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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-188908281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18890828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18890828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-28
- Monat1889-08
- Jahr1889
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.08.1889
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* Edelweißhandel. In der „Klagenfurter Ztg." findet sich folgende Darstellung über den Edelweiß handel von Unter- und Mittelpreth jenseits des Predil: Jenseits des Predil, anderthalb Stunden vom Sattel entfernt, liegt im Koritniza-Thale die kleine Ortschaft Unterpreth. Jedem Passanten wird das Häuschen rechts von der Straße mit dem Schilde „Edelweißhandlung des Jäkel" auffallen. Hier werden alljährlich Edelweißblüten nach Hunderttausenden in Körbe verpackt und in die Welt verschickt. Außer dem „Jäkel" betreiben den Handel mit Edelweiß noch „Straußgittl", „Mazera" und andere mehr. Jäckel soll über 3000 fl., Straußgittl und Mazera jeder über 1000 fl. für die verschickten Blüten einnehmen. Die Händler kaufen das Edelweiß „koschweise" von den Resianern, die es auf den den italienischen Ort „Resia" umstehenden Gebirgen sammeln und nach Unterpreth bringen. 1000 Stück Blüten werden mit 50 kr. bezahlt. Sodann werden die Blumen nach der Größe sortiert, in drei Nummern geteilt und ge preßt. Dies geschieht im Juli und August, und es sind zu dieser Zeit die weiblichen Arbeitskräfte in Mittel- und Unterpreth so vergriffen, daß solche zum Sortieren und Pressen sogar aus Flitsch geholt werden müssen. Sobald das Pressen beendet ist, wird die edle Ware verpackt, und größtenteils nach Deutsch land verschickt. Nr. 0 d. h. die schönsten Exemplare, werden den Händlern für das Tausend mit 10 bis 12 fl., Nr. 1 mit 3 bis 4 fl., Nr. 2 mit 2 bis 3 fl. und Nr. 3 mit 1 bis 2 fl. bezahlt. Herr Jäkel hat sogar, an sein Haus grenzend, eins Edelweiß pflanzung angelegt, wo er Pflänzchen setzt und zum Blühen bringt. Die von den Höhen in tiefe Lagen versetzten Pflanzen verkümmern jedoch im zweiten und dritten Jahre. Die Pflanze selbst entartet, und die Blüte verliert das schöne, zarte Weiß, sowie auch das Sammetartige und wird grünlich oder schmutzigweiß. * Den Vorschlag, in den Postämtern Automaten zum Verkaufe von Postkarten aufzustellen, macht die „N. Z.": Der Automat arbeitet jetzt ausschließlich in Ueberflüssigem — Chocolade, Cigarren, selbst Cognak kann man entbehren. Der Automat könne einmal anfangen, Ernsthafteres zu thun; wir schlagen vor, ihn in den Reichspostdienst zu berufen. Die Einrichtung muß leicht zu treffen sein, sie würde für die Kunden der Post, wie für deren Beamie eine wesentliche Erleichterung bieten. Da der Automat weder Zeit zum Ruhen noch zum Essen bedarf, wie er auch keine Ueberstunden berechnet, so kann er auch bei geschlossenem Schalter weiter arbeiten. Der Be gründer des Weltpostvereins wird die Heranziehung des Automaten in den Reichspostdienst nicht über seine Kräfte finden, und jedenfalls ist er bei ihm vor Ein gaben um Gehaltserhöhung sicher. * Eine ungewöhnliche Warnungstafel. Zwischen Rixdorf und Britz befindet sich eine Warnungstafel an einem Privatwege, der den Weg nach dem Rix- dorfer Bahnhofe bedeutend verkürzt. Der Besitzer ist, um den allgemeinen Gebrauch dieses seines Weges zu verhindern, unter die Dichter gegangen, und läßt sich nach der „Voss. Ztg." also warnend vernehmen: Hiermit wird darauf hingewiesen, — Daß jeder, der noch einmal diesen — Privatweg zu gehen sich er frecht, — Fürs erste Mal drei Reichsmark blecht.