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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-188912214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18891221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18891221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-21
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.12.1889
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GtMls-KchM fm Hohohorf, WWtz, Bernsdorf, Wdorf, St. KOien, ßciiiriPort, Maritim »nd Wulfen 'S 1889 Nr. 397. ! Hagelwetter — sowie zeitigen Frost leider eine voll ständige Mißernte. — Es wird geschrieben: Die für die übernächste Finanzperiode in Aussicht genommene Erhöhung der Gehalte der Civilstaatsdiener wird hoffentlich auch eine prozentuale Erhöhung der Pensionen der in Ruhe stand befindlichen Civilstaatsdiener, bez. der Wit wen und Waisen bereits verstorbener Civilstaats diener zur Folge haben. Würde dies nicht der Fall sein, so würde eine nicht zu rechtfertigende Ungleich heit entstehen, sofern die jetzt noch im aktiven Dienste befindlichen Staatsdiener in Folge der Erhöhung der Gehalte nach Eintritt in den Pensionszustand, bez. die Hinterlassenen derselben bei dem Ableben der letzteren, eine höhere Pension beziehen würden, als die dermaligen Pensionäre, welche in gleicher Dienststellung sich befunden haben, bez. deren Hin terlassene. Bei der zuletzt stattgefundeuen allgemeinen Gehaltserhöhung, welche vom 1. Januar 1874 ab in Wirksamkeit trat, erfolgte durch Gesetz, Pensions- und Wartegeld-Erhöhungen betreffend, vom 15. Juni 1874 (Gesetz- und V.-Blatt S. 69) auch eine pro zentuale Aufbesserung der Pensionen. Es würde von einer großen Anzahl Beteiligter mit Dank erkannt werden, wenn die Regierung bei nächster Gelegen heit in einer der Kammern eine Erklärung abgeben wollte, welche jene Klasse der Beamten, bez. deren Angehörige zu beruhigen geeignet wäre. — Nächsten Sonntag wird wieder das inte ressante Schauspiel einer totalen Sonnenfinsternis zu beobachten sein. Leider ist dieselbe bei uns nicht sichtbar, sondern nur in der nördlichen Hälfte Ame rikas, in Afrika (mit Ausschluß des Nordwestens), in Arabien und im atlantischen Ozean. Die Verfin sterung beginnt vormittags 11 Uhr 5 Min. und endet 4 Uhr 20 Minuten. Die totale Finsternis währt von vormittags 12 Uhr 2 Min. bis 3 Uhr 23 Minuten. — Es ist bekannt, daß die Erträgnisse der königl. sächsischen Landes-Lotterie auf die Höhe der Einkommensteuer von Einfluß sind. Mag man die Lotterie vom sozialen und volkswirtschaftlichen Standpunkt für bedenklich halten, gewiß ist, daß die sächsische Bevölkerung es viel drückender empfin den würde, wenn nach Abschaffung der Lotterie die Einkommensteuer um nahezu 5 Millionen erhöht werden müßte, d. h. um etwa den vierten Teil. Nach dem Staatshaushaltplan auf die Finanzperiode 1890/91, Titel 2, Kapitel 10 der Ueberschüsse, ist die Einnahme aus der Einkommensteuer mit 19,262,900 Mk. auf das Jahr veranschlagt, während die Ein nahmen aus der Laudeslotterie und Lotterie-Darle henskasse, Kapitel 17 und 18 der Ueberschüsse, mit 4,245,557 Mk. und 330,872 Mk. beziffert werden. — Es wurde schon erwähnt, daß der Tod des Stabsarztes Or. L. Wolf möglicherweise auf dem Gebiete vou Dahomeh erfolgt ist. In seinem Eifer hatte er nämlich den Plan gehabt, einen Zug auch nach Dahomey zu machen. Eni solcher ist aber nur möglich durch eine Verständigung mit dem Könige; mit der vou diesen erteilten Erlaubnis gewinnt der Reisende auch noch andere wesentliche Vorteile; denn in diesem „Polizeistaate" ersten Ranges werden die mit einem (auf einen Stab gerollten) Passe des Königs Versehenen