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Sächsische Elbzeitung : 14.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188811147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18881114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18881114
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-14
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 14.11.1888
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Sächsische Nheilung AmtMstt ... AmtMtllM u»d den Ktlidtrath !» Zchmidmi, soivie für de« ZlMgmehiimch !« Hohnsleiit. M VUS Zweiunddrcifiigster Jahrgang. - ,,,,g. „b und ist durch die Expedition dieses BtnlteS für t Mark 2S >vf. vierteljährlich zu beziehen. — Inserate siir das MlUawchsl'laN Die Sachs. Wlbz-itttng" erscheint Msttws-ü imv ' , >,jz Freitag früh v Uhr erbeten. - Preis filr die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum I» Pf., Inserat« unter fünf Zeilen werden bis Dienstag früh S Uhr, siir da» uebercinkunft.) - Inserate siir di- Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Biirgermstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen- werden mit 00 Pf. berechnet, stabellarisch- oder compli ch von Haasenstcin L Vogler, Jnvalidendank und Rud. Mosse. sowie Nichtamtlicher Theil. Eine Ucbcrsichl der auf dcni Grundstücke lastenden Alisprüche und ihres Nang' verhältliisseö kann in der Gerichtsschicibcrei des unlcizeichnclcn Amtsgerichts cingesehcii werden. Schandau, den 24. September 1888. Königliches Amtsgericht. Ihle, Amtsrichter. «Ivr 4. Vv«vinl>vr 1888 Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Verthcilungsplans auberanm, worden. Der vierte Termin der städtischen Anlagen ist fällig am 13. November a. c. und baldigst an Misere Siadlkasse abznführen. Schanda», am 13. November 1888 Der Stadtrath. Bürgermeister Wieck. Zwangsversteigerung. D.° w. e°m- ^-«-7 HauSgrundstück mit 29.» S gesämB aus.M Mark, """ „^^„^1888 Vormittags 11 Uhr als Berstcigerungötermin, Politische Nundschau. Die kaiserliche Ordre über die Einberufung dcö Reichs. tagcS ist unumchr erschienen nnd wird ihr zufolge der Reichs tag am 22. November zu seiner Winlcrsession zusammen- treten Derselbe dürfte bei seinem Zusammentritte jeden falls den RcichShaushaltctat vollständig vorsindcn, denn vom AundeSrath sind schon in der Plenarsitzung vom 8. d. M. eine ganze Reihe von Etalsthcilcn definitiv genehmigt wor- den nnd den Rest der EtatSvorberalhnng wird der Bundes, ralh bis zum 22 Novbr. sicherlich noch erledigen. Anch die Alters- und die JnvalidilälSversichernngSvorlagc soll, entgegen den bisherigen Annahmen, dem Reichstage bei Eröffnung der Session doch noch zugchcn. Es heißt, daß in der Bundes- raths-Commission, welche zur Bearbeitung der Abänderungs vorschläge znm Altersvcrsichernngögcsctz eingesetzt wurde, ne ben anderen minder wichtigen Acndernngen vor allem die Beseitigung dcö in dem früheren Entwürfe vorgesehenen einheitlichen Satzes für die Invalidenrente beschlossen worden sei. Es soll hierbei als zweckmäßig erachtet worden sein, die Rente in Abstufungen nach Maßgabe der in großen Ort- schafisgruppcu gezahlten Tagclöhuc so steigen zn lassen, daß die Rente in ein bestimmtes .Verhältnis! zu der Höhe des ortsüblichen Tagelohncs gesetzt wird. Dabei würde davon