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Sächsische Elbzeitung : 27.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189204271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18920427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18920427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-27
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.04.1892
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Sächsische Weitung. AmIM-M str das RiiiiiAliche KMsPliiht mid den Aadlrath gl LAiiSn», soivk str den Mdtzemcindttch M HohHei». Scchöunddreifiigstcr Jahrgang. Mittwoch und Tonnabend und ist durch die Expedition diese» Blatte» fUr t Mark SS Vf. vierteljährlich zu beziehen. - Inserate filr da» MtUawchsOatt w rd7n b?Dwnsta^ v Uhr, sil! d«s Sennabcad-dta» spätesten- bi« Freitag früh » Uhr erbeten. - Preis für di-gespaltene CorpuSzeile oder deren Naum IN Ps., Inserate un.cr kib.f Ze,len w rd mit 60 Pf berechnet, (tabellarische oder complieirte nach Uebereinkanst.) - Inserate für die Eibzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Biirgermstr. Hess-, ,n Dresden und Leipzig d.° Annoneen, BiircauS von Haas-nstcin ck Vogler, Jnvalidendank und Nud. Mosse. Schandau, Mittwoch, den 27. April 1882. Rußland und die jün.qsten bulgarischen Zwischenfälle. Die jüngsten bulgarischen Zwischenfälle, der Antrag der Negierung d-S FürstcuthumS Bulgarien ans Anerkennung seines Fürsten Ferdinand bei dein Sultan und die den, Völkerrechte hohnsprcchcnde Bei Haftung des Bulgaren Kn- schclew in Konstantinopel ans Betreiben der russischen Bot schaft, haben wieder einmal gezeigt, daß der orientalische Frieden auf sehr wackligen Füßen steht und daß in Bnl- garicnS provisonschcm Bcrhältnissc zur Türkei wie zu allen anderen Mächten ein Kriegsfall liegt, welcher über Nacht da sein kann. Zwar ist glücklicherweise nicht anzuuchmcu, daß wegen der Anersennnngsfragc dcö Fürsten Ferdinand zwischen Bulgarien nud der Türkei ciu ernster Streit ans- brechen wird, denn der Snltan duldet ja den Fürsten ans dein bulgarischen Throne nud versagt ihm mir wegen Rnß- tands Weigerung die formelle Anerkennung, nnd die bul garischen Machthaber werden wohl anch so klug sein nnd mit ihren Köpfen nicht durch Wände des europäischen Ver- lragSrcchtS rennen zu wollen, anßerdem ist ja auch der Fall Kuschclcw durch die Freilassung dieses Mannes seilens dcr türkischen Behörden im Sinne der bulgarischen Negierung gelöst, aber leider kann cs keinem Zweifel unterliegen, daß Nnßlandö ManlwnrfSarbcil und Ränkcspiclc im Orient fortgesetzt werden, daß russische Sendbote» und Wühler fortwährend bemüht sind, das Ansehen der bulgarischen Ne gierung zu untergraben, daß die panslavistischcn Fanatiker selbst vor Gewaltlhaten nicht zurückschrcckcu, nm NnßtandS allen Einfluß auf der Balkan-Halbinsel nnd besonders in Bulgarien wieder hcrznstellcu, daß Serbien nnd Montenegro unbedingt ans Seiten Nnßlandö stehen, daß die Haltung Griechenlands nnd NnmäuicnS nicht dazu angcthau ist, mn russische Ucbcrgriffc von den Balkanstaaten fernzuhaltcn, und daß die Türkei erst recht gar nicht wagt, Nnßland energisch cntgegcnzntrctcn. Bleibt um, anch ans den geschilderten Gründen