nach allen Richtungen hin im liche Mitteilungen, 2) die Bezirksanstalt betreffend, 3) DispensationSgesnche in Dismembrations-Sachen, u. des p. Hunger in Gersdorf, 6. des P. Ackermann in Weidensdorf, o. des p. Kunz in Zwickau — für Hohndorf, 4) die Einziehung des über die den Gebr. Süß in Lichtenstein gehörigen Parzellen Nr. 247, 249 des dasigen Flurbuchs führenden Fußweges als öffentlichen Weg, 5) die Einziehung des vom Dorf wege in Rothenbach nach der Glauchau-Lichtensteiner Straße führenden unter Nr. 316 des Flurbuchs für Rothenbach eingetragenen Weges für den öffentlichen Fahr- und Fußverkehr, 6) Vorschläge zur Wahl von Mitgliedern und Stellvertretern der Ersatzkommissionen, 7) Vorschläge zur Wahl von Mitgliedern bez. Stell vertretern und Taxatoren der Pferde-Musterungs- Kommissionen, 8) Vorschläge zur Wahl von Sach verständigen zur Abschätzung etwaiger Landlieferungen im Kriegsfälle, 9) Wegebau-Uuterstlltzungstabelle für das Jahr 1890, 10) Nachtrag zum Anlagen-Regulativ für Gersdorf, 11) Beschluß der Gemeinde Harthau wegen veränderter Veröffentlichung der Bekanntmach ungen, 12) Nachtrag zum Anlagen-Regulativ für Ober lungwitz, 13) Wahl der Mitglieder der Seuchen- Kommission auf 1890, 14) Bezirkshaushaltplan für 1890, 15) Tagesordnung für den nächsten Bezirkstag, 16) Vorschläge zur Wahl von Vertrauensmännern zu den Ausschüssen für die Aufstellung derGeschworenen- und Schöffenliste, 17) Anzeige des p. Altwein in Gesau wegen des Betriebes von Agenturen rc., 18) Gesuch der Gemeinde Oertelshain um Staatsbeihilfe zum Umbau einer Wölbschleuße, 19) des p. Kießling in Altstadt-Waldenburg Schankkonzessionsgesuch, 20) des p Herold in Gersdorf erneutes gleiches Gesuch, 21) Umwandlung der 4prozentigen sächs. Staatsanleihe in 3prozentige dergleichen, 22) 11. Nachtrag zum Anlagen- Regulativ für Oberlungwitz, 23) Uebernahme einer bleibenden Verbindlichkeit zu Feuerwehrzwecken, seitens der Gemeinde Heinrichsort. — Wie seither, sollen auch im Frühjahr näch sten Jahres au die Mitglieder der Bezirksvereine des Landesobstbauvereins für das Königreich Sachsen Obstreiser kostenfrei geliefert werden; hierbei sollen jedoch nur von Kernobst (Aepfel und Birnen) die in den diesjährigen Nummern 2, 3 und 4 der „Obstbau- Zeitung" bekannt gegebenen, zum engeren Normal- forliment gehörigen je 15 Aepfel- und Birnensorten für kalte Lagen, Berücksichtigung finden. Von Stein obst (Kirschen und Pflaumen) kommen noch, wie früher, diezum Normalsortiment gehörigenje25Kirsch- und Pflaumensorten zur Verteilung. Um nun aber die stets zahlreich eingehenden Bestellungen rechtzei tig und vollständig ansführen zu können, ist eine rechtzeitige Einsendung derselben an die ausführende. Baumschule unerläßlich und es werden deshalb nur diejenigen Bestellungen auf eine sichere Ausführung rechnen können, welche durch die Bezirksvereinsvor stände bis spätestens Mitte Januar 1890 an den Vereinsgeschäftsführer, den Garteuinspektor Lämmer hirt in Dresden, Nordstraße 16, gelangt find. — Aus dem im Bureau des Lanveskulturrats zusammengestellten Bericht über den Saatenstand und die Ernte im Königreich Sachsen Ende November 1889 ist in der Hauptsache nur Erfreuliches zu ersehen. Nur in der Amtshauplmannschaft Glauchau bezeichnet man leider infolge der Naturereignisse — Wolkenbrüche, Tagesgeschichte. * — Lichtenstein. Glasspinnerei und Glas bläserei im „Hotel zur goldenen Sonne". Wer Ober italien bereist, der Pflegt auch die Glasindustrie Venedigs nicht außer Acht zu lassen, und unter den Sehens würdigkeiten jenesLandes wird in denReiseschtlderungen auch das Spinnen, Flechten, Malen und Zusammen setzen des