auSgcgangcu werden, daß di- Ocsammlbclastung der Arbeiter nnd Arbeitgeber nicht erhöht werden dürfe, sondern mir eine andcrwcite Bcrlheilnng der Beiträge nach Maßgabe der Höhe der Dnrchschniltolöhne zn erfolgen haben wü>dc. Zivcifcllos wird diese Acndcrnng bei der in dieser Woche erfolgenden Plenarbcrathnng des BundeöratheS über die Jnvaliditätsversichernngsvorlagc Zustimmung finden, ebenso wie der ganze übrige Entwurf und es steht somit allerdings zn erwarten, daß derselbe sich bei der NcichSlngseröffnnng auf dem „Tische des Hauses" vorfindcu wird, so daß bis Weihnachten die erste Lesung dieser wichtigsten Vorlage der bevor stehenden Session vom Hanse vielleicht beendigt sein könnte. DnS Ergcbuiß der prenßischcn Landtagswahlen klingt in der deutschen Tagcsprcsse noch immer in verschiedenen Betrachtungen nnd Auslegungen nach, die aber schließlich alle auf die sattsam bekannte Thalsachc hinauslaufcn, daß die Wahlen keine einschneidenden Veränderungen in der Zu- sammcnsctzung dcö prenßischcn Abgeorductcnhanscö hervor- gernfcn haben. Die preußischen StaatSeiscnbahncu haben, wie die „N. A. Z." jüngst mitthciltc, noch niemals eine so starke Ein nahme erzielt, wie im ersten Halbjahr des tausenden Liech- nttngöjahrcS, denn sie betrug am Halbjahrschlussc ruud 394974000 Mark und erscheint dicö um so bcmcrkcnswer- ther, als die Gütertarife auf den Preußischen StaatSbahucn vielfach ermäßigt worden sind. Gegenüber dem sich nvcr- wartet steigernden Verkehr hat sich das rollende Material der SlaatSbahneu ganz ungenügend erwiesen nnd stellt da- rnm die „N. A. Z." eine Vorlage an den Landtag in Aus sicht, welche einen bcsondcren Credit zur Vcrsläikuug dcö FuhrparkeS der Staalsbahnru von nicht weniger als 45 Millionen Mark fordert. Trotz der so bedeutenden Ucber- schüjse bei der Stacusbahnverwallnug leuchtet die Nolhweu, digkctt einer so enormen Creditmaßrcgcl nicht ohne Weiteres cm und wird sic daher seitens dcr preußischen Regierung dein Landtage gegenüber jedenfalls erst sehr eingehend be- gründet werden müssen. In der diplomatischen Vcrlrctung Oesterreich Ungarns an den Höfen dcr demschcn Mittelstaaten sind Personal- Zum Gesandten Oesterreich-UngarnS m München «st Fürst Wrede nen ernannt worden, dcr bis- hengc österreichische Gesandte in Dresden, Baron Herbert Uialhkeal, wurde nach Stuttgart versetzt und dcr bisherige Vertreter Oesterreich-Ungarns am Brüsseler Hofe, Graf Ehotck, zum Gesandten in Dresden ernannt. DaS deutsche Schulgcschwadcr, welches anläßlich dcö Ncgicruugsjubilänms des Königs von Griechenland nach Athen beordert worden war, hat von hicr ans den öster reichischen Häsen Triest und Pola einen Besuch abgcstattct und siud vom Kaiser Franz Joses besondere Befehlt zn einer glänzenden Aufnahme des deutschen Geschwaders seitens dcr österreichischen Behörden gegeben worden. Von den öster reichischen Gewässern aus wird das deutsche Schulgcschwadcr, wie verlautet, dircct nach Zanzibar scgclu, um au der zur Bekämpfung des Selavcnhandels beschlossenen deutsch-eng- lichen Blokade dcr Zanzibartüslc lheilzunehmeu; anch die englische Flottenmacht in den oslnfrikanijchcn Gewässern wird anläßlich dcr Blokade ans sieben Panzerschiffe erhöht werden. König Christian IX. von Dänemark feiert am kommen den