weiheredc. Dann folgte die Ansprache des NeichSgcrichtSpräsidculcn vr. von Simsoll an den Kaiser, welcher mit einem dreimaligen Hoch auf den erhabene« Monarchen und dem Gesänge der Nationalhymne schloß. Nach Beendigung der Feier der Grundsteinlegung gab König Albert dem Kaiser Wilhelm nnd den anderen hohen Gästen und Fcsttheilnchmcrn ein Frühstück im Neuen Gewandhanse, woselbst die Majestäten dann auch einem Conccrt beiwohn- ten. Gegen vier Uhr Nachmittag reiste der Kaiser nach Potsdam zurück. Gcneralsttib und Kriegsministcrium. Es liegt iu der Natur der großen Organisationen deö deutschen Reiches, daß sich in denselben fortdauernd das Bestreben nach Vervollkommnung gellend macht. Dieses Bestreben muß aber wicdernm in derjenige« Organisation, welche eine Lebensfrage für das deutsche Reich ist, im Hccrcö wese» am unermüdlichste» hcrvorlrctc» »»d erstreckt sich, wie jetzt bekannt wird, auch auf die weitere selbstständige Ent faltung des Gcncrnlstabcö nnd sein Verhältnis; znm Kriegs- mittisterinm. Bei dem allgemeine« Interesse, daö man in allen Volksschichten dem auf der allgemeine« Wehrpflicht beruhenden Hccreöwcscu eutgcgcnbriugl, muß es daher wün- scheuswcrth erscheine», etwas über die für den Gencralstab erstrebte« Reformen nnd seine Stellung im Heere zu er fahren. Der Gencralstab in seiner heutigen Organisation ist eine Schöpfung der Nenzcit und ihm fällt die hohe Aus gabe zu, die eigentliche Actionöfähigkcit deö Hccrcö im Frie den zn übcrwachcn und vorzubercitcn und im Kriege die Action im Großen und Ganzen zu lecken. In früheren Zeilen, wo cü noch keinen Gencralstab im hculigcn Sinuc gab, fiel diese Aufgabe der militärische» Begleitung der Fürsten zn, also gewöhnlich denjenigen Generälen und Of- ficicren, welche kein Commando halten nnd nur zn gclcgent- lichen militärisch-diplomatischen Zwecken verwandt wurden. Die Wiedergeburt deö preußischen Hccrcö durch die Gc- ucräle vou Scharnhorst und Guciscnan'in dc» Jahren 1807 bis 1813 crzcugtc mich zum ersten Male einen orgauisincu Gencralstab, dcr in dcr Folgezeit durch den weltberühmten Geucralfeldmarschail Grafen Moltke zn einer klassischen Voll, kommcuhcit erst für Preußen nnd dann für das ganze deutsche Reich gebracht wurde. Die ungeheure Größe der heutige» Heere, sowie deren maunigfaltigcu Gebiete der Organisa tion, Ausrüstung, Ausbildung und unmittelbaren KricgS- vorbcrcitung haben natürlich mich dem Kriegsministcrium wie dem Gencralstab größere Arbeit und größere Vcraut- Wörtlichkeit mifcrlcgt, und um beide Factorcu so glatt wie möglich fuuctiouircu zu lassen, ist die Frage aufgctaucht, ob man den Gencralstab nicht selbstständigcr machen müsse, damit derselbe dircct, ohne jeden Umweg nnd immer so schnell wie möglich seine Aufgabe lösen könne. Wir müssen eS uns natürlich versagen, über die Nützlichkeit einer solchen Reform, die mir von den höchsten milckürischcii Autoritäten entschieden werden kann, irgend ein Urthcil zn fällen, sondern wollen nur an den verschiedenartigen Anfgaben, die Genc- ralstab und Kriegsministcrium zu lösen haben, zeigen, daß eine vollständige Selbstständigkeit des GcncralstabeS fast als eine folgerichtige Forderung seiner großen nnd eigenartigen Ausgabe erscheint. Das Kriegsmiuistcrittm ist in dcr Hauptsache Ver waltungsbehörde, welche da« Heer zu