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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189003093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18900309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18900309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-09
- Monat1890-03
- Jahr1890
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.03.1890
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Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergeipaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Zum S. März. Die Zeit rückt unaufhaltsam vorwärts, und seltener und seltener schweifen unsere Gedanken in vergangene Tage zurück, denn die große und ernste Gegenwart fordert ihre Rechte und sie erheischt unsere Kraft. Aber an einzelnen weihevollen, der Erinnerung so ganz gewidmeten Tagen, wenden wir unseren Blick doch gern rückwärts und lassen vor unserem geistigen Auge vorüberziehen, was damals geschehen. Ein solcher weihevoller Erinnerungstag ist d.-r 9. März, jener graue Märztag, in dessen Morgenstunde der Begründer der deutschen Einheit, unser guter, alter Kaiser Wilhelm I., seine Helden seele aushauchte. Damals war es ein lautes Klagen um den verblichenen greisen Herrn, dessen Gedanken bis zum letzten Augenblicke vor dem Todeskampfe dem deutschen Vaterlande und dem deutschen Volke gegolten halten, der liebreich wie ein Vater über seinem Volke gewaltet hatte, rastlos, unermüdet, ohne Ueberhebung, in schlichtester Einfachheit. Alle Staaten Europas, ja der Welt, nahmen innigen Anteil an dem Schmerz der Deutschen Nation, die den ersten Hohenzollernkaiser ihren heißen Dank und ihre Zuneigung in vollem Maße noch an seinem Sarge bewies. Kaiser Wilhelm I. lebt unvergeßlich in den Herzen des deutschen Volkes, und in stiller Wehmut erinnern wir uns heute seines ehrwürdigen Bildes. Wohl hatten die mehr als 90 Jahre das Haupt des Kaisers und seine Gestalt sehr gebeugt, aber auf dem guten und freundlichen Antlitz war das alte, liebe Lächeln bei jedem eherbietigen Gruße unverändert geblieben; die braunen Kaiseraugen leuchteten von innigster Zufriedenheit, wenn das Volk dem Herrscher seine Grüße darbrachte. Kaiser Wilhelm I. steht hell und hehr vor unseren Blicken, und wir wissen, daß der ehrliche Freund des deutschen Volkes jetzt von oben auf uns niedersieht, und sich freut, daß kraftvoll sich weiter entwickelt, was er begründet. Das wissen wir und darum wollen wir auch uns bemühen, im Geiste des alten Herrn zu wirken und zu schaffen, in deutschem Sinne mit treuer Hingebung, in ausdauerndem Fleiß. Seit Kaiser Wilhelm I. die Augen schloß, sind zwei Jahre vergangen, nicht Jahre des Stillstandes, sondern des regsten Fortschrittes. So vieles ist anders geworden, als es vor zwei Jahren war, und rastlos ist der dritte deutsche Kaiser thätig, Wetter zu bauen, zu vollenden, was früher begonnen. Die schönste Gabe, welche seit dem Tode des großen Kaisers Deutschland beschert ist, ist die Sicherung des Bölkerfriedens, so weit diese nur möglich. Die schwarzen Schatten, welche fortwährend früher am Himmel huschten, sind weit, weit fortgezogen, und wenn auch sorgsam darauf zu achten ist, daß sie von neuem nicht erscheinen, fort ist doch die quälende Unruhe, welche so oft die Nationen heimsuchte. Deutschland ist so friedliebend, wie nur je, so geachtet, wie jemals, und freundschaftliche Be ziehungen verbinden seinen Kaiser mit den meisten Fürsten Europas. Gerade, unaufhaltsam schreitet Kaiser Wilhelm II. seinen Weg, seinem Großvater in vielem ähnlich, an Stärke und Energie des Willens dem greisen Fürsten noch überlegen. Mächtig entfaltet sich die kaiserliche Willenskraft, und Ideen und Pläne sind angeregt, in der Ausführung begriffen, die ohne Vorbild dastehen. Deuischland geht vorwärts, der Strömung der Zeit entsprechend, und hierin liegt das Verdienst unseres heutigen Kaisers. Aber, daß es sich zu