Donnerstag sein 25jähriges Negiernugsjubilämu und wird ans diesem Anlässe sich ein glänzender Kreis von Fürst lichkeiten au seinem Hofe vereinen, nnicr ihnen zunächst die Vertreter dcr dem dänischen Königshause so nahe verwand ten Hcrrschcrsamilien von Rußland, England und Griechen land, dann dcr Vertreter deö preußischen Königshauses (Prinz Heinrich von Prcnßcn), dcr österrcichischen Kaiscrfamilie (Erzherzog Wilhelm), dcö belgischen nnd dcö schwedischen Königshauses u. s. w. Zu einer sehr bewegten Zeit über- nahm König Christian, damals 45 Jahre all, die Negier ung Dänemarks als Nachfolger dcö kinderlosen Königs Friedrich VII. Die schlcöwig-holstciuischc Frage drängte mit Gewalt ihrer Lösnng zu und hielt die Gcmüthcr iu Dänemark in Aufregung und stürmisch drängten die politi schen Parteien Dänemark nach vollständiger Vereinigung dcr Elbherzogthümcr mit dcm übrigen dänischen Reiche. Aber diese Strömung beschleunigte nur dcu Ausbruch dcr Krisis und fand 1864 zunächst dcr Einmarsch dcr deutschen Bun- dcötrnppen, der Sachsen und Hannoveraner, in Holstein und dann, nach deren von den beiden deutschen Großmächten er zwungenen Zurückziehung, der Einmarsch der Preußen nnd Oesterrcicher in die Elbherzogthümcr statt, was natürlich dcu Kricg zwischcu dcu deutschen Großmächten und Däne mark znr Folge Halle. Derselbe führte bekanntlich für Däne mark zum Verluste seiner beiden deutschen Provinzen, aber daö dänische Volk konnte diese Niederlage lauge nicht ver winden und der deutsch-französische Kricg erweckte bei seinem Ausbruche iu Dänemark die Hoffnung, durch ein Büuduiß mit Frankreich die verlorenen Provinzen wicderzucrlaugcn. Es ist zum Theil ein persönliches Verdienst des Königs Christian, daß er dem Drängen dcr revnnchcbegicrigcn so genannten Eiderdänenpartci, welche durchaus mit Frankreich Zusammengehen wollte, entschieden widerstand nnd dcr Ver lauf der Diuge hat gezeigt, wie unheilvoll für Dänemark das angestrcbtc Bündniß mil Frankreich geworden wäre. Seitdem wurden die Dänen in ihren nationalen Wünschen bescheidener, sie zielten zuletzt nur noch auf eine friedliche Rückgewinnung NordschleöwigS, aber auch in dieser Richtung sind die dänischen Erhebungen so aussichtslos, daß in Däne mark mehr und mehr eine Strömung znm Durchbruche kommt, welche unter Verzicht auf NordschtcSwig eine ehrliche Aunähcrung Dänemarks an den mächtigen deutschen Nach bar sucht. Der Besuch Kaiser Wilhelms II. in Kopenhagen beweist, daß die deutsch-dänischen Beziehungen in der Thal einen frenndlicheren Eharaklcr angenommen haben und die Hoffnung, daß sich dieses Verhältniß noch wcilcr bessern werde, wirfl nicht zum Geringsten einen Hellen Schein auf das m der dänischen Hanplstadt bevorstehende festliche Er- cigntß. Die nun beendigte Kaukasnö-Ncisc des Czaren hat dem russischen Herrscher anch Gelegenheit gegeben, die Flottem macht Rußlands im Schwarzen Meere zu inspicireu. Ein sehr gnädig gehaltener Erlaß des KaisciS Alexanders an den Großadmiral Großfürsten Alexis läßt dnrchblickcn, mit welcher Befriedigung den Czarcu der Zustand und die Ent wickelung der Schwarzen Mccr.Flotle, die bekanntlich in Se- bastopol vor dem Kaiscrpaare paradirle, erfüllt hat nnd versichert der Czar, daß ihn der Anblick dcö ganzen Schlacht schiff-Geschwaders, das