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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193202027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-02
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.02.1932
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Einigkeil in -er Äarzburg-Fronl Wellsiörenfried Frankreich als Bundesgenosse Japans Kabi- E Aus den Parteien der der Wieder Bevorzugung Preußens? Es soll 320 Millionen Reichsmittel erhalten. den 13. Ein japanischer Kreuzer beschieß! Nanking Washington, 1. Febr. Der amerikanische Zerstörer „Stimpson" benachrichtigte das Marineamt, daß ei» japani scher Kreuzer Nanking beschieße. einberufen werden, uni dann als einzigen Beschluß Termin der Wahl, der voraussichtlich auf den März festgesetzt wird, zu bestimmen. Berlin, 1. Febr. Reichspräsident von Hindenburg stattete heute vormittag der „Grünen Woche" seinen Besuch ab. Gr wurde von Reichsminister Dr. Schiele begrüßt. Berlin, 1. Febr. Die Neichstagsfraktion der Wirt schaftspartei bekannte sich in ihrer heutigen Sitzung einmütig zur Kandidatur Hindenburg s und brachte zum Ausdruck, daß eine andere Kandidatur für die Wirt- schaftspartci nicht in Frage komme. Londoner Kabineitsbcratungen. London, 1. Febr. Die Beratungen des England zahlt zurück. New-york, 1. Febr. Die Bank von England hat die 15 0- Millionen Dollar zurückbczahlt, die dem Resi des im August vorigen Jahres der Bank von England durch die Dundesreservcbank und die Bank von Frankreich gewähr- ten 250-Milllonen-Dollar-Kredites darstellen. Aeber eine Milliarde Sleuerriicksliinde. Berlin, l. Febr. Rach einer lieber sicht des Reichsfinanz- minnters über den Stand der Erhebung und Beitreibung der Besitz- und Verkehrsstcuern sowie -er Zölle und Verbrauchs abgaben beliefen sich die G e s a m tr tt ck st ä n d e, die am 1. Oktober 1930 bei den Besitz- und V« r ke h r s st« u - ern 597 Millionen betrugen, am 1. Oktober 1931 auf 643 Millionen Mark. Gestundet waren am 1. Oktober 1931 Besitz- und Verkehrssteuern im Betrage non 452 Millionen Mark. Das Aufkommen an Zöllcn und Verbrauchs abgaben betrug am 1. Oktober 1931 1374 Millionen Mark und ist damit gegenüber dem 1. Oktober 1930 um 118 Ai i l - lionen Mark gefallen. Die Rückstände betrugen am 1. Oktober 1931 101 Millionen Mark, gegenüber 87 Millionen Marl am 1. Oktober 1S30. Die Japaner vor Eharbin. London, 2. Febr. „Times" meldet aus Tokio, die ja- ionischen Streitkräfte in der Mandschurei stehen wch immer in einiger Entfernung von Eharbin, nachdem je durch eine zerbrochene Brücke in ihrem Vormarsch aufgehal- cn sind und Verstärkungen erwarten. Der stellv. Sowjctkommissar Karachon hat dem japa nischen Botschafter in Moskau mitgeteilt, daß die Sowjetregie, rung möglicherweise genötigt sein wird, Protest zu erheben, falls die Japaner in Eharbin einrücken Haushalt den, Reich gegen eine Entschädigung von 320 Millionen Mark die Abtretung des ge- samten preußischen Siedlungswesens an das Reich angeboten sowie den Verzicht Preußens auf seine Anteile an der Reichssiedlungsbant rind die Auflösung der Preußischen Landesrentcnbank. Die Deutschnationalen fragen, was die Regierung dagegen tun wolle, daß der gegenwärtige Finanzminister «ine die Lebensinteressen Preußens gefähr- dende Finanzpolitik weiter betreibe. Raschau, 2. Febr. Am Donnerstag wird im Hotel „Bad Raschau" in der Ortsgruppe der NSDAP, der Pg Steingrüber, Mylau, über das Thema „Weltver brechen. Selbsterlebuisse und Politik" sprechen. Dem Red ner geht ein guter Ruf voraus und der Stoff bewegt Heuü weite Kreise. Besuch kann nur bestens empfohlen werden D!e Vereinigten Staaten lehnen ab. Genf, 1. Febr. Die Vereinigten Staaten haben die Ein ladung dcs Generalsekretärs des Völkerbundes, sich an der Untersuchung über die Vorgänge in S ch a n g h ai zu beteiligen, abgelehnt, da sie nicht Mitglied des Völker- bundes seien. Hinrichtung gefangener Chinesen? Schanghai, 1. Febr. Chinesische Blätter behaupten, daß etwa 150 gefangene Chinesen von den Japanern erschossen worden seien. Es soll sich um Freischärler handeln. Weiterhin berichten die Blätter, daß ganze Wagenladungen toter Chinesen heute morgen von japanischen Lan dungstruppen beiseite geschafft worden seien. Vorverlegung -er Prüsi-enlenwahl? Berlin, 1. Febr. Es dürfte nunmehr feststehen, daß die R c i ch s p r ä s i de n te n w a h l entgegen den bisher be stehenden Absichten norverlegt werden wird, um auf diese LVeise für bestimmte Pläne einen Ucberraschungssieg zu er- rcichcn. Der Reichstag soll bereits zum 16. oder 17, Februar netts über die Lage in China wurden heute fast den ganzen Tag über fortgesetzt. Man erwartet, daß morgen in beiden Häusern des Parlaments eine Erklärung abgegeben werden wird. Washington, 1. Febr. Dem Weißen Hause nähestehende Kreise sind davon überzeugt, daß die französische Un- terstützung des japanischen Vorgehens in China die letzte Hoffnung für einen Erfolg der Genfer Abrüstungskonferenz raubt. Es herrscht die Ueberzeugung vor, daß Japan die fran- zösisch« Hilfe durch Zugestädnisse für Genf erkaufte und ebenfalls für den Grundsatz „Keino Abrüstung ohne Sicherheit" eintrcten würde. — Auch im Kongreß und im Senat hat sich die Ansicht durchgesetzt, daß Frankreich Japans geheimer Verbündeter sei. Im Gegensatz zu dem (gestern vom „E. V." gebrachten) Pariser Dementi,'das eine Verbindung mit Japan ableugnet, stellt sich die Pariser Presse immer deutlicher zugunsten Japans ein. Besonders die Nechtsblätter lassen es an höhnischen Bemerkungen an die Adresse des Völker bundsrates nicht fehlen und stellen fest, daß die Anwen dung der Artikel 15 und 16 des Völkerbundspaktes den Un tergang der Genfer Institution bedeuten würde. Die Haupt argumente, denen man in der Pariser Oeffentlichkeit begegnet, lassen sich in drei Punkte zusammenfasscn: 1. China ist kein souveräner Staat, sondern nur ein geographischer Begriff. 2. China hat die Verträge verletzt und damit gerecht fertigte Sanktionen von feiten Japans herausgefordert. 3. China ist ein Unruheherd, der die Zivilisation bedroht. Neuqork, 1. Febr. Führende Bankiers Ler Wallstreet er klärten, daß weder Japan noch China instandgesetzt werden würde, in Ncuyork oder London Anleihen zur Finanzierung eines Krieges zu erlangen. M Entrüstung in London. London, 2. Febr. In amtlichen Kreisen ist man empört über die Art und Weise, in der die Aktion der Japaner die britischen Interessen gefährden. Das in der in ternationalen Niederlassung von Schanghai angelegte britische Kapital betrage mindestens 70 Mill. Pfund Sterling. Leider habe cs den Anschein, als ob das japanische Außenministerium unfähig sei, die Marinebehördcn zurückzuhalten. Die UnrezfuchungskommWon