hoffentlich auch in diesem Sommer die Nuhc im Oncnt erhallen, so sicht man doch, daß Nnßland im Stillen unermüdlich an der Bcrwirllichung seiner alten orientalischen Pläne arbeitet und daß auf gütlichem Wege schwerlich Nuß land die Negierung Bulgariens anerkennen wird. In die sem provisorischen und verworrenen Zustande eines Theiles orientalischen Frage, in welcher der wirkliche Obcrhcrr, das ist der Snltan, ans Furcht vor Nnßlaud die Anerkennung dcö Fürsten von Bulgarien nicht dnrchzusctzen wagt, während Nnßland dem ihalsüchlichcu Zustande in Bulgarien trotzt, indem dort ein für die Bulgaren rechtmäßiger Fü> st wirklich regiert, aber in seinem Rechtsverhältnisse zur Tüikei nicht anerkannt ist, liegt zur Zeit da« gauzc Unheil der sonst mit ivi'ühc nnd Noth zur Nuhc gebrachten orientalischen Fragc. Nnßland kann mit Hilfe dieses Znstandcö thatsächlich jeden Tag das politische Wetter für Enropa machen oder sich, sobald cs die Zeit dazu für gekommen erachtet, einen Kriegs fall schaffen, der cs der Verwirklichung seiner Pläne näher bringen soll. Im großen Stile arbeitet Rußland anch da- ranshin, denn trotz Geldmangel und Hnngcrsnolh setzt es seine Rüstungen fort, baut Eisenbahnen nnd führt ncnc Waffen ei». Freilich dürften den russischen Znknnftspläncn anch immer ncnc Schwierigkeiten erwachsen. So ist Ruß lands Wohlstand thatsächlich seil einer Ncihc von Jahren im Rückgänge begriffen, nnd die vielen Millionen, welche heutzutage ciu Staat zur Vorbereitung nud Durchführung eines Krieges brancht, dürfte Rußland wohl meistens fehlen. Bei Landkartcnäuderungcii j« Europa haben aber auch die übrigen Großmächte ein Wort darein zu rcdcn, und wcun auch vorläufig Deutschland, Oesterreich, Italien und Eng land keine Neigung haben, wegen Bulgarien gegen Nnßland Krieg zu führen, so dürfte russischen Erobcrnngspläncn von Seiten der genannten Mächte doch nicht rnhig zngesehen weiden. Lopalcs und Sächsisches. S ch n n d a ni"'"Anr Feier des Geburtstags Sr. Maj. des Königs fand am Sonnabend Nachmittag 2 Uhr im Saale des Forsthauscs öffentliches Festmahl statt, an wel chem ca. 40 Herren thcilnahmen. Der Herr Bürgermeister Wicck hielt in redegewandter Weise die festliche Ansprache an die Anwesenden, welche unter lebhaftem Beifall der Letz teren mit einem stürmischen Hochruf auf uuscru geliebten Landcövater endete. Die Feier war von lebhafter Stimm ung beseelt. Außerdem wurde der Tag „och durch eine der Kurknpcllc anSgcführtc Rcvcille und durch das vou 12 bis 1 Uhr mittags ertönende Fcstgclänte gekennzeichnet. Die öffentlichen und viele Prival-Gebände waren mit Flag- gcnschnlnck versehen worden. — Ferner begingen der Krieger- nnd der Mililürvercin gemeinschaftlich den Geburtötag Sr. Majestät durch Abhaltung eines Zapfenstreiches, zu wel chem die Musikchörc dieser beiden Vereine die Marschmusik ausführlen. Diesem folgte im Saale dcö Schützcuhauscs ein gulbcsuchter und vou patriotischem Geiste durchdrungener Commers. — An die erledigte Posldireclorstcllc am hiesigen Post- amte wnrde Herr Postkassircr Pittrich aus Neuß zum Post- dircctor hiersclbst befördert. — Das lönigl. Finanz«Ministerium hat den Schiffer Gottlieb Traugott Richter iu Schandau, welcher