Glases seinen Platz erhalten. Wir brauchen nicht zu reisen, um alles dies durch den Augenschein kennen zu lernen, es bedarf uur eines Ganges nach dem „Hotel zur goldenen Sonne", wo gegenwärtig Herr H. Freudenberger seine Miniatur-Glashütte auf geschlagen hat und von früh' 9 Uhr bis abends 9 Uyr Vorstellungen giebt. Es ist wirklich ein interessantes Stündchen, das man dort zubringt. Im Gegensätze zu der Thüringer Glasindustrie, die vorwiegend in Hohlglas arbeitet, vertritt Herr Freudenberger die Behandlung des massiven Glases, wie sie besonders in Böhmen heimisch ist. In der furchtbaren Hitze der Stichflamme werden die kompakten Glasstücke unter fortwährendem Drehen weich und bildsam, wie der Thon des Bildhauers, und die geübte Hand des Künstlers formt daraus im Feuer ohne Vorbild oder Schablone die wunderbarsten Dinge. Tiergestalten entstehen, charakteristisch nach der Natur gebildet; Blumen, deren einzelne Teile aus verschieden gefärbten Gläsern hergestellt werden, setzen sich zu zierlichen Sträußchen zusammen. Daneben werden auch aller hand Gebilde aus Hohlglas geblasen, sowohl Tiere als auch besonders zierliche physikalische Spielereien, kleine Fontainen rc. Eine andere Seite der Glas industrie ist das Spinnen des Glases, wobei Fäden erzielt werden, die nur den fünften Teil der Dicke eines Menschenhaares haben. Ans diesen Fäden werden reizende Flechtwerke und Webereien gefertigt, die nicht nur als Kuriositäten dastehen, sondern in Damen- Schleisen, Herren-Kravalten, Damen-Hüten, Kissen und Fußbänken praktisch nützlich werden. Werden zwei Glasstäbe von ungleicher Schmelzbarkeit, z. B. Kaliglas und Natronglas, der Länge nach zusammen geschmolzen und von dieser Mischung ein Faden ge sponnen, so wird dieser beim Abnehmen vom Haspel nicht glatt, sondern kraus und stellt so die Glaswolle vor, die unter anderem von Professor Esmarch anstatt Charpie zu Verbandzwecken ins Auge gefaßt wurde. Bis zum Explodieren aufgeblasene Glaskugeln ergeben den sogenannten „Dianiantstaub" oder die„Brillantine", womit die Damen gelegentlich ihre Balltostüme über- flittern. Alles dies und noch viel mehr sieht man in der Kunst-Glasbläserei des Herrn Freudenberger, und wir verfehlen deshalb nicht, dieselbe als eine wirkliche Sehenswürdigkeit zu bezeichnen. * — Röblitz, 20. Dez. Der hiesige Gesang verein beabsichtigt am 1. Weihnachtsfeiertag wiederum ein öffentliches Concert abzuhalten, dessen Reinertrag zu einem milden Zwecke verwendet werden soll. Der Verein wird es sich gewiß auch diesmal angelegen sein lassen, durch ein reichhaltiges, viel Abwechselung bietendes Programm seinen Zuhörern einen genuß reichen Abend zu schaffen. — Tagesordnung für die 10. diesjährige öffent liche Bezirksausschußsitzung im Verhandlungssaale der königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau am 21. Dezember 1889 nachmittags 3 Uhr: 1) geschäft BekKMttMKÄMg. Das Paketschalter ist am SS. und 25. Dezember d. I. wie an den Wochentagen geöffnet. L i ch t e n st e in - C a l l nb e r g, den 18. Dezbr. 1889. Kaiserliches Postamt. Facius. Amtsblatt fiir de« Stadtrat zu Lichtenstein — zu. Jahrgang. — Sonnabend, den 21. Dezember Sparkassen-Expeditronstage in Lichtenstein: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Gesebaftst^ge der Sparkasse zu Callnberg: Montag, Donnerstag und Sonnabend. Cinlagen werden mit 3V-°° verzinst, Zinsen für Ausleihungen möglichst billig vereinbart. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — In le rate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. MM lWMNM Wochen- uns KachnchlsbiM zugleich
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