will nach Oslasien fliegen. Amsterdam, 1. Febr. Das Völkerbundssekretariat hat sich an die holländische Luftverkehrsgesellschaft, die den Luftverkehr nach Holländisch-Indien unterhält, mit der Anfrage gewandt, ob sie ein Flugzeug für die schleunige Ueberführun« der U n te r s uch u n g s k o m m i s s i o n des Völker, bundesnach d e r M a n d s ch u re i zur Verfügung stellen könne. Die Luftverkehrsgesellschaft hat eine zustimmende Ant wort erteilt. Ein besonderes Flugzeug wird bereit gehalten, jedoch ist bisher noch keine neue Mitteilung des Völkerbunds- sekretariats eingegangen. Der Aufruf -es Sahm-Ausschusses. Berlin, 1. Febr. Der Hindenburg-Ausschuß hat folgen den Aufruf erlassen: „Das Volk will Hindenburg! Deutsche! In wenigen Wochen soll das deutsche Volk den neuen Reichspräsidenten wählen. Millionen sind der Ueberzeugung, Laß für die höchste Würde des Reiches nur ein Mann in Be- kracht kommt: Hindenburg. Gegenüber der geschichtlichen'Per sönlichkeit des gegenwärtigen Reichspräsidenten treten alle anderen Namen zurück, die in den Erörterungen der letzten Woche von der Parteipolitik genannt worden sind. Hindenburg: Um diesen Namen leuchtet der Ruhm von Tannenberg und die lebendige Erinnerung an das deutsche Heer Les Weltkrieges, das vier Jahre lang den Boden der Heimat schützte und die deutschen Waffen siegreich in ferne Länder trug. Hindenburg: Das iü ein Leben deutscher Pflichterfüllung im Dienste des Vaterlandes von der Kaiserproklamation von 1871 bis zur Präsidentschaft der Republik. Hindenburg: Das ist die Ueberwindung des Parteigeistes, Las Sinnbild der Volksgemeinschaft, die Führung in die Freiheit. Hindenburg: Das ist für Deutschland und die Welt die vornehmste Verkörperung der deutschen Nation; der Erste im Kriege, der Erste im Herzen seiner Mitbürger! Deutsche! Seid in dieser Stunde ein Volk, dankbar, einig und groß! Eine spontane Kundgebung soll Hindenburg bitten, sich als Dolkskandidat für die Wiederwahl zum Reichspräsidenten zur Verfügung zu stellen. Keiner darf beiseite stehen, wenn es gilt, sich zu Hinden burg und zur nationalen Einheit zu bekennen. Deutscher! Dein Name gehört Hindenburg!" Unter dem Aufruf stehen u. a. die Namen: Simons, Bechly, Dr. Duisberg, Landesbaurat Fritz, Dr. Geßler, Ger hart Hauptmann, Dr. Jarres, Dr. Lewald, Artur Mahraun, Noske, Otte. * Die Deutsche Zeitung lehnt Len Aufruf ab, indem sie ausführt, daß die Frage, ob das deutsche Volk Hindenburg wolle oder nicht, noch nicht untersucht werden solle. Daß es den Ausschuß des Herrn Sahm nicht beauftragt habe, seinen Willen zu verkünden, stehe fest, um so mehr, nachdem alle großen nationalen Organisationen sich dem Ruse Sahms ver sagt hätten. Vielleicht ziehe der Feldmarschall, für den die verunglückten Experimente Ler Mitte höchst peinlich sein müßten, nunmehr selbst gewisse Folgerungen gegenüber diesem und ähnlichen Unternehmungen. — Lokalanzeiger und Tag unterstreichen Lie Tatsache, daß der Aufruf nichts von einer Bereitwilligkeit des Reichspräsidenten sage, die Kandi datur auf Grund eines Aufrufes Les Ausschusses zu über- nehmen und schließen daraus, daß der Reichspräsident sich noch nicht entschieden habe. Der „Lokalanzeiger" nennt eine Reihe von Namen, die sich dem Ausschuß nicht angeschlossen hätten, obwohl sie vorher genannt worden seien, unter ihnen Dr. h. c. Brandes, Reichskanzler