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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189008154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18900815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18900815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-15
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.08.1890
- Autor
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stalt ist mittelgroß, die rechte Schulter etwas höher, der Gang schleppend, der ganze Körper schwächlich. Die Kleidung der Unbekannten war sehr abgenützt; sie führte eine dunkelblaue, mit grobem Barchent ge fütterte Tuchjacke, einen wollenen Rock, einen Lössel von Blech und zwei Tassen von Steingut mit sich. Die Unbekannte ist der Geberdensprache unkundig, geistig beschränkt, ist zweifellos vollständig taub, während verständliche Mundlaute es wahrscheinlich machen, daß sie das vorhandene Vermögen, in deutscher Sprache zu reden, nachträglich verloren hat. Sie hat ein lebhaftes Bedürfnis zu erzählen; verständlich sind die Worte: Schwester, Himmelvater, mein, dein, naus, Hause, weit, Erdäpfel, Kaffee, gestorben, Mann, Ida (wohl ihr eigner Name?), Michau (eines Mannes Name, bei dessen Erinnerung sie sich freut), Vater, Mutter (die wohl gestorben, bei deren Erwähnung sie traurig). Geld nennt sie „Keiler" (Kreuzer), das Portemonnaie „Börte" (Börse), Pflaumen, „Zwet- schen", die Aufseherinnen „Schwestern". Die Religion der Unbekannten dürfte die katholische sein; sie ist gut mütig, sauber, dankbar, höflich, bettelt nicht; sie ist lenksam, sie weint viel, sie hat heftiges Heimweh. Sie verdreht häufig beide Augäpfel bis zum voll ständigen Verschwinden der Pupillen. Es wird an genommen, daß die Taubstumme aus dem deutschen Sprachgebiet Böhmens oder aus Schlesien stammend, von einer Truppe reisender Künstler oder Schausteller, wohl auch fremder Arbeiter — vielleicht Maurer — auf der Reise nach oder in Sachsen sich getrennt hat. Ihre Angehörigen dürften sie schmerzlich vermissen. Vielleicht tragen obige Bemerkungen über die Taub stumme endlich zur Feststellung der Heimat und Fa milie der armen Unglücklichen bei. Ein gutgetroffenes Lichtbild der Taubstummen befindet sich auf Nr. 48 des 0V1II. Bandes von Eberhardts allgem. Polizei- Anzeiger (Dresden, König!. Sächs. Polizeidirektion)/ Die Direktion der Arbeitsanstalt zu Dresden über nimmt gern die Sammlung und Verwertung etwaigen Aufklärungsmaterials, um dessen Mitteilung erneut dringend gebeten wird. — Aus derLößnitz. Eine Seltenheit eigener Art ist ein Birnbaum an der Meißen-Dresdner Chaussee zwischen Coswig und Brockwitz, der nicht weniger als sieben verschiedene Sorten Birnen und eine Sorte Aepfel trägt. Ob das Pfropfen der ver schiedenartigen Reiser aus Scherz oder mit Absicht oder aber aus Versehen geschehen ist, läßt sich nicht mehr feststellen. — Schandau, l2. August. Die Bewohner unserer Badestadt und ihre zahlreichen Kurgäste hatten heute in früher Morgenstunde das spannende Schau spiel eines Schiffsbrandes. Gegenüber den Sendigschen Hotels lag am linken Ufer der Elbe eine große un beladene Zille, welche dem Schiffsbaumeister Schinke hier gehörte, 1OOOO Zollzentner Tragfähigkeit hatte und heute stromaufwärts nach Böhmen geschleppt werden sollte. Um 5 Uhr brachen plötzlich aus dem Vorderteil des Schiffes, wo sich die Küche befand, die Hellen Flammen hervor und bald stand der ganze Kahn, der in seinem Innern geteert war, in Brand. Die Flammen schlugen eine Zeit lang haushoch empor, doch entstand kein weiterer Unfall, die Feuer wehr war zur Stelle, indessen sie konnte nach Lage der Sache nicht viel thun. — Wie aus einer Bekanntmachung der Königl. Staatsanwaltschaft zuChemnitz hervorgeht, haben die Kinder des ermordeten Gutsauszüglers Karl David Wetzig auf die Entdeckung der Raubmörder oder des Raubmörders eine Belohnung von 500 M. ausgesetzt. — Eine sonderbare Erscheinung wurde am Sonn tag Nachmiitag am Kaiser-Wilhelmsplatze