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Sächsische Elbzeitung : 23.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189507230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18950723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18950723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-23
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 23.07.1895
- Autor
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Die „Sächsische ElbzciUMg" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die AnSgabe dcö Blattes erfolgt TagS vorher Nachm. -t Uhr. Abonnements Preis viertel et hrlich 1 Mk. 50 Pf., zwei monatlich l Mk., cinmonat- lieh 60 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PostzeitungSbcstelllistc 6073. Alle kaiserl. Postanstaltcn, Postboten, sowie die Zcitungsträgcr nehmen stets Bestellungen ans die „Sächsische Elbzeitnng" an. ÄWe MMU. AmtMÄt für das Miigl. Amlsgccichl u»d dc» Aadlliitli f» Miuidii«, sowie für deo NMMMmth i» Hohosletn. Mit „Zirrlstvivt. Mit hnmor. Beilage Mit „L^nSivirll) schuft k. Inserate, bei der weiten Bcrbreiluug d. Bl.von grosser Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags biS sp ä testenS vormittags !) Uhr anfzngcben. Preis für die gespaltene CorpuSzcile, oder deren Naum 10 Pf. Inserate unter fünf Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet tabellarische und complicirtc. (nach Ucberciuknnst). „Eingesandt" nntcrm Strich M Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent» sprechender Nabatt. Inscraten-Annah>»estcllen: In Schandau: Expedition Zaukcnslras>e 131, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkassirer Neiuhard, in Dresden nnd Leipzig: die Annoncen-BnreauS von Haascnsteili L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube <L Co. und in Hamburg: Ilürolh L Liebmann. 84. Schandau, Dienstag, den 23. Juli 1895. W, IghlMg. A uitliche Bekanntmachung, ! Das hiesige städtische Jngdecvicr füll auf 6 Jahre, von» 1. September dieses Jahres an, um das Meistgebot jedoch nnter Vorbehalt der Auswahl unter! den Lieitanten Mittwoch, den 24. Juli dieses Jahres vormittags 11 Uhr au Natsstelle verpachtet werden. Pachllnstige werden zu diesem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß die Pachtbedingungen jederzeit innerhalb der Expedilionsslnnden an Natsstelle eingesehen werden können. Schandau, am 16. Juli 1895. Der S t a d t r a t. Wicck, Bürgermeister. Bekanntmachung Nachdem das hiesige Dlcustmanuö-Jnstitttt infolge Wegzug s des Herrn Spediteur Otto Zschachlitz von hier von Herrn Kaufmann Johannes Wilhelm Robert Mertig hierselbst übernommen nnd hierzu die erforderliche Genehmigung des Stadtrats erteilt worden ist, so geben wir dies hierdurch öffentlich bekannt. Die Dienstmänner werde», wie bisher, eine rote Mütze mit daran befestigtem Messingschilde, welches die Aufschrift „Dienstmann" nnd die Nnmmcr des Dienstmanues ! enthält, tragen. Wir ersuchen das Publikum, darauf achten zn wollen, daß die Dienstmänner j die vorgeschriebene Taxe, welche dieselben bei sich zu führen haben, nicht überschreiten! nnd bitten, etwaige Ueberschrcitungen zur Anzeige zn bringen. Die Ausübung des Dicustmouttsgcwerbcs ist nur dcu im Mcrtig'schcu Diettstmauu-Justittttc augcstcNtcu Dicustmäuuertt gestattet, auvereu Personen aber bei Strafe Verbote». Schandau, am 20. Juli 1895. Der Stadt rat. Wieck, Bürgermeister. Loos. Bekanntmachung. Es ist neuerdings mehrfach vorgekommen, daß Jauche nnd Dünger unter die Asche gemischt nnd diese am Tage anfgeladen, beziehentlich abgefahren worden ist. j Wir sehen nns daher veranlaßt, hiermit anznordnen, daß Asche, gleichwie Dünger! und Jauche innerhalb der Zeit vom 15. Mai bis 30. September nur während der Zeit von abends 9 bis früh 6 Uhr aufgeladen beziehentlich abgefahren werden darf. Znwiderhandlnngeu werde» mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. bez. entsprechender Haftslrafe geahndet. Sch au da», am 19. J»li 1895. Der S t a d t r n t. Wieck, Bürgermeister. Loos. Werdingung von Straßen-Mn1erhal1ungs- malerialie». Mr die vierjährige Unterhaltnugsperivde 1896 bis »lit 1899 solle» im Bezirke der Straße»- »»d Wasser-Bauinspectio» Pirna I und der Bauverwalterei des Fvrstrent- amtes Schandau folgende Arbeiten bezw. Liefernngeu vergebe» werde», als: l. Anlieferung klurgeschlngener Steine: 1. Basalt »ach Abthlg. 