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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189008267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18900826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18900826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-26
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.08.1890
- Autor
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16.21. lWlMMll Ferdinand Richter kiik 8 8v6ante8l franko sanit Auto« Tohr, Werschetz, Ungarn. Redatuo«, Druck nd Verlag von C « rl Matthes in Lichte nstein. IWSWWM8»MM!W großbohnig vorzüglich 20.31. 20.22. ausbruch Mk. 6, Fäßchen gegen Nachnahme Petersburg kurz Wien kurz Oesterr. Noten Russische Noten Napoleons Amsterdam kurz Brüssel kurz . Loudon kurz . do. 3 Monat Paris kurz do. 2 Monat Haus-Verkauf. Das in Hohudorf Cat. 9ä gelegene massive Wohnhaus mit Hinter gebäude und Garten ist aus freier Hand preiswert zu verkaufe«. Nähere Auskunft erteilt E Nürnberger. ist, mit außerordentlicher Diskretion über eine dip lomatische Lage zu sprechen, die Frankreich in so hohem Maße interessiert. Fürst Bismarck, dessen Beispiel nachzuahmen Sie mich ersuchen, hatte das Recht, die Möglichkeit einer Allianz zu besprechen, weil er keines der Staatsgeheimnisse seines Landes enthüllte und nur von denen der anderen sprach. Meine Lage ist nicht die gleiche. Ich kann jedoch behaupten, daß es mir stets im Interesse Frank reichs zu liegen schien, sich mit Rußland zu ver ständigen, nicht nur, weil dies eine furchtbare Macht ist, sondern weil die beiden Länder zu weit von einander entfernt sind, als daß zwischen ihnen irgend ein Konflikt ausbrechen könnte. Sie sind höchstens der eventuellen Gefahr ausgesetzt, welche, wenn auch nicht von dem gemeinsamen Feinde, so doch vom gemeinsamen Nachbar drohen könnte. Es ist äußerst schwierig, fast unmöglich, beide auf einmal zu be siegen, bei der gegenwärtigen militärischen Lage Europa's. Man könnte sie nur besiegen, wenn man sie isolierte. Jedes dieser beiden Länder müßte also sehr wenig weitsehend und sehr verblendet sein, um nicht zu begreifen, daß ihr beiderseitiges Defensiv- Bündnis für die Sicherheit des einen sowohl, als des anderen unerläßlich ist. Es ist dies keine Frage des Gefühls, sondern der eisernen Notwendigkeit. (Boulanger teilt also die verkehrte Ansicht vieler Franzosen, daß Deutschland seine Nachbarn bedrohe.) Es würde mir viel angenehmer sein, könnte ich auf den Ausdruck Ihrer friedliebenden Gesinnungen ein gehen, und auf den Wunsch zu Gunsten einer gegen wärtigen Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich. So lange ich Minister war, wollte ich den Krieg nicht, aber es war meine Pflicht, mich stets bereit zu halten, und ich würde ihn nicht ge scheut haben, um den Rechten und der Ehre meines Landes Anerkennung zu verschaffen. Wir haben Unrecht daran gethan, uns im Jahre 1870 in einen Akleg einzulassen, in welchem wir besiegt wurden. Aber Deutschland hat das noch schwerere und ver hängnisvollere Unrecht begangen, unter Verachtung der Selbständigkeit der Völker und der modernen nationalen Ideen, französische Gebietsteile zu annektieren, und Frankreich so eine Wunde beizu- ^6rtitz'6 flAgg6N8ioff6 unerkumit 80llck uiick billig klfrsl! Zseksp, krswlistsn franko. Vsrsunckt ab U. 15,00 franko. 6 Mk. unt. Nachnahme. Tägl. gr. Vers. ! e'A Bedarf. Hunderte Anerk.- Schreib. v^Nachhestellern zu Diensten «chultz, AUona (Elbe). Ganz neue OiAorron -Aus verkant. Wegen Aufgabe des Cigarrengeschäfts verkaufe ich meinen sämtlichen Vorrat zu dem Selbstkostenpreis und offeriere ich 166 Stück Cigarre» von 2 Mt. 36 Pf. an in verschiedenen Preislagen bis zu S Mk. 36 Pf. Hochachtungsvoll Herm. Werner, Callnberg. bringen, welche ein ganzes Jahrhundert lang nicht vernarben wird. Es ist unmöglich, zwischen Deutschland und Frankreich einen dauernden Frieden herzustellen und eine Annäherung herbeizuführen, so lange deutsche Truppen Elsaß-Lothringen besetzt halten, wie auch zwischen Oesterreich und Italien kein Einvernehmen bestehen konnte, so lange die österreichischen Sbirren Schrecken in