seit dem Jahre 1866 bei der köuigl. Wasserbau-Verwaltung beschäf tigt ist, in Ancrkcnnung seiner langjährigen nnd guten Dienst leistungen durch ciu künstlerisch auögcführlcs Belobigung«- Dccrcl auSzcichncu lassen. Die Ucbcrrcichung dieses Dccrclö fand am verflossenen Sonntag dnrch Hrn. Banrath Hof mann nnlcr feierlicher Ansprache und im Beisein dcö Hrn. Stromanfschcrs Flcck im engsten Familienkreise statt. — Das am Montag Abcnd im Saale des Hegenbarth« scheu Etablissements abgchaltcnc Conccrt des hiesigen Zilhcr- Clnbö nnlcr Leitung dcö Herrn Photographen E. Lieske, hatte sich eines nngcmciu zahlreichen Besuches zu erfreuen. Fast jede Nummer des äußerst reichhaltige» und Abwechselung bictcndcn Programms rief den lebhaftesten Beifall der Zn- Hörerschaft hervor. Die vier vorgclragcnc» Chorunmmern, Concerlstücke der älteren Schule, zeigten dnrch daö flotte, fein uüaucirtc Zusammenspiel so recht, was der noch so junge Verein nnlcr scincm wackeren Dirigenten zn leisten im Stande ist. Die gcnnßrcichstcu und gelungensten Kunst- darbictnngcn dcö ganzen Abends waren jedoch die in voll endeter Vorzüglichkeil zn Gehör gebrachten Tnoö und Quin tetts (Ihcilö Zither, Violinc und Viola, thcils Zither und Klavier). Geradezu unvergleichlich schön war die Wieder gabe der höchst melodiösen „Traumbildcr-Fanlasic" v. Lnmbye. Anch für das heitere Genre Halle man hinreichend gesorgt. „Dcr Zcilungsc'olportenr" nnd „O, diese Männer", zwei, Couplets, mußte» so vorgclragcn, die LachmuSkclu »»will-' kürlich in Bewegung sctzcu. — Den Herren Bürgermeister» dcr mittlen und kleinen Städte, sowie" den Gcmcindcvorsländcn im Pirnacr Vcr- wallnngSbczirkc werden in den nächsten Tage» die Formulare zn dcr am 2. Mai d. I. vorzuuchmcndcu Zählung dcr Fabrikarbeiter vou amlShauplmauuschafllicher Stelle aus zn- gesendet. — Der neue am 1. Mai in Kraft tretende Sommer- fahrplau der Sächsischen Staalöbahncn, welcher einem Theile dcr hcutigcn Nnmmcr d. Bl. bcilicgt, enthält eine große Anzahl von ZugSändernngcn nnd Vermehrungen, von denen einige dcr wcscnllichslcn hier anfgcführt seien. Die Boden bacher Linie weist verschiedene znm Theil wesentliche Zugs- bcschlcnnignugcu nnd Erweiterungen auf nud zwar sind bc- soiidcrö hervorznhcbcn die Ncncinlcgung vou Pcrsonenzügcn zwischen Dresden und Schandau, di- hauptsächlich dem Vcr- gttüguugSvcrkchrc nach nud von dcr Sächsische» Schweiz diene» lind so die betreffenden Hauptzüge entlasten sollen. So ist Vorm. 6 Uhr 45 nnd Vorm. 9 Uhr 10 Min. je ei» Zng vo» Dresden nach Schandau und Vormittag 8 Uhr 13 Minuten, sowie Mittag 12 Uhr 53 Minnien je ein Zng von Schandau nach Dresden vorgesehen. Die Züge 7 Uhr und 9 Uhr 20 Mi». Vorm, nach Bodenbach halten nicht mehr zwischen Dresden nnd Pinia an nnd gchcn demzufolge später vou Drcödcu ab. Der jetzt Nachmittag 1 Uhr 43 Miu. vou Bodenbach auf dem Böhm. Bahnhöfe cintrcffcndc Pcrsoncnzug hält von Schandan bis Dresden nicht mehr an und kommt demzufolge bereits 1 Uhr 32 Mm. in Dresden an, so daß er noch Anschluß au dcu 1 Uhr 42 Min. abgehenden Meißner Localzug findet. Verschiedene Züge halten, wie in den Vorjahren, wieder in Obcrgrund an; dcr mittags halb 1 Uhr in Dresden cinlrcffcudc