entwickeln vermag, das verdanken wir der Arbeit Kaiser Wilhelms I. Was er geschaffen, das über dauert Sturm und Wetter. Der gute, alte Kaiser waltete weise und still über dem deutschen Reiche, seine leise und ruhige Hand gehörte dazu, den deutschen Stämmen das neue Kaiserreich lieb und vertraut zu machen. Sorgsam hat Kaiser Wilhelm I. über die Rechte von Fürsten und Volk gewacht, aber mit der Wahrung der Rechte verband er auch die strengste Pflichterfüllung. Sein hohes Greisenalter und mancher Kummer der letzten Lebensjahre halten den Monarchen recht gebeugt, aber wieder und wieder fand er Trost und Kraft bei der herzlichen Zuneigung der Nation. Gern stand Kaiser Wilhelm I. im Hintergrund, es lag nicht in seiner Natur, voran sich zu stellen, aber Alldeutschland wußte ja doch, wie er sorgte und wie er sich bemühte, wie er auch dem kleinsten sein regstes Interesse zuwendete. Die Geschichte wird sich noch lange, lange mit der Person des ersten Kaisers des neuen deutschen Reiches zu beschäftigen haben, denn sein Name bedeutet eine der wichtigsten Episoden in der Weltgeschichte überhaupt. Genialere Fürsten, großartigere Geister, als Kaiser Wilhelm I. mag es wohl gegeben haben, aber keinen Monarchen, der einsichtiger, wahrer und ehrlicher war. Große Rat geber standen ihm in schweren Tagen treu zur Seite, aber das bleibt sein Ruhm, Niemand hat das Wahre besser erkannt, das Gute mehr gewollt für sein Volk, als er. Wilhelm I. war deutscher Kaiser nicht nur dem Nameu nach, er war es in Wahrheit zum Wohle Deutschlands, zu seinem Ruhm und seiner Ehre. Tagesgeschichte. * — Lichtenstein, 8. März. Herr Gaßner- Alono, Ehrenmitglied der Künstler-Akademie, wird morgen Sonntag, den 9. März, im Hotel „Goldner Helm" hier Vorstellungen in der Phystk, Magie rc. geben. Herrn Gaßner-Alono, dessen Namen hier nicht unbckannr ist, geht der Ruf eines bervorragenden Künstlers auf diesem Gebiete voraus. Dem „Geraer Tageblatt" entnehmen wir folgendes: „Herr Gaßner- Alono bot in seiner Eröffnungs-Vorstellung auf dem Gebiete der Physik, Magie und Illusion eine Fülle interessanter Ueberraschungen, die den lebhaftesten Beifall des zahlreich erschienenen Publikums fanden. Von den vielen mit großer Gewandtheit ausgeführten Experimenten, die in solcher Vollkommenheit kaum je hier gezeigt worden sind, war ein großer Teil durch aus neu. Das Publilum erlebte eine große Anzahl wunderbarer Verwandlungen, die sich auf offener Szene abipielten, ohne daß auch das wachsamste Auge einen natürlichen Schlüssel dazu entdecken konnte. Be sondere Heiterkeit erregten eine spiritistische Sitzung und das jap'anesische Schmetterlingsspiel. Mit seiner bewundernswerten Geschicklichkeit verbindet Herr Gaß ner-Alono gleichzeitig einen fließenden, munteren Vor trag, der durch seinen ungezwungenen Humor recht anregend und erheiternd auf die Zuschauer wirkt." Herr Gaßner-Alono ist auch hier in Lichtenstein bestens renommiert und kann daher am Sonntag mit Sicherheit auf ein volles Haus rechnen. * — Die diesjährige Musterung der Militär pflichtigen findet im Rathause zu Lichtenstein und zwar in folgender Weise statt: am 10. März, früh b/.i8 Uhr die Mannschaften aus Bernsdorf, Calluberg, Heinrichs- ort, RüSdorf und Stangendorf, am 11. Marz, früh 3/r8 Uhr die Mannschaften aus Hohndorf, Kuhs-. nappel, Lichtenstein und Mülsen St. Micheln, am l2. Mürz, früh 3/48 Uhr die Mannschaften aus Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Niclas und Rödlitz. Die Losung der Mannschaften der laufenden Altersklasse mild für den Aushebungsbezirk Lichtenstein im Rathause zu Lichtenstein am 13. März, früh Vs9 Uhr vorgenom men. Die Militärpflichtigen werden veranlaßt, zu den festgesetzten Zeiten an den bezeichneten Orten zur Musterung vor der Königlichen Ersatz-Kommission bei Vermeidung der in ß 26,? der Wehr-Ordnung an gedrohten Strafen und sonstigen Nachteile pünktlich zu erscheinen. * — Die