zur Vcrthcidiguug dcr Rechte Ruß lands im Schwarzen Meere so bereit sei, mit „wahrer Freude" erfüllt habe. Dcr englische Premierminister Lord Salisbury hat wieder einmal eine große politische Rede gehalten, und zwar bei dem am Freitag in London stattgefundcncn Lordmayors- Banket, welche alljährlich wicdcrkchrende Festlichkeit von den englischen Politikern überhaupt gern zum äußeren Anlasse von Kundgebungen bcnntzl wird. Saliöbniy beloutc die Friedensliebe dcr europäischen Negierungen nnd bezeichnete es als einzige zu befürchtende Möglichkeit, daß GcfühlöauS- brüchc eine« schlechiiuformirtcu Volkes zur Nichtbeachtung der wciscn Rnihschlägc dcr Negierungen forlrisscn; mit die- scr etwas gewundenen Acußeruug zielte der ministerielle Redner wohl auf Frankreich. Weiter mahnte er, daß mau sich in seiner Friedens,Zuversicht durch die Vermehrung der Rüstungen nicht beeinflussen lassen dürfe, doch könne auch England angesichts solcher Vorbereitungen nicht unvorberei tet bleiben. Es gelte nicht mir die Sicherheit dcr Bürger zu sichern, sondern anch das Gefühl hcrvorzurufeu, daß diese Sicherheit vorhanden sei. Salisbury schloß mit dcr Ver sicherung, daß iu England Negierung nnd Volk in dem Wunsche »ach Friedenscrhaltuug vollständig einig seien. Die ser Erklärung gegenüber nimmt sich die Meldung allerdings cinigcrmaßcn ironisch auö, wonach die englische Negierung eine beträchtliche Vermehrung dcr englischen Flottenmacht plant und dcm Parlamente den Bau von 8 großen Panzer schiffen, 20 Krcnzcrn und zahlreichen Torpedobooten Vor schlägen will, was aber mir beweist, wie man endlich anch in England die Nolhwcndigkcil dcr Erhöhung dcr nationa len Wehrkraft anerkennt. T a g e s «, e s ch i ch t e. Sachsen. Schandau. Wcuu im Herbste die letzten Schwalben nnd treuesten Sommergäste unser liebliches Städt chen verlassen haben nnd jene nach Süden, diese aber vor nehmlich nach Norden davongczogcn sind, so beginnt bei nnö die Wintcrsaison, in welcher im Kreise der verschiedenen Vereine die Geselligkeit, daneben anch Kunst nnd Wissen schaft gepflegt werden. Der Gewerbcvercin ladet die Mit- glicdcr zu seinen unterhaltenden und anregenden Vorträgen ein, die Gesangvereine, dcr Turnverein nnd so viele andere Corporalionen fordern die Ihrigen zn etwas intensiverem Ftcißc ans und versprechen dafür wieder gute Unterhaltung in den zahlreichen Wintervcrgmigungcn. Kurz überall macht sich dcr Drang nach Geselligkeit bemerkbar, nach der Ge selligkeit, die im Sommer während des Fremdenverkehrs mehr oder weniger schwindet. Einen Hanptsammclpnnkt der kttiist- nnd musitfrenndlichcn Welt von Schandau und seiner Umgebung bildeten von jeher die Abonncmcutconcerte, welche Herr Musikdirektor Schildbach jedes Winterhalbjahr abhiclt. Vor vielen Jahren waren sic ost so besucht, daß in Wirklichkeit „kein Apfel zur Erde konnte", leider hatte sich daö dann etwas geändert, ohne daß man einen trifftigcn Grnnd dafür anffindcn konnte. Sollte anch dcr Concert- bcslich dcr Mode unterworfen sein? Denn in dcr Kapelle kann der Grund nicht liegen, diese spielt unter der kundigen und begeisternden Leitung ihres bewährten Dircclorö gerade noch so gnt wie früher. Das konnte man am ersten Abonnc-
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