Boden bacher Personenzilg wird in Krippen hallen, dahingegen werden die Haltestellen Obcrvogclgesang nnd Heidenau durch den Bodenbacher Vormittags-Personenzug nicht mehr be- dicncii. Wie in jedem Sommer wird Vorm. 11 Uhr 41 Min. der Bäderschuellzug »ach Tcplitz Carlsbad wieder znr Eiu- lcglmg komme» und dcr Tagcssclmcllzug vou Wie» wird doppelt gefahren, dcr erste Z»g über Tetscheu trifft abcudS 6 Uhr 49 Mi»., dcr zweite Zug über Bodenbach 6 Uhr 58 Miu. dort ciu. Nachmittag 3 Uhr 5 Min. kommt cili »euer Pcrsoncuzug nach Bodenbach, unterwegs überall anhaltend, znr Abfertigung nnd abcndS 9 Uhr 45 Min. gelangt ein Zng von Bodenbach nach Dresden (Ank. Böhm. Bahnhof 11 Uhr 26 Mi», abends) znr Einlegung. Letzterer Zug, der den größere Parthicu nach dcr sächsischen Schweiz Unleruehmcudcn eine Spätabcudverbindnng bietet, hält in Obergnmd, Krippen, Obervogelgcscmg nnd Heidenau nicht an. Die Ausdehnung gewisser Züge an Somi- und Fest tagen bis und vou Schandau ist ebenfalls wieder vorgesehen. In den abends 7 Uhr 45 Miu. von Dresden nach Boden bach und Vorm. 7 Uhr 28 Min. von Bodenbach nach Dres den verkehrenden Pcrsoucnzügcn wird die 4. Wagcuklassc bis nnd von Bodenbach durchgcführt. — Daö königl. sächsische Ministerium dcö Innern hat mit Rücksicht nnf die etwaige Wiederkehr socialdcmokratischcr Veranstaltungen znr Feier dcö ersten Mai die nnlerstehendci, Behörden darauf aufmerksam gemacht, daß Masscnaufzügc, Versammlungen im Freien oder dergleichen, welche zu Aus schreitungen führen können, zu verbieten seien. — Daö königl. sächs. Ministerium des Inner» hat ncncrdingö i» Bezug auf die vielfach augcslrcbte Behandlung erkrankter Kassenmstglicdcr dnrch sogenannte Nalurheilknn- dige ans Kosten der Krankenkassen entschieden, daß Ver sicherte im Krankheitsfälle jedenfalls die Behandlung dnrch einen npprobirlcn Arzt zn verlangen berechtigt sind, daß aber anch Versicherte in einzelnen besondere» Aiisiiahmcfällc» mit Gcnchmignug dcö Kassenvorstaudcö nnlcr Verzicht auf die Behandlung dnrch einen approbirlcn Arzt die Hilfe eines Nicht-Arztes cumchmcu könne» »»d daß die Krankenkasse die Koste» des Heilverfahrens zu übernehmen hat. Das königl. Ministerium hat scrucr ausgesprochen, daß Krankenkassen die Versicherten nicht zwingen können, sich eines approbirlcn Arztes zu bedienen, daß dieselben aber auch nicht lediglich sogenannte Nalnrheilkundigc zur Krankcnbchandlttng verweil« den dürfen nud endlich, daß nur approbirtc Aerztc zu amo« rilären Befugnissen (Zcnguißcrlheilnug, Gutachten rc.) be rechtigt seien. — Für die Reisen mittelloser kranker Personen znm Zwecke dcr Aufnahme in öffentliche Kliniken nnd öffentliche Krankenhäuser treten für die sächsischen Slaatö-Ciscnbahncu jetzt folgende ncnc Bestimmungen in Kraft: Mittellosen Kranken, sowie »ölhigciifalls je einem Begleiter, wird zum Zwecke dcr Aufnahme iu öffentliche Kliniken nnd öffentliche Krankenhäuser bei den Reisen von und nach dcr Heilanstalt die Beförderung in dcr dritte» Wagcuklassc aller Züge zum Militärfahrprcis gewährt, dafer» diese Pcrsouc» uachwciscii: 1) ihre Mittellosigkeit durch eine Bescheinigung der OrtS- bchörde, iu welcher zugleich zu bestätige» ist, daß »ach Maß gabe dcr