1, 2 »»d 3 der Schnudau-Neustädter Straße, Abthlg. 2 der ; Theil. Lohmen Schaudauer Straße »»d Abthlg. I der Kirnitzschthalstraße a»s de»l straßeu- banfiskalischc» Bruche am Binsenberge, nach Abthlg. 2 und 3 der Kirnitzschthalstraße aus dem forstfiskalischen Bruche am Hansberge und »ach der Hohnslein-Schandaner Straße aus Hauswald's Bruche in Lohsdorf, 2. Basalt bez. Syenit nach Abthlg. 4 der Schaudan-Neustädter Straße aus Brüchen der Bewerber, 3. Granit nach Abthlg. 1 der Lohmen-Schandaner Straße ans Weber's Bruche am Niesenarunde, 4. Syemt »ach Ablh. 5 der Schandau-Nenstädter Straße ans dem Nugiswalder Bruche. II. Anfuhre von Steinen: Basalt nach Abthlg. 4 der Kirnitzschthalstraße aus dein forstfiskalischen Brache auf der Hankkuppe bei Hiiiterhermsdorf. lll. Anlieferung von Deckmuteriul. 1. Sand ans der Glve »ach Ablh. 1 der Schaudau-dteustädter-, »ach Abth. 2 der Lohmen-Schandaner-, nach Abthlg. 1 der Kirnitzschthalstraße und nach der Hohnstein- Schandaner Straße, 2. Basaltgrand aus dem straßenbanfiskalischen Brltche am Binseuberge nach Abthlg. 2 der Lohmen-Schandauer Straße, 3. vergleiche»» ans dem forstfiskalischen Bruche am Hansberge nach Abthlg. 3 der Kirnitzschthalstraße, 4. Granitgrus ans der forstfiskalischen Grube bei Statiou i),» der Schan- dau-Neustädter Strafte nach Abthlg. 3 dieser Straße, 5. Sand aus der Kirniftsch »ach Abthlg. 4 der Schandan-Nenstädter Straße u»d nach Abthlg. 3 der Kirnitzschthalstraße, 6. Saud ans der forstsiskalischen Grube bei Bngiswalvc nach Abth. 5 der Schandan-Neustädter Straße, 7. Grauitgraud ans der straßenbanfiskalischen Grnbe bei Station 4,1 der Kirniftschtyalstrafte »ach Abthlg. 2 dieser Straße, 8. Sand ans Hschachlift'ö Grube iu Waltersdorf »ach Abthlg. 1 u»d 2 der Lohme»-Schanda»cr Straße, 9. Grauitgrus aus Saner's Grube in Mitteludorf »ach Abth. l »»d2der Schandau-Neustädter Straße, 10. Grauitgrus aus Grctschel's Grube iu Sebliift nach Abthlg. 4 der Schandau-Neustädter Straße, 11. Grauitgrus aus Grube«» der Bewerber nach Abthlg. 4 der Kirnitzschthal straße und »ach der Hohnstein-Schandaner Straße. Gefällige Angebote sind nnter genauer Bezeichnung des Objectes nnd des Preises für das cbni mit äußerer Aufschrift : „S u b n» issio u" spätestens Sottnabend, den 27. Juli d. I., Nachmittags 3 Uhr bei dem Königlichen Forstrentamte Schandau verschlossen nnd portofrei einznreichen, wo selbst zn dieser Stunde deren Eröffnung im Beisein etwa erschienener Bewerber statt- sinden wird. Blangnets sind in demselben Forstrentamte, wo auch die Vedingunge» eingeseheu werde» könne», gegen Erstattnng der Schreibegebühren zu entnehmen. Die Bewerber bleiben bis 17. August d. I. an ihre Gebote gebunden nnd sind die Gebote als abgelehnt zn betrachten, falls den betreffenden Bewerbern bis zu dem zuletzt gedachtem Termine ein Bescheid nicht zngeht. Pirna nnd Schandau, am 9. Juli 1895. Hofmann. Brückner. Pol itischcs. Von der Nordlandsfahrt des Kaisers wird gemeldet, daß die kaiserliche Macht „Hohenzollern" nach einer vom herrlichsten Wetter begünstigte» Fahrt an: 18. d. M. früh AM eintraf, wo Kohle» eingenommen wurden. Am Io- . wiirde die Fahrt nach Hernösand fortgesetzt, ow „Hohenzollern" am Freitag eintraf. Se. Maje stät der Kaiser machte wiederholte Spaziergänge ans Land nnd nahm zuweilen die Abendmahlzeit an Bord des Be gleitschiffes „Gefion" ein. Der vierte allgemeine deutsche Journalisten- nnd Schnftstellertag in Heidelberg wurde am Freitag Vor mittag im großen Saale