ergänzen, anSznrüstcn, zn verpflegen nud auözubckdcu hat, aber wie das Krieg«- Ministerium schon hinsichtlich der AnSbildnug mir allgemeine Normen und Forderungen aufstellen kann, die eigentliche AusbitdungSarbcit der Soldaten aber den GcneralcommandoS überlassen muß, so ist cs dem KriegSministcrimn, resp. dem Kricgsministcr auch ganz unmöglich, neben seinen zahlreichen und schwierigen VerwaltungSgcschäften anch noch die un mittelbare Vorbcreitnng des Hccrcö auf den Krieg, also die Kricgspläne selbst zn schaffen nnd zn fördern. Diese Auf gabe zu lösen, muß der Kricgsministcr dem Geueralstab überlassen. Unter Kriegöplan darf man sich mm freilich keine Schablone nnd am allerwenigsten einen gewissen Schlachttuplau vorstcllcn, sondern dcr KriegSplan, an wel chem der Gencralstab beständig arbeitet, bedeutet die enorm schwierige Aufgabe, erstens den strategischen Aufmarsch des HccrcS unter Berücksichtigung aller möglichen Fördcrnngö- mitlel nnd Hindernisse so schnell als thnnlich zn vollenden nnd zweitens die Hecrcökörper im Kriege zn dirigircn, wo sic am nöthigstcn gebraucht werden. Diese Thätigkcit des GcncralstabeS mit seinen zahlreichen Ablhcilmigcii stellt den selben thatsächlich nicht nnter, sondern neben da« Kriegs- miuisterinm, nnd auch der Verstand des Laien begreift, daß eine entsprechende Reform in der Stellung des General- stabcs zum Kricgsministcrinm mir der Schlagfertigkeit dcr Armee zu Gute kommen muß. T a g e s g e s ch i ch t c. Sachsen. Schandau Auf deu heute Freitag Abend 8 Uhr im Hcgcubarth'scheu Etablissement staltfindenden Vcr- cinSabeud des Gcwerbcvcrein«, beziehentlich aus den Vortrag deö Herr» HanptZollamlöassistcut Zocher über „Allgemein Interessantes aus dem Gebiete der Astronomie" sei hiermit nochmals aufmerksam gemacht. — Stiftungsfest! Dieses Wort kann man heutzutage sehr oft höre« und lese», dem, jede bestehende nnd noch in'ö Leben tretende Vereinigung wird anch ihr Stiftungsfest in außergewöhnlich festlicher Weise begehen zu müssen glauben, worüber dann gewohnheitsmäßig daö Localblatt einen mehr oder weniger langen Bericht bringt, dcr stets die ganze Festlichkeit im besten Lichte schildert, obwohl sehr oft eine Menge Schatlenscckcn mit zu bemerken wären. Da nun dcr Gcsangvcrcin „Liederkranz" am Donncrötag Abend im Saale des Schützcnhaiiscö anch ciii Stistnngöfcst und zwar daö 60. feierte, so wollen wir auch diesmal dcr Sache Erwähnung thnn, thcilö weil die an diesem Feste sich Bclhei- liglcu gewiß gern etwas lesen, thcilö auch um den durch Abwesenheit glänzcudcn Vcrciuömitglicdcrn zu zeigen, daß sie um einen schönen fröhlichen Abend resp. Nacht gekom men sind. Ja, schön war's, daö werden Alle, die ihn resp. sic mit durchgemacht, auch sagen. Eiugelcilct wurde die Feier durch die ausgezeichnet zn Gehör gebrachte Ouvertüre aus der Oper „Martha", wie überhaupt die spätere Tafel- uud Ballmusik vortrefflich ausgeführt wurde, wie mau e« ja vou dcr gut geschulten Cnrkapellc gewohnt ist. Ein Fcst- gcsang folgte dann, woran sich eine von tiefem Gefühl nnd Herzlichkeit dnrchdrnugcnc Ansprache seitens des Vorsitzen den Herrn Schmidt schloß nud enthüllte derselbe zugleich ein in Lichtdruck ausgcführtcs Gruppenbild der Sänger schaar, welche« als bleibendes Erinnernngözcichen an daö
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