Neichsgcsetzc über die Kranke»« und Unfallversicher ung die Fürsorge anderer Verpflichteter nicht cinlritt; 2) ihre bevorstehende Aufnahme iu eine Heilanstalt durch eine Be scheinigung dcr letzteren oder, wenn solche in dringenden Fällen nicht sogleich bciznbringcn ist, dcö behandeliidcn Arztcö über die Nothwcmdigkcit ihrer Begleitung dnrch eine Be scheinigung dcr Heilanstalt oder des behandelnden Arztes. Dem Begleiter wird die Vergünstigung nach Ankunft am Bestimmungsorte anch znr Rückfahrt nach dem Orte dcr Abrcisc, sowie nöthigcnfalls auch für die Reise zur Wicder- abholnng dcö Kranken gewährt. Gesuche auf Bewilligung dieser Fahrpreisermäßigung sind an die köuigl. Gciieral- Dircclion zu richten. — Dcr Landes Culturrath gicbt folgende allgemeine Uebcr- sicht über den Saatcustand im Königreich Sachsen bis 15. d. M. Während die Witterung iu dcu eigentlichen Wintcr- mouaten November bis mit Februar dcu Wintersaaten recht günstig war und zu dcr Hoffnung berechtigte, daß sie die Unbilden dcö Winters recht gut überstehen würden, brachte dcr März stärkere Kahlfröste mit Sonnenschein während dcö Tagcö nud dcr April nach einigen sehr warme» Tage» Reif, Nachtfröste n»d attSlrockiicudc Ost« nnd Nordwinde, in ein zelnen Gegenden, wie Annabcrg, Marienberg nnd im oberen Theile dcr Amtöhanplmamischafl Flöha noch ziemlich starken Schneefall. Infolge dessen lauten auch die Berichte so ziem lich übereinstimmend, daß die späten und deshalb dürftig in dcn Winter gegangenen Roggcnsaatcu zumeist auögcwintcrt sind und umgcpflügt werden mußten, während die zeitigen Saaten mit ganz wenig Ausnahmen sehr schön und theil- weise üppig stchen. Gleichmäßiger ist dcr Wcizenstand, dcr zu dcu besten Hoffnnugcn berechtigt. Auch dcr Raps, dessen Anbau im vorigen Jahre sich weiter vermindert zn haben scheint, steht schön, doch werden ans ciiizeliicn Bezirken be reits Klagen über daö Auftreten dcö Erdflohcö laut. Dcr Rothklcc hat fast alleuthalbcn gut überwintert lind steht, wo nicht der Hcrbst-Mäusefraß in Betracht kommt, sehr schön, doch sind für sein weiteres Wachslhum baldiger Regen und Wärme nothwcudig, ebenso fur die Wcitcrcntwickclung dcr Wicscngräscr. Ungemein günstig war die bisherige trockene Witterung dcr Frühjahrsbestellung, so daß sic sehr rasch gc- fördert werden konnte nnd einen Vorsprung von etwa drei Wochen gegen daö Vorjahr hat. Während in einzelnen Gegenden die Unbilden des Winters dcr Mäuscplagc Ab bruch gcthan zu habe» scheinen, dauert diese in anderen Gc- gcndcn, besonders im Leipziger Kreis, fast »»geschwächt fort nnd hat viel zu dem dünueu Roggen- und Klccstnnd bei- getragen. Der Landesverband Sächsischer Geflüchelzüchtcr- Vercine hat einen schweren Verlust erlitten. Am Sonnabend wnrde ihm der Verbaiidövorsjtzcude, Herr Albert Voclckcr- liiig, durch den Tod hinwcggcnommcn. Dcr Verstorbene hat sich durch seine Thätigkcit besondere Verdienste um dcu Verband erworben nnd ist mit allen Kräften bestrebt gewesen, durch engeren Anschluß au die Landwirthschaft die Geflügel zucht zu verbessern nnd zn heben. Die Eiurichtungcii dcr landwirthschaftlichcn Gestüchelzuchlstatione» find wescullich
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