Venedig ver breiteten. Die Eroberung von Elsaß-Lothringen war für Deutschland ein Fehler, welchen schon 20 Jahre hindurch es mit Opfern und Beunruhigungen bezahlt hat und den eins allein verbessern kann. Man kann den Frieden erkaufen, und was Deutsch land anbetrifft, so verkauft es ihn wahrlich nicht zu teuer um den Preis der Restituierung Elsaß-Loth- ringens. Es würde dies ein Akt großmütiger und weitblickender Politik sein, welcher das Deutsche Volk nur ehren würde. Aber wenn es dieses Opfer nicht zu bringen versteht, so werden ihrer seits die französischen Patrioten ihre Hoffnungen auch nicht opfern können und eS würde ihre heilige Pflicht bleiben, den gelegenen Zeitpunkt abzuwarten, um mit Gewalt das wieder zu nehmen, was die Gewalt ihrem Vaterlande entrissen hat." Der Brief beweist, daß die Franzosen im Punkte „Elsaß-Loth ringen" unverbesserlich sind. Sie dagegen sprechen nie davon, Nizza und Savoyen an Italien zurück zugeben. Wenn nun wirklich Deutschland das für uns aus militärischen Gründen unentbehrliche Elsaß- Lothringen den Franzosen zurückgäbe, würden diese dann wohl auf eine allgemeine Abrüstung eingehen ? Dann erst recht nicht, sie würden dann die Nieder lagen von 1870 erst recht wett zu machen suchen und Deutschland müßte die Reichslande mit neuem Blut erobern. Die Ruhestörer Europa's sind nur die Franzosen; freilich werden sie das nicht eher ein- sehen, als bis sie eine neue Lektion erhielten. Berlin, 23. August: Schlußkurse Wechsel und Sorten. Vermischtes. * Eine ungeheuerliche Geschichte hat am Mittwoch sich in der 137. Berliner Gcmeinde- ^getragen. Unter den dortigenKindern herrschte der Glaube, daß es im Hause „spuke." Mittwoch Vormittag nun unterrichtete in der zweiten Mädchen- Mutmaßliche Witterung für den 26. Aug Wolkig, bedeckt mit Niederschlägen Neste Keregenyeit ,um Hintrttt ins Abonnement. Wer gch »„p seiner Kamili« «ine unerschöpfliche Huelle der Unterhaltung öelckasten oder es einmal mit einer andern ' ^.Zeitschrift versuchen will, aöonntre aus Umtausch^eftattet! 1 Schulmädchen zum Kinderwarteu sofort gesucht Bachgasse »46». Ein Wkdklgtstllk »u! Decken mit W-chsc„,j,e wird d» Expedition des Lademattes. L Ein Immer-Doncht ApMat, noch fast neu, ist billig zu verkaufen. Näheres durch die Expedition des Tageblattes. Apotheker HeGauer's schmOlleM MMtt zum Selbstplombiere« hohler Zähne, beseitigt nicht bloß den Zahn' schmerz rasch und auf die Dauer, sondern verhindert durch den vollstän- dlg festen Verschluß der kranken Zahn- hohle ber rechtzeitiger Anwendung das Auftreten des Schmerzes überhaupt und unterdrückt das Weiterfreffen der Fäulnis. Preis per Schachtel Mk. 1 zu be- dm Apotheken undDrogerien. ^^^"^ein bei Zahnkünstler AMionsIokal Ml- u. 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Nun gab es auch in den übrigen Klassen kein Halten; in wildem Durcheinander stürzten die Kinder die Treppen hinab, und erst im Hausflur gelang es, die Weinenden zu beruhigen. Verletzt ist in der Panik von den Kindern Niemand, Einzelne haben sich beim Hinstürzen auf der Treppe nur kleine Schrammen zugezogen. In der Umgebung der Schule wurde die Sache gewaltig übertrieben, die Mütter eilten in großer Angst herbei, fanden aber Alles wohlauf. Die Polizei durchforschte sofort die Räume und stellte fest, daß der Spuk dadurch entstanden ist, daß die Kleine, welche zuerst um Hilfe gerufen, von der durch einen heftigen Luftzug bewegten Fenster gardine in's Gesicht geschlagen ist. Das durch die Spukerzählungen aufgeregte Kind hatte den Schlag der Gardine als „das Würgen der Totenhand" be trachtet und hierdurch die Panik verursacht. Und da sage Einer noch, daß die heutige Jugend nicht nervös sei! Kirchliche Nachrichten von Lichten st ein. Am 13. Sonntag nach TrinitatiS, den 31. August, Gottesdienst mit Predigt, vormittags 9 Uhr: Herr Oberpfarrer Seidel.— Abendgottesdienst mit Predigt 6 Uhr: Herr Diakonus Riedel. 1. Mose 4, 7: Isis nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Thür; du aber laß ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie.
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