des Mnsenms eröffnet, nachdem Dmmerstag Abend die ans allen Theile» Deutschlands i» großer Zahl eingetrvffene» Theilnehmer im Stadtgarten festlich begrüßt worden waren. Der offieielle Erösfuuugs- aet »ahm i» dem große», prächtig deeorirteu Saale des Museums eiueu glänzenden Verlauf. Der badische Minister des Jnnerm, Eichenlohr, begrüßte die Versammelte» im Name» der Regierung anf's Wärmste, indem er de» Ver tretern der Presse das größte Wohlwollen des Großherzogs ailssprach. Oberbürgermeister Wilkens begrüßte die Ver- sammlnng im Namen der Stadt Heidelberg. Redacteur Bnesching ans Hamburg brachte nach längerer Ansprache ein Hoch auf den Großherzog von Baden ans, welches von allen Anwesenden begeistert ausgenommen wurde. Einem Telegramm ans Tanger zufolge ist der Con- flict Deutschlands mit Marokko so gut wie beigelegt. N ichtamtli ch er Theil. Der Sultan gewährt 112,500 Fres. Entschädigung für die Hinterbliebenen des ermordeten deutsche» Kaufmanns Rockstroh. Es bleibe» u»r »och die Einzelheiten über die Bestrafung der Mörder Noclstroh's festznsetzcn. — Eine weitere Frage bleibt jedoch offen: Wer trägt die Kosten der Eintreibung der Entschädigung, die höher sind als die Entschädignngssumme selbst. Die in der Partei der Deutsch-Liberalen in Oester reich wegen der Bewillignng des slovenischen Gymnasiums in Cilli Hnd der dieserhalb geplanten Bndgetverweigernng drohende Spaltung scheint noch vermieden werden zn können. Im Club der vereinigten Liberalen sprach, wie ans Wien gemeldet wird, die Mehrheit sich für die Be- willignng des Budgets iu dritter Lesung ans. Da einmüthig die Anschauung zum Ansdrnck gelangte, daß die volle Einheit der Partei zu wahren sei, wurde ein Elnbbeschlnß nicht gefaßt. Welch' nette Kämpfer für Freiheit und Menschlich keit die französischen Republikaner sind, beweist der Um stand, daß saft alle französischen Zeitnngen ans Liebe dienerei gegen Rußland nnd gegen die jetzige rnssenfrennd- liche bulgarische Regierung anläßlich der Gränelthat in Bulgarien schreiben, daß Stambnlow durch die Ermord ung ganz recht geschehen sei, denn er sei selbst ein Ge waltherrscher gewesen. Freilich sei die Ermordung eiu schimpfliches Verbrechen, aber Mord und Verschwörung ständen ja in Bulgarien in Blüthe. Die „Debats" halten an der Ansicht fest, daß Stambnlow einer Privatrache znm Opfer gefallen sei, nnd sprechen die Ueberzengnng nns, daß gegen die von Berliner nnd Wiener Blättern erregte künstliche (?!) Agitation die französische Negiernng ans "der Hut sein möge.' Am Sonnabend Nachmittag fand i» Sofia die feier liche Beisetzung des ans so schändliche Weise ermordeten früheren nm die Selbstständigkeit Bnlgariens so verdienst vollen Ministerpräsidenten Stambnlow statt. Die Be erdigung Stambnlow's ans Staatskosten und nnter Theil- nahine 'von Vertretern der jetzigen bnlgarischen Negiernng lehnten Fran Stambnlow nnd die Freunde des Verstor benen ab, weil sie mindestens indireet die Schuld an der Hinschlachtnug Stambnlvws den jetzigen Machthabern znschiebeu. Auch bleibt der Diener Stambnlow's bei seiner Aussage, daß die drei herbeigeeilten Polizisten nicht das Geringste zur Verfolgung der Mörder gethan haben, ja, ihn, den Diener noch an der Verfolgung der Mörder hinderten. Da gleichzeitig in Bulgarien' eine seltsame Broschüre erschienen ist, in welcher Stambnlow alle nur möglichen gemeinen Verbrechen nachgesagt werden, aber Stambnlow dieserhalb nie vor ein ordentliches Gericht geladen wcwden ist, sondern ihm vielmehr in ganz gesetzwidriger Weise der Prozeß von seinen politischen Gegnern gemacht werden sollte, so scheinen es diese vorgezogen zu haben, Stambulmv dnrch gedungene Meuchelmörder zu beseitigen, damit der angestrengte Prozeß sich nicht noch gegen seine verruchten Urheber wenden konnte, denn Stambulmv besaß noch viele Anhänger nnd die Stimmung in Bulgarien hätte
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