a. D. Dr. Cuno, Eckener, der Vor sitzende Ler vaterländischen Verbände, Graf von der Goltz, der Präsident des Neichskriegerbundes, General von Horn, der Erste Präsident des Reichslandbundes, Graf Kalckreuth, der Vorsitzende des Ncichsverbandes der deutschen Industrie, Dr. Krupp von Bohlen-Halbach, der Führer der Freien Gewerk schaften, Dr. Lcipart, der volkspnrtciliche Ncichstagsäbgeord- nete Gouverneur z. D. Dr. Schnee, Ler Bundesführer des Stahlhelms, Franz Seldte. — Die Börsenztg. nennt die Zurückhaltung der Nichtunterzeichner charakteristisch. — Der Vorwärts nimmt zu dem Aufruf nicht weiter Stellung, er spricht lcdialich von der starken Betonung des „Militärischen". — Die DAZ. bittet den Reichspräsidenten, sich darüber zu äußern, welche Stellung er selbst in der Frage seiner Wieder wahl einnehme. Nach einer Meldung aus Nanking begannen gleich nach Beginn der Beschießung die ausländischen Konsulat« in größter Eile Maßnahmen zum Abtransport ihrer Staatsangehörigen zu treffen. Ein Abreisebefehl wurde indessen noch nicht erteilt. Chinesische Augenzeugen -er Zusammenstöße bericht«», daß japanisch« Matrosen auf eine chinesische Pa trouille gefeuert hätten und gleich danach japanische Kriegsschiffe die Forts auf Lem Löwenhügel nahe dem Ufer mit Granaten belegten. Offiziell wird erklärt, daß die Forts das Feuer nicht erwidert hätten und die in Ler Stadt be findlichen Truppen Befehl erhalten haben, nicht zurückzu- schießen. Insgesamt seien 20 Granaten von den japanischen Kriegsschiffen abgefeuert worden. Auf Anordnung der Be- Hörden war nach Geschäftsschluß die ganze Stadt in Dunkel gehüllt. Seit 1 Uhr nachts (Ortszeit) herrscht Ruhe in -er Stadt. Schanghai, 2. Febr. Man rechnet mit einem baldigen Wiederbeginn der Feindseligkeiten. Der ja- panische Oberbefehlshaber erklärte dem Konsulatskorps, Li« Chinesen hätten die Waffenruhe gebrochen. Er werde ge zwungen sein, Maßnahmen zum Schutze seiner Seeleute zu ergreifen. Auf die Ankündigung des Admirals hat die Ner vosität hier noch zugenommen. Ein endloser, Strom von Flüchtlingen bewegt sich nach der britischen und amerikanischen Vcrteidigungszonc. Japan -roh! mit Austritt aus dem Völkerbund. Tokio, 1. Febr. Die Presse kritisiert den Beschluß des Völkcrbundsraies, Artikel 1 5 a nz u we u d e n, sehr scharf. Die japanischen Seesoldaten hätten ausschließlich chimfische Angriffe abgewehrt, als sie auf Anordnung des internatio nalen Stadtratcs die von Tausenden von Ausländern be wohnte Zone von Schanghai besetzten. Die Schanghai-Frage sei nur von lokaler Bedeutung, werd« vom Völkerbundsrat aber offenbar ungeheuer überschätzt. Es bestehe keine Ge fahr eines Kriegsausbruches zwischen Japan und China, der allein die Voraussetzung für die Anwendung des Artikels 15 und Ker daraus resultierenden Sanktionen bilden bllc. Der Beschluß des Völkerbundsrates lasse vollkommen )ie Tatsache außer Acht, daß der Völkerbund bei d"m anglo amerikanischen Bombardement Nankings im Jahre 1927, das einen viel schlimmeren Gewaltakt dargestellt habe, nicht ein geschritten sei. Der übereilte Beschluß des Völkerbundsrates 'ei für Japan unbegreiflich, dessen Beziehungen zum Völkerbund dadurch schwer gefährdet seien. Der japanische Außenminister soll erklärt haben, daß eine Anwendung der Artikel 15 und 16 der Völkerbundssatzuna. üe bekanntlich, soweit