inZwickau beobachtet. Die Atmosphäre nahm einige Male ein umzüngelt an mir vorbei eilen. Das Entsetzen lähmte mir jedes Glied. Als ich wenige Minuten später neben der Besinnungslosen kniete, da erfaßte mich unsägliches Mitleid. Ich hob sie in den Wagen, bettete ihren Kopf an meine Brust und suchte die Fahrt so wenig schmerzhaft wie möglich zu machen. Ihr Vater und Doktor Gröner fuhren auch mit, aber ich wollte allein für sie sorgen. Ihre Ohn macht war tief und lang, nur auf der Hälfte des Weges kehrte ihr das Bewußtsein für einige Augen blicke zurück. Sie stöhnte tief und schmerzlich, flüsterte meinen Namen und ergriff mit der Linken, die von den Flammen unversehrt geblieben, meine Hand. Als sie gleich darauf die Besinnung wieder verlor, behielt sie dieselbe fest in der ihren. So habe ich denn während zwei Nächten und zwei Tagen an Heloisens Schmerzenslager gesessen. Wenn schreckliche Fieberphantasien sie quälten, dann hielt sie meine Hand fest und rief meinen Namen, wie um Schutz zu suchen. Glaube mir, nichts ist rührender, nichts weckt in unserem Herzen leichter die Liebe, als wenn ein Weib in seiner Schwäche sich an uns schmiegt; wenn wir aus seinen Augen lesen, aus dem angstvollen Ton seiner Stimme hören: „O, schütze mich mit Deiner Stärke." So habe auch ich das Mädchen, neben dem ich so lange gefühl- und gedankenlos hingegaugen bin, auf dem Krankenlager lieben gelernt. — Ach, und dann ihre Leiden mit ansehen, ohne lindern, ihre Klagen an hören zu müssen, ohne trösten zu können, das — das ist entsetzlich !" Er schwieg einen Augenblick und fuhr dann, sein Pferd in eine schnellere Gang art übergehen lassend, fort: „Gestern Abend — Aussehen a», wie wenn Scharen großer Vögel hoch in der Luft flögen. Plötzlich sauste ein Haufen Heu auf den Platz hernieder; auch bei der Marienkirche kamen aus himmlischen Höhen Heuflocken herunter. Jedenfalls find bei dem letzten großen Gewittersturme Heumassen in gewaltige Höhe entführt worden, und diese kommen nun allmälig wieder herab. — Glauchau, 13. August. Heute früh, kurz nach Beginn der Arbeit, ist der ca. 40 Jahre alte Mühlenarbeiter Louis Hermann Escher dadurch ver unglückt, daß derselbe beim Anflegen des Riemens er faßt und ein Stück mit herumgeschleudert wurde, wo bei er einen doppelten Armbruch erlitt. Der Verun glückte wurde in's Krankenhaus gebracht. — Am 11. d. M. hat der etliche 20 Jahre alte Fabrikweber Böttcher in Mylau die im 23. Jahre stehende Spinnerin Dümichen zu erschießen gesucht. Der Grund zu dem verübten Verbrechen wird in ver schmähter Liebe zu suchen sein. Die Dümichen hatte die Werbungen B-, da dieser sich als ein arbeits scheues Individuum zu erkennen gab, abgewiesen. — Zittau. Am vorigen Donnerstag erkrankte plötzlich der Wächter der Entelschen Fabrik beim Bahnhofe und wie man weiter hört, ist der unglück liche Mann am 10. d. M. Vormittags unter untrüg lichen Merkmalen der Tollwut gestorben. Die Kette der Ereignisse ist folgende: Der eigene Hund des Wächters wurde vor einiger Zeit von einem fremden Hunde, der zweifellos mit Tollwut behaftet gewesen, durch Bisse verletzt und hat hierauf selbst die Merk male dieser Krankheit gezeigt, schließlich sogar seinen Herrn gebissen, worauf dieser ihn vor etwa 8 Wochen ohne Aufsehen tötete. Erst jetzt ist nun die schlimme Krankheit ausgebrochen. 8 Berlin, 13 Aug. Eine furchtbare Blut that ist gestern nachmittag hier vollbracht worden. Der Malermeister Schiller, Ralhenowerstraße Nr. 52 wohnhaft, ein dem Trünke ergebener Mann, hat sein achtjähriges Töchterchen mit einem Küchenbeil nieder geschlagen und sich dann selbst auf der Polizeiwache in der Birkenstraße gestellt. Der Mörder ist verhaf tet. Der Zustand des in das Barackenlazarett in Moabit übergeführten Kindes ist hoffnungslos. 