— Im Wiederholungsfall wird immer — Die Strafe um drei Reichsmark schlimmer. — Fiir strenge Inne haltung — Sorgt bestens die Besitz-Verwaltung. Kirchliche Nachrichten. In der Kirche zu Callnberg. Freitag, den 3V. August, von». 9 Uhr allgemeine Beichte und Kommunion, für Callnberg und Lichtenstein mit Hohndorf: Herr Pfarrvikar Werner. vom. Xl. p. rrin., 1. September. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt: Herr Past. Köllner. Nachm. '/-2 Uhr Kindergottesdienstr Herr Past. Köllner. Abends 6 Uhr Gottesdienst mit Predigt: Herr Diak. Riedel. Montag, den 2. September, abends 8 Uhr Missionsstunde in der Schulkapelle zu Lichtenstein: Herr Pfarrvikar Werner. Gal. 5, 17 u. 18. Das Fleisch gelüstet Wider den Geist und der Geist Wider das Fleisch. Dieselben sind wider einander, daß ihr nicht thut, was ihr wollt. Regieret euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. Kohren-Versand in der Zeit vom 18. bis mit 24. August 1889. In Ladungen L 5000 Klgr. Ab Oelsnitz (Erzgebirge): via Lugau: 1354 Ladungen, via St. Egidien: 1430 - — - nach Bahnhof Oelsnitz in Summa: 2784 Ladungen. Wetter-Aussichten auf Grund der Wetter- Berichte der Deutschen Seewarte. (Nachdruck verboten.) 28. August: Stark wolkig, windig, andererseits halb klar, heiter und schön. Mittags normale Wärme, übrigens kühl. Stellenweise etwas Regen. M-SS» Tuche und Buckskins. 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WMk Zur bevorstehenden Pflanzzeit der Blumenzwiebeln empfehle meine aus Noiianck eingetroffene Sendung von WciiGu, ichcu, kmus, Mfllcu, MGu, Scilla, SlhilttglWcn, gefüllte und einfache, in den verschiedensten Sorten uud Farben """ Karl Schumann, Kunst- und Handelsgärtner. Neues MaMuM Smrkraiit empfiehlt billigst Lwuis ^rvncks. SiigeWiie, MlWlltuhobtWhnk, welche sich gut zum Verpacken eignen, sind stets zu haben bei E. Wagner. M SWl schönes preußisches Samenkorn verkauft 0. Teichmühle Lichtenstein. Hermelin, bestes Mittel gegen alle Insekten, als: Fliegen,Flöhe, Ameisen, Schaaben, Schwa ben, Motten, Wanzen, Russen, Vo gelmilben, Mücken, Blattläuse, Raupen und Parasiten aller Art. Nur in Flaschen a 30, 60 u. 100 Pf. in der Apotheke in Lichtenstein. Heute Mittwoch Singstu » Äe im Vereinslokal. D. B. Mmn-Klnmdk, ausgewogen und in Flaschen, sehr zu empfehlen für Patienten und Re- konvareseenten, hält am Lager Julins Küchler. 1 WOW mit Kliche ist per sofort zu vermieten bei E. 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Wer am Erscheinen verhindert ist, wolle das unter 3 Erwähnte einem Kollegen übergeben. D. B. Wie geht O zu?! Nach den Magdeburger und Berliner Börsennachrich'en sind die Zuckerpreise gesunken und in Lichtenstein sind dieselben bedeutend in die Höhe gegangen. — Hat sich etwa in Lichtenstein ein Zuckerring gebildet? —. Heute vormittag */s10 Uhr verschied sanft und ruhig mein guter Gatte, der pensionierte Gendarm Earl Bahr. Dies Bekannten und Verwandten zur schuldigen Nachricht. Die Beerdigung findet Freitag vor mittag 11 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Um stilles Beileid bittet Lichtenstein, den 27. August 1889. Johanne verw. Bahr.
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