Königliche Ersatz-Kommission wird im Anschlusse au das diesjährige Musterungs Geschäft zur Entscheidung über etwaige Anträge von Reserve- und Landwehr-Mannschaften, sowie von Ersatz-Re servisten und ausgebildeten Landsturmpflichtigen des 2. Ausgebots auf Zurückstellung wegen häuslicher und gewerblicher Verhältnisse im Aushebungsbezirk Lich tenstein den 13. März vormittags Us10 Uhr im Nathause zu Lichtenstein Sitzung halten. Diejenigen Reserve- und Landwehr-Mannschaften, sowie Ersatz- Reservisten und ausgebildeten Landsturmpflichugen des 2. Aufgebots, welche auf Grund der Bestimmungen in W 118, 120, 122, l23 der Wehr-Ordnung vom 22. November 1888 auf Zurückstellung wegen häus licher und gewerblicher Verhältnisse für die Dauer eines Jahres Anspruch erheben zu können glauben, werden daher aufgefordert, ihre diesfallsigen Gesuche bei dem Stadtrale beziehentlich Bürgermeister oder Gemeinde-Vorstande ihres Ortes anzubringen. * — C a l l n b e r g. Im Gasthof zum goldnen Adler findet heute Sonntag abend eine vom dasigen Geflügelzüchterverein veranstaltete Abendunterhaltung, bestehend aus Gesang, humoristischen Vorträgen und Theater, statt. Da das Programm ein reichhaltiges ist, so dürste ein genußreicher Abend zu erwarten sein und sich der Besuch dieser Aufführung empfehlen. * — Heinrichsort. Der hiesige Geflügel züchterverein hält, wie aus dem Inseratenteile d. Bl. ersichtlich, heute Sonntag und morgen Montag im Gasthof zur Krone hierselbst seine 1. Geflügelausstel lung ab, und seideshalb auch an dieserStelle darauf hingewiesen. — Seit Donnerstag Abend ist Thauwetter ein getreten und hat die jüngst gefallene weiße Schnee decke erheblich verringert, die Wege aber mit Schmutz erfüllt, sodaß man am liebsten am gestrigen Tage zu Hause blieb. Die Temperatur stieg bis auf 5 Grad R. über Null. Durch diesen letzten Schnee ist das Erdreich wieder einmal mit Feuchtigkeit getränkt wor den, deren dasselbe so dringend bedurfte, namentlich den Saaten kam die Feuchtigkeit sehr zu statten. Daß die kalte Witterung nicht von langer Dauer sein würde, war vorauszusehen; denn schon ist die Wirkung der Sonne eine bedeutendere geworden. Hoffentlich naht nun der Frühling; denn, obwohl der Winter wegen seiner Strenge zu keinen Klagen Veranlassung bot, sondern sich durch seine Milde auszeichnete, so ist doch die Zeit gekommen, wo die Natur den Eintritt der wärmeren Temperatur er wartet. Möchte die Zeit nicht mehr fern sein. — lieber die Zusendung unbestellter Lotierielose wird nicht selten Klage geführt. Mau erhält da von einem Braunschweiger oder sonst einem auslän dischen Kollekteur ein Loos zugesandt mit offenem Rück- kouvert und Dreipfennigmarke, ohne solches verlangt zu haben. Ist man nun verpflichtet, dasselbe zurückzu senden, und was geschieht, wenn man es aä aota leyt? Die einschlagende Bestimmung der Bekannt machung vom 17. September 1838 lautet: „Zuvör derst wird das Publikum darauf aufmerksam gemacht, daß aus der Ansichbehaltung eines zugesendeten Lo ses zu einer im Königreiche Sachsen nicht ausdrücklich erlaubten Lotterie oder Ausspielung für den Empfang eine rechtliche Verbindlichkeit nicht erwächst und da her Jedermann die Wahl hat, eine dergleichen Zu sendung entweder unbeantwortet zu lassen oder, in sofern sie durch die Post erfolgte, auf Kosten des Absenders an diesen zurückgehen zu lassen." — August Bebels politisches Vorleben. Der bekannte sozialdemokratische Führerund Reichstags abgeordnete erzählt in einem Leipziger Blatte aus seinem Leben, was folgt: „Als ich 1858 von Wetzlar aus, wo ich meine Lehrzeit absolviert hatte, in die Fremde ging und zunächst nach Süd-Deutschland kam, bestanden nirgends Vereine politischer Art. Das Politische Leben war vollständig lot. Regen Geistes und als Handweiksbursche aus einen Wochen lohn von 2sis bis 3 Mark angewiesen, neben freier
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