8 Laut einer Bekanntmachung des Kaiserlichen R e i ch s p o st a m t s, I. Abt., ist der am 25. Juni von Hamburg und am 2. Juli von Lissabon abge gangene Dampfer „Buenos-Ayres" der Hamburg- südamerikanischen Dampfschifffahrtsgesellschaft auf der Reise nach Brasilien am 24. Juli bei Jeharara auf Raza Islands bei der Einfahrt in die Bucht von Rio de Janeiro gestrandet. Die zur Zeit des Un falls an Bord gewesene Post hat nicht gerettet werden können und ist alles als verloren zu betrachten. 8 Wie schlecht die Volksschullehrer in P r e u ß e n sich immer noch stehen, ergiebt die Thatsache, daß in Langenbielau in Schlesien (einem Orte von 13—14000 Einwohnern) der Lehrer nach 25 Dienstjahren 1110 Mark erhält. Zahlreiche Industriearbeiter stehen sich dort besser. § Vor etwa zehn Jahren wurden in dem Lauterhagener Walde (Ostpreußen) in kurzen Zwischenräumen vier Personen ermordet und beraubt aufgefunden, ohne daß es gelang, den Thäter zu er mitteln. Ein jetzt m Berlin wohnender Mann, wel cher zu jener Zeit in der Lauterhagener Gegend als Knecht, dort gedient hatte, hat nun dieser Tage seiner Frau gestanden, daß er die Mordthaten verübt habe. Die Frau machte der Behörde in Berlin davon Mit teilung und diese setzte die Staatsanwaltschaft in Bartenstein in Kenntnis. 8 Posen, 13. August. Heute früh halb acht Uhr explodierte unter einer furchtbaren Detonation der Hauptkessel einer Spritfabrik. Zwei Arbeiter es war schon ziemlich spät — verfiel sie endlich in einen ruhigen Schlaf. Doktor Gröner, der auch an diesem Krankenbett wieder als treuer Freund gestanden, versicherte, daß der Schlaf bis zum Morgen dauern würde." „So ritt ich noch spät nach Borndorf hinüber, um den Meinen Nachricht zu bringen. Jetzt zittere ich vor der ersten Frage nach Heloisens Befinden. — Doch hier müssen wir uns trennen. Ich reite von hier auf einem Fußpfad quer durch die Felder; er ist ganz bedeutend näher. Leb' wohl und grüße die Freiin. Sobald Heloise Wohler ist, werde ich selbst nach Strahleneck kommen, um Fräulein Ter- noff zu danken." Er grüßte noch einmal mit der Reitgerte und sprengte davon. Benno hielt sein Pferd an und blickte ihm nach. „Armer Thor," murmelteer, „wie bald wirst Du aus diesem Liebestraum erwachen. Vielleicht schwindet er zugleich mit den Fieberphantasien Deiner Geliebten. Mein Gott, wie oft und wie verschiedentlich habe ich nicht geliebt! Töchter guter Häuser und Größen aller Art: graciöse Balleteusen und tollkühne Kunst reiterinnen, sentimentale Tragödinnen und kokette Liebhaberrnnen, immer abwechselnd. Ich bin endlich dahin gekommen, einzusehen, daß die Liebe, die von den Dichtern besungen wird, überhaupt nicht existiert. Sie sind eben nichts weiter als ein Zeitvertreib der angenehmeren Art. — Doch nun ist es Zeit, mir einen Strauß winden zu lassen, den ich als Köder auswerfen will, um mein Goldfischchen zu traulicher zu machen." Dann wandte er sein Pferd und ritt nach Rvttenau zurück. * wurden getötet, einer verletzt. Die durch die Explo sion herbeigeführte Verwüstung ist sehr beträchtlich. 8 Breslau, 12. August. Die Zusammen kunft des Kaisers von Oesterreich, der vom Grafen Kalnoky begleitet ist, mit Kaiser Wilhelm, den Reichskanzler von Caprivi und Graf Waldersee begleiten, ist endgiltig auf den 17. September 3 Uhr nachmitttags auf Schloß Rohnstock festgesetzt. 8 Bruchsal. Ein böser Streich ist einem hiesigen größeren Geschäftshaus durch einen unwissen den Lehrling gespielt worden. In dem Kundenver- zeichnis des betr. Geschäfts waren hinter jedem Namen die durch die Reisenden gesammelten besonderen An sichten über den persönlichen Charakter des Inhabers ausgezeichnet. Hinter einer Firma, die durcb ihre Chikaniererei berüchtigt war, stand das Wort: Chika- neur. Da« nichts ahnende Lehrbüble schrieb auf die Adresse der Befuchsanzeige: „Herrn P . . . R . . ., Chikaneur in R " Der Reisende des Ge schäfts wurde von dem Herrn „Chikaneur" warm empfangen und dem Empfang entsprechend auf die Straße befördert. O, armes Lehrbüble, was werden sie erst mit dir nachher gemacht haben! 