Artikel 15 in Betracht kommt, in Genf 'chon beschlossen ist, Japan zwingen wurde, aus dem Völker- sund auszutretcn. Di" japanische Negierung habe keinen Krieg erklärt. Die japanischen Truppen seien nur dazu da, China zu veranlassen, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Berli«, i. Febr. Besprechuns««, die -Wische« dem Stahlhelm, de» Deutschnational»«, dem Reich»landb«nd und de« Vaterländischen Verbänden stattgesuuden haben, führten zu einer völllgenEinmütigkett auch tu der Reich». präsidente«frag«. Ueber da» Ergrbnl» der Bespre chungen wird an» naheliegende« Gründen gegenwärtig noch Stillschweigen bewahrt, doch tk damit -u rechnen, daß demnächst Nähere» bekauntgegeben «erd. Aufspringen der Hände und des Gesichts wird ausgehellt, schmerz hafte, Brennen sowie Röte und Juckreiz der Haut werden beruhigt durch die wundervoll kühlende, rcizmildernde Creme Leodor. Ugter-Vorkleg,preise. Berlin, 1. Febr. Der bisher der Wirtschaftspartei ang«- s'örcndc preußisch« Lnndtagsabg. Ncutz ist zur Deutsch- nationalen Volkspartei üb e r g e t rc tc n. Er be gründet Liesen Schritt damit, daß er sich überzeugt habe, daß eine wirksam« Vertretung des Gedankens des Privateigen tums einzig und allein in der Deutschnationalen Volkspartei gewährleistet ist. Der Paplerkragen -es Dankvtreklors. Berli«, 1. Febr. Im S klarek-Pvo z« ß wurde heut di« Erörterung über die Zuwendungen an die Bankdirektorei Hoffmann und Schmidt fortgesetzt. Der Vorsttzend stellte fest, daß der Angeklagte Schmidt Renngewinne in Höh. von 3000 Mark erzielt hab«, denen Verlust« in Höhe von 500 Mark gegenvberstanden. Der Angeklagte Hoffmann verteidigte sich dann erneut gegen Lie Vorwürfe, daß der Verkehr mit den Sklareks ihm finanzielle Vorteile gebracht hätte. Ex hab« sich ausgerechnet, daß ihm Lieser Verkehr mindestens 3000 Mark gekostet habe. Er hätt« sich immer revanchiert und außerdem zwei Gemälde für die Sklareks gemalt. Allein die Nahmen und das Material hätten 200 Mark gekostet. Leo Sklarek: Hoffmann war noch einer der Anstän digsten; aber von Revanchieren kann gar keine Rede sein. Dazu hat uns das alles viel zu viel Geld gekostet. Hoffmann: Sekt habe ich auch niemals getrunken. Leo: Dann habe ich Sie wohl zum Sekttrinken verführt? Hoffmann: Wir wollen endlich Loch aufhören, uns gegenseitig den Suppentopf vorzuhaltcn. Ich habe schon ein« Kart« mit einem Suppentopf zugeschickt bekommen. Rechtsanwalt Bahn: Hoffmann ist doch immer sehr be- scheiden gewesen. Er trägt jetzt noch Papierkragen, da« Stück zu 25 Pfennig. Leo: Wenn Sie Papicrkrngen tragen, dann sind Si« überhaupt kein Bankdirektor! Hoffmann: Der Bankdirektor sitzt nicht im Papier kragen, sondern im Kopf. (Stürm. Heiterkeit.) Berlin, 1. Febr. Die Verhandlungen Preußens mit Reichsregierung nach dein Scheitern des Ueberganges Preußenkasse auf das Reich auf Ler Basis einer starken Be- teiligung bezw. Vorherrschaft des Reiches bei den preußischen Siedlungsinstituten. Das Reich sollte nun diese Forderung als Vorbedingung für die Ueberlassung größerer Summen zum Ausgleich des preußischen Etats aufgestellt haben. Jetzt ist im preußisäM Landtag von den Deutsch nationalen eine Große Anfrage eingebrächt worden, in der es heißt, der preußische Finanzminister Klepper habe zur Beseitigung Les Defizits im preußischen
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