8 Ueber den gemeldeten Hauseinsturz in Cre feld entnehmen wir der „Niederrh. Volksztg." folgende Einzelheiten: Am Sonntag gegen ^/s7 Uhr strömte ein wolkenbruchartiger Regen nieder, von dem insbesondere der südliche Stadtteil arg mitgenommen wurde. Die niedergehenden Wasser massen konnten von den Kanälen nicht gefaßt wer den, obendrein traten Verstopfungen und Stauungen ein, die Straßen standen zum Teil fußhoch unter Wasser, die Keller füllten sich und gegen 7ffi Uhr stürzte das Haus Gerberstraße 34 zusammen, seine Einwohner begrabend. Das Unglückshaus war von 10 Familien bewohnt, welche aus etwa 22 Erwachsenen und ungefähr 26 Kindern bestanden. Der vordere Giebel stürzte nach der Straße zu ein und riß sämt liche Stockwerke nach sich. Der Hintere Giebel blieb stehen und hielt noch einen Teil der Stock werke. Bei dem Einsturz entwickelte sich eine riesige Staubwolke, welche sich über den ganzen Stadtteil verbreitete. Vor dem Einsturz machte sich ein Krachen und Knistern bemerkbar: die Bewohner stürzten auf die Gänge und Treppen; da erfolgte unter furchtbarem Getöse der Einsturz, etwa vierzig Menschen, Erwachsene und Kinder, wurden unter dem Schutte begraben. Entsetzt liefen die Nachbarn herbei und wateten durch das hoch aufgestaute Wasser der Unglücksstelle zu. Sofort begann die Rettungsarbeit; die Brandglocken ertönten, die Feuer wehr wurde allarmiert. Herzdurchdringende Hilfe rufe drangen aus dem Schutt und aus den Trüm mern heraus, welche das Bild einer entsetzlichen Zer störung boten. Die Rettungsarbeit wurde von mehreren Punkten aus in Angriff genommen, haupt sächlich vom Hofe des Unglückshauses und vom Nachbarhause aus. Hier wurde die Brandmauer durchbrochen, um durch die so entstandene Oeffnung unter den Schutt dringen zu können. Dies gelang so, daß von hier aus mehrere Personen noch lebend herausgezogen werden konnten. Als die Nacht heran brach, wurde das Rettungswerk beim Scheine von Fackeln und Lampen fortgesetzt. Gegen 12 Uhr nachts befreite man hier eine Frau, welche, wie andere Verletzte sofort in's Krankenhaus getragen wurde. Ein Fuß der Frau war zwischen Balken eingeklemmt und ein Nagel durch den Fuß; die Unglückliche hatte entsetzliche Schmerzen auszustehen. Auf der westlichen Seite hatte man etwas früher eine Frau gerettet, welche mit den Beinen einge klemmt zwischen Balken steckte, während ihr Ober körper frei war; sie war vollständig bei Sinnen und erhielt mehrfach Wasser zum Trinken, ehe sie Eine Viertelstunde später fragte Harald die alte Hermine, Heloisens Kammerfrau, wie die Nacht für das gnädige Fräulein vergangen. Die Alte wischte mit der Hand über die überwachten Augen und er widerte im Flüsterton: „O, ich danke, sie hat recht gut und tief geschlafen. Nur zwei oder dreimal ist sie aufgewacht und hat Ihren Namen gerufen. Dann hat sie auch einmal um Licht gebeten, ist aber immer gleich wieder eingeschlafen. Vor einer Stunde, ehe Herr von Estrow nach der Stadt zur Versammlung fuhr, war er bei dem gnädigen Fräulein. Als er an ihrem Bett stand, erwachte sie und sah ihn mehrere Minuten lang an mit so großen, starren Augen. Ohne ein Wort zu sprechen, schloß sie dann wieder die Augen und schlief weiter. Der arme, gnädige Herr! Er seufzte so schmerzlich, als er das Zimmer verließ und mir war auch, als müsse ich weinen." Und wieder wischte sie mit den faltigen Händen über die guten Augen. „Gegen Mittag will der gnädige Herr zurück sein und er wartet Sie dann noch hier zu treffen. Auch Herr Professor Gröner wollte in den Morgenstunden nach dem gnädigen Fräulein sehen." Sie hatten das Vor- und das Wohnzimmer des Schloßflügels, den Heloise bewohnte, durchschritten. Die alte Hermine teilte vorsichtig die Portieren vor dem Schlafzimmer ihrer jungen Herrin, um Harald eintreten zu lassen. Als sie den duftigen Veilchen strauß gewahrte, welchen Harald für Heloise mit gebracht, flüsterte sie ihm zu: „Jetzt noch Veilchen! Wie das unsere Kranke freuen wird. Es sind ihre Lieblingsblumen." Es war ein hohes, weites Gemach mit wahr-
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